Shoppingtour
By sebastian.gift@… (Madison)
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#Zeit: MD 02.1000
#Ort: Andockbereich, Raumstation K7
Vuul und Shari hatten sich verabredet, ein bisschen auf der Raumstation zu stöbern. Siher gab es hier einige Dinge, die es auf Janus nicht gab, das Promenadendeck war riesig und es gab hier praktisch alles, was man sich nur vorstellen konnte. Shari wollte unbedingt noch schauen wegen eines neuen Kleides und einigen Schuhen, aber auch die Restaurants und Cafés, die vollkommen öffentlich waren und wo man auch Zivilisten und Raumfahrer jeglicher Nation und Herkunft treffen könnte, waren sicher interessant. Von den kulinarischen Genüssen ganz zu schweigen.
Gemeinsam schritten sie die Andockrampe herab, den Tunnel, der von der Artemis zur Station führte. Am Ende trafen sie auf zwei Sicherheitsposten des Schiffes, denen sie freundlich zunickten. Kontrollen würde es eher in der anderen Richtung geben, wenn sie zurückkehrten, aber auch das war nur eine kurze Prozedur.
„…und dann haben Via und ich probiert, wie Thunfisch in Paprikasoße auf den Waffeln schmeckt. Das war großartig!“
Vuul fand allein die Vorstellung schon furchtbar, aber an den seltsamen Geschmack der Felinoiden hatte er sich – zwangsweise – langsam gewöhnt. Er nickte. Durch einen Gang ging es in Richtung Turbolift. Die meisten der Lifts hier waren öffentlich und benötigten keine zusätzliche Freigabe. Das alles erinnerte Shari eher an Starbase One, auf der sie vor ihrer Versetzung auf die Artemis gearbeitet hatte.
„Promenandendeck“, gab Vuul das Ziel ein. Kurze Zeit später öffneten sich die Türen der Kabine und die beiden Offiziere traten in einen hohen, breiten Gang, in dem verschiedenste Wesen bummelten oder von einem Ort zum anderen eilten. Reklametafeln, Neonschriftzüge, der Duft verschiedenster Speisen, die sich mischten, ein lautes Murmeln vieler Stimmen, untermalt von Musik aus den Geschäften und Restaurants schlug ihnen entgegen.
“Das .. ist ein Kontrast.” stellte Vuul fest, während er sich umschaute “Aber hier finden wir sicher was wir suchen. Lass mich raten: Zuerst Kaffee und Kuchen? Ob die deine Geschmacksrichtungen haben wird aber spannend.”
“Ach, ich bin sicher wir finden was. Komm.” ging Shari auch gleich los durch die Menge, während Vuul noch etwas erschlagen stehen blieb, bevor ein “Vuul!” ihn aus seinen Gedanken riss und er folgte.
Der erste Weg brachte sie dann gleich in ein kleines Cafe – scheinbar im Besitz einer Caitanerin, zumindest war die gerade dabei einen Kuchen zu schneiden und auf ein Tablett zu befördern – mit knapp zehn Tischen. Es war ein paar Schritt weg vom Hauptweg gelegen in dem was man in einer Stadt wahrscheinlich als Seitengasse bezeichnen würde, aber hier einfach nur ein Gang war, der etwas verbreitert worden war, so dass man nicht in einem der Räume sitzen musste, sondern auf dem Gang selbst. Shari und Vuul setzten sich so, dass sie den Blick zu den Besucherströmen und den anderen Geschäften hatten.
Das war wirklich ein Erlebnis. „Wie auf Starbase One, also fast, das ist großartig! Schau mal da, die Familie.“
Gerade gingen einige Bolianer an ihnen vorbei, die Frau schob einen schwebenden Kinderwagen vor sich her, der Mann hatte einen genauso blauköpfigen Jungen an der Hand, wie er es selbst war. Shari sah ihnen nach. Kleine Kinder sah man auf Janus gar nicht und auch an Bord der Artemis gab es nicht viele. „Süß“, kommentierte sie, als die Caitianerin heran kam: „Haben Sie schon etwas gewählt?“
Die Halbiskyra sah hoch: „Oh, ich hab noch gar nicht in die Karte… was können Sie mir denn empfehlen?“
Die befellte Bedienung blickte die beiden Offiziere an: „Tribbleeistorrrte fürrr die Dame, vielleicht einen Uttabeerrren-Crépe für den Herrrrren?“
Sharis Augen leuchteten: „Ohjaaaaa. Das ist der Lieblingsnachtisch von meinem Papa und einen großen Milchkaffee bitte!“
Vuul überlegte einige Augenblicke, bevor er nickte “Klingt spannend, nehm ich. Und einen schwarzen Kaffee dazu, danke.” und die Caitanerin antwortete mit einem freundlichen “Kommt sofort.”, bevor sie in Richtung ihrer Küche weiter ging und beiden zurück ließ. Vuul blickte wieder zur Straße, wo inzwischen der Mann mit seinem Kind schon weiter gegangen war, aber eine weitere Gruppe, auch mit zwei kleineren Kindern dabei, an ihnen vorbei ging. “Definitiv eine andere Stimmung als auf der Artemis.” und Shari nickte freudig “Oh ja. So lebendig.“
“Also so leblos ist es bei uns doch jetzt auch nicht.”
“Ja, aber viel weniger Mischung. Und alle sind Angehörige der Flotte. Du weißt was ich meine.”
“Ja, das stimmt schon.” er schaute wieder über die Gruppen und jetzt auch in Richtung der Geschäfte “Und hast Du schon überlegt was Du kaufen willst? Oder lassen wir uns inspirieren was wir finden?”
„Also ich hätte ja gern ein Kleid und neue Schuhe, aber das müssen wir nicht jetzt machen unbedingt, dann war da ein Elektronikladen in der Beschreibung, den würde ich mir gern ansehen, da gab es auch Holodeckprogramme und dann mal sehen, was die hier so alles haben.“
Kuchen und Kaffee kamen sehr schnell, die Bedienung war auf Zack und schnell wie, nun, wie eine Katze. „Dankeschön!“, freute sich Shari und stieß den Löffel in die weiße Masse vor sich, um sofort einen Happen in den Mund zu stecken. „Groffartig!“ Shari kaute erst und schluckte herunter, bevor sie weiter sprach: „Das musst Du unbedingt probieren! Tribblegeschmack!“
“Tribblegeschmack. Du kennst meine Meinung zu deinen exotischen Kreationen.” erwiderte Vuul und nahm einen Bissen von seinem Crépe “Aber das kann ich sehr empfehlen. Wirklich gut.”, während Shari einen weiteren Löffel Eis in ihren Mund schob “Du bist einfach nicht mutig genug in deiner Essenauswahl. Probier doch ab und an mal etwas neues.” “Ich probiere oft neues. Zum Beispiel .. Uttabeeren? Schmecken gut. Aber Tribbleeis? Ich kann mir Tribble gegrillt vorstellen, aber nicht als Eis. Eis ist doch süß.”
“Nicht mutig genug.” wiederholte Shari, während Vuul etwas spielerisch den Kopf schüttelte. “Aber das mit den Holodeckprogrammen klingt gut. Ich glaube ich habe ein halbes Dutzend Anfragen für ‘neues Material’ in der OPS liegen. Kaum ist man ein paar Monate auf Reisen schon wird den Leuten langweilig.”
„Naja, das kannst Du den Leuten ja nicht verübeln, irgendwann wird es langweilig, wenn man einen bestimmten Geschmack hat. dann hat man die Bibliothek ja irgendwann durch. Das ist bestimmt interessant. Ich programmiere ja mit dem Captain auch an einem eigenen Szenario, anstatt etwas vorhandenes zu nehmen. Das macht echt Spaß. Eine Brauerei und Lokal, das ist toll. Und dann hab ich eben meine Kletterprogramme, aber ich hätte gern noch ein paar mehr. Eisklettern auf Planeten wo ich noch nie war?“
Vuul nickte, während er seine Süßspeise genoss. Wenn man solch einen speziellen Geschmack wie Shari hatte, sowohl was das Essen, als auch die Freizeitbeschäftigung anging, dann war die Auswahl nicht so riesig. Und die Anfragen waren wirklich gehäuft aufgekommen in letzter Zeit. Wenn das Flottenkommando dafür zahlte, dann konnten sie auch die Bibliothek problemlos erweitern. Ein Vorteil, wenn man als eines der Neuesten und am besten ausgestatteten Schiffe der gesamten Flotte unterwegs war, war die beinahe freie Auswahl, wenn es um die Beschaffung ging.
„Dann sehen wir uns das als erstes an, nach dem Essen?“
„Mhmmmm“, machte Shari, die gerade wieder den Mund voll hatte und den Bissen mit etwas Milchkaffee herunter spülte. Vuul war sehr dankbar, dass Sharis Speise nicht nach dem Inhalt roch.
Die Halbiskyra nickte nochmals bekräftigend, um dann einzuwenden: „Falls wir nicht noch etwas spannenderes auf dem Weg finden, es gibt ja sooo viele interessante Reklamen, da drüben zum Beispiel, was ist das?“
Vuul warf einen Blick in die angedeutete Richtung: „Das sieht eher wie ein Reisebüro aus. Bilder von verschiedenen Landschaften und Pools und Stränden und Skipisten.“
Shari lächelte und träumte ein wenig vor sich hin. Risa war viel zu lange her schon wieder. „Hach… Urlaub. Den könnte ich auch mal wieder gebrauchen!“
“Vielleicht nach der nächsten Mission. Aber wir können ja mal einen Blick rein werfen. Sehen was momentan so angeboten wird.” und aß die letzten Bissen seiner Süßspeise “Und das hier muss ich öfter essen, das war wirklich gut.” “Dann haben wir ja nachher nochmal einen Grund hier her zu kommen.” warf Shari ein und nahm den letzten Bissen ihres Eis. “Machen wir das. Aber erstmal das Essen abtrainieren.” schmunzelte Vuul, bevor er aufstand um kurz zu zahlen.
„Das war wirklich super“, fand auch Shari, „das Café müssen wir uns merken, da muss ich unbedingt Via hin mitnehmen.“
Zusammen machten sie sich auf den Weg und warfen einen Blick in das Schaufenster des Reisebüros. Vuul hatte Recht gehabt, denn genau darum handelte es sich.
„Boah, 5-Sterne-Hotel auf Risa, wer soll das denn bezahlen?“, schüttelte sie sich, dann aber nickte sie: „Ok, mit An- und Abreise und dann noch All-Inclusive, dann geht das vielleicht, aber da muss ich _einige_ Stunden für fliegen.“
Vuul hatte etwas anderes gefunden: „Arcturus drei, Skigebiet.“
„Da kommt meine Mama her, das ist Asgon! Ich wusste gar nicht, dass die auch Touristik da haben.“ Eigentlich blieb das Telepathenvolk am liebsten unter sich, aber es schien hier einen Reiseveranstalter zu geben, der selbst so etwas im Angebot hatte.
Der OPS der Artemis sah sich noch einige der Reiseziele an. “Die scheinen generell ein paar Sachen zu haben die man nicht oft sieht. Schau mal ” deutete er auf ein Plakat, dass Vacca VI als Reiseziel angab “Vacca VI. Noch nie gehört. Aber sie versprechen eine aufsteigende Kolonie? Spannend. Und definitiv kein klassisches Reiseziel. Oh, aber das ist doch auch interessant .. da wird eine Reise zu einem Parisses Square Turnier angeboten.” wurde Vuul schon wieder abgelenkt. “Parisses Square kannst Du auch auf dem Holodeck spielen.” “Ja, aber da kann ich schlecht an einem Turnier teilnehmen.” “Musst nur genug Crewmitglieder überzeugen.” diskutierten die Beiden einige Momente, während sie weiter über das Angebot schauten.
Eishockey war Shari allerdings deutlich lieber, so einen Parisses Square Schläger abzubekommen tat echt weh! Dagegen war Eishockey beinahe wie kuscheln.
„Wer will denn nach Tholia reisen?“, fragte sich Shari und Vuul lachte_ „Tholianer wahrscheinlich. Vielleicht auch Breen?“
Shari zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Aber im Moment sitzt sowieso kein Urlaub drin für uns. Schauen wir weiter, irgendwo da runter muss der Elektronikladen sein.“
Vorbei an verschiedenen Läden, teils mit exotischsten Dingen, ging es die Promenade entlang. Plötzlich blieb Shari stehen: „Da, das! Die sind toll!“ Sie deutete auf ein Schaufenster eines Schuhladens und auf ein paar feuerrote high heel Pumps mit gekreuzten Riemchen. „Was meinst Du – und dazu ein Kleid in der passenden Farbe!“
Seit sie die rote Uniform trug, statt der gelben zuvor, hatte sie festgestellt, dass ihr diese Farbe auch sonst sehr gut stand.
“Steht dir sicher. Du wirst zwar nicht viel Gelegenheit haben in nächster Zeit, aber gibt ja noch die Zukunft.” Er blickte über den Laden “Vielleicht sollten wir auch eine kleine Liste anlegen, welche Läden schöne Geschenke für die Familien haben. Der Gedanke kam mir gerade, nachdem ja angeordnet wurde, dass alle Zivilisten zurückbleiben – wahrscheinlich führt das bei der ein oder anderen Familie zu Unstimmigkeiten.”
“Ja, wahrscheinlich. Es ist eine Sache zu wissen, dass man ab und an zurückgelassen werden kann, aber eine Andere, wenn das dann wirklich passiert.” antwortete Shari, war aber mit den Augen viel eher bei weiteren Schuhen. So viele Familien gab es ja nun auch nicht an Bord der Artemis, eigentlich fielen ihr nur zwei ein, die auch noch Zivilisten beherbergten. Zwei alleinerziehende Mütter. Ob die wirklich ihre Kinder zurücklassen würden? Mit beiden hatte Shari immer mal wieder Kontakt gehabt, zuletzt mit Jynah etwas mehr, seitdem diese begonnen hatte, ein Instrument zu spielen. Das Thema ‚Avalon‘ war aber bisher nicht wieder aufgekommen in Gesprächen. Entweder war der Sohn der Technikerin dabei gewesen, oder Via. Oder beide.
„Ich hab mir da noch gar keine Gedanken drüber…“
Shari verstummte, als sie ein Gesicht in der Menge sah. Eine Frau, die auf sie zu schritt, in der Uniform der Sternenflotte.
//Oh, Mann!//
Elisa Careen, ihres Zeichens ATAK-Beobachter und Mitglied der taktischen Abteilung der Hephaistos stutzte, als sie das Gesicht der FLG der Artemis sah. Irgend etwas daran kam ihr merkwürdig vor. Das Zusammenzucken der weißbefellten Frau mit den katzenartigen Zügen hatte sie ebenfalls bemerkt, als diese sie sah.
„Kennen wir uns?“, fragte Elisa, nicht sicher, was sie denken sollte.
„Ich… glaube nicht? Lieutenant Reen, FLG, USS Artemis“, stellte sich Shari artig vor, um dann auf ihren Begleiter und von sich weg zu deuten: „Ensign Vuul Helzuc, unser OPS.“
Die Frau mit den Abzeichen eines Commanders stellte sich ebenfalls vor: „Elisa Careen, taktische Abteilung von der Hephaistos.“
Shari nickte und schrie innerlich laut auf.
„Commander, könnte ich Sie später… irgendwo… treffen. Vielleicht…“
Elisa nickte: „Lieutenant… Reen sagten Sie?“
„Sharika Reen.“
Für einen Moment weiteten sich die Augen der Ex-Borg im Rang einer Commander, dann schlug sie vor: „Gern. Schicken Sie mir eine Nachricht an Bord der Hephaistos.“
„Das mache ich. Danke.“
Als die Commander sich entfernte, wunderte sich Vuul: „Wer war das?“
„Das war… jemand aus ferner Vergangenheit. Glaub ich…“
“So erstarrt wie Du schaust ist die Vergangenheit nicht so fern wie dir vielleicht lieb wäre?” beobachtete Vuul Shari und deutete ihr dann wieder in Richtung des Fensters “Schuhe also. Noch ein paar oder zufrieden mit denen?” wechselte er aber lieber das Thema. Das Andere war vielleicht doch etwas zu persönlich für mitten auf einem Promenadendeck mit hunderten Leuten um sie herum.
„Nein, ich glaub, die Schuhe sind genug…“
Nachdenklich blickte Shari vor sich hin, um sich dann langsam zu fassen. Sehr langsam. Sie nickte. Irgendwie würde sie auch das geklärt bekommen.
„Holodeck-Spiele. Da hinten!“
Das war die perfekte Ablenkung. Sie hatte den Shop entdeckt.
“Na also. Kombiniert beides – Neues Material für uns und neues Material für zurückgebliebene Familienmitglieder.” machte sich Vuul zügig auf den Weg mit Shari direkt neben sich “Auch wenn ich noch keine Idee habe was genau wir brauchen, aber notfalls wird einmal das Programm runter gekauft und jeder sucht sich was aus.”
Shari war dann auch die Erste von Beiden, die es durch die Tür schaffte. Der Gedanke auf neues Holomaterial trieb sie an “Ich bin sicher es gibt ein neues Kapitel von ‘Die Befreiung der Drachenburg’. Und vielleicht haben sie auch eines über einen Eisladen?”
“Drachenburg? Eisladen?” war Vuul im ersten Moment etwas überfordert, während er sich in dem kleinen Geschäft umschaute. Überall waren Plakate aufgehängt für diverse Holoprogramme, darunter Terminals, um die Gesamtauswahl durchzustöbern. Und natürlich gab es im hinteren Bereich auch Türen zu Holodecks, um die Sachen anzutesten.
„Sir Arthur Conan Doyles’ Sherlock Holmes – das komplette Werk als ein Programm. Haben wir das schon? Ohh, da… Rocky achtundzwanzig! Cool. Der sieht irgendwie süß aus.“
Vuul schüttelte den Kopf. Was an dem Kerl süss sein sollte, erschloss sich ihm so wenig, wie die Vorliebe für Schuhe seiner früheren Vertreterin: „Was hälst Du von denen da?“
Verschiedenste Fantasy-Szenarien waren in dem Ständer zu sehen, auf den Vuul deutete. Dazwischen auch historische Dinge von der Erde. Am Ständer daneben klingonische Opern und klingonische Nahkampfgefechte, was irgendwie auf das Gleiche heraus lief, fand zumindest Sharika.
„Auch spannend. Willst Du Schwertkampf trainieren?“
“Schwerter sind mir zu schwerfällig. Aber vielleicht haben sie auch irgendwas für Fechten da. Und Sherlock Holmes …” Vuul tippte auf ihr PADD “Haben wir. Scheinbar wurde das mal von einer Schiffscrew beigetragen und ist seitdem auf allen Flottenschiffen vorhanden.”
„Mehr so ‚Die drei Musketiere‘ für Dich?“, grinste Sharika und zog einen Datenchip aus einem Regal. Das hier war das reinste Paradies. Auch der Ständer mit den Landschaften von hunderten verschiedener Planeten war klasse.
“Die drei Musketiere ist gut, kenn ich aber schon. Und meistens trainier ich einfach in einem Standardprogramm mit Gegnern basierend auf verschiedenen Völkern und historischen Persönlichkeiten.”
Die beiden schlenderten zwischen den Ständern hin und her, auf dieses oder jenes deutend, dann kamen sie in eine kleine, etwas abgeschottete Ecke. Ein Schild bedeutete Shari, dass es hier eine Altersgrenze gab.
„Also da bin ich raus…“, deutete Sharika auf die kaum bis nicht bekleideten Gestalten der Bilder an den Regalen, „das ist mir zu… zuuuuu.“
“Eindeutig. Zu eindeutig. Wenn ich das ins Programm aufnehme, kann ich danach beim Captain oder EO vorstellig werden. Ich glaube, das spar ich mir. Die Leute finden das schon, wenn sie es unbedingt brauchen ..” stellte Vuul nur fest und ging dann zügig weiter zur nächsten Ecke, wo groß ‘Sportliche Übungen für jede Fitnessstufe’ angepriesen wurde “Eher unseres.”
Ja, das war es, das war toll. Jogging auf Betazed, die schönsten Hügellandschaften des Planeten. Oder aber einfach ein Kraftraum mit den entsprechenden Geräten und einem Holotrainer. Kampfsportarten zum Erlernen. „Wing tsun… Kung Fu… Karate…“, zählte Shari leise auf: „Da freut sich die Sicherheitsabteilung sicher. Oder die Marines.“
“Oder ich.” drückte Vuul ein paar mal auf die Kaufoption “Ich wollte schon immer mal einen Kampfsport lernen. „Also neben Fechten. Macht sicher Spaß.”
Vuul notierte einiges auf einem PADD. Die Bestellung würde größer werden, da war er sich sicher.
Im nächsten Gang stießen sie beinahe mit einer Person in blauer Uniform zusammen, die auf dem Rücken riesige, schwarz gefiederte, zusammengefaltete Flügel besaß, ansonsten sah sie eher menschlich aus. Neben ihr ein großer, glatzköpfiger Mann in Uniform der Marines. Beide schienen sich eher für Musik-Holoprogramme zu interessieren.
Vuul blieb doch einen Moment bei den Beiden hängen. Er behauptete von sich zumindest die meisten Spezies oberflächlich zu kennen und “grob menschlich, aber schwarze Flügel” war definitiv nichts was er schonmal gesehen hatte. Entsprechend ging sein Blick auch zu Shari, bevor er leise flüsterte “Hast Du diese Spezies schonmal gesehen? Riesige schwarze Flügel auf Menschenkörper sind mir neu ..”
Shari zuckte mit den Achseln: „Hast Du vor mir schonmal ne Asgon-Iskyra gesehen?“
Sie grinste ein Katzengrinsen mit spitzen Eckzähnen und Vuul lachte.
„Nein. Aber ich finde es faszinierend, wieviele Spezies sich hier tummeln.
Shari nickte: „Der Mann riecht ein bisschen nach Deltaner“, fand sie, „aber nicht so ganz.“
Ihre Katzennase war sehr fein, aber das Zuordnen so vieler verschiedener Gerüche war dann doch nicht einfach, vor allem, da sie noch immer die exotischen Gerüche in den Gängen mit den Restaurants und Cafés in der Nase hatte.
„Was machen wir noch?“, überlegte Sharika und fragte sich, ob es nicht besser wäre, abzutauchen, bevor sie noch irgend jemandem aus ihrer Vor-Vergangenheit begegnete. Das würde ihr noch fehlen, wenn sie plötzlich auf ihre Eltern oder andere Verwandte traf. Aber die Wahrscheinlichkeit ging gegen Null.
Vuul hingegen war sich sicher, dass sie nicht nur gegen null ging, sondern tatsächlich null war – das machte es einfacher. Seine Zieheltern waren hunderte Sektoren entfernt, seine ehemaligen Akademiekollegen entweder dort geblieben oder auf anderen Schiffen. Wem sollte er da begegnen?
<nrpg: Hepp! >
</rpg>
<sum>