Wegpunkte
By Chief_O_Brien@… (Jori Tainia)
<RPG>
#Ort: K7, leerer Hangar
#Zeit: MD 2.1610
Agnes Sunderland nahm ihre Position bei der ersten Station ein, von der sie gerade ihren Stellvertreter sowie Cell und 2 weitere Marines verscheucht hatte. Dabei hatte sie natürlich diese sehr genau beobachtet und hatte fast eine diebische Freude daran gehabt, als sie sah, mit welcher Leichtigkeit der Iskyra Nikolas Cellerman getragen hatte. Cell hatte dieser Part mit Sicherheit nicht geschmeckt, grinste Agnes innerlich.
Nun war sie aber an der Reihe. Dabei trat sie gegen einen Bär von Marine an. Während sie eine Private aufnehmen und transportieren sollte, die ungefähr ihre Größe und Gewicht hatte, musste ihr Kontrahent Sergeant Mahoe bewegen.
„Nehmen sie’s nicht persönlich, wenn sie mich nur von hinten sehen, Ma’am.“ grunzte der Sergeant, als dieser seine Finger knacken lies.
„Ich wusste gar nicht, dass man diese Station auch auf dem Bauch machen kann, Sergeant.“ Gab Sund kühl zurück, als sie ihre Schultern ein wenig rollte.
Sergeant Bär betrachtete sie kurz aus den Winkeln seiner Augen, schnaubte kurz, konnte aber ein dünnes Lächeln sich nicht verkneifen.
Beide Marines machten sich bereit. Dann ertönte auch für sie das Startsignal. Die beiden sprinteten los und kamen fast gleichzeitig bei ihren Zielpersonen an. Agnes ging runter in die Knie, lud sich die Private mit einem gekonnten Griff auf die Schultern, stemmte sich aus den Oberschenkeln wieder hoch rannte Richtung Ziellinie. Sergeant _Bär_ hingegen hatte smit einer Leichtigkeit Mahoe vom Boden aufgefischt und rannte bereits los, noch bevor Mahoe richtig über seinen Schultern lag. Entsprechend war Agnes gute 2 Schritt hinter ihrem Kontrahenten.
//Das darf doch nicht wahr sein..// feuerte sich die braunhaarige Frau mit wild wippenden Pferdeschwanz selbst an. Dabei schaffte sie zwar noch einen Schritt auf den Sergeant aufzuschließen. Dieser ging aber dennoch als erstes über die Ziellinie.
Als dieser Mahoe von seinen Schultern rutschen ließ, drehte sich dieser zu Agnes um. „Gar nicht mal schlecht für jemanden, der das auf dem Bauch macht, oder Ma’am?“ grinste der stämmige Marine die Leiterin des Hazard Teams an.
Agnes, die ebenfalls ihre Partnerin wieder auf ihre eigenen Füße gestellt hatte, zuckte mit den Schultern. „Nein, gar nicht mal so schlecht…“ dann grinste auch sie „…nur seien sie froh, dass Sergeant Mahoe niemand von ihrer Statur ist, sonst wäre ihr schöner Rücken schneller hin, als dass sie Bandscheibe sagen können.“ Dann schaute sie auf ihre Zeit und ihre Punktzahl. Nicht gerade schlecht, sie war damit mehr als zufrieden.
Kurz blickte sie zum Wurfstand hinüber und stellte fest, dass dieser noch durch Massimo, Cell und die anderen beiden belegt waren. „Gut, dass die anderen sich noch mitten im Wurfduell befinden, sollen wir rüber zum Schießstand gehen?“
„Mit dem allergrößten Vergnügen.“ kommentierte der Sergeant den Vorschlag.
Dort angekommen, händigte ein junger Marine Agnes einen Handphaser aus. „Sie haben 60 Sekunden Zeit so viele Ziele wie Möglich zu treffen. Für jedes getroffene Ziel erhalten sie einen Punkt. Sollten sie allerdings von einem der Ziele getroffen werden, verlieren sie einen Punkt. Alles klar soweit?“
Sund und die anderen drei Marines nickten. Die Haz-Ops nahm den Handphaser an sich und begab sich in der Mitte der Station in Position. Sie nickte dem jungen Marine kurz zu. „Die Zeit läuft ab jetzt!“
Agnes hörte das Surren sofort hinter sich, lies sich auf ein Knie fallen und drehte sich dabei um 180 Grad herum. Die Zielkugel feuerte einen Schuss auf Position, auf der Agnes Kopf vor einer Sekunde noch war. Sund hingegen brachte ihren ersten Schuss direkt ins Ziel. Dann rollte sie sich zur Seite hinter eine halbhohe Deckung. Aus dieser Position lugte sie hinter der Deckung hervor, sah ihr zweites Ziel und schaltete dieses ebenfalls mit dem ersten Schuss aus. Allerdings blieb ihr nicht viel Zeit sich über ihren zweiten Treffer zu freuen. Zwei weitere Ziele tauchten auf und nahmen sie in die Zange. Während sie es schaffte, ihren dritten Treffer zu setzen, konnte sich die vierte Kugel mit einem Treffer für seine Kameraden revanchieren. Die braunhaarige Frau fluchte kurz, bevor sie die vierte Kugel ebenfalls traf und sie somit ihren dritten Punkt erzielte.
„Schauen sie gut zu, Sergeant.“ Kommentierte der junge Marine Sunds Vorstellung. „Das Programm stellt sich auf den aktuellen Schützen ein und wird von Runde zu Runde schwieriger.“
Auch Sund hatte das mittlerweile verstanden. Die Ziele wurden immer flinker und setzten nun immer öfter Treffer, ahnten zum Teil die Bewegungen der Marine voraus und entgingen so ebenfalls immer häufiger der Sunds Phaser.
Nach 60 Sekunden hob und senkte sich Agnes Brust in kurzen heftigen Zügen. In den letzten Sekunden hatten die Ziele mehrere Treffer hintereinander gesetzt und so Sunds Punktezahl erheblich zusammenschmelzen lassen. //Immerhin noch positiv…// dachte sie grimmig, als sie den Phaser an Sergeant _Bär_ reichte.
„Bin gespannt auf ihre Bilanz.“ Als sie sich den Schweiß von der Stirn wischte.
Der stämmige Marine nickte entschlossen und startete seine 60 Sekunden. Diese begann er äußerst souverän und schaltete die ersten 5 Ziele ohne Gegentreffer aus. Doch dann nutzten die Ziele die schiere Größe und damit entsprechende Trefferfläche der Marines mehr und mehr aus, so dass dieser ebenfalls mehr und mehr Treffer kassierte, auch wenn sich dieser recht geschickt durch die Deckungen bewegte – leider eben nicht schnell genug. Am Ende ging er aus dieser Station mit genau so vielen Punkte, wie er begonnen hatte. Was seine Stimmung nicht unbedingt hob. Agnes boxte ihm kameradschaftlich auf die Schulter. „Machen sie sich nichts draus, vielleicht wäre hier die Bauchlage besser gewesen.“ Beide schauten sich kurz an und lachten dann auf.
<NRPG>Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Freiball! 😉 </NRPG>
# Zeit: MD 3.0901
# Ort: Frachtraum 2, Röhren Deck 15 – USS Artemis
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„Ich fürchte, das war nicht alles. Die Atmosphäre aus dem Deck wird abgelassen. In wenigen Sekunden ist das Deck – leer. Kein Sauerstoff.“
Hensford wollte gegen die Wand der engen Röhre schlagen. Aber selbst das war schwer, seine Gedanken rasten. Und dann kam der Schlag der ihn hart auf den Boden drückte, so als habe eben jemand weiterer 50 kg auf seine Schulter gepackt. Er stemmt sich hoch. So durfte das nicht enden.
</QUOTE>
Im nächsten Moment leuchtete vor und hinter dem ersten Entertrupp der Hephaistos kurz ein bläuliches Licht auf, welches von einem schwachen kontinuierlichen Summen begleitet wurde.
„Notfallkraftfelder…Glück…gehabt“ stöhnte Ted, der wie alle anderen am Boden der Jefferies-Röhre klebte.
„Kein…Glück…Können…“ presste Zalev zwischen schweren Atemzügen hervor. „Konnte…mir…Zugang…zu…sekundären…Notfallsystemen…verschaffen….“
„Alle…noch…da?“ keuchte Chief Hensford, der sich mit all seiner Kraft gegen die extrem erhöhte Schwerkraft stemmte. Die Truppmitglieder gaben einsilbig bekannt, dass sie noch bei Bewusstsein waren, aber eben angeschlagen.
„Albright…was zeigt der…Tricorder?“ fragte der Chief nach.
„Schwerkraft auf…allen unteren Decks…stark erhöht…und steigt weiter…Atmosphäre wird…ebenfalls auf diesen Decks abgelassen…“ las Carla die Werte von ihrem Armtricorder ab, der direkt vor ihr lag.
Chief Hensford fluchte innerlich. Ganz offensichtlich hatte sich die Artemis auf den Besuch der Entertrupps im Vorfeld vorbereitet und ganze Decks geräumt. Sonst würden sie nicht solch drastischen Maßnahmen durchziehen. Natürlich war dem sCSO der Hephaistos bewusst, dass es die Verteidiger eines Schiffes durchaus leichter hatten. Unter normalen Umständen wäre ein solches Vorgehen allerdings nicht möglich…darüber jetzt aber weiter zu sinnieren machte aber keinen Sinn, dafür würde es die Nachbesprechung geben.
„Optionen?“ fragte Richard unter schweren Atemzügen.
„Durch die Kraftfelder müssten wir unsere Position verraten haben.“ gab Ted von sich
„Außerhalb der Kraftfelder…wären wir…Tod…“ brachte Carla von sich.
„Medizinischer Notfalltransport…gehört zu sekundären Notfallsystemen…“ keuchte Zalev „Bleibt nicht…viel Zeit…“
Richard Hensford überlegte nicht lange. Der letzte Strohhalm, an der sich für diese Übung noch klammern konnte.
„Dann los!“
Die Schwerkraft erreichte immer höhere Marken, so dass der zweite Entertrupp der Hephaistos sich kaum noch sich rühren konnte und jeder einzelne Gefahr lief, von seinem eigenen Körpergewicht erdrückt zu werden. Der Tellarit tippte mit letzter Kraft die nötigen Befehle in seinen Tricorder, dann wurde der Entertrupp vom Transporter der Artemis erfasst und entmaterialisierte diesen in glitzernd blauen Licht.
# Zeit: MD 3.0902
# Ort: Jefferies Röhren, Deck 7, USS Artemis
Ensign Sink und ihr Team kamen schnell durch die Jefferies Röhren vorwärts und waren schnell ein Deck höher geklettert. Die Acamarianerin schaute sich gerade in einer Kreuzung um. Dann blickte sie kurz auf ihren Tricorder. „Wir müssen dort…“ weiter kam Sink aber nicht, als plötzlich ein leises Zischen zu vernehmen war.
„Was ist das?“ wollte einer der Crewman wissen, der sich hektisch umschaute.
„Betäubungsgas.“ antwortete Johanson trocken, die die Werte von ihrem Tricorder ablas.
„Masken aufziehen.“ ordnete die Truppführerin knapp an. Nicht das sie das wirklich hätte machen müssen, aber zweimal sagen lies sich das niemand. Mit ein paar gekonnten Handgriffen hatten die Mitglieder des ersten Entertrupps ihre Atemmasken aus den Cargotaschen ihrer Hosen geholt und aufgezogen.
„Konnten uns die internen Sensoren der Artemis schon erfassen?“ fragte der Crewman flüsternd, der nach hinten absicherte, nach.
„Nein, haben sie nicht.“ schüttelte Johanson den Kopf.
„Haben sie nicht?“ hakte Sink nach. „Woher wissen sie das so genau?“
Clara grinste unterer ihrer Maske: „Weil laut deren Umweltkontrollsystem sie gerade sämtliche Jefferies Röhren mit Gas fluten. Wenn sie uns erfasst hätten, dann wäre nur dieser Bereich betroffen.“
„Na gut…wie lange noch, die bis die Köder in den oberen Decks ihre falschen Lebenszeichen ausstrahlen?“ wollte dann Sink leise wissen, die sich bereits wieder in Bewegung setzte.
„Das erste sollte in 2 Minuten auf deren Sensoren auftauchen, dass zweite in ca. 4 Minten.“
„Hoffen wir, dass diese ebenfalls für ein wenig Ablenkung sorgen.“
Der Entertrupp kroch nun durch die mit Betäubungsgas gefluteten Röhren weiter und erreichte nach ein paar Metern ihr Ziel: Den Zugang zum sekundären Computerkern. Sink überprüfte ihren Tricorder. Sie hatte dessen Sensoren auf passiven Modus gestellt. Damit war zwar die Wahrnehmung stark eingeschränkt und man konnte damit Lebenszeichen im Umkreis von nur wenigen Metern orten, dafür aber verrieten einem die Tricordersensoren nicht.
Sink deutete mit Handzeichen ihrem Trupp an, dass sich dort draußen mindestens drei Personen befanden. Sie zeigte an, dass sie zunächst eine Betäubungsgranate dort hinaus werfen und anschließend den Raum gesichert haben wollte. Anschließend würde Johanson die Möglichkeit bekommen, sich in die Systeme der Artemis einzuklinken, um dann für ein wenig Chaos zu sorgen – was das allerdings mit einem Affen zu tun hatte, hatte Sink nicht ganz verstanden, als bei der Einsatzbesprechung Clara Johanson erklärte, dass sie einen _Chaos Monkey_ freilassen wollte.
Die Acamarianerin wartete kurz auf das OK ihres Teams. Dann öffnete sie vorsichtig und so leise wie möglich die Abdeckung der Jefferies-Röhre, entsicherte eine Betäubungsgranate und warf diese in Raum. 3 Sekunden später detonierte diese in einem grellen Lichtblitz, Sink und ihr Trupp sprangen aus der Jefferies-Röhre mit gezogenen Phasern und suchten nach Zielen.
Nach wenigen Augenblicken war klar, dass die drei Techniker von der Granate ausgeschaltet wurden und der sekundäre Computerkern gesichert war.
„Zugangstür sichern, Röhrenzugang übernehme ich mit Koos. Johanson…sie sind am Zug.“ befahl Sink.
Clara ging sofort zu einem Terminal rüber und schaltete sich mit Hilfe ihres speziellen Tricorders auf diese auf. „Geben sie mir einen Augenblick, dann werden wir sehen, was wir hier alles anrichten können.“
<NRPG> Freiball: Kann Clara den Choas Monkey entfesseln oder wird der Trupp aufgehalten?</NRPG>
# Zeit: MD 3.0903
# Ort: Krankenstation – USS Artemis
„Eingehender medizinischer Notfalltransport.“ vermeldete die kühle Stimme des Artemis-Schiffscomputers als sich 5 Personen inmitten der Krankenstation auf dem Boden rematerialisierten.
Sofort kamen der CM der Artemis, Liyun Corapara, aus seinem Büro und die Lucia Lopez herangeilt. Beide hatten sich einen Notfallkoffer geschnappt und Dr. Corapara hielt bereits einen medizinischen Tricorder in der Hand.
„Was ist passiert? Ein Notfalltransport während wir an K7 angedockt sind?“ wunderte sich Liyun mehr zu sich selbst gewandt.
„Vielleicht ein technischer Zwischenfall?“ mutmaßte die Krankenschwester.
Als die beiden Mediziner ihre Patienten erblickten stockten sie plötzlich in ihrer Bewegung und starrten die fünf Personen auf dem Boden der Krankenstation an. Dem Chefarzt der Artemis kam keiner der dieser Personen bekannt vor und er war sich sehr sicher, dass niemand von diesen Leuten zur Besatzung gehörte. //Ob K7 diese Leute zur Behandlung rübergeschickt hatte…aber dann hätte sich K7 gemeldet und nicht der Computer, also müssen diesen Personen von innerhalb des Schiffes kommen…//
Chief Hensford und seinem Team fiel förmlich ein Stein vom Herzen, als ihre Körper wieder der normalen Schwerkraft unterworfen wurden. Dennoch benötigten sie einige Augenblicke, um sich an die Situation zu gewöhnen, mit ein paar Atemzügen wieder ihre Lungen mit genügend Luft zu füllen und ihr neues Umfeld wahrzunehmen. Wie erwartet waren sie auf der Krankenstation der Artemis gelandet. Richard nahm zunächst nur die schnellen Schritte von mindestens zwei Personen wahr, die sich auf sie zubewegten. Sein erster Gedanke war, dass sie direkt von der Sicherheit aufgegriffen werden würden und damit die Übung für sie beendet war. Der sCSO der Hephaistos drehte seinen Kopf in Richtung der Schritte. Doch anstelle von gelben Uniformen, erblickte er nur zwei blaue Uniformen. Fast schon Erleichterung machte sich in der Brust des Senior Chiefs breit, als ihm gleichzeitig aufging, dass die Krankenstation ein sekundäres Ziel darstellte – das quasi von jetzt auf gleich in greifbare Nähe gerückt war. Vielleicht konnten sie ja wenigstens _dieses_ Ziel erfüllen. Auch die anderen Mitglieder des Entertrupps schienen zu dieser Erkenntnis zu kommen, als sie ihre Phaser zogen.
Das war nun spätestens der Moment, als auch Corapara und Lopez verstanden, um wen sie hier vor sich hatten. Natürlich hatten sie von der Übung gehört, natürlich war ihnen klar, die dass die Krankenstation ein Ziel war. Das sich aber ein Entertrupp auf diese Weise Zugang verschaffen würde, damit hatten die Mediziner nicht gerechnet. Instinktiv ging die Hand des CM in Richtung seines Kommunikators, während er und in die Läufe von 4 Phasern blickte.
„Das würde ich nicht tun…“ kommentierte der sCSO der Hephaistos Coraparas Armbewegung, die abrupt stoppte.
<NRPG>Ball an Dannimax – auch die Krankenstation soll was von der Übung haben 🙂 </NRPG>
# Ort: USS Hephaistos, Holodeck
# Zeit: MD 4. 1835
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„Darf ich vorstellen: Artemis, eine der zwölf Olypmischen Götter, Zwillingsschwester von Apollon, dem Gott des Lichts, der Heilkunst und der Künste. Sie selber war vorallem die Göttin der Jagd, des Waldes und des Mondes. Aber sie wurde auch als Göttin der Geburt und Jungfräulickeit verehrt. Ich dachte, Sie als Jäger würde das interessieren. Bei den Griechen früher war es eine Gött_in_, die sich der Jagd widmete. Umgeben von vielen junfräulichen Jägerinnen.“ Er lachte. „Nichts für gestandene Männer.“
</QUOTE>
Jori blickte die Statue der Artemis für eine Momente schweigend an. Er musste gestehen, dass er über die antike Geschichte der Erde nicht viel wusste. Zwar hatte er mitbekommen, dass der Namenspatron der Hephaistos ebenfalls eine Gottheit aus der antiken Geschichte der Menschheit war. Ihm war aber bisher nicht bewusst gewesen, dass die Artemis ebenfalls einen solchen Namenspatron hatte.
Allerdings war der Eska durchaus davon fasziniert, dass es zumindest in der Menschheitsgeschichte eine Epoche gegeben haben musste, in der die Jagd so wichtig gewesen war, dass diese einer Gottheit zugeschrieben wurde.
„Eine Göttin der Jagd?“ fragte Jori schließlich neugierig und wandte sich an Ettore.
Der Italiener nickte. „Ja, gewiss. Aber eben nicht nur.“
„Hm…ich verstehe…“ doch Jori macht nicht unbedingt ein überzeugtes Gesicht.
„Wie ist es denn bei ihnen auf Eska? Gibt oder gab es in ihrer Kultur keine Götter, die über ihr Schicksal wachten und bestimmten?“
Der CSO blickte den 2O für einige Momente an, bevor er langsam den Kopf schüttelte. „Die alten Eska hatten keine Götter, wie diese hier. Für diese war es wichtig mit der Natur und ihrer Umgebung im Einklang zu leben. Manche Ereignisse wie Regenbögen oder eine Sonnenfinsternis wurden als gute oder schlechte Omen gesehen und manche Tiere galten als Schutzpatrone für bestimmte Gruppen. Aber dahinter sahen die alten Eska nicht das wirken eines göttlichen Wesens oder dergleichen.“ Jori seufzte unwillkürlich. „Dies ging aber mit der Zeit mehr und mehr verloren und die Jagd, die draus resultierenden Trophäen und das damit einhergehende Ansehen trat in den Vordergrund.“
„Das heißt, ihre Kultur war nicht immer auf die Jagd ausgerichtet?“ erkundigte sich Ettore aufrichtig neugierig.
Der Eska schüttelte den Kopf. „Nein, ursprünglich waren die Jäger genau so ein gleichwertiger Teil der Gemeinschaft, wie jeder andere auch. Eska war reich und verschiedenen Tierarten, weswegen die Jagd immer die bevorzugte Art der Nahrungsbeschaffung war. Je größere aber die Bevölkerung wurde, umso mehr Nahrungsbedarf gab es und so dezimierten wir unsere Tierarten, so dass es immer schwieriger wurde, genug Nahrung aufzutreiben.“ Jori atmete einmal tief durch. „Entsprechend wichtig wurden die Jäger die für die einzelnen Gemeinschaften, denn schließlich hing deren Überleben von deren Können ab. Und so wurden die Jäger immer wichtiger und so sicherten sich diese den Führungsanspruch.“
„Wäre es aber dann nicht sinnvoll gewesen sich Nahrung auf anderem Weg zu beschaffen?“ fragte der 2O etwas überrascht nach.
„Doch, natürlich war es dass und dass haben die Eskas dann auch allmählich gemacht. Doch die Jäger hatten ihre Führungsstellung soweit ausgebaut und gefestigt, dass sie ihren Führungsanspruch rein auf ihre Fähigkeiten und ihr Können stützen bzw. auf das, was sie erlegt haben. Und so wurde die Jagd zum Hauptantrieb für die Eskagesellschaft. Dinge wurden erfunden, um die Jagd voran zu bringen, neue Jagdgründe zu erschließen und um so noch mehr sein Ansehen und damit verbunden seine Macht zu steigern.“
„Das heißt, Jäger genießen in ihrer Gesellschaft eine herausgehobene Stellung?“
Jori nickte: „Die meisten unserer höchsten Ämter werden fast ausschließlich von Jägern ausgefüllt.“
„Sie sind doch auch ein Jäger.“ Stellte Ettore fest und blickte dabei seinen Gegenüber fest in die Augen.
„Ich bin ein _traditioneller_ Jäger, Commander della Scala. Ich fühle mich den alten Werten unserer Gesellschaft verbunden. Als die Jäger Teil der Gemeinschaft waren und nicht über diese bestimmten.“
Einige Momente der Stille lag zwischen den beiden Männern. Dann lächelte Jori ein wenig hilflos. „Das alles macht es für mein Volk am Ende leider so kompliziert. Auch sind die modernen Jäger nicht per se schlecht. Nur ist es leider so, dass die Jagd und deren Bedeutung in unserer Gesellschaft in seiner heutigen Form völlig übersteigert ist.“ Der Blick des Eskas wanderte langsam zur Statue der Artemis. „Vielleicht hatten die alten Eskas und die Menschen in dieser Hinsicht doch etwas gemeinsam: Denn beide sahen sie die Jagd als einen Teil des alltäglichen Lebens an.“
Dann blickte Jori wieder Ettore an: „Oder was meinen sie?“
<NRPG>Falls du noch was ergänzen magst, Kim</NRPG>
</RPG>
<SUM>
#Ort: K7, leerer Hangar
#Zeit: MD 2.1610
Agnes Sunderland misst sich mit einem stämmigen Marine beim Transport und beim Schießen. Dabei tauschen sie ein paar Nettigkeiten aus, die so nur ein Marine versteht.
# Zeit: MD 3.0901
# Ort: Frachtraum 2, Röhren Deck 15 – USS Artemis
Der 2. Entertrupp der Hephaistos wurde fast außer Gefecht. Doch ein letzter Sekunde schafft es der Hacker des Entertrupps diesen zunächst außer Gefahr zu bringen.
# Zeit: MD 3.0902
# Ort: Jefferies Röhren, Deck 7, USS Artemis
Der Entertrupp von Ensign Sink lässt sich nicht durch das Betäubungsgas von seinem Ziel abbringen und schafft es sich Zugang zum sekundären Computerkern zu verschaffen. Von dort aus wollen sie ein wenig Chaos anrichten, um eine Ablenkung für das andere Team zu schaffen.
# Zeit: MD 3.0903
# Ort: Krankenstation – USS Artemis
Richard Hensfords Entertrupp überrascht mit ihrem Erscheinen Dr. Corapara und Schwester Lopez.
# Ort: USS Hephaistos, Holodeck
# Zeit: MD 4. 1835
Jori ist fasziniert davon, dass auch die Jagd in der irdischen Geschichte eine gewisse Rolle gespielt haben musste. Dabei erläutert er Ettore, wie sich die Jagd und deren Bedeutung auf Eska entwickelt hatte.
</SUM>
Submitted by Oli
aka
Lt. Jori Tainia, CSO USS Hephaistos