Dr. Liyun Corapara |
Spielhilfe
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Lebenslauf
„Diese ewigen Rebellen!“ Das dachte sich schon König Wiraqucha Inka im Jahre 1382, zuvor als Hatun Tupac bekannt, als er seinen eroberungswilligen Blick weg von Cusco hin zu den östlichen Ufern des Titicaca-Sees wendete und feststellen musste, dass sich dieses Volk der Aymara einfach nicht unterwerfen ließ. Das galt für ihn, für seine Nachfolger Pachacútec und Tupac Yupanqui und mit Huáscar kam der Bürgerkrieg und die Spanier unter Pizarro, was zur Folge hatte, dass auch 1000 Jahre nach König Wiraqucha die Nachfolger der Aymara voller Stolz an den östlichen Ufern des Andensees zu finden sind. Soweit, so uninteressant. Heute nennt sich das Land an dieser Stelle Bolivien (während der Inkabesetzte Bereich Peru heißt) und das Augenmerk fällt gerade auch nur auf den Titicaca-See, weil dort eben jene 1000 Jahre nach einem gescheiterten Eroberungsversuch des Hatun Tupac auf eine Siedlung des Aymara-Stammes der Umasuyu eine Person geboren wurde, über die der geneigte Leser dieses Lebenslaufs gerade etwas wissen will. Nun Gut. 1000 Jahre nach dem gescheiterten Angriff des 25. März fällt der Blick auf eine Kleinstadt namens Achacachi. Auf soliden 3854 Höhenmetern kämpft Esther Palometas mit der Atemluft, was vor allem an ihren Wehen im Endstadium liegt. Um 15:23 Uhr hat sie es gepackt und präsentiert ihrem geliebten Ehemann Caian ihre neuste Errungenschaft. Liyun Corapara! Das dritte von insgesamt vier Kindern im Haushalt der Doktorenfamilie Corapara. Und der erste Sohn. Nur kurze Zeit später meldete Caian den Buben im Kindergarten für angehende Mediziner an. Na gut, er hätte es getan, wenn es solch eine Einrichtung gegeben hätte, aber für einen Corapara sind zwei Sachen eben sicher. Der Blick auf das Illampu Bergmassiv und eine Ausbildung zum Doktor der Medizin. Seine beiden älteren Schwestern Yanta Corapara und Tamiasia, welche inzwischen Lado heißt konnten diesem Schicksal genau so wenig entgehen wie sein jüngerer Bruder Simun. Hand aufs Herz, es gibt schlimmere Schicksale.
Man mag es raushören, wenn diese Ärztedynastie, bei der es nicht verwundern würde, wenn sie bereits zu Hatun Tupacs Zeiten praktizierte, einem sein Schicksal auf solch eindringliche Weise in die Wiege legt, dann ist das heilen von Menschen eine solche Selbstverständlichkeit, dass man es gar nicht mehr in Frage stellt oder auf den Gedanken käme, dass man etwas anderes machen dürfte. So auch bei Liyun, er fand sein Heim schnell in der Allgemeinmedizin und in der Psychologie. Seine Hobbys führten jedoch zu einem… „Unfall.“ Wäre es nach seinem Vater gegangen, hätte er natürlich eine eigene Praxis in La Paz gegründet. Doch da war ja noch die andere Sicherheit im Leben eines Corapara. Das Illampu-Bergmassiv. Illampú, der Gott der Stürme ist mit seinen 6368 Metern der vierthöchste Berg Boliviens und für einen so leidenschaftlichen Bergsteiger wie Liyun die Mutter aller Ziele – immerhin lag er ja quasi vor seiner Haustür. Der Blick an klaren Tagen auf den Titicaca-See mag etwas sein, was man sein ganzes Leben nicht vergisst, die Nächte hingegen waren es, die Liyun richtig fesselten. Denn der Blick auf den Sternenhimmel in solch einer Höhe kann einem geradezu den Schlaf rauben (wenn es die Kälte nicht dann doch beendet). „Immer Höher. Bis ich, wenn ich danach greife etwas in der Hand halte“ gab er sich damals poetisch und endete letztendlich im Jahr 2401 als medizinischer Kadett auf der Sternenflottenakademie zu Buenos Aires. Dort war Medizin natürlich sein primärer Fokus, aber auch den Weg des Councelors hielt er sich offen. Und es lief vorbildlich. Dann kam Bianca.
Bianca war kein Berg, doch brach über ihn ein wie eine Lawine. Bianca Osmadio kam aus der argentinischen Provinz Mendoza und war als angehende Ingeneurin an der Sternenflotte. Das Fachgebiet der Kadettin Fachgebiet waren künstliche Intelligenzen und das erobern von Männerherzen. Und Liyun war ihr hoffnungslos unterlegen. Das Ganze war anfangs dabei durchaus profitabel für beide. So kamen sie beide gemeinsam auf die Idee einer KI, der sie den Namen „Stellarpsy“ gaben. Sie sollte das medizinische Profil des Weltraums, so wie sie bei einem MHI bereits implementiert waren mit den psychologischen Profilen von so vielen interstellaren Rassen kombinieren wie nur möglich wäre und dann entsprechend zielführende Beratungen für Offiziere liefern. Doch der Bolivianer verlor dabei sein Ziel, nach den Sternen zu greifen aus den Augen. Er griff lieber nach Bianca. 2406 war es dann Zeit für die Kadettenfahrt und die Beförderung zum Ensign. Und statt nach den Sternen zu greifen, ging er in die Forschung. Denn Bianca hatte für ihre KI einen Posten auf Sternenbasis 133 angenommen. So folgte er ihr.
Es folgte eine äußerst unruhige Zeit. Denn während die KI mit jedem Datensatz besser wurde, umso komplizierter wurde die Beziehung zwischen Liyun und Bianca. Das Leben auf der Sternenbasis war für ihn irgendwie nicht erfüllend, zudem war er öfters für Monate weg, um neue Daten für die KI zu sammeln. Vor allem begleitete er die Crew der USS Cerritos auf ihren spannenden reisen und assistierte dort Commander T’Ana und Doktor Migleemo in ihren Abteilungen, während Bianca in seiner Abwesenheit die Betten anderer Quartiere studierte. Beide waren unzufrieden, hatten aber ja noch „Stella“, wie die beiden ihre KI. bald nur noch nannten. Also blieben sie zusammen. Und so gab es immer öfter Streit. Und Versöhnungsliebe. Und wieder Streit.
Dieser Zustand hielt Jahre und auch die Beförderungen der beiden zum Lt. Jg. Änderte nichts an der Situation. Im Gegenteil, als Liyun letztendlich im Jahr 2415 von einer erneuten Deep Space Mission auf der USS Thunberg zurück kehrte, fand er Bianca nackt im gemeinsamen Doppelbett vor, begleitet von gleich drei ebenfalls nackten männlichen Kadetten. Als er im Kleiderschrank eine vierte nackte Person vorfand, die darauf wartete, dass „ihre drei Ehemänner wieder verschwanden“ zog er die Reißleine und warf sie aus der Wohnung. Die einstige heiße Romanze endete in erbitterter Feindschaft und so folgte ein geradezu Leber schädigender Rosenkrieg. (Alkohol war über 3000 Höhenmetern noch nie eine gute Idee, natürlich hält die Leber da nix aus). Auch das gemeinsame Projekt der KI stand vor dem Aus, auch weil Bianca anfing, ihr ein passiv aggressives Verhaltensmuster einprogrammierte und zudem ihre eigenen – Liyun wohlbekannten – Körperdaten als Standard einstellte.
Der letzte Schlag in diesem Rosenkrieg sollte letztendlich Bianca gehören. Denn über Liyuns Kopf hinweg erklärte sie das KI-Projekt eigenmächtig als beendet und übergab es der Sternenflotte für eine praktische Pilotphase. Diese – nichts Ahnend vom Krieg der Beiden – nahm das höchst spannende Projekt mit Kusshand und gab alsbald die USS Artemis als Pilotschiff für Stellarpsy an. Doch die KI braucht immer eine Person, die sie mit Daten füttert und ihre Auswertungen pflegt. Jemand mit einer medizinischen und Psychologischen Ausbildung. Und es gab nur eine einzige Person, die alle drei Voraussetzungen erfüllte. Entsprechend musste Doctor Corapara seine Sachen packen und es ging von Sternenbasis 133 in die Nähe des Briar Patch. Dabei durfte er sich nicht mal von seinen Freunden auf der Sternenbasis verabschieden, denn die KI wurde vorläufig als Geheimprojekt klassifiziert, denn Liyun hatte es mit so vielen Daten gefüttert, dass es in den Falschen Händen einen höchst unangenehmen Vorteil in Biologischer, Chemischer oder Psychologischer Kriegsführung anrichten konnte. So fand er sich alsbald auf dem Weg in das Desiderium-System, wo er auf einer Raumstation nahe des Gasriesen Uhari darauf warten sollte, dass die USS Artemis von einer Mission zurückkehrt. Warum war diese Raumstation eigentlich auf keiner Sternenkarte verzeichnet?
Tabellarischer Lebenslauf
- 22382 – Geburt von Liyun Corapara in Achacachi, Bolivien
- 2401 – Antritt an der Sternenflottenakademie in Buenos Aires, Ausbildung als Arzt und Counselor
- 2406 – Kadettenfahrt und Beförderung zum Ensign / Doktor und Übersetzung auf Sternenbasis 133 in die medizinische KI-Forschung.
- 2409 – Gastmissionen auf der USS Cerritos
- 2413 – Beförderung zum Lt. Jg.
- 2414 – Gastmissionen auf der USS Thunberg
- 2416 – Versetzung auf die USS Artemis.
Spezialgebiete
Ausbildung:
– Humanoide Allgemeinmedizin
– Humanoide Psychologie
– Medizinische KI-Technik
Sprachen:
– Föderationsstandart
– Spanisch
– Aymara
– Orionisch
Medizinisches Profil
Da Liyan seine Diagnosen immer selbst erstellt, ist er natürlich äußerst Gesund. Dass er nicht viel Alkohol verträgt, ist genetisch. Sogesehen ist er WIRKLICH Gesund. Er sagt es nicht nur. Nur die Psyche ist angeschlagen und die schlägt ihm ab und an auf den Magen.
Psychologisches Profil
Anderen zu helfen ist in Liyuns Blut. Er wurde so seit frühester Kindheit groß gezogen und stellt dies auch nicht in Frage. Durch diesen Rosenkrieg mit Bianca wirkt er jedoch verbittert und mürrisch, wenn jemand seine Hilfe nicht annehmen will oder etwas nicht nach Plan läuft. Die Wunden dieser Schlammschlacht sind noch frisch und werden Jahre brauchen, bis sie heilen, daher ist er gerne eher negativ eingestellt, ein Verhalten, was früher sehr unüblich war.
Auch Stolz ist eine prägnante Charaktereigenschaft, als Mitglied der indigenen Aymaras zeigt er sich in Disputen traditionell Kampffreudig und ausdauernd… was aber auch ein Grund dafür ist, warum sich der zehrende Rosenkrieg so lange hin zog. Er weiß nicht, wann man aufhören soll.
Dass mit seiner einstigen Liebe Bianca auch seine Mentorin in Lebensdingen verloren gegangen ist, leidet er zudem unter Vereinsamung, denn persönliche Informationen gibt er nur spärlich heraus und nur Menschen, denen er vertraut, aus Furcht, er könnte verraten und seine persönlichen Geheimnisse an dritte weiter gegeben werden. Das ist dahingehend ungewöhnlich, dass er als CNS durchaus talentiert darin ist, anderen genau jene Geheimnisse aus der Nase zu ziehen.
Hobbies
- Hiking
- Hochgebirgsklettern
- Polo
- Trompete spielen
- Er sammelt Steine.
Vorlieben
- Steine
- Musika Andina
- Anticucho Fleischspieße
- Hohe Berge und Gletscher
Abneigungen
- Seine Exfreundin
- Unbelehrbare Patienten
- Seine Exfreundin
- Tabak
- Seine Exfreundin
- Seine Exfreundin
- enge Räume
- Wandschränke (Er öffnet sie seit einiger Zeit immer nur sehr vorsichtig)
Klassifzierte Sektion
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