Übuen und der Ernst der Dinge
By shanses72@… (Assets)
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#Zeit: MD 3.0833
#Ort: Shermans Planet /ehem. klingonische Siedlung
„Zeit zum Absprung, Sechzig Sekunden! Bereitmachen!“, gab Shari mit gut gelaunter Stimme nach hinten weiter, wo sich eine ganze Horde von Marines tummelten. Gefühlt war jeder Zentimeter des Shuttles befüllt mit Typen in grüner Rüstung, die einen etwas schwerer, die anderen leichter, aber keiner trug die reguläre, einfache Uniform. Und dann waren da auch Unterschiede in der Ausrüstung. Phaserkarabiner, Scharfschützengewehre, Plasmawerfer. Granaten hatten mehrere der Marines ebenfalls an Brustgurten oder am Gürtel und zumindest drei von der Truppe trugen Sanitätskits mit sich, hatte Shari gesehen.
Während der Computer den Countdown herunterzählte, wandte sich Sharika an den Copiloten: „Und was machen wir dann gleich? Spielst Du Go? Oder Schach? Oder Mühle?“
Fabi blickte die weiße Katze an: „Wie wäre es mit Frühstück? Wir haben doch einen Replikator?“
Shari nickte: „Klar! Auch ne gute Idee. Sehr gut! Ich hatte nur drei Kaffee bisher. Ein Lachsbrötchen und noch einen Milchkaffee dazu, das wäre toll.“
Dann ging ihr noch etwas durch den Kopf: „Kannst Du eigentlich alle drei Teile der Hephaistos gleichzeitig fliegen, oder habt ihr da getrennte Piloten? Und welchen Teil fliegst Du am liebsten?“
Fabi war kaum mit der Idee der Kombination von Lachsbrötchen und Milchkaffee gedanklich fertig, als die Fragen der weißen Katze auf ihn einprasselten.
Immer zu zweit sprangen die Marines inzwischen ab und Shari hielt Höhe, Kurs und Geschwindigkeit exakt so, wie es besprochen war.
#Zeit: MD 03.0845
#Ort: USS Hephaistos – Wissenschaftliche Abteilung
Übung? Es stand ein Update an! Neue Dateien! Das war doch wohl viel wichtiger, als so eine komische Übung.
„Ma’am, Sie müssen mit mir…“, begann der Officer aus der Sicherheit, während T’Vala den Kopf schüttelte: „Wenn hier Eindringlinge vorbei schauen, kümmere ich mich selbst darum. Bis dahin will ich nicht gestört werden!“
Der arme Sicherheitsmann wusste nicht, was er mit dieser Frau machen sollte. Er hatte den Auftrag, sie in Sicherheit zu bringen, aber die wollte einfach nicht mit ihm gehen. Er hatte schon viel erlebt, aber keine Übung, bei der ihn eine Vulkanierin so abkanzelte. Petty Officer erster Klasse Herribert Schmidt versuchte es nochmals: „Übungen sind wichtig, um im Ernstfall gerüstet zu sein und gewappnet für alle möglichen Notfälle!“
„Natürlich. Üben Sie. Ich habe dazu keine Zeit!“
T’Vala wandte sich dem Computer zu. Etwaige Eindringlinge würden ihr blaues Wunder erleben, wenn sie in Wissenschaft und Technik einbrachen.
#Zeit: MD 03.1000
#Ort: USS Artemis – Labor und Quartier Tam Sula
„Ich kann das nicht, Tam!“, zickte Jynah laut und deutlich.
Der Wissenschaftler seufzte. „Deine Konzentration ist seit ein paar Tagen komplett weg. Du bist mit den Gedanken nie bei der Sache.“
Die Halbbetazoidin nickte: „Ja! Wie soll ich an irgendwas anderes denken, wenn die mich von meinem Sohn trennen wollen?!“
Tam Sula, vertretender Chefwissenschaftler der USS Artemis und Nachrichtendienstler des SFI trat einen Schritt näher und sah der Technikerin und Reporterin tief in die Augen.
„Dann konzentriere Dich auf Deinen Sohn. Dein Kopf ist voller Gedanken, die Du selbst nicht auseinander halten kannst“, schalt er sie.
Jynah nickte und ließ das Bild des Jungen in ihrem Kopf entstehen. Nur da war dieser nicht allein. Da war ein anderes Gesicht, das diesem so ähnlich war. Die gleichen grünen Augen, das schwarze Haar, wenn auch beim Älteren mit ein paar wenigen grauen dazwischen. Und dann wieder Bilder, wie man ihr ihren Sohn wegnahm, wie sie allein auf der Artemis bleiben musste. Wie das Schiff ablegte, Shay verzweifelt zurückblieb und nach ihr rief. Nach seiner Mutter.
Jynah konnte das wirklich alles nicht mehr. Sie fuhr zusammen, strich mit der linken, heilen Hand über den rechten, künstlichen Arm. Künstliche Wärme und doch war ihr kalt.
Tam war ebenfalls nicht zufrieden. „Es hat keinen Zweck. Schluss für heute. Wann bist Du gestern ins Bett gekommen? Wann hast Du das letzte Mal richtig durchgeschlafen?“
Jynah überlegte nicht lange: „Ich glaube, bevor man mir sagte, dass ich meinen Vertrag zu erfüllen hätte und Shay zurücklassen müsste.“
Der Betazoid nickte. Das passte. Zu ihr. Das, was ihr Kraft gab, ihr wegzunehmen, war eine ganz schlechte Idee. Am liebsten hätte er es gesehen, sie wäre auf Janus geblieben, in der Obhut von geschulten Betreuern, Psychologen und Medizinern, aber davon hatte sie nichts wissen wollen. Zuerst schien es auch, sie hätte Kraft gefasst, nach dem Verlust ihres Armes. Sie hatte ihm widersprochen, sich kämpferisch gezeigt und er war erleichtert gewesen, aber dann kam diese Nachricht und Jynah sackte von Tag zu Tag immer mehr in sich zusammen. Sie zerbrach an dieser Vorstellung.
Tam fragte sich, ob es wirklich wichtig war, dass Jynah an Bord blieb. Wahrscheinlich wäre es das Beste, wenn man sie und ihren Sohn für diese Mission absetzte, allerdings hatte er hier kein Mitspracherecht. Die Anordnung war von oben gekommen. Wahrscheinlich von einem Schreibtischtäter, der keine Ahnung hatte, was er damit angerichtet hatte.
Tam ging zum Replikator, holte sich seinen Tee und einen Cappucino, um letzteren Jynah zu reichen.
„Danke, Tam“, sagte sie leise und nahm einen kleinen Schluck. Der Mann lehnte sich an eine Wand und dachte nach.
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#Zeit: MD 3.0833
#Ort: Shermans Planet /ehem. klingonische Siedlung
Während die Marines abspringen überlegt Shari, ob sie etwas spielen sollten und hatte ein paar Vorschläge. Fabi kontert der Idee von Kaffee und Frühstück, was der Halbiskyra gefällt.
#Zeit: MD 03.0845
#Ort: USS Hephaistos – Wissenschaftliche Abteilung
T’Vala hat wichtigere Aufgaben zu tun, anstatt sich um irgendwelche Übungen zu kümmern und sagt das auch deutlich.
#Zeit: MD 03.1000
#Ort: USS Artemis – Labor und Quartier Tam Sula
Jynah erklärt Tam, dass sie sich nicht von Junior trennen lassen will. Seitdem sie erfahren hat, dass diese Anordnung existiert, schläft sie schlecht und es mangelt ihr an Konzentration.
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