Messerscharfe Analysen
By Daniel_Maximini@… (Daniel Maximini)
So, mich gibts auch noch. Da war noch ein Feuer auf der Artemis zu löschen, oder? 😉
<RPG>
#Zeit: MD 23.2149
#Ort: USS Artemis, Deck 7, Krankenstation
„Nie wieder eine Wasserlandung…“ ächzte Crewman O’Byrnes, während er auf dem Biobett der Krankenstation platz genommen hatte. Seine linke Schläfe zierte eine beachtliche Platzwunde und entsprechend dröhnte dieser Irischer Kopf ordentlich. Er war nicht alleine auf der Krankenstation, die Wasserlandung hatte das Schiff ordentlich durchgeschüttelt und auch andere hatten sich durch herumfliegende Gegenstände kleinere Wunden eingehandelt. Nichts Weltbewegendes, aber es reichte aus, um auf die Behandlung ein wenig warten zu müssen. Doctor Lewan hatte nun endlich Zeit, nachdem sie schon Petty Officer Olihas Wunden analysierte und sie anwies, sich auf das Biobett zu legen und die initiierten Nanobiotika in ihren zuvor recht dreckig gewordenen Wunden erst einmal wirken zu lassen.
„Chief, was hat sie denn da getroffen?“ begann sie die blutende Wunde zu scannen.
„Ein Regal voller Talos Gamma 4 Gravitonregulatoren.“ murrte er. Beim Eintritt ins Wasser ist die ganze Ablage zur Seite gekippt und auf mich drauf.“ knurrte Rick.
Talia schmunzelte „Und das Ihnen als Chief der Flugkontrolle. Ist das Ironie oder schon zynisch?“
Der Chief schien noch nicht ausreichend gut gelaunt für sarkastische Bemerkungen zu sein, ihm war die Peinlichkeit in Verbindung mit seiner Aufgabe an Bord wohlbewusst und er wusste, dass er für den Spott nicht mehr sorgen musste, jetzt wo er diesen Schaden hatte. Entsprechend schwieg er einfach, ohne dem Scherz jegliche Emotion entgegen zu bringen. Bald hatte Dr. Lewan auch ihren Scan abgeschlossen. „Das ist eine einfache Platzwunde, es gibt kein Schädeltrauma, keine Gehirnerschütterung und es haben sich auch keine Bakterien breit gemacht. Das haben wir gleich.“ sie drehte sich Richtung Krankenschwester. „Rayad? Kannst du bei Mr. O’Byrnes die Wunde versorgen? Der Dermamorph auf Stufe 3 sollte ausreichen. Ich schau mir dann als nächstes Ensign Solva an.“
Talia ging entsprechend zum nächsten Patienten und ermöglichte so Chief O’Byrnes einen Blick auf die neue Krankenschwester. Nahezu sofort war der Gram über seine Situation vergessen… wer war das? Crewman Aïn Rabaou war vermutlich noch keine zwanzig Jahre alt und doch wirkte sie, als hätte sie schon das ganze Universum gesehen. Rik hatte das Gefühl, dass um sie herum die Zeit langsamer würde. Sie war jetzt keine überdurchschnittlich attraktive Krankenschwesster, aber diese eisblauen Augen, diese Sommersprossen auf ihren Wangen, das wilde, braune Haar und ihre ganze Körpersprache… der Transportkontrolleur konnte sich irgendwie auf nichts anderes mehr konzentrieren als auf die Tunesierin. „Hallo… ich bin… Rik… also der Rik O’byrnes… also… Chief O’Byrnes… ich meine Chief Rik O’Byrnes…“ stammelte er zur Begrüßung. Ihre blauen Augen blickten ihm tief in die Seele, doch viel mehr als ein Nicken kam nicht von ihr. Dann zog sie auch schon den Dermamorph hervor und begann die Platzwunde zu bearbeiten.
„Und du bist dann.. Rayad? Also… bist… bist du öfter hier?“ stammelte der Ire weiter. Und Rayad gab weiterhin kein Wort von sich, sondern kümmerte sich um die Wunde. Rik kam weiter nicht klar. Auf welche Reise wurde er denn hier gerade geschickt?
„Ach… natürlich bist du öfter hier, du arbeitest ja hier… entschuldige… ich bin….“
„… geheilt.“ setzte Rayad urplötzlich ein sanftes Lächeln auf und zugleich den Dermamorph wieder ab. Rik hatte sie sehr wohl gehört, war aber nicht in der Lage, das gesagte zu verarbeiten. Was für eine zauberhafte Stimme sie doch hatte. Als würde er mit dem Wüstensand der Sahara sprechen. „Ich… äh… danke… also wenn ich mich irgendwie revanchieren kann…“ stammelte er weiter.
Rayad lächelte ihn weiter sanft an. „Ich werde nun zum nächsten Patienten gehen. Sie können wieder auf ihr Quartier. Schönen Abend noch.“
Wie Hypnotisiert stand er langsam vom Biobett auf. Seine Augen nicht von der Krankenschwester landend, wankte er langsam Richtung Ausgang. Am Ausgang angekommen, bemerkte er gar nicht, dass die Tür sich nicht öffnete. Kein Wunder, er hatte, den Blick weiter auf Rayad gerichtet die Tür um einen guten Meter verfehlt. Instinktiv tastete er nach dem manuellen Türöffner neben dem Ausgang, weiter dabei nach hinten blickend. Da er diese konsequent verpasste, erlaubte er sich doch noch einen Blick nach vorne, drückte auf den Türsummer und löste scheinbar so eine riesige Explosion aus, die das ganze Schiff zum Wanken brachte.
Wer nicht bereits lag, den hatte diese Explosion definitiv von den Beinen gerissen. Es dauerte ein wenig, bis sich die anwesenden der Krankenstation wieder orientiert hatten. „Was war das denn?“ stand Dr. Lewan als erste wieder auf und blickte sich um. Die Erschütterung war so stark, dass sie einige Biobetten, diverse Regale mit Instrumenten und Tischkonsolen umgeworfen hatte. „Alle in Ordnung? Ist jemand verletzt?“ fragte sie instinktiv, nur um festzustellen, dass diese Frage in einer vollbesetzten Krankenstation ziemlich unsinnig war. Stöhnen und Ächzen anderer langsam auf die Beine kommender Bewohner dieser Station ließ sie aber schnell realisieren, dass diese Erschütterung ohne großen Personenschaden überlebt worden sein durfte. Nur Chief O’Byrnes an der Tür hatte sich scheinbar eine Platzwunde an der rechten Schläfe zugezogen und raunzte. „Was war das denn? Ich habe doch nur einen Türsummer bedient.“ Verstand er die Welt nicht mehr. Talia bewegte sich auf ihn zu und sah sich die Wund an seinem Kopf an. „Na das hat ja gelohnt…“ murrte sie und blickte sich um. Etwa drei Meter von ihr entfernt erspähte sie unter einem Häufchen Schutt einen medizinischen Tricorder. Sie fixierte ihn mit ihrem Blicken und wie durch Geisterhand fing dieser erst an zu wackeln und sich dann vom Schutt freizuschütteln, um dann in Dr. Lewans Hand zu fliegen. Sie fing sofort an, die Patientenstirn zu scannen. Währenddessen hörte sie von vor der geschlossenen Tür der Krankenstation weitere kleinere Donnerschläge, als würden weitere Explosionen den Gang erfüllen. Zudem gab die Tür selbst merkwürdige knirschende Geräusche von sich, als würde sich die Titanlegierung dazu entschlossen haben, sich zu verziehen.
Das Scanergebnis ergab, dass dieses Mal zur Platzwunde tatsächlich eine Gehirnerschütterung hinzugekommen war. Entsprechend blickte die Ärztin grimmig. Was Rik völlig miss interpretierte.
„Ich schwöre, ich war das nicht, ich habe nur auf den Türsummer gedrückt!“
Talias Blick wechselte von Grimmig zu irritiert. „Was?… äh…. Natürlich nicht. Ich denke, da dürfte im Gang eine Plasmaleitung geborsten sein. Ich würde sagen, sie können froh sein, dass sie die Tür gerade verpasst haben. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass sie sonst jetzt tot wären.“
Rik wurde bleich. „Was… tot?…“
„Ich behandle jetzt erst einmal ihre Gehirnerschütterung. Und dann gucken wir, wie wir hier weg kommen.“ In der Tat wurde es um den Türenbereich extrem warm. Talia und Rik fingen auch schon an zu schwitzen. Zudem bemerkten sie, wie die Luft schlechter wurde. Wärmer. Stickiger.
Rik kam weiter nicht klar und blickte sich um. Endlich erspähte er Rayad. Sie war gerade aufgestanden und blickte nach Orientierung suchend umher. Die heiße Luft vor ihr spiegelte sich bereits ein wenig und von einer defekten Deckenlampe fielen einige Funken herab. Es sah aus, als wäre sie eine Fatamorgana. „Sie…. Hat… mein Leben… gerettet…“ faselte er.
„Das ist die Gehirnerschütterung.“ blieb Dr. Lewan nüchtern und ließ sich ein weiteres Gerät zufliegen, mit dem Riks Leiden behandelt wurde.
„Darf…. Darf sie das machen?“ faselte der Ire weiter.
„Hey! FOKUS!“ wurde Talia ungehalten. Es war tatsächlich nicht das erste Mal, dass die Patienten in Gegenwart von Rayad die Kontrolle verloren, doch jetzt nervte es wirklich.
Kurze Zeit später rotteten sich Ärtzte, Schwestern und Patienten in der Ecke der Krankenstation zusammen. Die Tür klemmte, durch die Fugen quoll stinkender und beißender Qualm. Die Explosion hatte die Kommunikation aus der Krankenstation nach draußen völlig abgeschnitten. Nicht einmal Solva als sCOMM konnte den Rechner davon überzeugen, irgendein Lebenszeichen von sich zu geben. Und auch wenn die Vulkanierin sich natürlich nichts anmerken ließ, wissend, dass Via gerade auf Außenmission war, gefiel es ihr gar nicht, dass die COMM-Abteilung nun gar nicht mehr besetzt war.
Auch Lewan hätte liebend gerne Dr. Corapara informiert, doch der war gerade in einer speziellen Besprechung beim Captain auf der Brücke. Sofern diese Explosion nicht bis zur Brücke weitergewandert wäre. Momentan konnte es auch sein, dass dieses kleine Häufchen medizinisch Auffälliger die letzten lebenden Menschen auf der USS Artemis darstellte. Und das beruhigte Talia nicht wirklich.
„Was tun wir nun?“ fragte sie in die Runde und blickte umher.
PO Oliha war als Mitglied der TAK-Abteilung die perfekte Person für solch eine Frage. „Nun, wir werden die Tür nicht aufbekommen. Wenn sich die Titanstruktur verzieht, sind im Gang gerade um die 1668 Grad Celsius. Von daher eindeutig eine brennende Plasmaleitung. Da die Lüftung nicht mehr funktioniert, werden wir hier drin allerdings auch nicht mehr lange Atmen können, wir müssen hier raus.“
„Tausendsechshundert Grad klingen nicht nach einem Lagerfeuer, wo man die Luft anhalten und schnell mal drüber springen könnte.“ bemerkte Rik korrekt.
„Was ist mit den Geoffreysröhren?“ fragte Rayad vorsichtig.
Darin würden wir so vermutlich noch schneller ersticken. Über die Röhren kann die Hitze frei zirkulieren. Es hätte nicht die 1600 Grad, aber sämtliche Bodenpanele, Griffe und Trittleitern wären so heiß, dass man ein Spiegelei drauf braten könnte.“
„Wäre dies nicht nur für die Geoffreysröhren, die in Richtung des Feuers ziehen?“ vergewisserte sich Solva.
„Korrekt, aber wir wissen nicht, wo das Feuer überall entlangläuft. Es könnte sein, dass wir darauf zulaufen, ohne es zu merken. Und das Resultat wären schwere Verbrennungen. In einer Schwere, dass sie sogar Narben hinterlassen könnte.“
„Ich finde das Risiko von Brandnarben unschön, aber immernoch verlockender als zu ersticken oder sich unter eine feurige Plasmadusche zu stellen. Wir können unsere Köpfe, Hände und Beine mit feuerfestem Material einwickeln, das würde uns vielleicht etwas Zeit verschaffen.“ warf Talia in die Runde und hörte nicht viel Widerspruch. „Geoffreysröhre also… Andiamo.“ nickte Oliha daraufhin.
Mit einem hässlichen Knirschen zog sich derweil die Tür weiter zusammen und öffnete einen größeren Spalt, durch den sofort Flammen schlugen. Aus einer Ecke öffnete sich eine Klappe und zwei Löschroboter eilten hervor, um die Flammen mit Schaum zu besprühen. Rayad und Solva warfen sich Blicke zu, beide hatten offensichtlich den gleichen Gedanken. Während Oliha schon die Klappe zur Geoffreysröhre öffnete und die restliche Mannschaft sich feuerfestes Material aus einigen Schränken griff, gingen die beiden auf einen der beiden Löschroboter zu und griffen sich ihn. Er hatte selbst bereits „erhöhte Temperatur“ was die Aktion für die beiden sehr unangenehm machte, durch die Hitze begannen auch bereits die Spitzen ihrer Haare langsam zu versengen. Aber durch ein paar manuelle Einstellungen an der Roboterkonsole gelang es Solva, einen Roboter auf manuelle Aufforderung umzuprogrammieren. Die Vulkanierin und das Erdenmädchen griffen sich den Roboter daraufhin und zogen ihn Richtung Geoffreysröhre. Sie kassierten einen verwirrten Blick der anderen. „Wir gehen durch das Feuer. Es kann entsprechend nicht schaden, einen Feuerlöscher zur Hand zu haben.“ erklärte Solva vulkanisch nüchtern genug, auf dass niemand widersprach. Die Truppe flüchtete, weg vom Feuer und die Luke der Geoffreysröhre hinter sich wieder verschließend.
#Zeit: MD 23.2251
#Ort: USS Artemis, Deck 7, Gänge vor der Krankenstation
#Ball: Fiona, Xeno, Liyun,
[Was soll das heißen, die Krankenstation brennt??] Liyun traute seinen Ohren, beziehungsweise Fionas Stimme aus dem Kommunikator nicht.
„Das heißt, was es heißt. Im Gang muss irgendwie heißes Plasma ausgetreten sein. Der ganze Gang ist eine tödliche Flammenwalze. Wir versuchen, was zu löschen ist, aber noch kommen wir an die Krankenstation nicht heran. Es ist so heiß hier, dass auch bei geschlossenen Türen hier absolute Lebensgefahr herrschen dürfte. Ich schlussfolgere ihrer Reaktion, dass sie gerade nicht auf der Krankenstation sind?“ gab Fiona den Lagebericht an den wenig begeisterten Arzt ab.
[„Nein, ich bin noch auf der Brücke. Die Gammaschicht hat gerade Dienst, also Ensign Talia Lewan und Schwester Rayad Aïn Rabaou. Ich würde zudem von drei bis vier Patienten ausgehen.]
Fiona nickte nur noch. „Verstanden. Dann müssen wir uns hier etwas einfallen lassen, diese Personen sind in akuter Lebensgefahr, wenn es nicht sogar schon zu spät ist.“
[Ich komme sofort runter und helfe beim Löschen. Corapara ende…] wurde die Kommunikation einseitig beendet.
„Nein, bleiben sie wo sie sind…“ beendete Fiona den Satz mit einem Seufzen. Soviel zum Thema Sicherheitsvorkehrungen. Sie nahm es ihm nicht übel. Als hätte sie selbst in der Situation auf so etwas gehört. Stattdessen wendete sie sich an Xeno. „Da sind vermutlich noch Leute. Wir müssen uns sofort was einfallen lassen, wie wir dieses Feuer ersticken.“
„Was ist, wenn wir die Sauerstoffzufuhr kappen? Ohne Sauerstoff kann nichts brennen.“
„Das ist ein Plasmafeuer. Das brennt nicht wegen Oxidation, sondern weil die Ionen und freien Elektronen aus den Niederdruck-Gaspads nicht mehr ausreichend isoliert und die Elektronen nicht mehr ausreichend in Bewegung gebracht werden konnten.“ schüttelte Fiona den Kopf. Da hilft Wasser oder Schaum sehr wenig. Wir müssen erst einmal den Plasmakanal kappen.
Xeno nickte und griff an das nächste Reparatur-Wandpanel, nur um sofort die Hände wieder davon abzulassen. „Aaaah, Heiß…“
„Du hast das Problem erkannt… die Radikalen und Photonen in den Leitungen sind momentan vermutlich bei ca. 50.000 Grad Celsius.“
Ratlos blickten die beiden sich an. Da öffnete sich hinter ihnen auch schon der Turbolift und Liyun rannte heraus. Auch er stoppte vor der Hitzewand, die ihm entgegen kam. „Du liebes bisschen. Das sieht ja furchtbar aus.“
Fiona nickte. „Ja, wir brauchen Hitzegriffe, um an das Panel zu kommen, seltsamerweise funktioniert die Eindämmung nicht.“
#Zeit: MD 23.2149
#Ort: USS Artemis, Deck 7, Krankenstation
„Nie wieder eine Wasserlandung…“ ächzte Crewman O’Byrnes, während er auf dem Biobett der Krankenstation platz genommen hatte. Seine linke Schläfe zierte eine beachtliche Platzwunde und entsprechend dröhnte dieser Irischer Kopf ordentlich. Er war nicht alleine auf der Krankenstation, die Wasserlandung hatte das Schiff ordentlich durchgeschüttelt und auch andere hatten sich durch herumfliegende Gegenstände kleinere Wunden eingehandelt. Nichts Weltbewegendes, aber es reichte aus, um auf die Behandlung ein wenig warten zu müssen. Doctor Lewan hatte nun endlich Zeit, nachdem sie schon Petty Officer Olihas Wunden analysierte und sie anwies, sich auf das Biobett zu legen und die initiierten Nanobiotika in ihren zuvor recht dreckig gewordenen Wunden erst einmal wirken zu lassen.
„Chief, was hat sie denn da getroffen?“ begann sie die blutende Wunde zu scannen.
„Ein Regal voller Talos Gamma 4 Gravitonregulatoren.“ murrte er. Beim Eintritt ins Wasser ist die ganze Ablage zur Seite gekippt und auf mich drauf.“ knurrte Rick.
Talia schmunzelte „Und das Ihnen als Chief der Flugkontrolle. Ist das Ironie oder schon zynisch?“
Der Chief schien noch nicht ausreichend gut gelaunt für sarkastische Bemerkungen zu sein, ihm war die Peinlichkeit in Verbindung mit seiner Aufgabe an Bord wohlbewusst und er wusste, dass er für den Spott nicht mehr sorgen musste, jetzt wo er diesen Schaden hatte. Entsprechend schwieg er einfach, ohne dem Scherz jegliche Emotion entgegen zu bringen. Bald hatte Dr. Lewan auch ihren Scan abgeschlossen. „Das ist eine einfache Platzwunde, es gibt kein Schädeltrauma, keine Gehirnerschütterung und es haben sich auch keine Bakterien breit gemacht. Das haben wir gleich.“ sie drehte sich Richtung Krankenschwester. „Rayad? Kannst du bei Mr. O’Byrnes die Wunde versorgen? Der Dermamorph auf Stufe 3 sollte ausreichen. Ich schau mir dann als nächstes Ensign Solva an.“
Talia ging entsprechend zum nächsten Patienten und ermöglichte so Chief O’Byrnes einen Blick auf die neue Krankenschwester. Nahezu sofort war der Gram über seine Situation vergessen… wer war das? Crewman Aïn Rabaou war vermutlich noch keine zwanzig Jahre alt und doch wirkte sie, als hätte sie schon das ganze Universum gesehen. Rik hatte das Gefühl, dass um sie herum die Zeit langsamer würde. Sie war jetzt keine überdurchschnittlich attraktive Krankenschwesster, aber diese eisblauen Augen, diese Sommersprossen auf ihren Wangen, das wilde, braune Haar und ihre ganze Körpersprache… der Transportkontrolleur konnte sich irgendwie auf nichts anderes mehr konzentrieren als auf die Tunesierin. „Hallo… ich bin… Rik… also der Rik O’byrnes… also… Chief O’Byrnes… ich meine Chief Rik O’Byrnes…“ stammelte er zur Begrüßung. Ihre blauen Augen blickten ihm tief in die Seele, doch viel mehr als ein Nicken kam nicht von ihr. Dann zog sie auch schon den Dermamorph hervor und begann die Platzwunde zu bearbeiten.
„Und du bist dann.. Rayad? Also… bist… bist du öfter hier?“ stammelte der Ire weiter. Und Rayad gab weiterhin kein Wort von sich, sondern kümmerte sich um die Wunde. Rik kam weiter nicht klar. Auf welche Reise wurde er denn hier gerade geschickt?
„Ach… natürlich bist du öfter hier, du arbeitest ja hier… entschuldige… ich bin….“
„… geheilt.“ setzte Rayad urplötzlich ein sanftes Lächeln auf und zugleich den Dermamorph wieder ab. Rik hatte sie sehr wohl gehört, war aber nicht in der Lage, das gesagte zu verarbeiten. Was für eine zauberhafte Stimme sie doch hatte. Als würde er mit dem Wüstensand der Sahara sprechen. „Ich… äh… danke… also wenn ich mich irgendwie revanchieren kann…“ stammelte er weiter.
Rayad lächelte ihn weiter sanft an. „Ich werde nun zum nächsten Patienten gehen. Sie können wieder auf ihr Quartier. Schönen Abend noch.“
Wie Hypnotisiert stand er langsam vom Biobett auf. Seine Augen nicht von der Krankenschwester landend, wankte er langsam Richtung Ausgang. Am Ausgang angekommen, bemerkte er gar nicht, dass die Tür sich nicht öffnete. Kein Wunder, er hatte, den Blick weiter auf Rayad gerichtet die Tür um einen guten Meter verfehlt. Instinktiv tastete er nach dem manuellen Türöffner neben dem Ausgang, weiter dabei nach hinten blickend. Da er diese konsequent verpasste, erlaubte er sich doch noch einen Blick nach vorne, drückte auf den Türsummer und löste scheinbar so eine riesige Explosion aus, die das ganze Schiff zum Wanken brachte.
Wer nicht bereits lag, den hatte diese Explosion definitiv von den Beinen gerissen. Es dauerte ein wenig, bis sich die anwesenden der Krankenstation wieder orientiert hatten. „Was war das denn?“ stand Dr. Lewan als erste wieder auf und blickte sich um. Die Erschütterung war so stark, dass sie einige Biobetten, diverse Regale mit Instrumenten und Tischkonsolen umgeworfen hatte. „Alle in Ordnung? Ist jemand verletzt?“ fragte sie instinktiv, nur um festzustellen, dass diese Frage in einer vollbesetzten Krankenstation ziemlich unsinnig war. Stöhnen und Ächzen anderer langsam auf die Beine kommender Bewohner dieser Station ließ sie aber schnell realisieren, dass diese Erschütterung ohne großen Personenschaden überlebt worden sein durfte. Nur Chief O’Byrnes an der Tür hatte sich scheinbar eine Platzwunde an der rechten Schläfe zugezogen und raunzte. „Was war das denn? Ich habe doch nur einen Türsummer bedient.“ Verstand er die Welt nicht mehr. Talia bewegte sich auf ihn zu und sah sich die Wund an seinem Kopf an. „Na das hat ja gelohnt…“ murrte sie und blickte sich um. Etwa drei Meter von ihr entfernt erspähte sie unter einem Häufchen Schutt einen medizinischen Tricorder. Sie fixierte ihn mit ihrem Blicken und wie durch Geisterhand fing dieser erst an zu wackeln und sich dann vom Schutt freizuschütteln, um dann in Dr. Lewans Hand zu fliegen. Sie fing sofort an, die Patientenstirn zu scannen. Währenddessen hörte sie von vor der geschlossenen Tür der Krankenstation weitere kleinere Donnerschläge, als würden weitere Explosionen den Gang erfüllen. Zudem gab die Tür selbst merkwürdige knirschende Geräusche von sich, als würde sich die Titanlegierung dazu entschlossen haben, sich zu verziehen.
Das Scanergebnis ergab, dass dieses Mal zur Platzwunde tatsächlich eine Gehirnerschütterung hinzugekommen war. Entsprechend blickte die Ärztin grimmig. Was Rik völlig miss interpretierte.
„Ich schwöre, ich war das nicht, ich habe nur auf den Türsummer gedrückt!“
Talias Blick wechselte von Grimmig zu irritiert. „Was?… äh…. Natürlich nicht. Ich denke, da dürfte im Gang eine Plasmaleitung geborsten sein. Ich würde sagen, sie können froh sein, dass sie die Tür gerade verpasst haben. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass sie sonst jetzt tot wären.“
Rik wurde bleich. „Was… tot?…“
„Ich behandle jetzt erst einmal ihre Gehirnerschütterung. Und dann gucken wir, wie wir hier weg kommen.“ In der Tat wurde es um den Türenbereich extrem warm. Talia und Rik fingen auch schon an zu schwitzen. Zudem bemerkten sie, wie die Luft schlechter wurde. Wärmer. Stickiger.
Rik kam weiter nicht klar und blickte sich um. Endlich erspähte er Rayad. Sie war gerade aufgestanden und blickte nach Orientierung suchend umher. Die heiße Luft vor ihr spiegelte sich bereits ein wenig und von einer defekten Deckenlampe fielen einige Funken herab. Es sah aus, als wäre sie eine Fatamorgana. „Sie…. Hat… mein Leben… gerettet…“ faselte er.
„Das ist die Gehirnerschütterung.“ blieb Dr. Lewan nüchtern und ließ sich ein weiteres Gerät zufliegen, mit dem Riks Leiden behandelt wurde.
„Darf…. Darf sie das machen?“ faselte der Ire weiter.
„Hey! FOKUS!“ wurde Talia ungehalten. Es war tatsächlich nicht das erste Mal, dass die Patienten in Gegenwart von Rayad die Kontrolle verloren, doch jetzt nervte es wirklich.
Kurze Zeit später rotteten sich Ärtzte, Schwestern und Patienten in der Ecke der Krankenstation zusammen. Die Tür klemmte, durch die Fugen quoll stinkender und beißender Qualm. Die Explosion hatte die Kommunikation aus der Krankenstation nach draußen völlig abgeschnitten. Nicht einmal Solva als sCOMM konnte den Rechner davon überzeugen, irgendein Lebenszeichen von sich zu geben. Und auch wenn die Vulkanierin sich natürlich nichts anmerken ließ, wissend, dass Via gerade auf Außenmission war, gefiel es ihr gar nicht, dass die COMM-Abteilung nun gar nicht mehr besetzt war.
Auch Lewan hätte liebend gerne Dr. Corapara informiert, doch der war gerade in einer speziellen Besprechung beim Captain auf der Brücke. Sofern diese Explosion nicht bis zur Brücke weitergewandert wäre. Momentan konnte es auch sein, dass dieses kleine Häufchen medizinisch Auffälliger die letzten lebenden Menschen auf der USS Artemis darstellte. Und das beruhigte Talia nicht wirklich.
„Was tun wir nun?“ fragte sie in die Runde und blickte umher.
PO Oliha war als Mitglied der TAK-Abteilung die perfekte Person für solch eine Frage. „Nun, wir werden die Tür nicht aufbekommen. Wenn sich die Titanstruktur verzieht, sind im Gang gerade um die 1668 Grad Celsius. Von daher eindeutig eine brennende Plasmaleitung. Da die Lüftung nicht mehr funktioniert, werden wir hier drin allerdings auch nicht mehr lange Atmen können, wir müssen hier raus.“
„Tausendsechshundert Grad klingen nicht nach einem Lagerfeuer, wo man die Luft anhalten und schnell mal drüber springen könnte.“ bemerkte Rik korrekt.
„Was ist mit den Geoffreysröhren?“ fragte Rayad vorsichtig.
Darin würden wir so vermutlich noch schneller ersticken. Über die Röhren kann die Hitze frei zirkulieren. Es hätte nicht die 1600 Grad, aber sämtliche Bodenpanele, Griffe und Trittleitern wären so heiß, dass man ein Spiegelei drauf braten könnte.“
„Wäre dies nicht nur für die Geoffreysröhren, die in Richtung des Feuers ziehen?“ vergewisserte sich Solva.
„Korrekt, aber wir wissen nicht, wo das Feuer überall entlangläuft. Es könnte sein, dass wir darauf zulaufen, ohne es zu merken. Und das Resultat wären schwere Verbrennungen. In einer Schwere, dass sie sogar Narben hinterlassen könnte.“
„Ich finde das Risiko von Brandnarben unschön, aber immernoch verlockender als zu ersticken oder sich unter eine feurige Plasmadusche zu stellen. Wir können unsere Köpfe, Hände und Beine mit feuerfestem Material einwickeln, das würde uns vielleicht etwas Zeit verschaffen.“ warf Talia in die Runde und hörte nicht viel Widerspruch. „Geoffreysröhre also… Andiamo.“ nickte Oliha daraufhin.
Mit einem hässlichen Knirschen zog sich derweil die Tür weiter zusammen und öffnete einen größeren Spalt, durch den sofort Flammen schlugen. Aus einer Ecke öffnete sich eine Klappe und zwei Löschroboter eilten hervor, um die Flammen mit Schaum zu besprühen. Rayad und Solva warfen sich Blicke zu, beide hatten offensichtlich den gleichen Gedanken. Während Oliha schon die Klappe zur Geoffreysröhre öffnete und die restliche Mannschaft sich feuerfestes Material aus einigen Schränken griff, gingen die beiden auf einen der beiden Löschroboter zu und griffen sich ihn. Er hatte selbst bereits „erhöhte Temperatur“ was die Aktion für die beiden sehr unangenehm machte, durch die Hitze begannen auch bereits die Spitzen ihrer Haare langsam zu versengen. Aber durch ein paar manuelle Einstellungen an der Roboterkonsole gelang es Solva, einen Roboter auf manuelle Aufforderung umzuprogrammieren. Die Vulkanierin und das Erdenmädchen griffen sich den Roboter daraufhin und zogen ihn Richtung Geoffreysröhre. Sie kassierten einen verwirrten Blick der anderen. „Wir gehen durch das Feuer. Es kann entsprechend nicht schaden, einen Feuerlöscher zur Hand zu haben.“ erklärte Solva vulkanisch nüchtern genug, auf dass niemand widersprach. Die Truppe flüchtete, weg vom Feuer und die Luke der Geoffreysröhre hinter sich wieder verschließend.
#Zeit: MD 23.2251
#Ort: USS Artemis, Deck 7, Gänge vor der Krankenstation
#Ball: Fiona, Xeno, Liyun,
[Was soll das heißen, die Krankenstation brennt??] Liyun traute seinen Ohren, beziehungsweise Fionas Stimme aus dem Kommunikator nicht.
„Das heißt, was es heißt. Im Gang muss irgendwie heißes Plasma ausgetreten sein. Der ganze Gang ist eine tödliche Flammenwalze. Wir versuchen, was zu löschen ist, aber noch kommen wir an die Krankenstation nicht heran. Es ist so heiß hier, dass auch bei geschlossenen Türen hier absolute Lebensgefahr herrschen dürfte. Ich schlussfolgere ihrer Reaktion, dass sie gerade nicht auf der Krankenstation sind?“ gab Fiona den Lagebericht an den wenig begeisterten Arzt ab.
[„Nein, ich bin noch auf der Brücke. Die Gammaschicht hat gerade Dienst, also Ensign Talia Lewan und Schwester Rayad Aïn Rabaou. Ich würde zudem von drei bis vier Patienten ausgehen.]
Fiona nickte nur noch. „Verstanden. Dann müssen wir uns hier etwas einfallen lassen, diese Personen sind in akuter Lebensgefahr, wenn es nicht sogar schon zu spät ist.“
[Ich komme sofort runter und helfe beim Löschen. Corapara ende…] wurde die Kommunikation einseitig beendet.
„Nein, bleiben sie wo sie sind…“ beendete Fiona den Satz mit einem Seufzen. Soviel zum Thema Sicherheitsvorkehrungen. Sie nahm es ihm nicht übel. Als hätte sie selbst in der Situation auf so etwas gehört. Stattdessen wendete sie sich an Xeno. „Da sind vermutlich noch Leute. Wir müssen uns sofort was einfallen lassen, wie wir dieses Feuer ersticken.“
„Was ist, wenn wir die Sauerstoffzufuhr kappen? Ohne Sauerstoff kann nichts brennen.“
„Das ist ein Plasmafeuer. Das brennt nicht wegen Oxidation, sondern weil die Ionen und freien Elektronen aus den Niederdruck-Gaspads nicht mehr ausreichend isoliert und die Elektronen nicht mehr ausreichend in Bewegung gebracht werden konnten.“ schüttelte Fiona den Kopf. Da hilft Wasser oder Schaum sehr wenig. Wir müssen erst einmal den Plasmakanal kappen.
Xeno nickte und griff an das nächste Reparatur-Wandpanel, nur um sofort die Hände wieder davon abzulassen. „Aaaah, Heiß…“
„Du hast das Problem erkannt… die Radikalen und Photonen in den Leitungen sind momentan vermutlich bei ca. 50.000 Grad Celsius.“
Ratlos blickten die beiden sich an. Da öffnete sich hinter ihnen auch schon der Turbolift und Liyun rannte heraus. Auch er stoppte vor der Hitzewand, die ihm entgegen kam. „Du liebes bisschen. Das sieht ja furchtbar aus.“
Fiona nickte. „Ja, wir brauchen Hitzegriffe, um an das Panel zu kommen, seltsamerweise funktioniert die Eindämmung nicht.“
Dr. Corapara zog die Stirn in Falten. „Was? Aber die Eindämmung kann doch nur manuell abgeschaltet werden?“
„Korrekt.“ nickte Xeno. „Hier hat jemand nachgeholfen.“
Das Entsetzen und die Wut vor dieser Feststellung ließ Liyun kurz die Sorge um seine Crew vergessen. „Und wo sind die nächsten Hitzegriffe?“
„Abgesehen von den Hitzegriffen weiter diesen brennenden Gang hinunter? Deck 14… Die sind selten, weil… es gibt ja die Energieeindämmung.“
„Das ist zu lang. Schießen sie das Panel auf.“ Forderte Liyun die beiden trocken auf.
„Was? Hinter der Wand ist eine überstrapazierte Plasmaleitung. Damit machen wir es doch nur noch schlimmer?“ blickte Xeno entsetzt.
„Dann würde ich sagen, sie schießen sehr sehr vorsichtig darauf. Falls sie zu tief schneiden, ich bin Arzt…“ blieb Liyun bei seinem Vorschlag. Hilfesuchend blickte Xeno auf Fiona, doch die nickte. „Er hat recht, wir haben keine Zeit, um nun auf Deck 14 noch die Klammern zu besorgen. Ich sehe keine andere Lösung.“
Der Rutianer seufzte und griff an sein Phasergewehr. Mit der Präzision eines Skalpels begann er vorsichtig ein Loch in die Wand zu schießen. Schweißperlen rannen seine Stirn hinab, je weiter er schnitt, um so zitteriger wurde er.
„Jetzt vorsichtig. An der Stelle müsste die Leitung verlaufen. Versuchen sie an der Stelle abzusetzen und darunter weiter zu machen, danach den Schnitt in einem Winkel von 30 Grad anzugehen.“ gab Liyun medizinisch kompatible Sezierangaben. Ja… irgendwie hatte das etwas von einer OP… Xeno Beyett hielt die Luft an, seine Augen wurden groß, als er an entsprechender Stelle ankam. Liyuns „Ist der Winkel zu spitz sind wir tot, das wissen sie?“ half dabei nicht sonderlich. Er zögerte. Doch Fiona beruhigte ihn „Du packst das schon. Ich hab Vertrauen.“ Xeno schloss die Augen und schnitt weiter. Mit einem lauten Klappern fiel die rausgeschnittene Panelwand zu Boden. Keine Explosion. Die drei lebten noch.
„Hurra! Ich habs gepackt!“ machte der Rutianer einen Luftsprung, während Liyun nach Luft rang. „Er hat die Augen zugemacht!!! Ich hab es genau gesehen, ER HAT DIE AUGEN ZUGEMACHT!!!!!! SIND SIE WAHNSINNIG??!!“
Mit einer Handbewegung gelang es Fiona, den entsetzten Arzt wieder zu beruhigen. „Das Panel ist frei, das zählt jetzt. Schnell, legen wir den Plasmaknotenpunkt lahm!“
Kurze Zeit später schien sich die Situation im Gang zu verbessern. Die Temperatur nahm merklich ab, wenngleich der schwarzer Rauch weiter gnadenlos die Luft verpestete. Doch damit konnte man arbeiten. Die drei rannten alsbald hustend durch den Gang in die völlig verwüstete Krankenstation. Sie war leer. Die drei blickten sich, Tücher vor den Mund haltend um. „Sind sie geflohen oder hat das Plasma sie pulverisiert“ fragte Xeno hilfesuchend. Fiona zuckte mit den Schultern. Sie konnte es nicht sagen. Liyun hingegen schien erleichtert. „Nein, sie sind weg. Sie müssen irgendwie geflohen sein.“
„Wie können sie das wissen?“ fragte Fiona.
„Keine Brandschatten. Wird man mit solch hohen Temperaturen konfrontiert, wäre man so schnell verbrannt, dass der Schatten, den man an die Wand geworfen hätte bereits einen Temperaturunterschied bei der Verkohlung dargestellt hätte. Die Opfer hätten tatsächlich nichts anderes als Silhouetten hinterlassen. Doch hier sind keine.“
„Das heißt nicht, dass sie noch leben.“ blieb Fiona realistisch.
„Korrekt, bei so einem Feuer gibt es viele Möglichkeiten, die einen töten können. Suchen wir weiter…“ nickte Liyun. Die drei machten sich daraufhin auf die Suche nach Spuren, die das Feuer überstanden hatte.
</RPG>
<SUM>
#Zeit: MD 23.2149
#Ort: USS Artemis, Deck 7, Krankenstation
Die Explosion auf dem Gang der Krankenstation aus der Sicht der Krankenstation.
#Zeit: MD 23.2251
#Ort: USS Artemis, Deck 7, Gänge vor der Krankenstation
#Ball: Fiona, Xeno, Liyun,
Fiona, Liyun und Xeno gelingt es, bis zur Krankenstation vorzudringen. Doch kommen sie noch rechtzeitig?
</SUM>
„Korrekt.“ nickte Xeno. „Hier hat jemand nachgeholfen.“
Das Entsetzen und die Wut vor dieser Feststellung ließ Liyun kurz die Sorge um seine Crew vergessen. „Und wo sind die nächsten Hitzegriffe?“
„Abgesehen von den Hitzegriffen weiter diesen brennenden Gang hinunter? Deck 14… Die sind selten, weil… es gibt ja die Energieeindämmung.“
„Das ist zu lang. Schießen sie das Panel auf.“ Forderte Liyun die beiden trocken auf.
„Was? Hinter der Wand ist eine überstrapazierte Plasmaleitung. Damit machen wir es doch nur noch schlimmer?“ blickte Xeno entsetzt.
„Dann würde ich sagen, sie schießen sehr sehr vorsichtig darauf. Falls sie zu tief schneiden, ich bin Arzt…“ blieb Liyun bei seinem Vorschlag. Hilfesuchend blickte Xeno auf Fiona, doch die nickte. „Er hat recht, wir haben keine Zeit, um nun auf Deck 14 noch die Klammern zu besorgen. Ich sehe keine andere Lösung.“
Der Rutianer seufzte und griff an sein Phasergewehr. Mit der Präzision eines Skalpels begann er vorsichtig ein Loch in die Wand zu schießen. Schweißperlen rannen seine Stirn hinab, je weiter er schnitt, um so zitteriger wurde er.
„Jetzt vorsichtig. An der Stelle müsste die Leitung verlaufen. Versuchen sie an der Stelle abzusetzen und darunter weiter zu machen, danach den Schnitt in einem Winkel von 30 Grad anzugehen.“ gab Liyun medizinisch kompatible Sezierangaben. Ja… irgendwie hatte das etwas von einer OP… Xeno Beyett hielt die Luft an, seine Augen wurden groß, als er an entsprechender Stelle ankam. Liyuns „Ist der Winkel zu spitz sind wir tot, das wissen sie?“ half dabei nicht sonderlich. Er zögerte. Doch Fiona beruhigte ihn „Du packst das schon. Ich hab Vertrauen.“ Xeno schloss die Augen und schnitt weiter. Mit einem lauten Klappern fiel die rausgeschnittene Panelwand zu Boden. Keine Explosion. Die drei lebten noch.
„Hurra! Ich habs gepackt!“ machte der Rutianer einen Luftsprung, während Liyun nach Luft rang. „Er hat die Augen zugemacht!!! Ich hab es genau gesehen, ER HAT DIE AUGEN ZUGEMACHT!!!!!! SIND SIE WAHNSINNIG??!!“
Mit einer Handbewegung gelang es Fiona, den entsetzten Arzt wieder zu beruhigen. „Das Panel ist frei, das zählt jetzt. Schnell, legen wir den Plasmaknotenpunkt lahm!“
Kurze Zeit später schien sich die Situation im Gang zu verbessern. Die Temperatur nahm merklich ab, wenngleich der schwarzer Rauch weiter gnadenlos die Luft verpestete. Doch damit konnte man arbeiten. Die drei rannten alsbald hustend durch den Gang in die völlig verwüstete Krankenstation. Sie war leer. Die drei blickten sich, Tücher vor den Mund haltend um. „Sind sie geflohen oder hat das Plasma sie pulverisiert“ fragte Xeno hilfesuchend. Fiona zuckte mit den Schultern. Sie konnte es nicht sagen. Liyun hingegen schien erleichtert. „Nein, sie sind weg. Sie müssen irgendwie geflohen sein.“
„Wie können sie das wissen?“ fragte Fiona.
„Keine Brandschatten. Wird man mit solch hohen Temperaturen konfrontiert, wäre man so schnell verbrannt, dass der Schatten, den man an die Wand geworfen hätte bereits einen Temperaturunterschied bei der Verkohlung dargestellt hätte. Die Opfer hätten tatsächlich nichts anderes als Silhouetten hinterlassen. Doch hier sind keine.“
„Das heißt nicht, dass sie noch leben.“ blieb Fiona realistisch.
„Korrekt, bei so einem Feuer gibt es viele Möglichkeiten, die einen töten können. Suchen wir weiter…“ nickte Liyun. Die drei machten sich daraufhin auf die Suche nach Spuren, die das Feuer überstanden hatte.
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#Zeit: MD 23.2149
#Ort: USS Artemis, Deck 7, Krankenstation
Die Explosion auf dem Gang der Krankenstation aus der Sicht der Krankenstation.
#Zeit: MD 23.2251
#Ort: USS Artemis, Deck 7, Gänge vor der Krankenstation
#Ball: Fiona, Xeno, Liyun,
Fiona, Liyun und Xeno gelingt es, bis zur Krankenstation vorzudringen. Doch kommen sie noch rechtzeitig?
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