By any means necessary
By malinali@… (Debora Jarosch)
Hallo zusammen,
mal wieder was von mir. Ich hoffe, jemand hilft mir, den Faden mit den anderen vier Schiffen weiterzuspinnen.
#MD 23.2030
#Ort: USS Hepahistos – Olymp – Elysion
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„Was denkt der sich“, schimpfte Estefania, nachdem sich die Tür hinter ihr und Fabièn geschlossen hatte. „Keine Replikatoren, keine Notrationen. Wie soll das gehen? Sollen wir uns das Essen aus den Rippen schneiden? Im Wald Beeren sammeln gehen?“
„Hey, ganz ruhig“, erwiderte Fabi, der die Italienerin zum ersten Mal derart temperamentvoll erlebte. „Wir werden schon eine Lösung finden.“
„Wie sollte die denn aussehen?“ fragte Estefania, aber schon in etwas sachlicherem Tonfall. „Wir können doch nicht zaubern.“
„Das nicht, aber sicher hat Nicolas einige Vorräte in seiner Bar. Vielleicht sollten wir als erstes mit ihm reden. Wir müssen es ja sowieso mit ihm abstimmen, wenn wir den Raum benutzen wollen.“
„Huh, das stimmt. Aber sicher reicht das nicht für alle.“ Ein guter Teil der Mannschaft zog sich sein Essen aus dem Replikator, so dass die Vorräte an „echten“ Lebensmitteln nur auf eine geringere Anzahl von Tischgästen bemessen waren.
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Kurz darauf kamen Fabi und Estefania im Elysion an. Hier, wie überall, lagen Dinge durcheinander. Stühle, zerbrochene Gläser….. hinter der Theke konnten sie Nicks Stimme fluchen hören. „Oh nein, mein 76er…“
„Alles in Ordnung, Nicolas?“ fragte Fabien, über die Theke spähend.
„Nein…“ jammerte der Barkeeper. „Meine letzte Flasche 2376er Single Malt Cask Strength Flannaghan ist runtergefallen bei der Landung…“
Fabien verzog das Gesicht. „Tut mir Leid…“ als der Bruchpilot der Landung fühlte er sich irgendwie verantwortlich, und so wie Nick jammerte, war es ein besonders guter Jahrgang…
Kurz darauf kam Nicks blonder Schopf hinter der Theke hervor, als er aufstand, ein trauriges Lächeln im Gesicht. „Hey, Du kannst nichts dafür. Ehrlich. Ich bin sicher, es hätte deutlich schlimmer sein können.“ Prinzipiell war Nick mit seinen Gästen per Du, das hatte er so durchgesetzt zu Beginn. Schließlich sollte man im Elysion den Dienst hinter sich lassen, seiner Auffassung nach.
Nick sah, genau wie alle anderen Besatzungsmitglieder, etwas mitgenommen aus. Dreck klebte in seinem Gesicht, sein sonst so stylish frisiertes Haar stand in alle Richtungen und er hatte einen kleinen blutigen Kratzer auf der Wange. Aber als er Fabien und Estefania sah, setzte er sofort sein charakteristisch schelmisches Lächeln auf. „Was kann ich heute für Euch tun? Whiskey ist leider aus, aber ich hätte noch Wein da, der hat’s überstanden… und sorry für die Unordnung hier.“ Er deutete auf die herumliegenden Stühle und die verstreute Deko. „Muss noch weiter aufräumen…“
Estefania musste kurz lachen, trotz der misslichen Lage, in der sie sich alle befanden. Selbst jetzt versuchte der Barkeeper noch, seine gute Laune beizubehalten… „Nichts zu trinken, danke. Wir sind in offiziellem Auftrag hier. Der Captain will Informationen über alle an Bord verfügbaren Lebensmittel. Immerhin müssen wir ein paar dutzend Leute ohne Replikator versorgen, und da dachten wir an Deine bescheidenen Vorräte…“
„Außerdem werden wir das Elysion wohl kurzfristig in die Mannschaftskantine umwandeln müssen. Das heißt, falls wir was zu Essen finden. Dafür können wir Dir aber auch aufräumen helfen.“ Ergänzte Fabien.
Nick rollte mit den Augen, gespielt übertrieben. „Ihr ruiniert mich noch… lasst mich mal sehen. Viel kann ich nicht anbieten…“ Er arbeitete sich hinter der Theke vor und ging zu einem großen Schrank in der Ecke, tief in jedes Fach eintauchend, so dass er fast halb verschwand.
„Viel hab ich nicht mehr….“ Hörten die beiden Offiziere ihn aus den Tiefen des Schrankes murmeln. „Ein paar Nudeln… ein paar Dosen Tomaten…Mehl… Gewürze… alles nicht sonderlich viel, reicht vielleicht für 10 Portionen und ein paar Brote oder so, falls wir irgendwo ein paar Hefekulturen auftreiben können…nur Salz hab ich genug für ne Weile“ murmelte er vor sich hin, während sich Estefania fleißig Notizen auf einem Padd machte. „Holla, stimmt ja…“ sagte er dann plötzlich und kam aus dem Schrank wieder aufgetaucht mit einem schiefen Grinsen. „Also ich weiß nicht, ob Euch das so richtig gut gefällt, aber… ich hab hier noch 10 Stiegen süßsauer eingelegte Gewürzgürkchen, die hab ich mal günstig bekommen und die sind echt gut, und…. Zwei 25 Kilo-Säcke je mit… Reis und …getrockneten Pilzen.“ Er kratzte sich am Kinn. „Weiß gar nicht mehr, warum ich so viele getrocknete Pilze hab. Also wenn mir jemand noch Käse besorgt, krieg ich wohl ein ordentliches Risotto hin….“ Er rechnete kurz im Kopf nach. „Also der Reis, das sind so circa… 200-250 Portionen, grob geschätzt. Und die Pilze…ja, die Pilze…“ er kicherte kurz in sich hinein.
„Was ist mit den Pilzen?“ fragte Fabien schließlich ungeduldig, nachdem er Nicks Reis-Rechnung mit seiner eigenen Restaurant-Erfahrung verglichen hatte und diese gedanklich bestätigen konnte.
Nick grinste den FLG an. „Naja, die Pilze sind getrocknet.. 25 Kilo getrocknete Pilze sind, wenn wir sie rehydrieren, umgerechnet ungefähr 250 Kilo. Ich würde sagen – die Crew kriegt ne Pilzdiät verordnet?“
#MD 23.20
#Ort: USS Pionieer – Besprechungsraum
Die vier verbliebenen Schiffe der „Battlegroup Foxhound“ hatten sich, wie ursprünglich geplant, zunächst aus dem Xarantine-System zurückgezogen. Nicht jedoch siegreich…oh nein, ganz im Gegenteil. Der Jagdhund war davongehumpelt, winselnd und mit eingekniffenem Schwanz. Nachdem es die USS Badger geschafft hatte, sich zu den drei größeren Schiffen zu retten, waren alle vier kurz auf Warp gegangen… kurz nachdem die USS Artemis auf Tauchstation gegangen war, wie geplant (wie wörtlich die ‚Tauchstation‘ inzwischen zu nehmen war, war natürlich keinem der verbliebenen Schiffe bewusst) und kurz, nachdem sie alle gesehen hatten, wie die drei Teile der USS Hephaistos auf dem Planeten niedergegangen waren…
Niedergegangen. Gelandet. Aufgekommen. Aufgesetzt.
Mit diesen Worten spielte Cpt. Sureya Bateh seit drei Stunden in ihrem Kopf. Nein, das Wort „abgestürzt“ würde sie nicht zulassen. Nicht leise, und auch nicht laut. Mit ihren schlanken Fingern auf dem Tisch trommelnd, saß sie zusammen mit ihrem EO, Ratan Vaish, und den Captains und ersten Offizieren der drei anderen Schiffe rund um den großen Besprechungstisch auf der USS Pioneer. Nachdem die vier Sternenflottenschiffe sich aus dem System zurückgezogen hatten, waren sie in den Schatten eines Gasriesen im nächsten System geflogen, um …ja was? Sich zu ‚besprechen‘, sich ‚neu zu formieren‘. Wie ‚geplant‘.
Sie schnaubte kurz. ‚Wunden lecken‘ würde es wohl eher treffen.
Bis auf die Badger waren sie alle ohne größeren Schäden davon gekommen, und selbst das kleinste Schiff der Battlegroup war bereits fast wieder repariert. Nicht so die Hephaistos….
Fleetcaptain DeCuiper, welche das Kommando über die Battlegroup und die Mission innehatte solange sie in Funkstille waren, holte die Aufmerksamkeit der kleinen Ägypterin mit einem Räuspern wieder ins Hier und Jetzt. „Von der USS Artemis haben wir planmäßig seit 1650 nichts mehr gehört. Wir können und müssen davon ausgehen, dass für Captain Gaspar, seine Crew und das Außenteam alles planmäßig verläuft. Die USS Hephaistos ist, in ihre drei Teile aufgeteilt, in Ausübung ihrer Pflicht auf Xarantine abgestürzt, nachdem sie die Flotte gerade noch rechtzeitig vor dem klingonischen Virus gewarnt hat. Dank dieser Warnung ist es uns gelungen, die betroffenen Systemteile zu isolieren, bevor es sich über den gesamten Computerkern ausbreiten und somit die Steuerung der Schiffe nihilieren konnte.“ Fasste die dunkelhäutige Frau knapp zusammen. Sureya presste ihre Kiefer fest aufeinander, als die andere Frau das gehasste Wort verwendete.
„Unser Ablenkungsmanöver für die Klingonen ist tadellos gelaufen.“ Ergänzte Gal Bo, der bolianische CO der Lyakon.
„Und wir haben es noch rechtzeitig raus geschafft aus dem Hexenkessel.“ Schloss Lam Vika, die bajoranische Commander, die die Badger kommandierte.
Kurz senkte sich Schweigen über die Anwesenden, als jeder auf seine Weise an das Schiff dachte, dass es _nicht_ rausgeschafft hat – und an das, das hoffentlich wie geplant weiter an der Zerstörung der klingonischen Basis arbeitete.
„Und jetzt?“ knirschte Sureya durch ihre Zähne. „Wir können hier nicht einfach warten, bis die Artemis Vollzug meldet – oder auch nicht. Ein ganzes Schiff ist auf dem Planeten niedergegangen, in seine drei Teile zerlegt. Einem Planeten, der von _Klingonen_ übersät ist. Ein Prototyp!“ Sie schlug mit der Hand, deren Finger die ganze Zeit schon auf dem Tisch getrommelt hatten, nun hart auf den selbigen. „Wir können nicht einfach hier herumsitzen und warten, bis die Hephaistos Stück für Stück von den Klingonen aufgebracht wird!“ Sie beherrschte sich, oh ja. Noch. Würde sie sich gerade nicht beherrschen, hätte sie bereits angefangen, irgendjemand aus Frustration zu vermöbeln. Ratan, ihr EO, der neben ihr saß, wusste das nur zu gut und warf ihr einen passenden Blick zu, den die kleine Frau gekonnt ignorierte.
Lisbeth DeCuiper seufzte tief. „Das Thema hatten wir bereits, Captain Bateh.“ Die Stimme der Fleetcaptain war angespannt und leicht gereizt. Ihr war klar, dass die sturköpfige CO der USS Nemesis am liebsten bereits vor zwei Stunden wieder zurück nach Xarantine geflogen wäre, um die Hephaistos zu bergen. Oder auch am besten gar nicht erst weggeflogen wäre. „Die Klingonen sind in der Überzahl, und wir haben keinerlei Tarntechnologie auf den verbliebenen vier Schiffen. Wie also, schlagen Sie vor, wollen Sie der Hephaistos zu Hilfe kommen, hm? Vorausgesetzt, dass das Schiff beim Aufschlag nicht zerstört wurde. Wir _müssen_ diese Möglichkeit in Betracht ziehen“ sprach sie einfach weiter, als die Ägypterin bereits schon wieder aufbegehren wollte.
„Wir müssen aber auch genauso die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die Hephaistos noch größtenteils intakt ist und die Crew überlebt hat.“ Gal Bo kam nun seiner erregten Kollegin zu Hilfe. „Wir können nicht zulassen, dass ein Prototyp wie der, welcher auf der Hephaistos verbaut wurde, den Klingonen in die Hände fällt.“
„Und ich habe die Hephaistos nicht monatelang gesucht und sie schlussendlich aus einer Anomalie gezogen, um sie dann gleich bei den ersten Schwierigkeiten wieder aufzugeben!“ fügte Sureya hinzu und verkniff sich ein unprofessionelles ‚Verdammt‘ am Ende ihres Satzes.
Betretenes Schweigen breitete sich über dem Besprechungstisch aus. Die bajoranische CO der Badger meldete sich zu Wort. „Die Badger ist klein, aber schnell. Wir könnten mit Maximum Warp in Richtung K7 fliegen und, sobald wir den Radius der angeordneten Funkstille hinter uns gelassen haben, Bericht erstatten. Ich bin sicher, die Sternenflotte wird Verstärkung schicken. Sie werden es nicht riskieren, zwei von drei Prototypen in die Hände der Klingonen fallen zu lassen.“
Sureya schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht. Immerhin haben sie alle drei Prototypen auf diese Mission geschickt, nicht wahr? Alles auf eine Karte gesetzt..“ sie setzte sich auf und sah DeCuiper durchdringend an. „Captain, die Klingonen sind mit Sicherheit voll darauf konzentriert, die Hephaistos zu finden. Und wenn Toussaint erfolgreich war, werden sie _sehr_ beschäftigt sein. Außerdem werden sie nicht davon ausgehen, dass wir so schnell zurückkommen. Immerhin halten sie die Sternenflotte allesamt für ehrlose Feiglinge.“ Die Ägypterin grinste wölfisch. „Die Nemesis ist klein und wehrhaft. Wir können uns alleine heranschleichen und versuchen, den Status der Hephaistos herauszufinden und ihr eventuell sogar zu helfen“ schlug sie mit eindringlichen Worten vor.
Sieben Augenpaare waren nun auf die Fleetcaptain gerichtet, während diese ihre Optionen abwog. „Weitere Vorschläge?“ fragte sie in die Runde, was mit Schweigen beantwortet wurde. Sie schnaubte kurz und nickte dann. „Commander Lam, machen Sie es so. Wir brauchen Instruktionen und Unterstützung. Fliegen Sie die Badger so schnell wie möglich aus der Funkstille raus und kommen sie umgehend wieder zurück, wenn Sie Antwort haben. Captain Bateh – Ihr Plan ist gewagt. Vor allem, da Sie den dritten Prototyp befehligen. Ich lehne ihn nicht ab, aber wir müssen das genauestens planen. Sie beide bleiben hier.“ Sie deutete auf die Ägypterin und den großen Inder an ihrer Seite. „Der Rest darf sich zurückziehen. Bleiben Sie in Bereitschaft. Commander Lam – viel Erfolg.“
Alle nickten und bald saßen nur noch die Fleetcaptain und das Führungsduo der Nemesis im Besprechungsraum.
</RPG>
<SUM>
#MD 23.2030
#Ort: USS Hepahistos – Olymp – Elysion
Fabien und Estefania suchen den Barkeeper Nick auf, um nach Lebensmittelvorräten zu fragen. Dieser findet größere Mengen an sauren Gurken, Reis und getrockneten Pilzen, um die Crew über die …saure-Gurken-Zeit zu bringen…
#MD 23.20
#Ort: USS Pionieer – Besprechungsraum
Die Führungsoffiziere der vier verbliebenen Schiffe der Battlegroup Foxhound halten eine Krisenbesprechung ab. Die USS Badger wird losgeschickt, um Bericht zu erstatten und Anweisungen sowie Verstärkung anzufordern.
Der Plan von Sureya, mit der Nemesis heimlich auf Erkundung zu gehen um den Status der Hephaistos herauszufinden und ggf. zu helfen, wird nicht ganz abgelehnt, benötigt aber weitere Planung und Verfeinerung. DeCuiper ist nicht begeistert, aber es gibt keine besseren Ideen.
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Submitted by
Debora
Aka
Nick St.John Cpt. Sureya Bateh
BAR CO
USS Hephaistos USS Nemesis