Wessen Nemesis?
By malinali@… (Debora Jarosch)
Hallo zusammen,
hier ein etwas längeres *hüstel* Copo von Sven, Oli und Debora. Enjoy!
<RPG>
#Zeit: MD 02.1540
#Ort: Shuttle Thetis – Außenhülle der Nemesis und in der Nemesis
Zwölf Marines in voller Ausrüstung waren in diesem Shuttle untergebracht. Nur diese. Gunnery Sergeant Agnes Sunderland, von denen, die sie gut kannten, nur Sund genannt, sicherte das Shuttle mittels Magnetpuls. Die Aufgabe war klassisch: Überraschende Enteraktion eines Schiffes, Anbringen von Sprengsätzen, Übernahme der Kontrolle oder Außergefechtsetzung.
Das Shuttle war kurzfristig dazu ausgerüstet worden, von einem Piloten in voller Raumkampfmontur geflogen zu werden. Diesen Job hatte die Teamleiterin selbst übernommen.
Die beiden Sechser-Trupps des Teams stellten sich auf am Zugang. Zischend öffnete sich das Schott und jeweils zu zweit schritten die Marines durch den bläulich glitzernden Atmosphärenschild eine Stufe hinab auf die Außenhülle des Gegners dieser Übung.
[„Hallo Nemesis, hier kommt Deine Nemesis“], konnte irgendein Witzbold sich nicht zurückhalten, über Funk durchzugeben. Massimo Aquila grinste, dann antwortete er ernst: „Funkdisziplin, Herrschaften! Trupp zwo folgt mir, Trupp eins mit Sund, Frequenzen überwachen.“
Der ’schwere und Unterstützungstrupp‘ hatte sich den schwierigeren Zugang gewählt und würde sicher sofort in Gefechte verwickelt werden, während Sund ihre Spezialisten zu einer kleinen Außenschleuse führte, die sie knacken würde, sobald Massimo seine Leute zum besprochenen Einstieg gebracht hatte. Der war kurze Zeit später erreicht. Im Normalfall wären die Hangartore verschlossen und die Marines würden sie sprengen, aber für diese Übung war der Hangar geöffnet, und auch hier glitzerte lediglich der Atmosphärenschild. An den Seiten des Hangars standen ein paar wenige Shuttles, die Nemesis war nicht groß, zumindest im Vergleich mit Schiffen der Sovereign- oder anderer Klassen, die für Fünfjahres Missionen ausgestattet waren und hatte dementsprechend auch nicht besonders viele davon, aber jedes bot einem eventuellen Gegner Deckung.
Die Marines schritten über die Außenhülle des Schiffes und würden den Hangar „von unten“ betreten. Hier draußen gab es das nicht. Keiner der Frauen und Männer des Teams hatte einen Blick übrig für die Unendlichkeit, die sich über ihren Helmen erstreckte, winzige Lichtpunkte im dunklen Vlies der Unendlichkeit. Ihre Sinne konzentrierten sich auf die vor ihnen liegende Strecke und Übung. Fast hatten sie das Hangartor erreicht, als Massimo die Hand hob und je zwei seiner Leute nach links und rechts schickte, während er mit Aurora in der Mitte blieb. Ein paar Schritte nur noch und sie würden „um die Ecke“ von unten aus den Hangar betreten. Geduckt gingen sie bis an die Kante. Vier Granaten, je zwei vom Team rechts und vom Team links flogen in die große Halle. Es blitzte hell auf, den dazugehörigen Knall nahm keiner der Marines wahr und dichter Rauch verteilte sich im Inneren des Hangarbereiches. Die Marines hatten ihre taktische Sicht eingeblendet, sie sahen jede Bewegung durch die Sensoren, Phaserschüsse setzten die drei anwesenden Crewmitglieder im Hangar außer Gefecht. Der rote Alarm an Bord ging los, Massimo grinste erneut breit.
„Die Party beginnt!“, gab er per Funk durch und Agnes bestätigte kurz. Im Gegensatz zu Trupp zwo würde sie heimlich agieren und einen anderen Zugang nutzen.
Sechs Personen in schwerer Rüstung bewegten sich durch den Hangar, dessen Türen sich öffneten, um zwei Sicherheits-Officern das Schussfeld frei zu machen, doch diese hatten mit ihren leichten Phasern keine Chance, auch nur Kratzer auf den Rüstungen zu erzeugen.
Eine weitere Schockgranate explodierte im Bereich der beiden und nahm sie „aus dem Spiel“.
In Kürze würde sich die Sicherheitsabteilung der Nemesis ausgerüstet und neu aufgestellt haben, bis dahin galt es, die Überraschung zu nutzen. Das Ziel war der Maschinenraum der mittleren Sektion des Schiffes und dessen Warpkern.
Gunnery Sergeant Agnes Sunderland hatte ein anderes Ziel. Die Ablenkung sorgte dafür, dass ihr Trupp keine Beachtung fand als sie eine Luftschleuse öffneten. Der Computer der Nemesis würde dank des Eingreifens ihres Cyber-Spezialisten steif und fest behaupten, dass diese Tür geschlossen war. War sie aber nicht mehr. Ihr Team betrat die Luftschleuse und nachdem die Außentür verschlossen war, öffnete sich kurze Zeit später das innere Schott. Ein leerer Gang, typisch für viele Schiffe der Flotte, zeichnete sich ab. Ihr Ziel war zwei Ebenen entfernt. Auch hier gellte der rote Alarm, aber der galt nicht ihnen, sondern dem anderen Trupp. Agnes wusste, wohin sie sich wenden musste und kurze Zeit später stand sie vor der Schott-Tür eines Turboliftes. Servoverstärkte, weite Schritte hatten sie schnell hierher gebracht. Auf eine Kabine warteten sie nicht, auf diese war kein Verlass, aber der Schacht würde sie an das Ziel der Mission bringen. Und hoffentlich überraschend.
Erneut war der Spezialist der Truppe gefragt, sich heimlich Zugang zu verschaffen, während je zwei weitere Marines den Gang nach rechts und links sicherten, die schweren Phaserkarabiner im Anschlag. Die internen Sensoren der Nemesis waren an dieser Stelle außer Betrieb, aber auch das zeigte der Computer nicht an, dafür hatte Jurot Elbrum gesorgt. Jedes der Teams hatte einen Technik-Spezialisten dabei, der dafür sorgen konnte, so ungesehen und unbehelligt wie möglich dort einzudringen, wohin der Weg die Marines auch immer führte.
Die Sicherheitsabteilung der Nemesis war indes nicht untätig gewesen. Lurdon Urdan, der andorianische CSO des Schiffs, hatte sich im Vorfeld ausgiebig mit seiner Captain besprochen. Natürlich konnten sie nicht exakt wissen, wie die Enterteams der Hephaistos vorgehen würden, aber schlussendlich hatte das kleine, wehrhafte Schiff auch noch ein paar Asse im Ärmel.
Der Andorianer beobachtete das Vorgehen der Hephaistos-Leute über die Sensoren genau, die blauen Fühler auf seinem Kopf interessiert nach vorne gestreckt. Das Enterteam im Shuttlehangar trug wirklich dick auf. Zu dick für sein strategisches Empfinden. Dicke Kampfpanzer…Rauchgranaten…mächtiger Badabumm, wie die Chefin sagen würde. Eine nette Show. Wie gemacht, um von etwas anderem abzulenken.
Dass sein Kollege von der Hephaistos, Jori Tainia, nicht geradlinig vorgehen würde, war sonnenklar, nachdem dieser ihm begeistert von seiner traditionellen Eska-Jäger-Vergangenheit berichtet hatte. Und das hier… das war ganz klar eine Ablenkung. Da würde er seine Fühler drauf verwetten. Doch für was? Die Sensoren zeigten derzeit keine weiteren Eindringlinge an. Vermutlich hatten die Eindringlinge an den Sensoren herumgepfuscht. Er beobachtete, wie sich der sHAZ-OPS der Hephaistos und sein Team langsam durch die verrauchte Shuttelrampe und durch das Tor in den Gang davor bewegten. Die Besatzungsmitglieder, die sie dabei ‘töteten’ (offiziell für die Übung zumindest) waren von ihm bewusst als Kanonenfutter dort platziert worden, um die Angreifer in Sicherheit zu wiegen.
Nachdem der letzte hindurchgetreten war, machte Lurdon eine knappe Handbewegung zu einem anderen Sicherheitsmitglied, das an einer Konsole neben ihm auf der Brücke des Schiffes saß. “Jetzt.”
Der Angesprochene nickte, grinste und betätigte ein paar Schaltflächen. Direkt darauf bemerkten Massimo und sein Team überrascht, wie sich die Tür zur Shuttlerampe hinter ihnen mit einem raschen Zischen schloss – und im Gang links und rechts von ihnen statt der üblichen Energiebarrieren schwere Metallplatten wie Falltore von oben aus der Decke schossen und den Gang effektiv in ein Gefängnis verwandelten.
Der Andorianer nickte zufrieden. Die physischen Schotts, die zusätzlich zu den üblichen Kraftfeldern in die Nemesis eingebaut worden waren um vor allem atmosphärischen Verlust bei größeren Schäden und Ausfall der Energieversorgung vorzubeugen, konnten natürlich auch etwas kreativer eingesetzt werden. Und wie er zufällig genau wusste, gab es in diesem Teilstück des Gangs keinen Zugang zu einer Jeffreysröhre. Ohnehin hätten die Angreifer in ihren dicken Panzern kaum in eine solche hinein gepasst.
Nun konnte er erst einmal in Ruhe überlegen, von was dieser schwer bewaffnete Trupp eigentlich hatte ablenken wollen.
Wer auch überlegte, war Massimo Aquila, der Teamleiter, der in diesem verbarrikadierten Gangstück steckte. Physische Barrieren, wie diese waren eigentlich kein so großes Problem. Im Ernstfall hätte er einige Termitschnüre eingesetzt, die wundervolle Löcher in jedes schwere Schott machten, aber er war sich sicher, dass die Nemesis-Offiziere nicht sonderlich begeistert wären, wenn er ihr Spielzeug hier beschädigte.
Einige Momente tippte er mit der rechten Hand auf dem Kontrollpanel auf seinem linken Unterarm herum, dann hatte er die Deckpläne im Visier des Helms eingeblendet. Er machte Cell auf ein Wandstück aufmerksam, hinter dem ein Technikraum lag, und von dort ging es weiter in andere Gänge.
„Versuch gar nicht erst, den Computer dazu zu bringen, die Schotts zu öffnen, die werden notverriegelt sein. Die Wand hier ist unsere Schwachstelle.“
Cells Stimme kam über Kopfhörer: [„Verstanden.“]
Viele der Wände auf Raumschiffen waren Leichtbau. Austauschbar. Man löste die Verriegelungen und konnte ganze Meter dieser Wände entfernen, was für Umbauten und Reparaturen sehr nützlich war, aber auch immer eine Schwachstelle bildete. Trotz allem ging es bei allen Schiffen immer um Effizienz und, so ungern man es bei Starfleet auch zugab, um Rohstoffverbrauch und Austauschbarkeit. Das galt für alle Schiffe, egal zu welchem Volk oder Spezies diese gehörten, auch die Klingonen waren nicht mit unendlich vielen Rohstoffen gesegnet und so hatten auch deren Schiffe immer Schwachstellen. Man musste sie nur finden.
Die Abdeckplatten, die die Sperrbolzen der Wände enthielten, waren in Sekunden entfernt.
Ungläubig sah Lurdon auf das Bild, das ihm eine Kamera aus dem Gefängnisgang zeigte. „Fällt das nicht unter mogeln?“
Er beobachtete, wie zwei der Typen in schweren Rüstungen Werkzeuge ansetzten, Bolzen lösten und das Wandstück entfernten. Immerhin, seine weiteren Teams waren bereits an Ort und Stelle. Viel Zeit zum Überlegen hatte ihm die Schottung des Ganges nicht verschafft, aber es hatte gereicht, vorerst.
Daher passierten nun mehrere Dinge gleichzeitig:
Die beiden Schotts führen auf eine Geste des CSO wieder hoch, um das Enterteam davon abzuhalten, einfach durch den Technikraum davon zu spazieren. Dahinter war der Gang jedoch durchaus nicht leer… auf jeder Seite stand nun ein voll ausgerüstetes Sicherheitsteam mit schweren Waffen, die sofort das ‘Feuer’ auf den Entertrupp eröffneten, sich geschickt gegenseitig deckend und jede Deckung der Gänge ausnutzend. So einige Trefferpunkte sammelten sich auf den Rüstungen der Hephaistos-Leute, bevor diese zurückschießen konnten.
Während Cell und Massimo durch den neu geschaffenen Zugang in den Technik-Raum hechteten, sammelte sich auf der anderen Seite von dessen Tür ein drittes Sicherheits-Team der Nemesis, die sehr schnell dorthin beordert worden waren.
Zeitgleich herrschte der CSO eine andere Crewman an: “Tertiäre interne Scanner an! Sofort!”
Die angesprochene sah ihn verwundert an. “Sir? Primäre und Sekundäre Scanner arbeiten zu 100 Prozent sauber, wieso…”
“Tun Sie’s einfach. Ich gehe davon aus, dass das Primär- und eventuell auch das Sekundär-System infiltriert sein dürften. Daran, dass wir ein volles tertiäres System haben, hat bestimmt keiner gedacht.” Ein feines Grinsen legte sich auf sein Gesicht. Er musste einfach herausfinden, von was dieses schwer bewaffnete und gerüstete Team ablenken sollte. Der Andorianer spürte es in seinen Fühlern – es war ein Ablenkungsmanöver.
Die TAK, Carmen Hernandez, hatte unterdessen die irritierte Crewmen mit einem strengen Blick zur Seite geschoben und macht sich selbst an der Konsole zu schaffen. Zeit war essentiell. Schnell hatte sie die tertiären Scanner angeworfen und scannte das Schiff von oben bis unten unauffällig durch, das Scannersignal maskierend. “Lurdon… die sind im Turboliftschacht. Ein weiteres Team. Auf dem Weg hierher.” Sie sah sich kurz auf der Brücke um und ihr Blick blieb an dem stechenden grünen Blick ihrer CO hängen, die sich bis jetzt zurückgehalten hatte, um ihre Crew mal machen zu lassen. Auf eine kleine Geste der Ägypterin hin, transferierte sie die Sensordaten in die taktische holografische Simulation in der Mitte der Brücke, die als 3-D-Hauptmonitor fungierte.
Lurdon Urdan stieß einen kleinen andorianischen Fluch aus und beorderte im nächsten Atemzug ein weiteres Sicherheitsteam – das letzte, das er noch als Ass im Ärmel gehabt hatte – über den zweiten Turbolift, der zur Brücke führte und der derzeit nicht mit einem gegnerischen Enterteam besetzt war, die wie Ameisen an der Wand hoch krochen, in voller Montur zur Brücke. Den Kollegen von der Hephaistos den Turbolift auf den Kopf sausen zu lassen mittels der Tertiärsysteme wäre vermutlich ein wenig zu unfein, beschloss er. Ein paar Minuten hatten sie noch… und in der Realität hätten diese wahrscheinlich die Kabine auch einfach mit ihren schweren Waffen zerlegt. Nein, das Team musste erst gar nicht auf die Idee kommen, dass man auf der Brücke über ihr Hiersein Bescheid wusste. Gleichzeitig begann er, Phasergewehre an die Brückenbesatzung auszugeben.
Sureya tippte derweil mit ihren schlanken Fingern stakkatomäßig neben der Konsole des Captains-Chairs herum, während sie die Sensordaten vor sich in der Luft beobachtete. Sie waren gut, dieser Eska-CSO und seine Marines, das musste sie ihm lassen. Aber ihre Nemesis würden sie nicht kriegen, das sagten ihre zusammengezogenen Augenbrauen und die angespannte Unruhe, die sie ausstrahlte, deutlich. Auch, wenn es nur eine verdammte Übung war.
Nur kurze Zeit später öffnete sich der zweite Turbolift und ein Team von 8 Sicherheitsleuten in Rüstung und mit eigenen wie zusätzlichen schweren Phasergewehren verteilten sich zusammen mit der Brückencrew auf der Brücke nach den Anweisungen von CSO und TAK strategisch, und dann warteten alle auf die Überraschungsgäste. Nur Sureya hatte ein Phasergewehr abgelehnt. Das war nicht die Waffe ihrer Wahl beschloss sie, ein breites Grinsen von ihrem EO dafür erntend, und baute sich stattdessen in der Mitte der Brücke breitbeinig auf, die Hände in den Hüften, und – wartete…
Im Technikraum in der Nähe des Hangars sammelten sich sechs Marines. Die Rüstung von Private Mercury war allerdings inzwischen nur noch Papier, er hatte die meisten Schüsse auf sich gezogen, konnte den linken Arm nicht mehr bewegen, weil die Servos in der Simulation sperrten, so wie auch das linke Knie, welches in einem Winkel von etwa zehn Grad stehen geblieben war.
Aber auch der Gegner hatte einige Treffer abbekommen. Die Rüstungen auf der anderen Seite waren weniger schwer, eben nicht militärisch, sondern eher zu Polizeieinsätzen, zur Kontrolle von Menschenmengen und notfalls auch zum Kampf gegen Piraten und gut ausgerüstete Teams ausgestattet, aber eben keine schweren Militär-Rüstungen, wie sie nur die Spezialeinsatzkräfte des Starfleet Marine Corps in Extremsituationen nutzten.
Massimo gab ein Handzeichen, und zwei der Marines warfen je eine Granate rechts und links in den Gang hinter ihnen. Er wechselte das Bild in seinem Head-Up-Display. Der gesamte Gang stand voller Rauch, aber deutlich erkannte er nun die Wärme der Körper der Gegner und feuerte.
„Technikraum-Zugang sichern“, befahl er, und zwei der anderen gingen dort in Position, wurden jedoch direkt wieder mit Feuer eingedeckt. Offenbar hatten die Sicherheitsleute der Nemesis kleine technische Gadgets an den Seiten ihrer Köpfe aktiviert, die sich vor ihre Augen schoben und die es ihnen ebenfalls erlaubten, Körperwärme wahrzunehmen. Während sich das dritte Team, noch unbemerkt, von der anderen Seite des Technikraumes näherte, entwickelte sich das ganze zu einem kleinen Stand-Off.
Das hier würde ein klassisches Patt werden. So sah es für den Italiener aus, immerhin konnte er etliche der Kräfte der Nemesis binden und so dem anderen Team Zeit verschaffen. Das Erreichen des Maschinenraums war ein Wunschziel. Doch vielleicht… Er blickte nach oben. Zwei Decks hoch und dann ein kurzer Sprint. Nur wie dorthin kommen?
In der Zwischenzeit arbeitete sich Agnes und ihr Team weiter in dem Turboliftschacht nach oben Richtung Brücke. Ihr Team hatte zuvor die Turboliftkontrollen so manipuliert, dass durch diesen Schacht keine Kabine fahren würde. Auf diese Weise konnte der CSO der Nemesis sie nicht einfach mit einer Kabine überfahren oder, falls sie den Lift genommen hätten, die Kabine nicht einfach umleiten. Gleichzeitig gaukelnten sie dem System vor, dass der Liftbetrieb völlig normal verlief. Was natürlich auffallen würde, wenn jemand tatsächlich diesen Lift nutzen wollte.
“Wie weit noch…” keuchte Jurot. Denn obwohl die Hazard-Suits Schutz boten und die physischen Leistungen seiner Trägers zu steigern vermochten, so war eine solche Kletterpartie über mehrere Decks auch mit diesen Anzügen kein Sonntag Nachmittag Spaziergang im Park.
“Sind gleich da, noch eineinhalb Decks.” knurrte Private Ch’rross. “Jetzt bloß nicht schlapp machen!”
“Hat niemand vor…” gab der Feldtechniker ein wenig patzig zurück.
“Sparen Sie sich das für die Brücke!” zischte Sund zurück, während das Team die letzten Meter zur obersten Tür des Schachtes erklomm. Agnes schloss einen kurzen Moment die Augen und atmete einmal tief durch. Jetzt kam der kritische Teil: Zwar sollte das Überraschungsmoment auf ihrer Seite sein, aber der Ausstieg aus dem Schacht stellte einen Flaschenhals dar, der sie verwundbar machte. Die Haz-OPs straffte sich innerlich, dann bedeutete sie mit Handzeichen, dass der riesige Caitianer links von der Tür in Position gehen sollte – dank Hazard-Suit konnte er sich über Mag-Verschlüsse an der Wand sichern. Agnes würde die rechte Seite übernehmen, während Jurot unterhalb der Türschwelle bleiben sollte.
Das Team signalisierte kurz _OK_ und nahm seine Positionen ein. Sund bedeutete Ch’rross, eine Blendgranate bereit zu machen (eine Betäubungsgranate auf diese Entfernung und Enge hätte vermutlich nicht nur die Brückencrew ausgeschaltet, sondern auch sie selbst), während sie die Tür. manuell öffnen würde. Agnes sah das Katzenwesen kurz und fest an. Dann zählte sie mit den Fingern runter
Drei…
Zwei…
Eins…
Sund betätigte den manuellen Auslöser. Während die Türhälften noch auseinander glitten, hatte der Caitianer die Blendgranate bereits entsichert und durch den Türspalt auf die Brücke geworfen.
Während Jurot nach unten blickte und beide Marines links und rechts von der Tür sich zur Seite drehten, detonierte die Blendgranate mit einem lauten Knall inmitten der Brücke. Agnes und ihr Team verloren keine Sekunde und sprangen in einer gut einstudierten Choreographie aus dem Turboliftschacht. Während Agnes und Ch’rross ihre Positionen an den Flanken einnahmen, kletterte das übrige Team aus dem Schacht und füllte die Positionen zwischen dem Katzenwesen und der Menschenfrau.
Doch bevor das Hazard Team seine finale Position eingenommen hatte, merkte Sund, dass etwas nicht stimmte. Dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Denn nicht nur waren auf der Brücke mehr Personen, als dort hätte sein dürfen, sondern diese standen mit Phasergewehren im Anschlag.
“Falle!” entfuhr es Sund, die sich sofort in eine kniende Position begab. In diesem Moment eröffneten die ersten das Feuer. Drei Mitglieder des Hazard-Teams wurden getroffen. Ohne den Schutz ihrer Suits wären sie geliefert gewesen. Doch so waren sie noch weiter mit von der Partie und eröffneten ebenfalls das Feuer. Da das Sicherheitsteam der Nemesis ebenfalls diese Art von Anzügen trug, konnte der Entertrupp dieses ebenfalls nicht mit einem einfachen Treffer ausschalten.
So entwickelte sich ein kurzer Schusswechsel zwischen den beiden Teams, ohne dass dabei eins die Oberhand zu gewinnen schien. Die verhältnismäßig kleine Brücke der Nemesis war mit der Anzahl der Personen (in wuchtigen Rüstungen) deutlich überfüllt, so dass sich auch nicht wirklich Deckungsmöglichkeiten boten und die Schusswechsel recht offen waren.
Plötzlich ertönte die kräftige Stimme von Private Ch’rross: “Waffen runter, sofort! Sonst war’s das mit eurem Captain!” Dieser hatte es irgendwie geschafft, hinter die kleine Ägypterin zu kommen und richtete nun seine Waffe auf deren Rücken. Da sie keinen Hazard-Suit oder ähnliches trug, würde ein Treffer für sie das Ende der Übung bedeuten.
“Sie sind es, die die Waffen runter nehmen.” entgegnete der CSO der Nemesis, Lurdon Urdan, kühl. Sein blauer Zeigefinger schwebte über einem rot pulsierenden Knopf. “Sonst spreng ich die Notausstiegsluke der Brücke ab.
“Dann würden sie alle ihr Leben verlieren…” stelle Jurot nüchtern fest. “…das macht wenig Sinn…”
**********
In einem Technikraum, einige Decks tiefer, war unterdessen Massimo damit beschäftigt, einen neuen Plan auszuhecken. Nur Ablenkung zu spielen und das auch noch lediglich mit der Aufgabe, Kräfte zu binden, war nicht sein Ziel.
„Kanal wechseln, Kommandofrequenz 4, Verschlüsselung zwo“, gab er durch, um dann zu erklären, was er vor hatte.
„Aurora, Du übernimmst hier unten, wenn möglich werft gern noch einige Granaten in alle Richtungen, Cell und ich werden uns einen Weg aufwärts suchen.“
Er deutete auf ein Lüftungsgitter über ihnen.
[„Da passt Ihr mit den Anzügen… oh… ja, ok.“]
Der Italiener war schon dabei, seinen Helm abzunehmen und sich aus der schweren Rüstung zu schälen, ebenso wie der Spezialist Cellarman. Technik und Sprengstoffe. Sie würden versuchen, heimlich den Maschinenraum zu erreichen.
Kurze Zeit später hatten sie ihre Phaser-Karabiner und die dringendsten Ausrüstungsgegenstände direkt am Mann verteilt. Einer der Privates in Rüstung half ihnen hoch zu dem Gitter, was sich problemlos abnehmen ließ. Nun nur noch mit Headsets ausgestattet, die taktische Sicht auf einer Visierhalbbrille eingeblendet so wie dem auf den linken Unterarm geschnallten Info-PADD und allem was sie in den Taschen und am Gürtel der Uniformen trugen, machten Sie sich auf den Weg. Selbst ohne Rüstung war dieser Weg verdammt eng und das Vorankommen nicht einfach.
Am fehlenden Wandstück wurden erneut Schüsse ausgetauscht.
**********
“Dann würden sie alle ihr Leben verlieren…” stelle Jurot nüchtern fest. “…das macht wenig Sinn…”
“Meinen Sie? Zumindest würden sie auf diese Art das Schiff nicht übernehmen können…und die Übung verlieren.”
“Sie aber auch.” konterte der Caitianer.
Der Andorianer zuckte mit den Schultern. “Lieber so, als ihnen das Schiff zu überlassen. Also, was soll’s sein?”
Sureya, die sich weder von dem auf sie gerichteten Phaser noch von dem riesigen Caitianer, der diesen hielt, hatte irgendwie beeindrucken lassen, sagte trocken “Herzlichen Glückwunsch, Ladies und Gentlemen, Sie haben es geschafft, unsere Brücke zu erreichen.” Sie lächelte dünn und drehte sich halb zu Ch’rross herum, um die Phasermündung mit einem Finger leicht nach unten zu drücken, was dieser verblüfft geschehen ließ. “Nun haben wir eine Patt-Situation. Wir können entweder ein Unentschieden ausrufen, oder alle verlieren. Oder…wir nutzen die dritte Option und klären das auf die altmodische Art.” Ihre grünen Augen, die nun kätzischer wirkten als je zuvor (was natürlich nur den Personen auffallen konnte, die sie gut kannten), suchten und fanden die Anführerin des Trupps, die HazOPS Agnes Sunderland. Auch, wenn sie diese nicht kannte, so hatte sie doch ein auf Erfahrung basierendes Auge für Rangstrukturen innerhalb einer Gruppe.
“Was genau meinen Sie, Captain?” gab die Angesprochene langsam zurück, ihre Stimme klang etwas blechern durch den Anzug, den sie trug.
Die kleine Ägypterin begann nun, ein wenig auf und ab zu gehen und kam dabei näher an Sund heran, dabei entspannt und beinahe fröhlich wirkend, so dass ihre Leute keinen Grund hatten zu glauben, sie würde irgendetwas ‘versuchen’. Den Kopf etwas schief legend, so dass die Perlen an den Enden ihrer Zöpfe leise klickten, sah sie Sund durch den Helm in die Augen. “Nun, überlegen Sie doch einmal, Sergeant: Für wen führen wir diese Übungen durch? Wer werden unsere Gegner sein?”
“Klingonen.” Gab Sund prompt zurück.
Sureya nickte und wirkte zufrieden. “Genau. Und was ist Klingonen besonders wichtig?”
Sund runzelte leicht die Stirn. Es gefiel ihr nicht, dass die CO der Nemesis ein wenig wie eine Lehrerin klang und die Situation, in der über 10 Personen mit schweren Gewehren aufeinander zielten, auch noch zu genießen schien. “Ihre Ehre. Die Ehre Ihres Hauses. Im Kampf zu sterben. Ein ehrenvoller Tod, durch den sie ins Stovokor gelangen.”
Die kleine CO nickte erneut. “Korrekt. Was also glauben Sie, würde ein klingonischer Captain in einer solchen Situation tun, wo sein Schiff geentert wurde und es zu einer Patt-Situation kommt? Alle gemeinsam in die Luft sprengen? Sich ergeben?” Ihre Augen blitzten auf, als würde sie den Gedanken abscheulich finden, und Sund konnte nicht umhin, das Gefühl zu haben, dass die kleine Ägypterin es trotz der optischen und rassischen Unterschiede ähnlich wie die Klingonen sah.
“Nein. Vielleicht ein….Zweikampf auf Leben und Tod mit dem gegnerischen Anführer?” sagte sie langsam, sich in die Situation hineindenkend. “Und der Gewinner… bekommt Alles?”
Sureya grinste plötzlich sehr wölfisch und zeigte ihre weißen Zähne dabei. “Sehr gut! Und genau das ist es, was ich Ihnen nun hiermit anbieten möchte. Wir können entweder alle verlieren, indem mein Sicherheitschef seine Drohung wahr macht… oder wir klären das Ganze auf etwas archaische, aber für unsere zukünftige Situation recht authentische Art. Sie und ich, Sergeant. Ohne Waffen oder Rüstung. Ohne Einmischung der anderen. Möge die Bessere gewinnen. Und das gilt dann ebenso für Ihr zweites Team, das sich noch auf meinem Schiff befindet. Was sagen Sie?” Abwartend stand sie vor Sund, die sich nun auch langsam wieder aus ihrer geduckten Position erhob. Etwas breitbeinig, mit sicherem Stand, den Händen auf den Hüften, dem Rücken gerade und stolz, stand die kleine Ägypterin da, die Marine ruhig, gelassen und aufmerksam beobachtend, und wartete auf ihre Antwort.
Agnes Sunderland betrachtete die CO der Nemesis für einige Augenblicke mit kühlem Blick. Sie hatte bereits einige schräge Situationen in ihrer Karriere erlebt. Erst recht bei den Spezialeinheiten, in denen sie schon gedient hatte. Marines waren eben ein wenig anders, erst recht im Vergleich zu den meisten Sternflottenoffizieren. Dass aber ein Captain, ein Sternenflottencaptain, einen Zweikampf mit einem Marine vorschlug, das war etwas Neues. Sunds Augen verengten sich ein wenig, als sie Sureya musterte. Niemand bei klarem Verstand würde sowas vorschlagen, wenn er sich keine Chancen auf einen Sieg ausrechnen würde. Von daher wäre hier Vorsicht geboten, und auf keinen Fall durfte sie die Captain der Nemesis unterschätzen.
“Ma’am, Ihr Vorschlag ist unkonventionell…”, begann Agnes vorsichtig, “…und ich bin mir nicht sicher, ob dies im Einklang mit den Vorschriften ist.” Dabei tippte sie kurz auf ihre Winkel am Hals.
“Sir, bitte.” machte Sureya sie knapp darauf aufmerksam, wie sie angesprochen werden möchte. “Sie meinen, die Pins an meinem Kragen sind ein Problem?” fragte Sureya amüsiert. “Ist das alles, was sie zurückhält, Gunny? Wenn das so ist…” mit flinken Fingerbewegungen löste die kleine Ägypterin ihre Rangabzeichen und legte sie auf ihren Stuhl. “Also, Marine, was sagen Sie?“
**********
Staff Sergeant Aquila und Staff Sergeant Cellarman waren zwei Ebenen aufwärts geklettert und bisher hatte sie noch niemand bemerkt. Dies hier war das Deck mit dem Maschinenraum – eines Maschinenraumes – denn die Nemesis besaß, wie die Hephaistos, drei dieser Art. Dieser hier war jedoch der Größte, den sie als Ziel ins Auge gefasst hatten. Jetzt galt es nur noch, die Gänge bis dorthin zu überwinden und dann die Hoheit über den Raum zu gewinnen, zumindest so lange, dass sie theoretisch den Warpkern entweder ausstoßen oder aber sprengen könnten. Allein mit der Drohung hätten sie das Schiff in der Gewalt.
Cell machte sich an einem Durchgangsschott zu schaffen. Nur öffnen wäre zu einfach gewesen, dies musste auch noch verschleiert werden. Das PADD auf dem linken Unterarm des Spezialisten kam zum Einsatz, und ein breites Grinsen erschien auf dem Gesicht des Mannes, nur drei Sekunden nachdem er Kontakt mit der Technik des Schiffes hergestellt hatte. Simpel.
Das Schott öffnete sich. Massimo hatte den Phaserkarabiner im Anschlag und war bereit, jedes Ziel unter Feuer zu nehmen, was auftauchte, aber es gab nichts, nur den leeren Gang, wie der Bewegungstracker ihnen gemeldet hatte.
„Moment“, überlegte der Gruppenleiter, dann ließ er Anas kleines Helferlein losfliegen. Der mechanische Käfer übertrug das Bild der Gänge, die sie durchschreiten mussten. Cell und Massimo machten sich auf den Weg.
**********
Sund konnte es noch immer nicht ganz glauben, was hier passierte. Sie blickte zu ihrem Team, dann zum CSO der Nemesis, der noch immer seinen Finger über den blinkenden Anzeigen hielt, und dann zurück zu Sureya. Wenn sie die Übungen gewinnen wollte, dann war das die einzige Chance. Sie atmete einmal tief durch. “Also gut, auf die klingonische Art…” Dabei starrte sie der CO der Nemesis in die Augen, während Sund anfing, sich aus dem Hazard-Suit zu schälen.
Es war verrückt, aber es passte zu diesem Einsatz, was hier vorging, denn dieser würde mitten in klingonisches Gebiet führen – und die waren schließlich auch verrückt.
“Gut. Sie fangen an, um die Ecke zu denken, das kann ich sehen”, sagte die kleine Ägypterin und lockerte sich etwas. Im Hintergrund begann ihr großer indischer EO, die übrigen Anwesenden anzuweisen, zurückzuweichen, so dass die beiden Frauen so viel Platz wie möglich für ihren Kampf haben würden, während der andorianische CSO den Knopf der Knöpfe weiterhin bewachte. Sund musste feststellen, dass sie in den Gesichtern der Brückenbesatzung der Nemesis keinerlei Überraschung oder Erstaunen feststellen konnte. Entweder, das Ganze hier war von Anfang an so geplant gewesen, aber das glaubte sie nicht, oder… sie waren alle ein wenig verrückt.
Bald schon standen sich beide gegenüber und Sureya verkündete die Regeln. “Keine Waffen. Jeder Griff ist erlaubt. Alles, was geht. Ich würde ja sagen, bis zum ersten Blut, aber das hier ist eine Übung. Also so lange, bis jemand bewusstlos ist oder sich ergibt. Einverstanden?” Ihre Miene spiegelte nichts außer leichter Erfreutheit wider.
//Hat die mal bei den Marines angefangen?// überlegte Agnes nach dieser Ansprache kurz. SIe würde definitiv aufpassen müssen, diese CO war keine gewöhnliche Sternenflottenoffizierin. Mit ausdruckloser Mine nickte Agnes. “Einverstanden.” Die Haz-OP der Hephaistos lockerte noch einmal kurz ihre Nackenmuskulatur und begab sich in eine zirka schulterbreite neutrale Schrittstellung, ihre Arme leicht erhoben. Sie war gewillt, ihr Repertoire an Erfahrung und Technik zu nutzen, wobei sie zunächst nicht plante, die schmutzigsten Dinge auszupacken – auch wenn es am Ende diese Dinge waren, die einen solchen Kampf im echten Leben entschieden.
“Na dann – Hals und Beinbruch.” sagte Sureya und die Erfreutheit in ihren Augen wich Entschlossenheit. Das war auch schon der ganze Hinweis, den Sund erhielt, dass es jetzt losging. Schon schoss Sureya nach vorne, um ein paar zunächst testende Schläge und Tritte abzugeben, die Agnes allesamt gut konterte und ein paar ebensolche zurück gab. Für ein paar Sekunden tänzelten beide umeinander herum, sich gegenseitig abtaxierend.
Was dann folgte, war atemberaubend schnell. Sowohl die zusehenden Marines, als auch die Mitglieder der Nemesis-Besatzung, die anwesend waren, konnten den Kampf nur stumm mit mehr oder weniger erstaunten Mienen verfolgen. Beide Frauen waren top trainiert und auf der Höhe ihrer Kampfkraft und kombinierten Schläge, Tritte und Schritte aus verschiedenen Kampftechniken so gekonnt, dass es wie ein sehr gefährlicher, sehr schneller Tanz wirkte. Nach circa einer Minute, in der sie sich gegenseitig mehrfach getroffen und pariert hatten, nahmen sie wieder ein wenig Abstand zueinander ein und tänzelten einen Moment auf der Stelle. “Nicht schlecht”, kommentierte die kleine Ägypterin mit einem wölfischen Grinsen. “Das fängt an, Spaß zu machen.”
**********
Massimo und Cell hatten das schwere Schott des Maschinenraumes erreicht. Natürlich hatten beide mit der vollständigen Abschottung gerechnet, und das Schott würde sich nicht einfach so für sie öffnen.
„Hacken?“, fragte Massimo, während er in seiner Ausrüstung suchte: „Normalerweise würde ich ein Loch in die Wand sprengen, aber ich glaube, das möchten die hier nicht in einer Übung“, grinste er. Cell stimmte schmunzelnd zu: „Ich geb‘ mein Bestes.“
Erneut machte er sich an seinem PADD zu schaffen. Die Sperren klackten, als das schwere Schott entsichert wurde und sich dann langsam öffnete. Drei Techniker blickten in Richtung der Marines, zwei davon trugen Phaser, aber die Schockgranate, die Massimo in den Raum warf, nahm alle drei aus dem Spiel. Von weiter hinten im Maschinenraum sirrte allerdings ein Phaser und ein blass gelber Strahl bohrte sich in die Wand gegenüber des Zugangs. Ohne Rüstung gab es keinen zusätzlichen Schutz, hier waren nun andere Fertigkeiten gefragt.
Cell duckte sich hinter Massimo an der Seite des Zuganges. Der Italiener warf einen kurzen Blick durch die Tür und wieder surrte ein Schuss knapp an ihm vorbei.
**********
Sund hatte also mit ihrer Einschätzung recht behalten: Die CO der Nemesis wusste, was sie tat – und das tat sie gut. Bisher bestand der Kampf an und für sich nur aus gegenseitigem Abtasten. Jede der beiden Frauen wollte wissen, mit wem er es zu tun hatte. Jetzt war es aber an der Zeit, etwas Ernsthaftigkeit und Biss mit einzubringen. Sonst würde das schließlich nie enden. Gleichzeitig war Agnes sehr wohl klar, dass man bei einem solchen Kampf niemals der Ungeduld nachgeben durfte. Diese war in solchen Kämpfen noch nie ein guter Ratgeber gewesen.
Dabei setzten sie Frauen ihren Tanz die ganze Zeit fort, gespickt mit gezielten Schlägen und Tritten, um die Deckung der Kontrahentin zu testen und diese zunächst auf Abstand zu halten. Sund täuschte nun mit dem linken Arm einen Schwinger an, wobei sie gleichzeitig eine winzige Öffnung in ihrer Deckung zuließ. Ein Köder, den sie hoffte, dass die kleine CO ihn schlucken würde.
Sureya duckte sich unter dem Schwinger, sah die Gelegenheit in der offenen Deckung der Marine und holte zum blitzschnellen Gegenschlag aus. Agnes, die aber diese Falle gestellt hatte, drehte sich flink mit Hilfe des Schwungs, den sie bereits geholt hatte und brachte dabei mit voller Wucht einen Tritt krachend in Sureyas Seite.
Lurdon Urdan fluchte laut, was Sureya auch vernahm. Die Meldung, dass der Hauptmaschinenraum unter Beschuss lag, war gerade zu ihm durchgedrungen.
Sureya musste zugeben, dass die Marine gut war, als sie den Tritt mit einem raschen Ausstoßen ihres Atems abfederte, so dass die Rippen besser nachgeben konnten. Sie nutzte den Schwung, den Agnes’ Tritt ihr gab, und katapultierte sich über deren Bein halb hinter die Marine, in der selben Bewegung noch ausholend, um der größeren Frau einen harten Fausthieb in die Nieren zu verpassen, der auch traf. Langsam wurde der Kampf ernster, und so hatte auch die kleine Ägypterin beschlossen, nun in die Vollen zu gehen. Ja, sie war älter als die Marine, aber sie war immer noch genauso fit wie vor 15 Jahren. Und sie war schnell. Den Schmerz in den Rippen ignorierte sie gekonnt. Schließlich hatte sie nicht umsonst ihr halbes Leben lang Beherrschung trainiert.
Nach dem Hieb in die Nieren übernahmen nun bei Agnes Training und Instinkt. Keine Gedanken waren mehr in ihrem Kopf über Ränge, Sternenflottenoffiziere oder Marines. Es waren die Dinge, die sie die zahlreichen Einsätze hatte überleben lassen.
Die Ägypterin war nun recht dicht an Agnes herangekommen. Sie drehte sich flink um, wobei sie ihren rechten Ellenbogen ausfuhr. Dabei legte sie eine solche Wucht und Spannung in ihren Arm, dass wenn dieser auf eine ungeschützte Stelle getroffen wäre, das mindestens ein sehr dunkles Hämatom gegeben hätte. Doch die CO der Nemesis wich geschickt zurück. Sund setzte sofort mit ein paar Kettenschlägen auf Kopfhöhe nach und ging somit in die Offensive.
Sureya wich den schnell auf sie einprasselnden Schlägen jedes Mal geschickt aus, mit den Augen bereits nach einer Option suchend, die sie dann auch fand. Flink und schnell hechtete sie plötzlich unter Sunds Schlägen hindurch nach vorher, geradewegs durch ihre Beine, und drehte sich dann in einer Rolle zur Seite, um die Marine zu Fall zu bringen. Während Sund noch fluchend zu Boden ging, war die kleine agile Frau bereits schon wieder umgedreht und in einer hockenden Position, nun ihrerseits mit der flachen, geraden Hand ausholend und direkt mit den Fingerspitzen auf Agnes Hals hervorschießend, die Halsschlagader ihr Ziel.
Agnes sah, was ihre Gegnerin vorhatte und rollte sich immer noch auf dem Boden liegend zur Seite. Das Momentum trug Sureya weiter nach vorne, wo eben noch die Marine lag. Diese nutzte die Gelegenheit, schob dabei ihr Bein unter dem Körper der kleineren Frau durch, nahm mit dem anderen Bein Schwung und ehe sich die CO der Nemesis versah, saß Agnes ihr auf dem Rücken und presste sie mit starken Schenkeln und Armen auf die kalte Bodenplatte der Brücke.
Innerlich fluchte Sureya kurz. Die Marine war gut. Wie zum Schein entspannte sie sich kurz, als hätte sie aufgegeben. Doch nur, um kurz danach alle Muskeln gleichzeitig anzuspannen und sich mit einem gewaltigen Kraftakt, den man ihrem kleinen Körper gar nicht zutrauen mochte, mit Arm und Bein derselben Seite kräftig vom Boden abzustoßen, ihr ganzer Körper steif wie ein Brett, um Sund mit einem gewaltigen Satz von ihrem Rücken zu hebeln.
Sund, die damit nicht gerechnet hatte, verlor das Gleichgewicht und kippte kurz ein wenig zur Seite – genug, um Sureya die Gelegenheit zu geben, unter ihr weg zu rutschen und sofort mit dem anderen Fuß nachzutreten. Diesmal traf sie Sund in die Rippen, und zwar heftig. So ein Sternenflottenstiefel mit Absatz machte auch in Größe 34 ordentlich Schaden. Noch aus der Bewegung heraus federte die kleine Frau wieder in den Stand und versuchte nun, Sunds Arm zu greifen zu bekommen, bevor diese sich vollends wieder aufrappeln konnte, um ihr diesen auf den Rücken zu drehen.
**********
[BOOOOOOOM] explodierte die Granate im hinteren Teil des Maschinenraumes. Ohne zu wissen, ob diese zum Erfolg geführt hatte, stürzte sich Massimo vor und hinter der nächsten Konsole in Deckung, am Zugang suchte Cell ein Ziel für seinen Phaserkarabiner, aber da war nichts. Die Technikerin am Ende des Maschinenraumes war außer Gefecht.
Der Marine huschte durch das offene Schott, keine Sekunde zu früh, denn hinter ihm kam nun eine Patrouille der Sicherheit um die Ecke des Ganges, aber zu spät. Das Schott fuhr wieder zu, nur wenige ungezielte Schüsse drangen noch durch die immer kleiner werdende Öffnung, dann rastete die Verriegelung ein mit deutlichem Klacken.
„Na dann…“, murmelte der italienische Marine, als er sich aufrichtete und an die Hauptkonsole eilte. Der Warpkern pulsierte in rotem und blauem Leuchten vor ihm.
**********
Sund spürte, wie ihre Kontrahentin bereits wieder an ihr dran war und nach ihrem Arm griff. Zum einen war das eine gängige Methode seinen Gegner in einen Hebelgriff und so unter Kontrolle zu bekommen. Andererseits musste man dafür sehr nah an seinen Kontrahenten ran, was wiederum ein Risiko darstellte. Also ließ Agnes Sureya an sich herankommen, täuschte dabei ein wenig Benommenheit vor, als diese nach Agnes Arm griff. Doch in diesem Moment schob sich Sund sogar noch etwas näher an Sureya heran: Mit einem festen Stoß kam nun Agnes Stiefelabsatz auf Sureyas Fuss herunter, ein schneller Ellenbogenstoß landete auf dem Brustkasten der Ägypterin. Gleichzeitig schob sich Sunds Hüfte unter den Körperschwerpunkt der CO, die andere freie Hand der Marine bekam den Arm der Captain zu fassen und mit einer fließenden Bewegung beförderte Agnes Sureya mit einem Hüftwurf auf den Rücken.
Sund hatte jedoch nicht mit Sureyas Körperbeherrschung gerechnet. Natürlich hatte diese sowohl den Tritt auf den Fuß, als auch den Ellbogen im Brustkasten bemerkt, jedoch beides bis auf ein Geräusch, dass schnellen Luftaustritt aus der Lunge verriet, ignoriert. Den Arm der Marine hatte sie nie losgelassen, und statt platt auf den Rücken zu fallen wie Sund es erwartet hätte, krümmte die CO den Rücken und nahm den Schwung von Sunds Hüftwurf mit, um sich über ihren Oberkörper und Kopf zu rollen und dabei den Arm der Marine mitzureißen, was diese nun wiederum aus dem Gleichgewicht brachte, wodurch sie sich stärker nach vorn beugte, als sie vorgehabt hatte. In der Rückbewegung der Rolle ließ die Ägypterin den Arm ihrer Gegnerin nun los, öffnete die Beine und nahm Sunds Kopf mit diesen in eine Schere, die sie sofort stark zusammen presste, um sich sogleich in Sekundenbruchteilen mit ihrer Gegnerin zusammen zur Seite zu werfen. Schwung und Gegenschwung ausnutzend, ignorierte sie ihre protestierenden Gliedmaßen, stieß sich für das letzte bisschen fehlende Bewegung mit einem Arm vom Boden ab – und saß nun auf Sunds Hals, den sie mit den Schenkeln weiterhin stark zusammendrückte. Die Marine merkte, wie ihr langsam die Luft wegblieb…
**********
Hinter einer der vielen Konsolen im Maschinenraum verborgen, hatte Bradok, der halbcardassianische CSO der Nemesis, den bisherigen Kampf beobachtet. Er war kein Krieger, auch wenn er die Statur dafür hatte, und daher hatte er sich zunächst auf Beobachtungsposten zurückgezogen. Die Zähne zusammenpressend hatte er beobachtet, wie nur zwei der Eindringlinge seine Techniker außer Gefecht gesetzt hatten. Wo verdammt nochmal blieb die Sicherheit nur? Einer seiner Kollegen, die zuerst noch zurückgeschossen hatten, war ganz in seiner Nähe zu Boden gegangen, und da sich der Marine in seinem Sichtfeld nun auf die Steuerung des Warpkerns zu konzentrieren schien, ruschte er kurzerhand leise zu seinem am Boden liegenden Kollegen, um sich dessen Waffe zu nehmen. Er würde sein Baby verteidigen, so gut er konnte.
Gut, dass dieser Eindringling nicht wissen konnte, dass die Konsolen und der gesamte Warpkern ebenfalls mit einem Energieschild versehen waren, das er sofort aktiviert hatte, als die ganze Szene startete…
**********
Sund war noch nicht so weit, aufzugeben. So effizient eine solche Beinschere auch sein mochte, es gab verschiedene Wege aus diesen heraus. Leider war die CO kein Mann, also musste sich die Marine einer anderen Taktik bedienen. Mit einigen gut gezielten Ellenbogenschlägen auf die Innenseite der Schenkel war es Sureya schlicht nicht möglich, den Druck aufrechtzuerhalten. Fluchend gab sie Sund frei, die sich keuchend aufrappelte. Auch Sureya kam schwer atmend auf die Beine. Beide Frauen sahen sich kurz in die Augen, Kriegerin zu Kriegerin – doch dann plötzlich trat etwas Hartes, Endgültiges in die Augen der Ägypterin und in einer raschen, kraftvollen Bewegung holte sie mit dem Kopf aus – und hieb ihre Stirn mit aller Wucht gegen die der Marine, dabei einen wilden Schrei ausstoßend, um ihre eigenen Schmerzen dabei zu überdecken.
Wie ein Monument sackte Sund in sich zusammen, eine leichte Blutspur lief aus ihrer Nase, und Sureya fing sie mit einer Hand etwas ab, damit sie nicht zu hart aufschlug, die andere auf ihre eigenen Stirn pressend, während sie auf Ägyptisch vor sich hin fluchte. Sch***, das hatte nun _wirklich_ weh getan. Aber … sie hatte gewonnen. Das war der beste Kampf gewesen, den sie seit langem gehabt hatte, und trotz ihrer Schmerzen grinste die kleine CO breit.
Agnes rieb sich das Nasenbein. Verdammt tat das weh. Und verdammt war das ein Kampf. Hätte sie nicht für möglich gehalten, dass das in einem Sternenflottencaptain steckt. Die Übung hatten sie nun aber dennoch verloren, was durchaus bitter schmeckte. Deal war aber Deal – und sonst hätte am Ende der CSO einfach alle in den Weltraum rausgeblasen. Dann lieber so, dachte sich Sund und ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen.
**********
Die Konsole war gesperrt. Das hatte die Technikerin wohl noch geschafft und so war es nun Massimo, der einige italienische Flüche ausstieß. Cell war schnell bei ihm. Vierhändig probierten sie die Sperre zu umgehen.
Aus dem Nichts surrte ein Schuss knapp an Cell vorbei, die beiden Marines gingen in Deckung.
„Wo kommt der denn her?“, wunderte sich der Kanadier.
Massimo ließ seinen Käfer erneut ausschwirren. Schüsse deckten die Konsole ein, jedes Mal, wenn sich einer von ihnen nur einen Millimeter weit vorwagte.
Das taktische Display der Brille übertrug das Bild der kleinen Drohne mit künstlicher Intelligenz. Ihr Gegner war offensichtlich der Chefingenieur der Nemesis himself.
„Wir könnten ihn bitten, die Konsolenverriegelung zu entfernen“, überlegte Cell und Massimo sah seinen Kameraden sprachlos an: „Meinst Du, der macht das für uns?“
„Wir können ja lieb fragen?“
„Na dann fragen wir. Auf drei?“
Massimo zählte mit drei Fingern herunter, gleichzeitig und auf Null feuerten beide um eine Ecke der Konsole in Richtung ihres Angreifers, der selbst nun in Deckung ging. Beide Marines hechteten in andere Stellungen. Während Cell immer wieder feuerte, arbeitete sich Massimo vor in Richtung des CING, der hinter einer anderen Konsole darauf wartete, dass Cell einen Moment das Feuer einstellte. Mit einem Satz hechtete der italienische Sergeant auf CING Bradok zu, der seinen Phaser fallen ließ. Hart traf die Faust des Italieners in das Gesicht des Halb-Cardassianers, doch der schüttelte sich nur kurz.
Cell fand keine klare Schußlinie mehr, aber dafür konnte er sich nun wieder der Konsole widmen. Er drückte Massimo die Daumen. Die Sperre zu umgehen war wichtiger, die Mission hieß: Kontrolle über den Warpkern gewinnen und war erfüllt, wenn die Sperre weg war.
**********
Jurot Elbrum entfuhr ein lautes, deftiges Wort, dann senkte er die Waffe. Sergeant Mahoe sah ihn an, nickte, dann tat er es ihm gleich, so wie die drei Privates.
Der Iskyra unter ihnen grollte laut. Seiner Meinung nach, war das kein faires Ende gewesen, aber Deal war Deal. Der Schwanz des Katzenwesens peitschte wütend den Boden, als er seine Waffe auf eben diesen fallen ließ.
Mahoe griff zum Signalgeber, während die Sicherheitsleute der Nemesis ebenfalls ihre Waffen senkten, nach einem blutunterlaufenen Blick ihrer Captain.
**********
Cell sah das Blinken, dann vernahm er die Stimme des Sergeant in seinem Headset: „Die Brücke ist verloren, Übung beendet.“
Drei Sekunden. Drei verdammte Sekunden, und er hätte den Warpkern unter Kontrolle gehabt.
Die Rangelei hinter der anderen Konsole wurde beendet, CING und vertretender HAZ-OPS standen auf, grinsten sich an: „Na das war doch wohl mal eine Übung“, meinte der Halbcardassianer. “Und danke für den Schlag – hat die Blockade in meinem Nacken gelöst, die mich schon seit Tagen genervt hat.” Er grinste Massimo schief an.
„Glückwunsch. Ich bin gespannt auf die Auswertung, und was auf der Brücke gelaufen ist.“
„Drei verdammte Sekunden!“, brüllte Cell.
“Die hätten Ihnen nichts genutzt”, sagte Bradok mit einem entschuldigenden Lächeln. “Hätte nur den nächsten Sperrcode aktiviert.”
Cell trat gegen die Konsole.
Massimo lachte: „Hey, wo bleibt die sprichwörtliche Höflichkeit der Kanadier?“
„Ach, fahr zur Hölle.“
„Da war ich schon. Hier ist es schöner. Komm, wir schauen uns an, was Agnes versaut hat.“
Cell nickte, dann trat er zum CING: „Tschuldigung, ich bin ein schlechter Verlierer.“
Bradok zuckte mit den Schultern und streckte dem Marine dann die Hand hin. “Ist schon gut. Wäre ich auch gewesen.” sagte der große, massige Mann mit einer Engelsruhe, die seine Worte Lügen zu strafen schienen, und einem breiten Lächeln, während sich um sie herum die ‘niedergeschossenen’ Crewmtglieder wieder aufrappelten. “Im Ernstfall klappt’s bestimmt.”
***********
Sureya hatte inzwischen Sund wieder auf die Beine geholfen. Beide sahen reichlich angeschlagen aus, aber sie grinsten sich an. “Nächstes Mal zusammen auf dem Holodeck?” schlug die Ägypterin vor, und echte Achtung schwang in ihrer Stimme sowie auch Vergnügen, als hätte ihr das alles einen höllischen Spaß gemacht.
“Liebend gerne, Sir.” gab Sund zurück. “Ach…und da ich mich bisher noch nicht vorstellen konnte, ich bin Gunnery Sergeant Agnes Sunderland…aber wenn Sie möchten, nennen Sie mich einfach Sund.” sie hielt der CO der Nemesis ihre Hand entgegen.
Während sich die kleine Ägypterin mit einer Hand das Blut von der Nase wischte, nahm sie mit der anderen Hand das Angebot an und schüttelte Sunds Hand einmal kräftig. “Angenehm, Sie kennenzulernen, Sund.” Sie grinste noch einmal kätzisch und steckte sich dann langsam und gründlich ihre vier vollen Pins wieder an den verkrumpelten Kragen. “Sie hören von mir”, versprach sie mit einem knappen Nicken, bevor das große Aufräumen losging.
</RPG>
<SUM>
#Zeit: MD 02.1540
#Ort: Shuttle Thetis – Außenhülle der Nemesis und in der Nemesis
Zwei Außenteams der Hephaistos versuchen im Rahmen der Übungen, die Nemesis zu entern und zu erobern. Durch eine eher unkonventionelle Lösung auf der Brücke endet die Übung sehr knapp zu Gunsten der Nemesis.
</SUM>
submitted by
HAZ-OPS stlv. HAZ-OPS CO
GySgt SSgt Captain
Agnes Sunderland Massimo Aquila Sureya Bateh
USS Hephaistos USS Hephaistos USS Nemesis
aka aka aka
Oliver Vonderheid Sven Hanses Debora Jarosch