Infiltration Part II
By @…
Das Schurkenstück geht weiter. Es enthält am Schluss einen Ball für Tom.
Have Fun.
<RPG>
Zeit: MD 25.0555
Ort: Klingonische Basis
Die Tür öffnete sich. Direkt in einer Abstellkammer. „Volltreffer.“ seufzte Trish Deren.
„Wir haben uns verlaufen, oder?“
Sie waren noch gar nicht so lange unterwegs und kamen auch nur langsam vorwärts. Aber der Plan zurückzugehen und dann einen Bogen zu schlagen, hatte nicht so ganz funktioniert.
Sie hatten es zwar geschafft parallel einen neuen Korridor zu finden, aber es gab keine Abzweigungen zurück in Richtung der Klingonen. Und eine oberflächliche Trikordermessung hatte auch keine hoffnungsvollen Abzweigungen vor ihnen anzeigen können.
Dxiuob schob sie in den kleinen Raum und sie stemmten die Tür zu, manuell. Sicher war sicher. In der kleinen Kammer gab es wenig. Einige Rüstungen lagen herum. Jetzt – wo sie sie nicht mehr brauchten. Und sie würden zweifellos nicht als Klingonen durchgehen. Dxioub war zudem klar, dass sie durchaus unter Zeitdruck standen. Fanden sie nicht bald etwas, würde der Rest des Teams in sehr große Schwierigkeiten kommen – um es ganz vorsichtig zu formulieren. „Mir fällt auch nichts ein ausser weiter zu suchen.“ meinte er. „Etwas besseres, weiß ich nicht.“
Trish schwieg und wollte etwas sagen, als es leicht knackte. Es war leise aber merklich. Erst knackte es bei ihr, dann bei Dxioub. Beide sahen sich an. „War es das, was ich denke?“
„Testen wir es!“ meinte der Corporal und schaltet sein Bio-Dämpfungsfeld ab, das Feld, dass natürlich auch die Langstreckenkommunikation gesichert hatte. Dann wechselt er auf einen alten Einsatzkanal der Marines. Es knackte erneut. Er wechselte den Kanal. Weitere zweimal.
Aus dem knacken wurde ein nachsichtiges Rauschen. Dann eine Stimme. [Hallo Team?! Ist noch jemand da, der mich empfängt?]
Das war MacAlisters Stimme und sie kam störfrei herein. Er konnte nicht sehr weit sein. Aber… wie das?
„Corporal Dxioub hier!“ meldete sich der Marine hoffnungsvoll.
Aber es kam keine Antwort. Sekundenlang herrschte Stille. Dann wurde es eine Minute und dann mehr, die Sekunden wurden endlos bis…
… Dxioubs Silhouhette begann zu flirren, als er aus der kleinen Kammer gebamt wurde und Trish Deren ihm entsetzt nachsah.
—
Die Brücke war seltsam verwaist. Allerdings war der Kommandostuhl besetzt und neben dem Kommandanten standen zwei Klingonen. Sie hatten jeweils einen Disruptor in einem Holster an ihren Oberschenkeln.
„Hast Du die gründlich auf Waffen untersucht?“ fragte der dreiste Klingone Ajur.
Dieser nickte. „Ja, das Gewehr habe ich von Ihnen. Außerdem hatte die Grüne da, noch diese Messer bei sich.“ Ajur zeigte zwei Messer. „Der Mann hatte auch Messer, die habe ich liegen lassen. Auch die anderen Gewehre.“
„Du bist gründlich. Das gefällt mir. Aber warst Du auch gründlich genug?“ hakte der Klingone nach.
Ajur zuckte mit den Schultern. „Wenn Du Dir nicht sicher bist, dann untersuch Sie. Mir soll es recht sein!“
Der Klingone dachte einen Moment nach. Doch eine tiefe Stimme unterbrach seine Gedanken. „Was ist hier los? Wer ist das?“
Der Kommandant blickte auf den kleinen Trupp.
„Das sind föderierte Offiziere, welche wir gefangen nehmen konnten. Sie haben hart gekämpft, aber keine Chance gegen uns!“ tönte es von dem Klingonen neben Ajur.
Der Kommandant blickte zu Ajur, dann zu dem anderen Klingonen. „Hartok, es wäre das erste Mal, dass Du hart gekämpft hast!“
Die zwei Klingonen neben dem Kommandanten lachten harsch auf. Hartok, welcher neben Ajur stand, fand das allerdings nicht lustig. Er trat vor und gab Charles einen Stoß, woraufhin dieser mitsamt Jenn einige Schritte nach vorn taumelte. Jenn spannte sich an, doch Charles verbarg unter einem Grunzen ein „Noch nicht!“ an die OPS der Hephaistos. Die Ausgangslage war noch nicht gut genug.
„Was macht ihr föderierten Affen auf meiner Station? Seid ihr vor meinen Drohnen davongerannt, wie kleine Häschen?“ verhöhnte der Kommandant die drei Offiziere.
…
„… geordnet zurückgezogen und suchen nun ein Transportpmittel.“ beendete Dxioub seine Bericht. Sie standen in einem um Ende hin verschachtelten Raum, entfernt brummten einige Turbinen in Schächten. Es war ziemlich kühl hier drin. Und eine lange Reihe voller Technik blinkte bis ans Ende des Raumes und gab ein permanentes Surren ab.
Ohne Frage war dies einer besonders gekühlten Zentralkern-Rechnerräume der Basis.
MacAlister wie ein bedrohliches Schemen im Halbschatten hinter einem der grossen Prozessorkerne, seine Mine war steinern. Vor ihm auf dem Boden lagen einige Kabel die in einen Decoder und zwei Trikorder führten. Ohne zweifel zapfte er gerade Daten ab.
„Zumindest sind nicht alle tot.“ sei Fazit klang bitter.
„Was nicht erklärt, warum sie hier sind.“ beharrte Dxioub.
„Das ist nicht schwer zu erklären. Natürlich haben wir mit angesehen wie einige ziemlich große Vulkantrümmer auf der Basis einschlugen. Und dann waren zeitgleich die Signale und Kommunikation weg. Was glauben sie, was da alle gedacht haben?
Natürlich wollten wir sofort mit zwei weiteren Shuttles reingehen – aber… sie wissen ja selber wie die Flotte ist: Wenn die mal einen Plan haben, bleiben die dabei bis der im Klo runter und auf dem Acker wieder raus ist, bevor sie erkennen, dass was schief gelaufen ist.“
„Also waren ihre Hände gebunden?“
„Dafür bin ICH etwas alt.“ schmunzelte MacAlister und sah auf seine vernarbten Hände. Es war ziemlich klar, dass er auf eigene Faust und gegen jeden Befehl hier war. „Sie erinnern sich, an unseren Ein-Mann Transporter?“
Natürlich erinnerter er sich. Im Prinzip waren das ein Rucksack mit drei langen Stangen und etwas Technik drin. MacAlister blinzelte hinter die Säule. Dort stand er, aufgebaut: Drei Schwarze, etwa 2m hohe Stangen, dazu zeigten blaue Lichtstreifen von unten nach oben an, dass alle drei Stangen eben luden. „Ich bin damit auf gut Glück in den kühlsten Ort der Basis gebeamt, in der Hoffnung das er leer ist und ich nicht gerade in einer Wand lande. Ging fast gut.“ Im Boden etwas weiter weg steckte ein zweiter Rucksack. Halb im Metall des Bodens versunken. „Der zweite Ein-Mann Transporter hatte nicht soviel Glück. Den anderen konnte ich aber, wie sie sehen, aufbauen und nutzen.“
„Ich nehme an, dass der Transporter sich nicht verbessert hat?“ Dxioub sah ihn skeptisch an. Es gab gute Gründe, warum die Marines das Teil eigentlich nie nutzten. Es war unzuverlässig, fehleranfällig und…
„Nein, hat er nicht. Er kann immer nur noch eine Person beamen auf einmal – und dann muss er fast 90 Sekunden neu laden. Was mich – „er sah kurz hinüber „Zu ihrer Begleitung bringt!“ MacAlister aktivierte den Transporter, der eben auf volle Leistung geladen hatte.
Trish Derens Umriss erschienen zwischen den Beiden.
…
Ratana Tiru warf dem Kommandanten einen Blick zu, der so voller Zorn und Stolz war, dass sie ihn durchaus beeindruckt hätte, wäre sie aktuell keine Gefangene.
„Sprich Orioni Kurtasch!“, zischte er sie an.
Die Orionerin in Ratana war über das “ orionische Schlampe“ ein klein wenig beleidigt. Die Marine in ihr wusste, dass dies die Chance war, die Karten zu mischen. Sie spuckte in die Richtung des Kommandanten, traf aber einen seiner Leibgardisten vor die Füße. Mit Absicht.
Verringere die Distanz zum Gegnern, ohne das der Gegner es merkt. – Kampfhandbuch, Kapitel VII, Absatz 2.
Der Krieger sah dies auch genau als die Einladung, die Ratana ausgesprochen hatte. Sein Schlag in ihr Gesicht klingelte noch, als sie hart auf dem Hosenboden landete. So kam sie aber an das Messer in ihrem Stiefel, dass sie geschickt in ihren Ärmel gleiten lies.
Der Gardist hatte sich über ihr aufgebaut, sein Blick war dem Kommandanten zugewandt, der mit einem knappen „Genug!“ verhinderte, dass die Orionerin weitere Prügel bezog.
Verschaffe auch anderen einen taktischen Vorteil, indem du die Aufmerksamkeit auf dich ziehst. – Kampfhandbuch, Kapitel VIII – Absatz 17.
Ratana knurrte, grünes Blut rann von ihrer aufgeplatzten Unterlippe. „Ihr habt doch alle eine glatte Stirn!“
Die Klingonen brüllten erbost auf. Es gab wenig Beleidigungen, welche so direkt wirkten. Doch die Augment Klingonen, waren tatsächlich immer noch eine große Schande für das klingonische Reich. Klingonen, welche aussahen wie Menschen, welche so schwach waren wie Menschen. Nun sprang auch der Wächter vor Charles und Jenn hervor und erhob seine Hand, um Ratana einen Schlag zu versetzen.
Die Zeit war gekommen. Charles ließ Jenn sacken und raunte dabei „Jetzt!“
—
„Sie blöder Arsch, Sir!“ Der Schlag der Corporal Dxioub auf der Brust traf, war ziemlich heftig. „Mich einfach so da stehen zu lassen.“
„Er kann nichts dafür!“ meinte MacAlister aus den Halbdunkel, „Das geht auf mich. Aber ich freue mich sie zu sehen.“
Das klang so beruhigend und ehrlich, das Trishs Ärger fast sofort verrauchte. MacAlister war eine Klasse für sich und allein das er hier war, war ein Wunder, wie sie es sich nicht besser hätte wünschen können. Andererseits konnte sie sich als Marine mit Ruf auch nicht einfach alles gefallen, „Dann schulden sie mir einen Drink, Sir.“
„Ganz gewiss.“ MacAllister sagte es ohne Ironie und schaltete den Transporter wieder in den Lademodus. „In 90 Sekunden können wir die nächste Person beamen, aber immer nur eine.
Das heisst, wenn ich Corporal Dxioub richtig verstanden habe, brauchen wir für Larson, Ajur und Tiru ganzte 4.5 Minuten. Sollten sie den Kommandanten zum essen eingeladen haben, sogar 6 Minuten.“
„Vielleicht sollten wir auch Killroy noch mitnehmen. Es ist zwar klar, dass er manchmal etwas seltsam ist, aber ihn dazu lassen…“
„… Würde die Klingonen sicher in den Wahnsinn treiben. Wie konnte ich ihn nur vergessen.“ MacAllister lachte trocken. „Damit sind wir bei 6 – 7.5 Minuten. Das könnte eine leicht heikle Operation werden.“
„Nicht heikler, als alles was heute eh schon passiert ist.“ Trish Deren fühlt neuen Kampfgeist. „Aber es wäre gut, wenn keiner mehr stirbt.“
„Ich verspreche es.“ meinte MacAllister. „Keiner hier wird heute noch sterben.“
Er klang so sicher wie selten zuvor, dabei prüfte er den Download der Daten. Von der Datenbank hatte er auf Gut Glück nun 78%. Da ging noch was. Ob es am Ende brauchbar, wertvoll war oder nur die Kläranlagenprotokolle der Station waren, dass mussten sie ein anderes mal prüfen.
—
Jenn glitt zu Boden, sie stöhnte auf. Der Klingone welcher Ratana fixiert hatte blickte irritiert zu Jenn. Doch in diesem Moment warf sich Charles auf ihn und die beiden Männer gingen zu Boden.
Jenn hörte hinter sich einen Phaserschuss. Ajur hatte offensichtlich Hartok ins Reich der Träume geschickt. Der Kommandant erhob sich überraschend behende aus seinem Sessel und stürzte auf Ratana. Damit blieb Jenn die andere Wache übrig. Diese reagierte schnell. Sie griff bereits nach ihrem Disruptor. Zwei schwarze Zylinder lösten sich aus Jenns Ärmeln und fielen in ihre Hände. Sie aktivierte die Schlagstöcke, welche sich daraufhin auseinanderfalteten. Die OPS wusste dass der Klingone ihr an Kraft überlegen war. Also musste sie auf Schnelligkeit setzen. Sie rutschte hinter dem Kommandanten vorbei und rammte ihre Schlagstöcke in die Kniekehlen des Klingonen. Dieser grunzte auf und stürzte zu Boden. Doch schnell wie ein Panther war der Klingone wieder auf den Beinen. Er richtete seinen gezogenen Disruptor nun auf Jennifer. Diese schlug ihm die Waffe mit dem linken Schlagstock aus der Hand. Der rechte Schlagstock zielte auf den Kehlkopf des Klingonen. Doch dieser packte den Stock mit seiner linken Hand und hielt ihn fest. Dann zog er Jenn zu sich heran. Diese nutzte den Schwung, sprang auf den Oberschenkel des Klingonen, drückte sich ab und drehte sich in der Luft. Sie ließ den rechten Schlagstock los und umfasste den linken mit beiden Händen. Dann legte sie ihr ganzes Gewicht in den Schwung und drückte den Schlagstock in den Hals des Klingonen. Die Hände des Klingonen griffen zum Schlagstock, welcher sich nun empfindlich in seine Luftröhre bohrte.
Ratana Tiru, bewaffnet mit einer lediglich 17cm langen Klinge, sah sich in der Zwickmühle, einerseits einen Gegner aufzuhalten, andererseits diesen nicht zu töten oder schwer zu verletzen, da es die Zielperson war. Gleichsam hatte diese Person gerade eine gehörige Wut auf sie und würde nicht so umsichtig sein. Mit einem Messer, das seinen Namen von dem Satz „Kill a Bear“ hatte, eine durchaus spannende Aufgabe.
Die Orionerin entschied sich für eine Rolle zum Ausweichen, landete aber schmerzhaft auf der eh schon in Mitleidenschaft gezogenen Schulter. Trotz des langsam nachlassenden Schmerzmittels, rollte eine Welle von Pein durch ihren Körper. Sie hatte allerdings nicht viel Zeit, diese zu verdauen. Der Klingone stürzte in ihre Richtung, seinen Dolch in der Hand. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Charles und die zweite Wache miteinander rangen. Auch wenn die Orionerin etwas stärker als eine menschliche Frau war, Ringkampf mit einem Klingonen würde sie nur verlieren können. Ratana zog in einer fließenden Bewegung das Kabar aus Ärmel und Scheide und die beiden Stahlklingen glitten aneinander ab, bis sie sich am Schaft verkeilten. Mit einer weiteren fließenden Bewegung hebelte sie die Waffe des Angreifers von sich weg und rammte dem Klingonen die Knie in den Magen. Oder zumindest dorthin, wo sie den Magen vermutete. Der Ruck reichte aus, um sie wiederum wegzurollen und es wieder auf die Beine zu schaffen. Ihr Gegner setzte ihr aber sofort nach, den Dolch auf sie gerichtet. Ein scharfer Hauch auf ihrem Oberschenkel, sie war nicht schnell genug zurückgewichen, hinterließ eine aufgeschlitzte Hose und einen dünnen, blutigen Striemen. Sie wich rückwärts aus und ihr Blick ging dabei sondierend durch den Raum.
Nutzen Sie Ihre Umgebung. – Kampfhandbuch – Kapitel II – Absatz 2.
Mit einem Satz, der ihr ziemlich viel Körperkontrolle abverlangte, sprang sie rückwärts auf eine Konsole, nur um sogleich vorwärts zu springen und mit einem kräftigen Tritt die Schläfe des Kommandanten zu treffen. Dieser wankte und wollte wiederum sie angreifen, aber Ajur kam ihr zuvor und schoss auf diesen.
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Es dauerte kurz, dann seufzte MacAllister. „Das Iridium habe ich, es gibt mehrere Tonnen davon, quer über die Basis verteilt. Die kleine Kennung geht dabei unter.“
„Und nun?“ Dxioub klang sichtlich erschrocken.
„Nichts.“ antworte der alte Marine. „Wir schauen mal, ob heute zumindest mein Glückstag ist, wenn sonst schon alle Pech haben.“
Der Quer-durch-alle-Datenbank-Daten-Download war eben beendet, und MacAllister kniete sich auf den Boden und löste die Tricorder, steckte sie neu an, um dann Deren heran zu winken, „Ich brauche ein paar extra Finger. Ich will die internen Sensoren der Basis nutzen, um mal nach unserem Team zu sehen. Der Trick dabei ist, wir müssen wie eine klingonische Konsoleneinheit wirken. Da wir hier die Datenbank direkt… „
Der Rest war das übliche bla und bla und Trish verstand sehr wenig, aber es klang überzeugend und es schien sowieso mehr als erzählte es MacAllister sich alles selber, während er Sachen umsteckte und einige Verknüpfungen neu anlegte. Sie musste nur die Technik halten, was ihr entgegen kam. Es dauerte nicht einmal so lange wie es ihr vorkam. „Wenn sie noch Daumen haben, jetzt wäre der Zeitpunkt sie zu drücken!“ meinte er schließlich.
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Jenn legte ihr ganzes Gewicht in den Schlagstock, doch sie spürte wie der Klingone mehr Luft bekam. Offenbar schaffte er es sich langsam von dem Druck zu befreien. Sie ließ sich fallen, bevor der Klingone die Oberhand gewinnen konnte und rollte sich auf dem Boden ab. Ihre rechte Hand griff nun nach dem Disruptor welchen sie am Boden hatte liegen sehen. Doch der Klingone war schneller. Auch er tauchte ab und seine Hand erreicht vor Jenns die Strahlenwaffe. Jenn versuchte auf die Füße zu kommen, doch sie blickte in die Mündung der klingonischen Waffe und sprach ihr letztes Gebet.
In diesem Moment verdrehte der Klingone die Augen. Ein Phaserschuss war erklungen. Der Klingone ging betäubt zu Boden, dummerweise stürzte er direkt auf Jennifer. Welche nicht schnell genug war sich wegzudrehen.
Nur noch Charles rang mit seinem Klingonen. Die beiden Männer waren so im Kampf aufgegangen, dass keiner der Beiden mitbekommen hatte, dass der Kampf eigentlich schon entschieden war. Ajur zielte mit dem Phaser, doch er hatte kein freies Schussfeld. Zwar stand das Gewehr auf betäuben, doch er wollte Charles nicht ausknocken. Immerhin wollten sie ja von der Basis auch noch fliehen. In diesem Moment verpasste der Klingone dem Marine einen Tritt. Dieser schlitterte gegen den Stuhl des Kommandanten. Der Aufprall trieb im seine Luft aus den Lungen. Doch Ajur lächelte, das war die Gelegenheit. Er zielte, betätigte den Auslöser und der Phaserstrahl betäubte auch den letzten Klingonen.
Keuchend erhoben sich Ratana und Charles, während sich Jenn unter ihrem Klingonen hervorarbeitete. Eine seltsame Stille herrschte nun auf dem Kommandodeck.
Ratana ging herüber zu Jenn und half dieser sich von dem Klingonen zu befreien und auf die Beine zu kommen.
Ajur ging im Raum herum und kickte die Waffen der betäubten Klingonen möglichst weit weg. Nur Charles stand neben dem Stuhl des Kommandanten, ein wenig undgläubig und ein wenig wie betäubt. Er sah hinab an seiner Brust, herunter zu seiner Hüfte. Langsam legte er seine unverletzte Hand auf die schmerzende Stelle an seiner Seite, Feuchtigkeit zog fast sofort durch den Handschuh. Wie in Zeitlupe befreite er seine Hand von dem nassen Handschuh, drückte die Hand erneut auf den schwarzen Stoff seiner Kampfuniform, nur um diese tiefrot gefärbt wieder wegzuziehen. Der Klingone hatte ihn erwischt, das sah auch Ajur als dieser den klingonischen Dolch auf dem Boden liegen sah, dessen Spitze rot verfärbt war.
Charles blickte wie gelähmt von seiner roten Hand auf, in die Runde. Er murmelte etwas, was keiner verstand. Aus seinem Gesicht wich langsam die Farbe, was seine roten Haaren noch mehr zur Geltung brachte. In seinen Augen stand Angst, bevor er diese verdrehte.
Der Marine ging zu Boden, ein Keuchen entwich seiner Kehle. Jenn eilte zu dem Marine und presste ihre Hände auf die Wunde, während Ajur zu einer Konsole eilte und dort eine Taste betätigte. Er entnahm dem kleinen Fach einen Koffer und eilte damit zu Jenn.
„Hier, das ist ein klingonischen Medpack!“
Jenn blickte skeptisch auf das kleine Köfferchen. „Hilft das auch bei einem Menschen?“
Doch Ajur wühlte bereits in dem Koffer und las die Aufschrift. Dann gab er Jenn ein kleines Gerät. „Das versiegelt zumindest die Wunde!“
Sie aktivierte das Gerät und verschloss die Wunde an Charles Körper. Dann legte sie einen Finger an seinen Hals um den Puls zu fühlen. „Er hat Puls, doch der fühlt sich schwach an. Er braucht dringend Hilfe!“
Ratana blickte besorgt zu Charles und den zwei Offizieren der Hephaistos. Sie hatte mittlerweile den Kommandanten verschnürrt wie ein Weihnachtspaket. Es war höchste Zeit, dass sie hier herauskamen. Allein schon um Charles helfen zu können. Denn die Wunde sah schlimm aus und die Gesichter von Jenn und Ajur wirkten reichlich ratlos.
„Sie nehmen den Klingonen,“ befahl sie Ajur. „Ich versuche den Captain zu tragen,“ steuerte sie den verletzten Marine an. „Sie sichern uns,“ sprach Sie Jenn an. Mit schnellen Handgriffen löste sie alles von Charles Körper, was auch nur ein wenig zusätzliches Gewicht ersparen würde. Der Helm, die Brustpanzerung, die Beinschienen. Mit Hilfe des Gürtels schaffte sie es, sich Charles quer über die Schultern zu wuchten. Der großgewachsene, muskulöse Mensch wog mindestens 90kg, wenn nicht mehr und hing wie ein nasser Sack über ihrem Körper. Die Orionerin keuchte auf. Ihre Schulter schmerzte, ihre Kniegelenke knirschten unter dem Gewicht des Menschen. „Wir müssen Richtung Hangar.“ Ausgerechnet jetzt begann der Boden wieder zu vibrieren. Ein starkes vulkanisches Beben kündigte sich an. Eisern krallte sie ihre Hände auf der einen Seite in Charles Oberarm und auf der anderen in seinen Oberschenkel. Ihre Bandscheiben fühlten sich an, als wollten diese zerbersten. Gepriesen waren all die vielen Stunden auf der Hindernisbahn, wo sie ganu das immer wieder trainiert hatten – immer mit dem schwersten Mitglied der Gruppe.
—
Es war MacAllisters Glückstag – oder der von ihnen allen, je nachdem wie man es sah. „Kein Alarm!“ stellte Dxioub zufrieden fest. Der Scan nach zwei Menschen und einer Orionerin lief. Nach Ajur als Klingonen zu scannen machte natürlich keinen Sinn.
„Zwei Menschliche Signale, eine Orionerin, und zwei Klingonen in der Nähe. Einer davon wohl Ajur.“ bestätigte Deren. „Das eine Menschliche Signal sieht… nicht gut aus.“ sie blinzelte verlegen zu MacAllister. Der nickte nur. „Dann wird es wohl Zeit Wort zu halten, den hol ich zuerst raus!“
Der Transporter hatte die Koordinaten bereits.
—
Jenn ging zum Stuhl des Kommandanten, sie griff sich das Terminal, welches auf einer kleinen Ablage stand, dazu alle isolinearen Chips, welche auf der Ablage lagen. Dann blickte sie zu Ratana und Ajur. „Ich hoffe, dass irgendwelche Daten auf den Dingern belegen, dass die Klingonen mittlerweile Probleme mit dem Nachschub haben!“
Ajur und Ratana nickte. Das Beben wurde stärker. Die drei versuchten mit ihrer Last schnell der Kommandobrücke zu entkommen. Jenn bewaffnete sich mit dem Disruptor einer der Wachen. „Wir müssen hier weg. Ich hoffe Deren und Dxioub haben einen fahrbaren Untersatz für uns gefunden!“ grummelte Jennifer. Genau in dem Moment löste sich der Verletzte Killroy in einem Transporterstrahl auf. Zudem gab es ein merkwürdiges Knacken in Ratanas Comm.
Zeit: MD 25.0645
Ort: Klingonische Basis
Jenn, Ratana und der klingonische Kommandant waren noch übrig. Die beiden Frauen hatten in den letzten Minuten zugeschaut, wie zuerst Killroy und dann Ajur verschwunden waren. Sie hatten sich in einem Transporterstrahl aufgelöst. Als Killroy verschwunden war, hatte es für reichlich Unruhe gesorgt. Doch als weder Klingonen aufgetaucht waren, noch weitere schnelle Transportervorgänge geschehen waren, hatte Ratana das merkwürdige Knacken in ihrem Comm wahrgenommen. Aus irgendeinem Grund wurde keine Nachricht gesendet. Doch dann hatte Ratana den Code erkannt. MacAllister hatte gemeinsam mit Dxioub und Deren einen Weg gefunden einen der Ein-Personen-Transporter einzusetzen.
Genau in diesem Moment löste sich nun der Kommandant auf und die beiden Frauen gingen wieder in Deckung. Die Wachen des Kommandanten waren mittlerweile wie ein Weihnachtspaket verschnürt und geknebelt. Trotzdem stieg das Adrenalin sowohl in Ratana als auch bei Jennifer deutlich an. Jede Sekunde, welche sie weiterhin in der Kommandozentral verbrachten steigerte die Gefahr einer Entdeckung. Jenn blickte zu den beiden Klingonen, dann hielt sie erschrocken den Atem an. Wieso nur zwei?
„Verdammt!“ entfuhr es Jennifer.
Ratana blickte zur OPS der Hephaistos. „Was ist los?“
„Wir sind so Unaufmerksam. Hier liegen nur zwei Klingonen!“ Jenn deutete auf die beiden Wachen.
Ratanas Stirn legte sich in Falten, doch dann hielt auch sie die Luft an. „Verdammt, wo ist Hartok?“
In diesem Moment ertönte der Alarm in der gesamten Basis. Offenbar hatte sich Hartok aus dem Staub gemacht.
—
In der kleinen Kammer zuckten die Marines und Ajur zusammen als der Alarm begann. MacAllister hantierte an den Kontrollen. Doch der Transporter war noch nicht soweit. Der klingonische Kommandant war noch betäubt, allerdings regte er sich, so als würde der Alarm auch zu ihm durchdringen.
Dxioub blickte panisch zu seinem Vorgesetzten. „Was tun wir?“
„Wir müssen Major Tiru und Ens. Larson dort rausholen!“ flehte Deren eindringlich. Sie umklammerte ihr Gewehr mit fester Hand.
„Das wird uns nicht gelingen. Entweder aktivieren die Klingonen eine Transportersperre oder sie intensivieren die Suche nach uns. Auf der Brücke werden sie anfangen. Sowohl Major Tiru als auch Ens. Larson werden damit rechnen und sich dort nicht mehr aufhalten!“ Erklang die akurate Analyse von Ajur.
„Dann müssen wir sie holen!“ hakte Dxioub nach.
„Dabei gehen wir alle drauf.“ Deren war versucht die Tür zur kleinen Kammer zu öffnen und auf dem Gang nach Klingonen Ausschau zu halten.
„Negativ, wir werden den Kommandanten von hierwegbringen. Falls möglich werden wir die Major und den Ens. retten, doch die Mission hat Priorität!“ MacAllister schmeckten diese Worte überhaupt nicht, doch er wusste, Ratana hätte ebenfalls so entschieden.
Killroy sagte dazu gar nichts. Eine Ohnmacht, vermutlich durch den Blutverlust hielt ihn in ihrem Griff.
„Außerdem müssen wir den Captain hier herausbringen.“
Ajur sah auf die primitiven Kontrollen der Kammer. Niemand von ihnen hatte wirklich Ahnung, für was diese kleine KAmmer eigentlich gut war. Er hegte nur die Hoffnung, dass es nicht in Wahrheit der Eingang zu einer Müllpresse war. Doch über ein Leitsystem verfügte auch diese Kammer. Noch hatte Ajur Zugang zum System. Doch auch das war eine Frage der Zeit. „Haben wir Kontakt zur Olymp?“
„Nein, der ist schon vor über einer Stunde abgebrochen. Seither sind wir auf uns allein gestellt!“ Erwiderte MacAllister.
„Die Cassy!“
„Auch nicht, sie ist zur Olymp zurückgekehrt. Vermutlich teilt sie das gleiche Schicksal.“
Es waren zu viele Unbekannte in der Gleichung. Vermutlich war dies nun die Retourkutsche, weil die Mission bisher einfach zu glatt verlaufen war. Wenn man mal von dem Blutbad absah, welches die Drohnen unter den Marines angerichtet hatten.
Die Luft in der kleinen Kammer wurde immer stickiger. Angst füllte den Raum, aber auch Adrenalin. Sie alle waren Profis.
Ein Commgerät knarzte und knackte. Alle blickten auf den Kommunikator und dann auf Dxioub.
„Hier Corporal Dxioub!“ sprach der Marine, als er das Gerät aktivierte.
„Hier spricht Lt. Valdemar, von der Hephaistos, ich hole sie ab!“ Alle blickten verheißungsvoll auf das Gerät.
Alle außer Ajur, dieser nahm den Kommunikator von Dxioub und schlug diesen mit eiserner Hand gegen die Wand der Kammer. Alle blickten entsetzt auf den Klingonen.
„Das ist eine Falle, wir haben keinen Lt. Valdemar an Bord der Hephaistos. Die Klingonen versuchen uns zu orten, wir müssen unseren Standort verlegen.“
—
Ratana und Jenn eilten durch einen der Gänge. Die Marine hatte noch einen Lageplan der Basis auf einem erbeuteten klingonischen Tricorder, PADD oder wie die Gebirgsköpfe das Gerät auch immer nannten geladen. Noch waren keine Verfolger auf ihrer Spur. Doch lange würde das nicht mehr dauern. Ratana hielt eine Signalpistole in der Hand. Es ware so richtige Musuemstech, doch vielleicht würde sie helfen. Die beiden Frauen versuchten auf ein nahes Dach der Basis zu kommen.
Als sie durch ein Fenster nach draußen blickten, fühlten sie sich in einen der Weltuntergangsholovids versetzt, welche mit einer irritierenden Gleichmäßigkeit immer wieder in den Holokinos das Licht der Welt erblickten. Drei Gesteinsbrocken folgen mit einem heißen Feuerschweif an dem Fenster vorbei und schlugen in einem Teil der Basis ein. Zwei der Gesteinsbrocken knallten dabei auf einen freien Platz und man sah mehrere Klingonen welche panisch nach Deckung suchten, während der dritte GEsteinsbrocken in ein Gebäude einschlug. Dieses ging sofort in Flammen auf. Jenn blickte zu Ratana. Beide mussten nicht miteinander reden, sie hegten beide die Hoffnung, dass niemand von ihrer Crew in diesem Gebäude gewesen war. Doch die Verbindung zu MacAllister war abbebrochen.
Jennifer umklammerte das Disruptorgewehr. Außerdem hatte sie sich eines der klingonischen Messer in ihren Gürtel gesteckt. Vor ihnen war die Luke zum Dach. Gemeinsam drehten sie an der manuellen Kontrolle, da die automatische Entriegelung nicht funktionierte. Nur mühsam ließ sich die Luke öffnen. Mit einem lauten, metallischen Quietschen öffnete sich das Ding. Heiße Luft drang in den Gang. Jennifer packte eine Sprosse der Leiter und erklomm diese auf das Dach. Dort angekommen hielt sie die Luft an.
Ratana folgte ihr, Jennifer reichte ihr eine Hand. Dann blickten die beiden Frauen auf den Vulkan. Eine immer ernstzunehmendere Wolke bildete sich. Der Ausbruch war noch nicht im Bereich „Planetenkiller“ aber „Basiskiller“ hatte er bereits erreicht. Mehrere Gesteinsbrocken flogen in größerer Entfernung an ihnen vorbei. Doch das Geräusch würde Jenn ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Es war eine Mischung aus Zischen, Heulen und purer Zerstörung. Die Luft war heiß und rotorange geschwängert. Jenn blickte zweifelnd auf die Leuchtpistole. „Das Ding wird niemand sehen, bei den Lichtverhältnissen!“
Ratana öffnete den Verschluss und nahm die Patrone heraus. „Grün!“ lachte sie auf. Grün war einfach die beste Farbe.
Dann hob sie die Signalpistole in die Luft und schoss. Ein grüner Schweif schoss in die Höhe. Die beiden Frauen verfolgten die Leuchtkugel und Jenn stellte fest, dass sie unbewusst betete.
Zeit: MD 25.0700
Ort: Höhle in der Nähe der klingonischen Basis
Reece hatte das Shuttle verlassen. Der Vulkan machte Ernst und er fragte sich, wie lange er noch warten konnte. War es überhaupt noch möglich in die Basis zu gelangen? Immer mehr Gesteinsbrocken schlugen in der Nähe oder auch in der Basis auf. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Basis entweder eine Kraterlandschaft war oder sich ein Lavasee dort befand, wo sich die Basis einst befunden hatte. Der Vulkan hatte definitiv die höhere Position, die Basis hatte keine Chance.
Dann hielt er die Luft an. War das etwa ein grünes Leuchtfeuer? Versuchten die Klingonen jetzt mit Musuemstech den Vulkan zu bekämpfen. Er nahm sich ein Fernglas und zoomte auf das Dach, von welchem die Leuchtkugel gekommen war. Dann hielt er überrascht en Atem an. Das war definitiv Major Ratana Tiru und ein weiterer Sternenflottenoffizier. Die Marines waren schon in der Basis? Und sie mussten von dort weg. Sonst würde der Vulkan sie grillen. Reece eilte zum Shuttle. Er hatte keinen Plan, außer eine Absicht. Dort waren seine Leute und er würde sie retten!
<NRPG> Ball an Tom, viel Spass beim Himmelfahrtsmanöver-Anflug-Rettungsversuch. 🙂 </NRPG>
</RPG>
<SUM>
Zeit: MD 25.0555
Ort: Klingonische Basis
Es gelingt dem Team um Ratana, Jenn, Ajur und Charles in der Kommandozentrale den Kommandanten zu überwältigen. Während Dxioub und Deren auf MacAllister treffen, welcher eine Fluchtmöglichkeit durch einen Ein-Mann-Transporter hat.
Zeit: MD 25.0645
Ort: Klingonische Basis
Der Evakuierungsplan von MacAllister schreitet voran, doch durch ein Mißgeschick ist Hartok entkommen und schägt Alarm. Nun bekommt das Team an allen Fronten Schwierigkeiten. Die Klingonen versuchen die Eindringlinge in ihre Hand zu bekommen. Jenn und Ratana gelangen auf das Dach der Basis und senden ein altmodisches Evakuierungssignal per Leuchtpistole
Zeit: MD 25.0700
Ort: Höhle in der Nähe der klingonischen Basis
Reece, welcher den Vulkan und die Basis mit Sorge beobachtet sieht das Signal von Ratana und Jenn. Er eilt zur Hilfe
</SUM>
submitted by
Ion, Ratana und BenAllen