Los Reecos
By ndr.scribs@… (Ion.T)
<rpg>
#Zeit: MD 23.16oo
#Ort: USS Artemis, ein Versteck
Die Sache auf K7 war deutlich einfacher gewesen als gedacht. Die Schiffe der Föderation waren zwar auch gedockt passabel gesichert, jedoch nutzte das gemeine Föderationsvolk die Station wie einen Stall von Schwammborstenhühnern: sie gackerten hinein oder hinaus, was das Zeug hielt, drehten sich geschwätzig und geschäftig einmal um die eigene Achse, legten ein winziges Ei und begannen dann von neuem mit ihrem Balztanz. Kein Geschäft, keine Attraktion und keine Restaurant wurde von ihnen verschont. Sogar die Tierhandlungen hatten sie besucht. Gut so.
Er hatte es so auf K7 geschafft 23 Profile von Föderationsoffzieren heimlich zu scannen, die geeignet waren eine plausible holographische Reproduktion zu ermöglichen, die sein Anzug auch nachbilden und länger aufrecht erhalten konnte.
Der höchstrangige war ein Lt.Commander, ein Wissenschaftsoffizier namens Mattheodeus-Hengus Burbank von Gammelpodding zu Hautkopf-Ulm – sein Stimmmodulator-M³ weigerte sich aber vehement diesen Namen korrekt auszusprechen, also war der raus. Es war unmöglich jemand nachzuahmen, wenn der dann seinen eigenen Namen nicht sagen konnte.
Der zweite war im Rang nur etwas darunter, mit dem wunderbar ausprechbaren Namen Lt. Commander Blopher, der hatte jedoch eine Art Pelz im Gesicht und das war riskant, das konnte unter Umständen bei der Nachbildung zu Glitches führen. Die Lieutentants die er hatte scannen können waren humanoid und passabel was Erscheinung und Namen anging, jedoch gehörten sie der Wissenschaft an, und das war ausgerechnet das Feld, das er gar nicht brauchte. Also war das beste immer noch der Ensign von der Taktik, ein Trill; selber offenbar noch neuer an Bord des Schiffes Artemis, was hervorragend war, um nicht aufzufallen. Und Humanoid. Auch der Name war angenehm kurz: Reece Azuma.
Er war nun bereits Tage hier und hatte alles feintunen können. Der Moment auf den er gewartet hatte, war da: Das Chaos der Schlacht tobte. Dies war der alles entscheidende Augenblick: eine gestresste Crew, aufgesplittet, unerwartete Situationen und weniger Aufmerksamkeit oder Wachsamkeit. „Reece Azuma, Profil laden!“ sagte er laut, mit leichtem Dialekt der ihn unter Klingonen als Bewohner der äußeren Kolonien um Qu’wuaq zu erkennen gegeben hätte.
Der klingonische Tarnanzug, komplett schwarz, begann leicht zu flackern, die Emittern luden kurz und erzeugten dann die holographische Projektion eines Ensigns der Föderation.
Sie umhüllte ihn problemlos – er war schmächtig genug. Seine Hände steckten in besonderen Handschuhen über denen der Holofilm hauchdünn lag, auf diese Weise war er in der Lage trotz seiner Holotarnung Dinge zu greifen. Er betastete die Wand – keine Probleme. Weder flackerte seine Holo-hülle noch gab es andere Störungen. Alles lief, wie es sollte.
„Ich bin Ensign Reece Azuma.“ sagte er mit lauter Stimme. Sie hallte durch den kleinen leeren Technikkorridor. [Stimmprofil-Übereinstimmung 99.7%. Korrektes Biosignal wird ebenso emittiert, Übereinstimmung 98.02%.] flüsterte ihm der Anzug ins Ohr.
„Das wir reichen.“ Er war zufrieden.
=/=
#Zeit: MD 23. ca. 17oo
#Ort: Artemis, am Mond von Xarantine
> „Sir, die Chrono-Spektroskopie hat unser Außenteam erfasst. Auf den Sensoren sind Spuren zu sehen, die nicht klingonisch sind“, sagte Reece in die angespannte Stille.
„Ich sehe es“, kommentierte der Kanadier kurz angebunden. Auch Samsaan war einen Schritt nach vorne getreten. <
Reece sah damit seine Aufgabe hier auf der Brücke als erfüllt an, nickte nochmals in Richtung von Toussaint, ohne zu sehen, ob dieser es wahrnahm und betätigte dann wie abgesprochen die Taste: der Beamvorgang setzte ein.
Der TAK hatte sich direkt von der Brücke in den Hangar beamen lassen. Ging schneller, sah aber nicht so elegant aus wie zu joggen. Wäre das eine Serie, wäre er natürlich gejoggt. Vielleicht sogar mit bloßem Oberkörper um dem Publikum etwas zu bieten. Jap, in einer Holoserie wie [SB333 – Die Tausend Abenteuer am Rande des Nichts] gab es nichts, was es nicht gegeben hätte. Und von all den unwahrscheinlichen Nichtigkeiten die nie passierten, passierten sie dort am häufigsten nicht. Was? Moment… Reece materialisierte und der Gedanke von eben blieb zum Glück im Filter des Transporters hängen. Noch einige Schritte zum Shuttle!
„Bin schon da!“ rief Reece außer Atem und sprang in das Shuttle – die Hangartore der Artemis waren noch offen, der Weltraum nur ein Kraftfeld entfernt zum greifen nah. Er war heute doppelt gefragt, und deswegen doppelt angespannt: Erst das Phantom-Fenris Manöver, um die Spur der Artemis zu verwischen, dann der Schleichfahrt-Modus und zuletzt das Ausschleusen der ersten Shuttles rückwertig zu Xarantine, all das in war heikel, zuletzt die Chrono Scans – und neu für ihn. Aber es war sein Job die Artemis taktisch gut in Stellung bringen und nun da das erledigt war, zum Shuttle-Aussenteam aufschließen zu landen, und dort den Angriff auf die Basis mit voranzubringen.
Die Planetenrotation begünstigte ihren Start nun. Hatten die vorherigen Shuttles vorsichtig sein müssen, war die Basis nun auf der abgewandten Seite des Planeten angekommen. Das war ziemlich vorteilhaft, so konnten sie schnell aufschließen. Trotzdem zählte jede Minute.
Azuma griff nach der Hand die ihn ins Shuttle zog, ein großer Satz und schon schloss sich die Tür hinter ihm. „Die anderen Shuttles sind gut raus“ bemerkte der Pilot, eher ungeduldig als nur informierend; ,, Aber wir werden sie einholen können.“
„Dann los!“ meinte Reece nur, „Selbst wenn wir eine Minute nach ihnen auf Xarantine landen, machte das keinen Unterschied.“ fügte er sicherheitshalber hinzu, so konnte die Flotte, sollten sein Team wegen einem zu steilen Anflugswinkel an der Atmosphäre zerschellen, immerhin auf sein Gedächtnisholo die legendären Worte eines jeden TAKs schreiben ‚Er hatte es gewusst und gewarnt.‘ Natürlich würde auf dem des Piloten stehen, ‚Und er hat es ignoriert.‚
Das Shuttle glitt elegant aus dem Hangar. Die Triebwerke glühten auf, ein Planet lag zwischen ihnen und der Basis.
„Die Artemis verlässt ihre Position hinter dem Mond?!“ meldete der Pilot kaum drei Minuten später und Reece Kopf drehte sich zum Fenster. Das zeigte aber nur die Atmosphäre.
„Warum das?“
„Die Sensoren erfassen nicht alles über die Planetenkrümmung, aber es sah für einen Moment so aus, als ginge die Hephaistos auf dem Planeten nieder.“
Reece biss sich auf die Lippe, das war nicht gut, würde es aber erklären.
„Abbrechen?“ fragte der Pilot.
„Nein, wenn die Artemis uns nicht zurückruft, fahren wir fort! Zum Shuttleteam aufschließen das die Basis angreifen wird!“
„Aye Sir – treten in die Atmosphäre ein!“
=/=
#Zeit: MD 23.1715
#Ort: Artemis, Brücke
Es hatten Beschuss gegeben. Es hatte Einschläge gegeben und es hatte einen harten Aufprall gegeben. Und das alles nachdem der echte Reece Azuma offenbar von Bord geflogen war. Entweder funktioniert dieses Schiff ohne seinen TAK gar nicht, oder aber – was? Ja, die Lage war unübersichtlich, zweifellos tobte die Schlacht noch. Es war nun Zeit zu handeln und der Weg war frei, auch ohne das er den echten Azuma kurzerhand beseitigen musste.
„Brücke!“ Die Türen zur Brücke glitten auseinander, er trat selbstbewusst ein, versuchte sich einen Überblick zu verschaffen – aber das misslang. Vorsicht jetzt! Einige Sekunden und alles würde gut gehen. Der Captain, laut seiner Akte so etwas wie ein kanadianischer Franziskaner, was auch immer das sein mochte, hatte ihn bereits bemerkt. Der dumme Mensch fixierte ihn, offenbar erstaunt ihn zu sehen. „Was machen sie hier, Ensign Azuma?“ kam es gleich fordernd nach. „Sie sollten im Shuttle sitzen!“
Er zögerte kurz.
Mut! Entscheidung! Ehre! Qupla!
„In Anbetracht der veränderten Situation, denke ich, kann ich hier eher von Nutzen sein, das Shuttle ist informiert, man vertritt mich entsprechend dort.“
Bei Khaless samt Khaleesi; ein riskanter Bluff. Die nächsten 10 Sekunden entschieden zwischen Erfolg und Arrestzelle.
Der befehlshabende Mensch schien extrem erstaunt. Natürlich! Befehlsverweigerung! Andererseits, war das in der Sternenflotte nicht Standard? Warum so verwundert?
„Wir werden sehen! UND darüber sprechen wir noch, ENSIGN.“ donnerte Captain.
Der falsche Reece nickte. Nun keine hastigen Bewegungen. Die taktische Station war rechts. Er brauchte schnell Informationen was hier los war. Mit heisser Luft würde seine Täuschung keine weiteren 5 Minuten überleben!
Er trat selbstbewusst an die Taktik, „Ich übernehme!“
</rpg>
<sum>
#Zeit: MD 23. ca. 17oo
#Ort: Artemis, am Mond von Xarantine
TAK Reece Azuma schliesst sich, nachdem alles auf der Artemis (für einen Moment) in Ordnung scheint, dem Shuttle/Aussenteam an und folgt den bereits gestarteten Shuttles nach Xarantine. Man bemerkt zwar noch, das die Artemis kurz darauf ihren Plan ändert und auch, dass die Hephaistos wohl abgestürzt ist – Reece entscheidet aber, die Mission zu den anderen Shuttles auf Xarantine zu stoßen, wie geplant fortzusetzen.
#Zeit: MD 23.1715
#Ort: Artemis, Brücke
Auf der Artemis Brücke taucht ein (falscher) Reece Azuma auf und behauptet doch besser an Bord zu bleiben, um zu helfen. Unter der holographischen Tarnung verbirgt sich ein klingonischer Attentäter der offenbar bereits seit K7 an Bord ist und mit falschen Holotarn-Identitäten arbeitet. Er versucht sich über den Stand zu informieren, was los ist…
</sum>
nrpg: Der TAK der gen 20.oo Uhr in Dannys Post auf der Artemis Dienst tut – wäre damit bereits der „falsche“ Reece.
submitted by
Ensign Nyo Arai; sCSO USS Artemis