Vuul Helzuc |
Lebenslauf
Vuul wurde 2315 in Rhaand auf dem Planeten Rhaandar geboren. Wie auf Rhaandar üblich wurde er direkt danach in eine Kohorte eingegliedert, die mit anderen Kohorten einen Jahrgang bilden. Diese Kohorte sollte ihn auf verschiedene Arten die ersten 50 Jahre seines Lebens begleiten und bildet die Familie. Seine Eltern hat Vuul nie kennen gelernt, stattdessen bildeten Mitglieder der selben Kohorte aber eines früheren Jahrgangs seine Mentoren und im rhaandarianischen Sinne die Eltern. Jedes Jahr zum “Lostitz”, einer Art achtwöchige Sommerferien, verbrachte er mit diesen Mentoren an den Seen außerhalb der Hauptstadt, wo sie ihm versuchten Neugier und ein Gefühl dafür, dass man nicht immer dem vorgegebenen Pfad folgen muss zu geben. Das bildete einen starken Kontrast zu seiner schulischen Ausbildung, die neben dem Unterricht, der sich nicht groß von dem was man auch auf anderen Welten lernt unterscheidet, vorallem Wert darauf legt den Heranwachsenden früh Disziplin beizubringen und sie im komplexen Gefüge der verschiedenen Rhaandaritischen Hierarchien einzuordnen. Neben der Kohorte – streng gegliedert nach schulischen Leistungen – gab es die Hierarchie zu anderen Kohorten des Jahrgangs, die sich aus dem Durchschnitt der Gesamtkohorte bildete.
Parallel dazu kamen Hierarchien für außerschulische (aber durch die Schule organisierte) Freizeitbeschäftigungen, bei denen es sich generell um Gruppensport oder -arbeiten handeln und die dem rhaandaritischen Grundprinzip folgen “Jeder hat seinen Platz, jeder hat seine Rolle. Übe sie aus, schaue nicht nach Anderem” – in Vuuls Fall bedeutete das Fechten und Theaterunterricht. Dieses Prinzip sollte später noch zu Schwierigkeiten für Vuul und seine Mentoren führen. Erst einmal war er aber bis Anfang 30 in der Schule und erhielt als guter Schüler eine relativ runde Allgemeinbildung. Ab seinem 31. Lebensjahr begann er dann eine Ausbildung zum Maschinentechniker. Seine eigenen Vorlieben waren dabei weniger ausschlaggebend als seine Schulleistungen, denn die Karrieren wurden durch das Zentralamt für Berufseinteilung bestimmt.
Generell sagte Vuul die Ausbildung aber auch zu und wahrscheinlich hätte er sie abgeschlossen, wenn sich seine Situation nicht im zweiten Drittel der Ausbildung stark geändert hätte: Die freiheitsliebende Art seiner Mentoren war endgültig in Ungnade gefallen bei der Magistration und als ihr Mentee bedeutete das automatisch, dass er ebenfalls in Ungnade gefallen war. Zwar gibt es auf Rhaandar keine Verbannung oder dergleichen, aber trotzdem wurde ihnen von mehreren Seiten klar gemacht, dass es für alle besser wäre, wenn sie den Planeten verlassen würden. Im Ausgleich dafür, dass sie die Angelegenheit nicht versuchten anzufechten bot man ihnen an sie auf eine Forschungsstation der Föderation zu vermitteln, wo sie ihre ‘Besonderheiten’ sicher besser zur Geltung bringen könnten. Wenn sie in 100 oder 200 Jahren sich etwas gefestigt hätten, könnte man vielleicht über eine Rückkehr sprechen.
Die nächsten Jahre waren schwierig für Vuul. Zwar war er durchaus neugierig auf die ungewohnte Umgebung, aber ihm fehlte die starke Struktur, die sein bisheriges Leben geprägt hatte und auch der Kontakt zur Kohorte, der jetzt nicht mehr möglich war. Seine Mentoren wurden in dieser Zeit noch mehr als vorher wichtigste Bezugsperson und versuchten ihm zu helfen neue Freunde zu finden – für den relativ schüchternen Vuul, der auf Rhaandar kaum Mitglieder anderer Spezies kennen gelernt hatte keine leichte Aufgabe. Nach einigen Jahren konnte er aber mit Hilfe seiner Mentoren eine Position finden mit der er zurecht kam. Er fand neue Freunde und wurde als Techniker auf der Station einige Jahre ausgebildet. In dieser Zeit hatte Vuul auch seine erste ernsthafte Beziehung. Die Beziehung war zu einer menschlichen Wissenschaftler, Jana Foslept, und endete daran, dass für Vuul die Zeit viel langsamer verging. Sachen für die bei Menschen normal Wochen oder Monate dauerten waren für Vuul eher im Bereich von Jahren angesiedelt, was so einfach nicht zusammen passte. Trotzdem blieben sie danach eng befreundet und in Kontakt.
Zu seinem 75. Geburtstag schlugen seine Mentoren dann vor, dass er sich in der Sternenflottenakademie einschreiben sollte als nächsten Schritt seines Erwachsenenwerdens. Vuul selbst war nicht sicher, ob er diesen Schritt gehen wollte, folgte aber dem Vorschlag seiner Mentoren und meldete sich zum Aufnahmeexamen. Trotz generell guter Noten in den meisten Examensabschnitten scheiterte er schließlich wegen “mangelnder Eigenmotivation” im Psychologieabschnitt. Nach diesem Rückschlag verbrachte er nochmal fünf Jahre auf der Station in denen er sich intensiv damit beschäftigte wie sein Leben weiter gehen sollte. Erst als er sicher war, dass die Sternenflotte nicht nur der Wunsch seiner Mentoren war – die in dieser Zeit auch klar machten, dass jeder andere Schritt vollkommen in Ordnung wäre – sondern sein eigener bewarb er sich erneut und bestand diesmal das Examen.
Die Zeit an der Akademie war für Vuul doppelt herausfordernd – nicht nur das er natürlich das Programm der Akademie hatte, er war auch zum ersten Mal in seinem Leben wirklich weit von seinen Mentoren entfernt. Gerade das Programm war es aber dann auch, dass ihn schnell das Heimweh vergessen ließ. Es gab so viele Kurse zu besuchen, so viele Möglichkeiten Sachen zu lernen und soviel zu entdecken, dass er im dritten Jahr einen Antrag auf Verlängerung und weitere praktische Kurse einreichte, um möglichst viel vom Kursprogramm lernen zu können. Sein Antrag wurde akzeptiert, so dass er insgesamt acht Jahre an der Akademie verbrachte und in dieser Zeit möglichst viele Vertiefungskurse besuchte.
Psychologisches Profil
Vuul ist ein stabiler, aber schüchterner Offizier, der gerne und viel arbeitet. Er hat keine Motivationsprobleme sich auch bei fachfremden Themen einzubringen, wenn das von ihm gefordert wird. Wichtig ist aber ihn direkt und offen anzusprechen, wenn etwas zu tun ist, da es ihm eher schwer fällt “zwischen den Zeilen” zu lesen.
Unsicherheiten zeigen sich dabei flexibel auf ungewohnte Situationen zu reagieren. Das erklärt auch einen Teil seiner eher schüchternen Natur, da er darauf bedacht ist seine Unsicherheit Anderen nicht zu zeigen. Aus Hintergrundberichten von Personen die ihn länger kennen konnte geschlossen werden, dass sich diese Unsicherheiten bei längerem Kontakt zu Anderen legen. Der Prozess ist dabei aber eber im Bereich von Jahren zu sehen.
Stärken & Schwächen
Stärken
- Breit gebildet
- schnelle Auffassungsgabe
- hohe Geduld
Schwächen
- Wenig Eigeninitiative
- gibt bei Diskussionen zu leicht nach
- Lässt sich bei Sachen eher Zeit um sie (zu) gründlich zu machen
Hobbies
- Fechten
- Theater
- Parrisses Square
Medizinisches Profil
Vuul ist ein gesunder Vertreter seines Volkes. Entsprechend des sehr langen Wachtums- und Lebenszyklus (ausgewachsen mit 200, Lebenserwartung ca. 600 Jahre) befindet er sich noch im Wachstum, dass aber entsprechend gestreckt abläuft und daher für den Dienst an der Flotte allgemein wenig Einfluss hat.
Der Schlafzyklus von Rhaandarianerin stellt gewisse Herausforderungen an den Dienst in der Flotte, da sie zwar gesamt betrachtet ähnlich viel schlafen wie die meisten Spezies, aber auf Grund ihrer Physiologie dieser Schlaf in anderen Phasen stattfindet: Normalerweise sind sie fünf Tage am Stück wach und schlafen dann zwei Tage durch. Ansonsten gibt es für medizinisches Personal keine größeren Besonderheiten zu beachten bei der Betreuung.
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