Hilf mir, bitte
By shanses72@… (Assets)
Copo. Danke, Mac! Das ist echt schön 🙂
Jynah und Shay, Missionsirrelevant – nur für die Chars wichtig
<rpg>
# Zeit: MD 02.2340
# Ort: K7 – Zugang zur Hephaistos
Es war spät geworden, aber so spät nun auch wieder nicht, als das Shay Ruthven nicht guter Laune wäre und sich auf sein Bett freute. Der Empfang war gut verlaufen, die Offiziere stellten sich aufeinander ein, die Gespräche waren interessant gewesen. Aus der Ferne konnte der Captain schon die Posten am Zugang der Hephaistos sehen, neben ihm ging auf der einen Seite Ettore, auf der anderen Sam. Sie hatten sich gemeinsam von den anderen verabschiedet. Elisa hatte schon früher das Weite gesucht, was er ihr nichtmal übel nahm.
Plötzlich vernahm der Captain der Hephaistos eine Stimme von der Seite. „Hallo, Shay.“
Samantha musste das Verdrehen der Augen unterdrücken und auch Ettore schien irritiert.
„Guten Abend“, grüßte die Frau dann aber auch sie freundlich.
„Was machst Du hier, Jynah?“
„Ich war zufällig in der Nähe und hab‘ Dich bemerkt“, kam es unschuldig zurück.
Als ob. So klug, ihn irgendwo abzufangen, zu überraschen, war Jynah immer gewesen.
„Ettore, Sam, das ist Jynah Ros“, stellte er vor, „Jy, Du kennst Sam ja, Ettore, mein zweiter Offizier.“
Die Technikerin gab artig die Hand, allerdings ein wenig irritiert, dass dieser Mann nur einen Arm hatte, wie sie selbst. Im Gegensatz zu ihr hatte er nicht einmal eine Prothese.
„Guten Abend. Ich wollte eigentlich auch gar nicht stören, aber… falls Du einen kurzen Moment Zeit hast, Shay, wäre ich sehr dankbar.“
Shay Ruthven schloss die Augen. Was würde nun wieder kommen? Dann nickte er: „Einen Moment.“
Er wandte sich an seine beiden Offiziere und Freunde: „Geht doch schonmal vor, ich komme gleich nach.“
Als die beiden einige Meter weit weg waren, fluchte der Schotte: „Jesus Christ, Frau, was denkst Du Dir laufend! Ich hätte mich bei Dir gemeldet! Ich kommandiere ein Raumschiff, ich habe eine Mannschaft und Verpflichtungen! Ich habe Termine…“
„Shay, es ist wirklich nur ein Moment. Ich wollte mich bei Dir bedanken. Für gestern Abend. Für die Geschichte. Dafür, dass Du mich festgehalten hast. Ich… musste Dich sehen und Dir das sagen. Es tut mir leid. Wirklich.“ Ernst sah Jynah ihn an, schuldbewusst.
Er atmete tief durch um sich wieder zu beruhigen. Jynah hatte schon immer das Talent besessen ihn von 0 auf 100 zu bringen. Offensichtlich war das immer noch so. „Okay…“
„Ich wollte Dich nicht verärgern, es war… eine dumme Idee. Wie so viele in letzter Zeit.“
„So, wie Deine Forderungen gestern?“, schob Shay weiter verärgert nach.
Jynah nickte. „Wünsche. Die waren ernst gemeint, aber es sind Wünsche, keine Forderungen.“
„Du willst, dass ich einmal in der Woche als… Callboy… bei Dir antanze?“
Erschrocken blickte ihn die Technikerin an: „NEIN! Scheiße… ich, ich will Deine Zeit, Deine Aufmerksamkeit, ich möchte meinen alten Freund zurück, zum Reden, ja, vielleicht um in den Arm genommen zu werden, aber… Du bist mit Elisa verheiratet. Immer noch. Ich weiß, das ist egoistisch von mir, aber ich will nur Zeit mit Dir haben. Mehr nicht. Wirklich nicht. Ich will Dich auch nicht mit der Frau auseinander bringen, die jetzt in Dich verliebt ist, auch wenn ich denke, dass sie zu jung für Dich ist. Sie könnte fast Deine Tochter sein.“
Jynah hob die Hände: „Ich weiß nicht, wie es ist, zwischen Euch, aber ich kann meine Zeitung lesen.“
Irgendwie lief das alles sehr, sehr merkwürdig. Shay Ruthven atmete tief durch. Jynah wusste von Trish. Das war zumindest ein Problem weniger. „Und obwohl ich…“
„Eine Geliebte, Mätresse, Konkubine, Nebenbuhlerin neben Elisa?“ Shay zuckte zusammen. Das waren die Worte, die er ihr genannt hatte, was sie wäre, wenn Jynah mit ihm… nein, das mit Trish war… anders?
Die Technikerin fuhr fort: „Ja. Ich will meinen alten Freund zurück, der auch der Vater meines Sohnes ist. Ja. Aber ich will Dich nicht erpressen oder… was weiß ich… wenn Dir das zu viel ist, was ich möchte… es sind Wünsche. Dinge, die ich mir vorstellen kann. Ich dachte… ich möchte ein kleines bisschen das Gefühl haben, eine Familie zu sein. Vater, Mutter, Sohn.“
Jynah sah zu Boden.
„Ich habe… Deine Frühstückspancakes geliebt. Du hast mich auf der Iwata damit geweckt. Okay, ich… ich will viel zu viel… Aber Du hast gesagt, Du möchtest der Vater sein und ich… ich habe mir so sehr gewünscht, dass Du das wirst und wir zumindest ein kleines bisschen Familie sein könnten. Und wenn es nur eine Illusion ist. So wie Arcadia. Shay… ich… mein Leben in letzter Zeit war ein einziges Chaos und tatsächlich denke ich, ich könnte den Terminkalender eines Psychologen allein füllen… Aber sicher nicht den von der Artemis. Ich brauche Zeit und ich brauche Hilfe, ich komme nicht mehr klar. Und mir ist klar, dass Du all das gegen mich vor Gericht verwenden kannst, falls Du das Sorgerecht allein haben wolltest. Alles zusammen. Aber Du bist so ziemlich der einzige, dem ich so weit vertraue, dass er mir hilft und auch helfen kann. Man sagte mir, ich soll Shay Junior auf der Station lassen, Zivilisten müssten von Bord, aber ich müsste meinen Vertrag erfüllen, wir wären im Krieg. Ich kann unseren Sohn nicht dalassen, allein. Er hat doch nur mich und ich nur ihn… Und… und jetzt haben wir Dich. Bitte… Ich will nicht, dass Shay auf der Station allein bleibt, das ist… Japori haben die Klingonen zerstört, tausende Tote. Man sagte mir damals: Lass den Jungen da, als ich auf die Artemis ging und ich bin froh, es nicht getan zu haben, aber jetzt… lass das nicht zu. Bitte hilf mir. Hol uns zu Euch auf das Schiff, das schaffe ich nicht alleine. Dann sind wir zumindest zusammen.“
Shay hatte sie reden lassen und fuhr sich nun mit den Fingern durch die Haare. Ein deutliches Zeichen dafür das er sich zum einen unsicher war und zum anderen nachdachte.
“Jyn …” begann er und seufzte. “Das was du willst ist alles nicht so einfach. Ich bin jetzt Captain. Verantwortlich für jeden Einzelnen auf dem Schiff. Ich kann nicht einfach tun und lassen was ich will.” begann er.
“Na eine Versetzungsorder wird ja wohl das einfachste sein und wie gesagt ich kann Druck machen.” meinte sie und er glaubte, einen leicht schnippischen Tonfall rauszuhören.
“Das meinte ich nicht. Ich meinte das vorhin ernst mit Termine und Verpflichtungen die ich habe. Ich kann nicht einfach hergehen und dir 2 Abend pro Woche reservieren, wenn ich nicht einmal weiß was morgen sein wird. Es gab Wochen, da habe ich weder Elisa noch Trish bis auf ein kurzes Hallo oder gute Nacht gar nicht gesehen.
Natürlich will ich ein Vater für unseren Sohn sein, aber ich muss auch erst einmal herausfinden, wie ich das am besten anstellen kann, ohne so zu werden wie mein eigener Vater. Dabei hilft es nicht, wenn du mir jeden Tag auflauerst und irgendwas von mir forderst. Mal völlig davon abgesehen … es gibt Gründe, warum wir bei der kommenden Mission die Zivilisten zurücklassen. Glaub mir, du möchtest und ich möchte unseren Sohn bei dem, was kommt, nicht an Bord haben, sondern irgendwo, wo ich davon ausgehe, dass es sicher ist.”
“Man hat auch gedacht Japori wäre sicher.” begehrte sie erneut auf.
“Japori war eine Schiffswerft und kein Sektorkontrollpunkt! K7 ist sehr viel stärker bewacht und geschützt als Japori und wenn sich die Klingonen hier eine blutige Nase holen wollen, dann würde das Claudia mehr als freuen, ihnen diese zu verpassen. Abgesehen davon gibt es auch noch Shermans Planet, falls du denkst, der wäre sicherer.” grollte er nun. Das war keine Unterhaltung, die er im Andockbereich von K7 führen wollte, aber offenbar ließ Jynah ihm keine Wahl.
“Wer zur Hölle ist denn nun schon wieder Claudia? Noch eine deiner Frauen?” giftete Jynah nun und Shay schnaubte.
“Könnte man so sagen.” meinte er trocken, während Jynah ihn anfunkelte. Himmel sie war immernoch so verdammt süß wenn sie wütend war.
“Claudia ist meine Schwester, Jy und FKOM-OPS von K7.” erklärte er dann ruhig, ehe sie explodierte.
“Oh.” kam es nur knapp. Das wusste sie. Also wusste sie, dass Shays Schwester hier OPS war, aber dass ihr Vorname Claudia war, hatte sie nicht mehr auf dem Schirm gehabt.
Einen Moment sah Jynah betreten zu Boden, dann aber sah sie auf, das Funkeln in ihren Augen war wieder da: „Aber Du kannst doch nicht wollen, dass ich unseren Sohn allein hier zurücklasse! Und ich dann in diesen idiotischen Krieg ziehe, den sowieso niemand gewinnen kann und bei dem keiner versteht, wie es überhaupt dazu gekommen ist.“
Shay seufzte tief. „Nein, das will ich nicht. Jy. ich werde mir etwas überlegen. Versprochen. Weder Du noch Shay Junior, werden in ‚diesen idiotischen Krieg‘ ziehen.“
„Aber Du wirst das“, gab Jynah zurück. „Was, wenn ich gebraucht werde, wenn ich die einzige bin, die noch etwas tun kann, die…“
„Jynah, hör auf! Ich weiß, was Du kannst, aber ich habe auch ein kompetentes Team an Bord. Und ich werde nicht mit einem Kind, nicht mit unserem Sohn in diese Mission gehen. Und ich werde Dich nicht mitnehmen. Ich werde dafür sorgen, dass es Euch gut geht und wenn wir zurück sind, sehen wir weiter.“
Jynahs Augen schimmerten nun leicht. „Ich habe Angst, Shay. Ich…“
„Du brauchst Hilfe. Ja. Das sehe ich.“
Jynah nickte heftig: „Deine Hilfe.“
Sanft zog der Captain der Hephaistos seine frühere Geliebte in seine Arme. Dieses Streiten und Vertragen kannte er. Die gegenseitigen Eingeständnisse des Fehlverhaltens waren immer wieder vorgekommen. Damals. Es hatte sich so einiges nicht geändert.
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# Zeit: MD 02.2340
# Ort: K7 – Zugang zur Hephaistos
Vor dem Zugang zur Hephaistos wird Shay und sein FO-Team überrascht von Jynah. Shay stellt Ettore und Jynah einander vor, Sam ist ja schon bekannt, dann gibt er Jynah einen Moment seiner Zeit, offensichtlich genervt, doch Jynah nimmt ihm zuerst die Luft aus den Segeln, um dann aber selbst wütend zu reagieren. Alte Muster zeichnen sich ab, das Streiten und Verzeihen. Jynah bittet Shay um dessen Hilfe, Shay sagt zu.
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Mac und Assets