Nyo Arai |
Werdegang
1. Thonek & K’Vanel
Die Familie Arai zählt bereits seit Generationen zu den Federation Pioneers, also zu jenen Entdeckern, Terraformern oder Kolonisten die in den entferntesten Gebieten des bekannten Raums anzutreffen sind. Auch Nyo Arai ist da keine Ausnahme.
Die Familengeschichte ist relativ verworren und kompliziert: Ihr Großvater Thonek ist Vulkanier und Mitglied der Vulkan-Akademie. Seine Tochter (und Nyos Mutter) K’Vanel ist eine bekannte Terraform-Expertin & -Entwicklerin, deren Rat und Hilfe im gesamten Föderationsraum gefragt ist. K’Vanel und Nyos Vater, Chishu Arai, lernten sich beim Kolonieprojekt auf Herian Prime kennen, heirateten und begannen dann gemeinsam von Projekt zu Projekt zu ziehen, bis 2388 die Zwillingsschwestern Nyo und Nerijesh geboren wurden. Um der jungen Familie etwas Stabilität zu geben, ließen sich K’Vanel und Chishu zu einem mittelfristigen Kolonie Projekt auf den Planeten Vaeringer II versetzen.
2. Vaeringer II
Das Vaeringer System befindet sich am äußersten Ende des Föderationsgebiets, am Rande des Ba’aja Sektors. Der wüstenartige und zerklüftete Planet wird zwischen L und M klassifiziert; einige Teile des Planeten sind unbewohnbar. Vegetation, so vorhanden, besteht meist aus riesigen, bis über hundert Meter hohen, korallenartigen Gewächsen. Wenige kleine und fast immer gefährliche Tierarten existieren.
Was Vaeringer für die Föderation interessant macht, sind seine Monde. Der Planet besitzt drei Monde. Ein vierter Mond ist vor Urzeiten auseinandergebrochen und kreist nun als Asteroidenring um Vaeringer. In den Planetenringen finden sich größere Vorkommen seltener Rohstoffe, wie zB Drecarium oder Onisophat-3 Bestände. Regelmäßig schlagen Asteroiden, welche sich aus den Ringen lösen, auf dem Planeten ein. Auch auf den noch existierenden Monden vermutet man wichtige Minerale, eine vollständige Erforschung steht jedoch noch aus.
Es gab Im Föderationsrat einige Diskussionen, ob man sich nur für eine Minenstation, eine größere Starbase oder gar ein Kolonie-Projekt entscheiden sollte. Aufgrund der weiten Entfernung, den Gefahren der Grenzregion und aus Gründen der Versorgung und Nachhaltigkeit entschied man sich schließlich 2387 die Vaeringer-Kolonie zu gründen. Die Kolonie wurde zu Zeiten der Gründung regulär zweimal im Monat von Frachtschiffen versorgt und einmal alle zwei Monate von einer Militärpatrouille der Grenz-Flotte besucht. Seit den Spannungen und dem Krieg an der klingonischen Grenze, hat sich diese Frequenz jedoch deutlich verringert. Die Versorgung der Kolonie als auch ihre Anbindung sind bis heute immer unregelmäßiger geworden.
3. Die Osaka Krise
Im Jahr 2398 tauchte überraschend eine unbekannte Spezies in der Kolonie auf, besetzte sie und nahm sämtliche Bewohner als Geiseln. Weder gaben die Fremden einen Grund an, noch stellten sie eine Forderung. Alle Kommunikationsversuche scheiterten. Was die Fremden besonders unheimlich machte, waren ihre biomechanischen Anzüge, welche jegliche Geräusche absorbierten und unterdrückten, so dass sie völlig lautlos agierten. Nach sechs Wochen traf eines der Flaggschiffe der Föderation, die USS Osaka, im System ein und begann mit Verhandlungen. Die unbekannte Spezies zog kurz darauf ab und gab die Kolonie und alle Bewohner unversehrt frei.
Bis heute ist ungeklärt, was diese Aktion beabsichtigte oder ausgelöst haben könnte. Auch die Herkunft oder das wirkliche Aussehen der Spezies bleiben ein Geheimnis. Die Verhandlungsprotokolle der USS Osaka sind bis heute unter Verschluss. Ob die Fremden je wieder auftauchen ist daher ebenso unsicher. Die Vaeringer Kolonie hat jedoch, sollten die “Sups” (wegen ihrer Noise Suppression Suits inoffiziell so genannt) je zurückkehren, spezielle Schutzvorkehrungen getroffen. Besonders für die fast 10jährige Nyo und ihre Zwillings-Schwester Nerijesh war die Geiselnahme eine einschneidende und traumatische Erfahrung.
4. Wüstenstürme
Bereits zur 3. Colonial Season, 2397 (ein Vaeringer-Jahr entspricht ca. 2.5 Standard Jahren) kam es zu einer der heftigsten je gemessenen Sturm-Saison. Es wurde klar, dass die erste Phase des Kolonie- und Terraform-Projektes die anvisierte Zeitspanne (2387-2402) deutlich überschreiten würde. Zumal nach dem Überfall von 2398 den Verteidigungs- und Sicherheits-Installationen höchste Priorität eingeräumt worden war. Nyos Mutter, K’Vanel, war damals bereits unzufrieden, da sie allein durch die Entfernung der Kolonie von neuen wissenschaftlichen Entwicklungen und anderen Föderations-Projekten abgeschnitten war. Die verschärfte Sicherheitslage der Kolonie war ein weiterer beunruhigender Faktor. Nach den Rückschlägen wurde klar, dass sie und ihr Mann Chishu auf diesem Posten nicht die geplanten 10 Jahre, sondern eher 25 Jahre festsitzen könnten.
Thonek auf Vulkan begann, um die Sicherheit seiner Tochter und Enkel besorgt, im Hintergrund Strippen zu ziehen. So wurde K’Vanel ab 2399 immer öfter zu Terraform Konferenzen, Projekten oder Hilfeersuchen im Föderationsraum weg gerufen – was sie nur zu gern annahm. Ab 2403 begann K’Vanel auch noch monatelange Studien auf Vulkan zu betreiben. Sie reiste dabei immer in Begleitung von Nerijesh, da beide eine extrem ausgeprägte Bindung hatten [vulkanische Geistesverschmelzung im Kindesalter]. Chishu Arei begann derweil auf Vaeringer Karriere zu machen, während die Familie auseinanderbrach. Ab 2405 sah Nyo ihre Zwillingsschwester Nerijesh (die inzwischen ein Vorstudium auf Vulkan begonnen hatte und sich immer mehr der vulkanischen Welt ihrer Mutter und ihres Großvaters verschrieb) oder ihre Mutter K’Vanel kaum noch. Nyo hatte da allerdings bereits auch eine eigene aufregende Beschäftigung auf Vaeringer für sich entdeckt;
5. Die Sand Patrol
Die so genannte Sand Patrol umfasst mehrere Teams, welche außerhalb des eigentlichen Kolonie-Perimeter von Vaeringer II arbeiten. Ihre Aufgabe dabei: Reparatur und Wartung von durch Sand/ Tieren zerstörten Kollektoren, Aufspüren von Eis-Reserven oder Ressourcen in Canyons und Bruch-Gräben, Erforschung von Höhlensystemen, Bergung von Asteroiden, Kartographie des Planeten und noch einiges mehr. Die Patrol kann bei solchen Expeditionen durchaus Tage oder Wochen entfernt von der Kolonie zubringen. Generell gelten die Mitglieder als abenteuerlustige, raue Gesellen. Die Arbeit ist gefährlich. Kleine giftige Tiere, tiefe Schluchten und Meteoriten-Schauer können öfter einmal Probleme verursachen.
Mit sechszehn trat Nyo der Patrol bei, gegen den Willen ihres Vaters und unter der Auflage, dass ihre schulischen Leistungen gut bleiben. Ihr Beitritt hatte einiges damit zu tun, sich zu beweisen, unabhängig zu sein und ebenso sich verteidigen zu lernen. Das erste Jahre bestand ihr Dienst allerdings eher aus Training, Zuschauen und nur wenigen Ausflügen. Doch ihr Entdecker- und Abenteuergeist war schwer zu bremsen. Da Nyo ihre Zwillingsschwester und Mutter immer seltener sah, wurde die Sand Patrol auch bald eine Art Ersatzfamilie für sie. Das Chishu Arai 2400 Stellvertretender Commander der Sand Patrol geworden war, kam ihr da nur weiter entgegen, obwohl es auch zu einigen Reibungen mit ihrem Vater führte. Nachdem sie 2406 der Sand Patrol ganz beitrat, gab es für sie kein Halten mehr; die Mischung aus Abenteuer, Natur, Grenzerfahrungen und Entdecken erfüllten sie.
6. Unsichtbare Kriege
Mitte 2409 setzte eine bedenkliche Entwicklung ein; Es tauchten erstmals mechanische Kreaturen auf, die offenbar einheimischen Kleinlebewesen nachempfunden waren. Diese Art Roboter begannen bald zusätzlich Geräte und Ausrüstung der Kolonie zu sabotieren. Immer wieder wurden auch Mitglieder der Patrol angegriffen und (schwer) verletzt, als sie auf diese Mechs trafen. Versuche der Sand Patrol herauszufinden wer diese Mechs baue und woher sie kommen, verliefen sprichwörtlich im Sand.
2411 reagierte Starfleet und entsandte zwei Platoons der SFMC zum Schutz nach Vaeringer II. Die Reihen der Sand Patrol hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits so stark gelichtet, dass sie ihre Aufgaben kaum noch erfüllen konnte. Das Eintreffen der Marines änderte noch mehr: Mitglieder der Patrol wurden nunmehr oft nur noch zu Scout Aufgaben oder Reparaturen eingesetzt, weite Ausflüge wurden stark begrenzt bis die Sand Patrol schließlich komplett den SFMC unterstellt wurde. Die weitere Erforschung, das Aufspüren von Ressourcen als auch das Terraformen kamen damit so gut wie zum erliegen. Ende 2411 wurde Nyo Arai (inzwischen SPC, Sand Patrol Captain) auf einer der ausgedehnteren Patrouillen als Scout von einer Typ XII Sandspinne gebissen. Sie fiel daraufhin in ein Fieber-Koma.
7. Ikari
K’Vanel schickte Chishu Arai einen Ikari Stein der Familie, der helfen sollte, Nyo aus dem Koma zu holen. Ihr Vater weigerte sich aber den Stein einzusetzen. Daher reisten Nyos Mutter und ihre Zwillingsschwester selber nach Vaeringer II. Erstmals seit Jahren besprach die gesamte Familie sich über die aktuelle Situation: die Kolonie stagnierte und würde sich noch Jahrzehnte im Aufbau befinden. Ausflüge oder Erforschung des Planeten, die “Abenteuer” in der Wüste, wurden immer lebensgefährlicher. Vaeringer II war für sie zur Sackgasse geworden.
Als Nyo nach fast zwei Monaten erwachte, bemerkte auch sie nach der Zwangspause deutlich wie viel sich verändert hatte. Die Patrol, ihre Ersatzfamilie, existierte in der alten Form nicht mehr. Viele Freunde waren verletzt, gegangen, einige sogar umgekommen. Die Kolonie war nun eine Mischung aus Gefängnis und Festung. Der Planet schie gegen sie zu sein. Sie führtw mit ihrem Vater während der Nachbehandlung lange Gespräche. Chishu Arai erklärtw ihr, dass es nun an der Zeit das sie ihr eigenes Leben beginne müsse, ihren eigenen Weg finden und daher gehen. Nyo sträubte sich ihren alternden Vater allein und ihre Kolonie, ihre Heimat, zu verlassen. Chishu griff einer Lüge, nämlich das er selber bald in Ruhestand gehen und auch Vaeringer verlassen würde. Er empfahl der zögernden Nyo selber eine Bewerbung bei Starfleet in Betracht zu ziehen, da es zwei Dinge kombinierte, die sie immer gesucht hatte: Die Zugehörigkeit zu einer Familie und die Chance etwas von den Wundern der Galaxy zu sehen und somit zu erkennen, wohin sie ihr eigener Weg führt. Das alles zusammen mit neuen Erfahrungen und neuen Freunden.
Da Nyo die Meinung ihres Vaters über alles schätzte, bewarb sich Nyo nach etwas Bedenkzeit schließlich bei der Flotte und verließ kurz darauf Vaeringer II Richtung Erde. Dort verbrachte sie knapp weitere drei Monate zur Erholung in der Heimat der Familie (väterlicherseits) in der Nähe von Ogitani (Japan), bei ihren Großeltern, bevor sie die Aufnahmeprüfung absolvierte und zur Academy wechselte. Nyo hatte überlegt sich für die Bereiche Technik, Wissenschaft oder Sicherheit zu bewerben. Die Wissenschaft schien ihr aber am Ende zu klischeebeladen für jemand mit vulkanischen Genen. Die Entscheidung zwischen einer Technischen oder Sicherheits-Spezialisierung fiel ihr deutlich schwerer. Sie entschied sich am Ende für letzteres, weil sie das “Physischen Aspekt” [Protokollzitat] mochte und es zudem das war, was der Tätigkeit ihres Vaters auf Vaeringer II am nächsten kam.
8. An der Akademie
Die Akademiezeit 2412 begann ziemlich holprig für Nyo Arai. Sie kam mehrfach in Konflikt mit den strengen Regeln und Protokollen, die sie so nicht gewohnt war. Dinge die in ihrer Kolonie an der Tagesordnung waren, galten an der Academy schnell als gefährlich und leichtsinnig. Ebenso tat sie sich aufgrund ihrer direkten Art schwer Freunde zu finden oder sich in das soziale Leben zu integrieren. Dadurch dass ihr der Ausgang, sprich das Abenteuer durch die “Missionen” auf Varinger II und ihre Heimat generell fehlten, gab es mehrfach aggressive Ausbrüche – im Prinzip stand sie immer unter Spannung in der Zeit. In diesen Anfänglichen Monaten, wäre sie fast zweimal abgegangen (oder geflogen). Sie verbrachte weiter viel Zeit in Ogitani.
Intensives Mentoring half ihr schließlich, sich besser einzugliedern. Um ihre Aggressionen zu kontrollieren, folgte sie der Empfehlung, mit verstärktem Workout und Muai Thai/Thai-Boxen zu beginnen und das als Ventil für angestauten Druck, Aggression und Wut zu nutzen. Zudem trat Nyo Arai dem Akademie Climbing-Team bei. Das Nyo nun das Gefühl hatte angekommen zu sein, machte sich nicht nur an neue Freunden, sondern auch an ihrem Äußeren sichtbar; so färbte sie einen Teil ihrer Haare als Erinnerung an die Kolonie in einem hellen Orangeton, was Abschluss und Neuanfang zugleich bedeuten sollte. Das brachte ihr in kürzester Zeit aus ihren Sportteam den Rufnamen “Firefly” ein, eine Anspielung auf die Gewichtsklasse beim Muai Thai. Im zweiten Jahr bestätigte sie zudem ihre weitere Spezialisierung in Richtung Sicherheit. Im vierten Jahr, 2416, schließt Nyo erfolgreich ab, mit den meisten Noten im oberen Durchschnitt. Mit mehr Disziplin, so bescheinigt man ihr, hätten ihre Leistungen Spitzenwerte erreichen können. Generell gibt es im letzten Jahr wieder einige Verstöße gegen die Disziplin, dies betrifft jedoch die gesamte Akademie, wegen des Konfliktes mit den Klingonen. Viele Kadetten müssen nach Abschluss damit rechnen in den Konflikt geschickt zu werden, so dass sie auf der Akademie nochmal alles mitnehmen, was geht.
Tabellarischer Lebenslauf
- 2388 Geburt der Zwillinge Nyo und Nerijesh Arai (Eltern K’Vanel und Chishu Arai)
- 2388 die Familie Arai zieht zum Kolonieprojekt auf den Wüstenplanet Vaeringer II
- 2398 kurzzeitige feindliche Besetzung der Kolonie/Geiselnahme
- 2404 Nyo tritt der Sand Patrol auf Vaeringer II bei
- 2406 sie wird Vollmitglied dieser Scout-Truppe und geht auf erste Missionen auf Vaeringer II
- 2411 Verletzung auf einer Wüstenmission – 2 Monatiges Koma
- 2412 wegen veränderter Bedingungen verlässt Nyo Vaeringer II und bewirbt sich auf anraten ihres Vaters bei Starfleet
- 2412 Beginn der Ausbildung an der Starfleet Academy
- 2416 Abschlussprüfung und Versetzung als sCSO auf die USS Artemis
Besondere Fähigkeiten
Nyo hat aus ihrer Zeit auf der Kolonie durchaus umfangreiche Kenntnisse im technischen Bereich und mit atmosphärischen Flug(geräten), in beiden Fällen gilt; je älter die Technik oder das Fluggerät/Shuttle, desto besser kann sie damit umgehen (da Kolonien meist ältere Technik benutzen)
Sie hat ausgezeichnete Erfahrung in der Führung kleinerer Boden-Teams, Aufklärung und Erkundung-Missionen, insbesondere unter schwierigen Umweltbedingungen
Sie verfügt über reale Kampferfahrung u.a. gegen Droiden und Tiere
gewisse Survival Fähigkeiten in schwierigen Umweltbedingungen
Ansonsten verfügt sie über einige Spezies-Fähigkeiten der Vulkanier, siehe Medizinische Akte
Vorlieben
Nyo mag, da sie von einem Wüstenplanet stammt, typischerweise alles was mit Wasser zu tun hat: Schwimmen und insbesondere Tauchen.
Climbing, besonders Schluchten-Climbing, wo sie einiges an Erfahrung hat
Ihr Guilty Pleasure sind die Abenteuer der Selbek Reihe.
Medizinische Akte
Nyo Arai ist zwar rein rechnerisch nur zu ~35% vulkanisch, jedoch werden diese Gene auch in ihrer Familie relativ dominant vererbt, was unter anderen zu ihrem vulkanischen Erscheinungsbild führt: Spitze Ohren, Grünes Blut, etwas höhere Körperstärke und Ausdauer als Menschen. Chishu Arai scherzt öfter, dass seine Linie nur den Humor und das Temperament vererben würde.
Sie hat eine leicht schwächer ausgebildete Version des inneren Augenlieds der Vulkanier, was ihr auf Vaeringer II zugute kam.
Sie weist allerdings weder die mentale Disziplin noch den geordneten Geist des typischen Vulkaniers auf. Es ist anzunehmen dass sie zumindest leicht telepathisch veranlagt ist, wie ihre Zwillingsschwester auch. Genaue Tests dahingehend hat sie immer abgelehnt. Bestimmte Techniken wie den vulkanischen Nackengriff, vulkanische Meditation oder Geistesverschmelzung beherrscht sie nicht.
Sie hatte eine Reihe von Brüchen aus der Koloniezeit und später von der Akademie. Alles ausnahmslos gut verheilt.
Der Sandspinnen-Biss kann auch auf längere Sicht noch chemische Ungleichgewichte verursachen. Auch wenn das unwahrscheinlich ist, sollte Nyo einmal pro Jahr auf Spätfolgen untersucht werden.
Psychologisches Profil
Man merkt deutlich, dass Nyo in einer fernen Kolonien aufgewachsen ist. Nyo selbst würde sich durchaus als höflich bezeichnen, auf andere wirkt sie mitunter ungeschliffen und schroff, weil sie es gewohnt ist, direkt zu sein. Für die meisten Dinge hat sie einen pragmatischen Ansatz – etwas funktioniert oder eben nicht. Der Weg dahin ist für sie nicht so wichtig, das Ergebnis zählt.
Es ist relativ leicht, sich mit ihr anzufreunden, begegnet man ihr auf Augenhöhe. Gegenüber Personen, die ihr gegenüber nur ihre Autorität ausspielen, geht sie schneller auf Distanz, die zu überwinden dann lange dauert.
Unter Nyos Oberfläche lauert ein beachtliches Potential an Wut, Aggression und Druck. Die Erfahrung der Geiselnahmen und das Auseinanderbrechen der Familie hat sie nicht verarbeitet. Für letzteres macht sie ihren Großvater Thonek und seine vulkanische Logik verantwortlich. Nyo hat inzwischen eine regelrechte Abscheu auf alles Vulkanische entwickelt. Konsequenterweise verleugnet sie ihre Herkunft aus diesem Familienzweig auch so gut es geht. Sollte es einen “vulkanischen” Weg geben, Dinge zu tun, wird sie schon aus Trotz immer genau das Gegenteil davon machen.
Gerät sie in eine kritische Situation (oder was sie so einschätzt) kann es passieren, dass sie sehr impulsiv, schnell und überzogen hart reagiert. Es kann in einem regelrechten Gewaltausbruch münden. Da sie ebenso eine sehr stolze Person ist, kann sie genau so auf Verletzungen oder vermeintliche Ungerechtigkeit mit einem Wutausbruch antworten . Obwohl sie sehr loyal ist, kann es passieren, dass sie so im Eifer des Gefechts selbst Freunde vor den Kopf stößt und verletzt.
Sie weiß um diese Schwächen und arbeitet seit der Akademie daran. Sie weiß auch, dass sie aus diesem Grund momentan nicht für einen Leitungsposten in Frage kommt. Ihr künftig zuständiger Vorgesetzter als auch Counselor täten zudem gut daran, über den Stand ihres “Anger Management” auf dem Laufenden zu bleiben.
Zitat aus einer Bewertung:
“… Nach ihrem Äußeren sind ihre vulkanischen Gene zwar unübersehbar (Spitze Ohren), jedoch steht Nyo Arai mit ihrem vulkanischem Erbe (der Großvater ist Vulkanier) eindeutig auf Kriegsfuß und tut fast immer das Gegenteil was man von einem Vulkanier erwarten würde; sie ist angriffslustig, spontan, leichtsinnig, aber auch einfallsreich. Insgesamt reichen ihre momentanen Leistungen zwar für die Akademie, für eine Leitungsposition muss sie aber erst noch einiges lernen und einige ihrer Impulse in den Griff kriegen.”
Eher positiv
- anpassungsfähig und pragmatisch
- kann gut improvisieren (einfallsreich)
- engagiert und direkt
- loyal
Neutral
- abenteuerlustig
- entscheidungsfreudig, reaktionsschnell
- hängt nicht an Buchstaben von Regeln
Eher negativ
- impulsiv und oft zu leichtsinnig
- stolz und angriffslustig
- neigt zu Gewalt und gewaltsamen Problem-Lösungen
Klassifzierte Sektion
Nyo hatte bereits seit längerem den Verdacht [zu recht], dass ihr Großvater Thonek einige Fäden im Hintergrund zieht, um ihre Karriere zu überwachen. Das hat dazu geführt, dass sie in internen Gesprächen mit ihrem Mentor an der Akademie darum bat, auf einen Posten versetzt zu werden, wo seine Einflussnahme schwierig sei, zB. einen entlegenen Posten oder eine geheime Einrichtung. Man versprach ihre Bedenken bei einer Versetzung zu berücksichtigen.