Der Wind in den Nicht-Weiden – I
By ndr.scribs@… (Ion.T)
Dieses Post von Mo und mir hat sich etwas der Fertigstellung widersetzt, langsam müffelt es aber und wir müssen es absetzen. Daher sorry für die Verzögerung. Ein zweiter Teil kommt heute noch.
Beteiligte Charaktere stehen der Übersicht halber diesmal in der SUM.
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#Ort: Xarantine, Oberfläche
#Zeit: MD 23.1705ff
Der Eintritt war geprägt von heftigen Vibrationen, als die Shuttles durch die dünne Wolkenschicht brachen. Es dauerte zudem viel länger als sonst. Eine gute Gelegenheit das einem so richtig gut schlecht wurde. Auch die Lage hätte das hergegeben, nur kannten die meisten sie noch nicht. Als die kleinen Schiffe die Artemis verlassen hatten, war noch alles nach Plan verlaufen. Die Piloten navigierten geschickt durch die atmosphärischen Turbulenzen, um den optimalen Kurs beizubehalten. Von der Situation, in der die Artemis und die Hephaistos in wenigen Minuten schweben würden, schien man Lichtjahre entfernt. Oder auch nur Sekunden.
Durch die großen Fenster der Shuttles konnte man kurz darauf tief unten die trockene, beige-braune Landschaft erkennen, die von den spärlichen Wolken und gelegentlichen Gewässern durchzogen war. Die Landmassen zeigten sich als steinig und karg, mit weitläufigen Ebenen und wenigen Erhebungen. Das erste Shuttle, das den Marinestab unter Major Ratana Tiru beförderte, setzte präzise in der Nähe eines größeren Sees auf.
Das Team breitete sich schnell aus, um eine sichere Zone für die Ankunft der anderen Teams zu gewährleisten. Dieser See war eine der wenigen Wasserquellen und diente als wichtiger Orientierungspunkt für das Team.
Kurz darauf landete das zweite Shuttle, das das Sicherheitsteam unter Ensign Nyo Arai transportierte. Daneben hockten zwei wissenschaftlichen Mitarbeiter nebst Agent Tam Sula sowie die Kommunikationsspezialisten unter Ensign Via an Bord. Das Schiff ging an einer flachen Ebene in der Nähe runter. Die Ebenen boten eine gute Sicht auf die Umgebung und ermöglichten eine schnelle Reaktion auf mögliche Bedrohungen.
[„Alles gut bei euch?“], knarzte die Stimme von Reece aus den In-Ear-Knöpfen. Nyo fuhr sich mit der Hand durch die orangefarbenen Haare und schluckte eine schlagfertige Antwort hinunter.
„Bei uns ja“, gab sie dann weiter. Sie drehte sich um, und suchte mit den Augen den Himmel nach dem Shuttle ab, das den TAK brachte. Dieser hatte sie, wie vorhergesagt, so gut wie eingeholt. Auch das letzte kleine Schiff landete und mit ihm das Taktik-Team unter der Führung von Ensign Reece Azuma. Sie gingen etwas weiter in einem natürlichen, geschützten Tal nieder.
[„Sichern und Sektor grün markieren“], erscholl vor Ort bereits die Stimme der Orioni auf ihren Ohren.
Das Tal bot eine gewisse Deckung und Schutz vor den harschen Umweltbedingungen sowie vor möglichen Feinden. Die klingonische Basis lag weiter voraus im Nordwesten. Die Marines stellten sofort einen Verteidigungsperimeter auf, während die Wissenschaftler mit der Entnahme von Proben und der Erfassung von Daten begannen. Der sandige Boden knirschte unter ihren Stiefeln, und der trockene Wind trug den Geruch von Mineralien und entfernten Wasserquellen zu ihnen herüber.
Reece führte sein Taktik-Team entlang des Ufers des Sees, wobei die vier Mitglieder in defensiver Formation gingen, ihre Phaser bereit. Sie scannten die Umgebung gründlich mit ihren Trikordern, die sporadisch leise piepten, als sie Daten über die Bodenbeschaffenheit und die Atmosphäre sammelten, meistens aber vorzeitig aufgaben, da das Sensorstörfeld auch sie stark beeinträchtigten. Reece hatte die Tricorder koppeln lassen, um die Datenerfassung anzugleichen, aber auch das brachte nur minimale Besserung.
Nyo Arai und ihr Sicherheitsteam von zwölf Personen verteilten sich auf einer breiten Linie über die flache Ebene. Ihre Augen wanderten aufmerksam über den Horizont, während sie voranschritten und nach möglichen Gefahren Ausschau hielten. Es war Arais Team, die ihre Sensorphalanxen mit sich herum tragen mussten. Kleine Geräte, die eine unsichtbare Sicherheitsbarriere um ihr Lager bildeten und auf jede Bewegung in der Nähe reagieren würden.
Major Ratana Tiru hingegen beobachtete das emsige Treiben seiner Marines mit einem leichten Lächeln. Sie konnte nicht umhin, die Mission bisher eher unaufgeregt zu empfinden.
„Wenn das hier nicht wie ein Campingausflug aussieht,“ murmelte Ratana leise zu sich selbst, während sie einen Blick auf die Umgebung warf. „Bis jetzt zumindest“, konterte Charles Kilroy halblaut. Er traute dem Braten nicht – das er nie tat. Sicher, der Planet Xarantine bot keine unmittelbaren Bedrohungen, keine großen Raubtiere, keine extremen Wetterbedingungen. Die Flora war spärlich, hauptsächlich karge Büsche und vereinzelte kleine Bäume, die sich an die trockenen Bedingungen angepasst hatten. Andererseits hatten sie bisher auch nur einen Bruchteil gesehen.
Agent Tam Sula und seine zwei wissenschaftlichen Mitarbeiter waren bereits eifrig bei der Arbeit, entnahmen Bodenproben und sammelten Daten über die lokale Flora. Die Pflanzen, die sie fanden, waren von einfachem Wuchs, angepasst an die geringe Wasserversorgung und das rauhe Klima. Das COMM-Team leistete ihnen bis auf weiteres Gesellschaft. Vias Gesichtsausdruck wirkte fast schon entspannt.
„Major,“ rief Ensign Azuma, als er sich Ratana näherte. „Das Taktik-Team hat den Bereich gesichert. Keine Anzeichen von feindlichen Aktivitäten oder gefährlicher Fauna. Es scheint alles ruhig zu sein.“
„Wie Weit ist denn ruhig?“
„Also wir können vielleicht etwas weiter scannen, als wir sehen. Ab vierhundert Meter Entfernung werden die Anzeigen ungenauer und laufen ins Nichts.“
„Nicht viel.“ Ratana nickte zu zwei ihrer Männer hinüber, die aber bereits von sich aus zu Fernvisoren gegriffen hatten und in die Weite schauten.
„Aber immerhin, es schützt auch uns.“ Reece schaute zu einem seiner Männer, bei dem er immer wieder den Namen vergaß. „Ich glaub nicht das unser 24 Stunden Fenster irgendwie zu halten ist.“ Er deutet etwas voraus zu Nyo und dem Sicherheitsteam. Das Gepäck und die Waffen die jeder zu tragen hatte, waren so schon enorm, aber die zusätzliche Technik machte es erst richtig schwer.
„Immerhin eine sicheres Basislager haben wir erst einmal.“ Tam drehte seine Stiefel durch den spröden Boden.
„Was wir nicht unbedingt brauchten.“ Ratana wäre lieber nur in Bewegung geblieben. Das ganze Basislager zu nennen, war eh übertrieben. Es war eine momentan gesicherte Stelle von breit getretenem Dreck mit einigen Sensoren die kaum funktionierten.
„Vielleicht brauchen wir doch ein Basislager, denn womöglich gibt es noch ein kleines Problem.“ setzte Reece an. Die Aufmerksamkeit aller war ihm sofort sicher. „Als wir von der Artemis starteten, gab es eine neue Entwicklung. Offenbar ist die Hephaistos hier auf dem Planeten abgestürzt und die Artemis hat versucht sie zu schützen, deswegen sind nun die Sensoren gestört. Es kann sein, dass sich die Artemis nicht, wie im Plan vorgesehen, hinter dem Mond verstecken kann.“
„Also sind wir hier gestrandet?“ fragte Tam vorsichtig.
„Wir haben noch keine Informationen und die Funkstille brechen, möchte ich nicht.“ Ratana beschwichtigte. Nun galt es einen kühlen Kopf und die Übersicht zu behalten. „Das wichtigste ist nun, mit der Mission fortzufahren. Zum einen um die Hephaistos zu schützen – zum anderen weil, es eben die Mission ist!“
Allen stimmten zu, als der Wind einen scharfen Pfiff herüber trug. Ratana drehte sich sofort um und machte eine Geste. Einer der Spähposten deutete auf den entfernten Horizont, weit über die momentan Reichweite ihrer Sensoren hinaus. Ratana ging umgehend hinüber, der Corporal gab ihr das Fernsichtgerät.
Sie starrte hindurch, ohne etwas zu sagen.
Reece legte eine Hand an den Phaser. Etwas ging vor sich, jedoch schien noch niemand übermäßig beunruhigt.
„Klingonen?“ Tam sagte es eher in Richtung Ratana, ohne sich bewusst zu sein, dass der Schall seine Worte kaum bis dahin trug.
„So schnell sind die auch nicht.“ Reece sah die Anderen an, es war schwer zu sagen, was sie dachten. Nyos orangener Pferdeschwanz wehte etwas seitlich mit dem Wind – als wolle er sich davon stehlen.
Sie wurden wieder still und beobachteten den Major der selber nur den Horizont absuchte. Schliesslich kam Ratana zurück. „Keine Klingonen.“
„So langsam sind die auch nicht.“ schmunzelte Reece. Wären es die Klingonen in Schiffen gewesen, wäre sie lange über ihnen.
„Aber irgendwas ist da. Ich würde fast sagen, es scheint wie Silbergraue Weiden die sich im Wind biegen.“
„Abgesehen davon, dass es hier keine Weiden gibt.“ Via sprach nur aus, was eh alle dachten.
„Genau.“ bestätigte die Major.
Zwei Marines liefen eben mit einer größeren Kiste an ihnen vorbei. „Wir versuchen etwas mit einer besseren Optik. Die Sensoren sind ja nutzlos.“
So gern sich Nyo auch sonst über die Marines und ihre Marotten lustig machte, so praktisch war es gerade, dass diese sich nicht nur auf die Technik verließen, musste sie gestehen. Ein Dreibein wurde ausgeklappt und etwas montiert.
„Sieht aus wie ein OSB?“ stellte der TAK erstaunt fest.
„Ja,“ Ratana nickte. „Eigentlich etwas um Objekte in der höheren Atmosphäre zu beschießen, aber entsprechend weitreichend ist sein Ziel-Sicht-System.“ Die Marines klinkten eine riesigen Tunnelobjektiv auf die Waffe auf. Dann traten sie respektvoll zurück und Ratana ging wieder auf ihren kleinen Feldherrenhügel, drehte das OSB und sah durch die Zielvorrichtung. Danach stieß sie einen kurzen Pfiff aus und winkte die anderen heran. „Das kommt unerwartet.“
/Fortsetzung in Kürze
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#Ort: Xarantine, Oberfläche
#Zeit: MD 23.1723
# Personen: Artemis – Kilroy, Via, Ratana, Tam Sula, Reece Azuma (echt), Nyo Arai, diverse Statisten & Redshirts
Das Away Team der Artemis landet, (der echte) Reece Azuma hat aufgeholt und ist mit dabei. Ein Perimeter und provisorisches Lager wird durch die TAK und Marines gesichert – man schaut sich um. Reece informiert das Team über den letzten Stand: Das die Artemis ihr Versteck verlassen muss, deswegen wohl alle Sensoren gestört sind und die Heph irgendwo auf dem Planeten liegt. Die neuen Informationen werden mit Besorgnis zur Kenntnis genommen, Ratana stellt fest, dass ihre Mission die Basis zu stören nun vordringlicher ist als je zuvor. Da kommt es zu einer ähnlichen Sichtung wie die Hephaistos sie hatte… nur… anders.
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Submitted by
Cpt. Gaspar Toussaint
CO USS Artemis
Aka
Mo Bishop
AND
Ens. Nyo Arai
stlv. CSO USS Artemis