Building for the stars
By sebastian.gift@… (Madison)
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#Zeit: MD03.1345
#Ort: K7 – Besucherhangar
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Aber das es so gut aussah, das hatte Via sich nicht erträumt. Shay war nun schon auf eines der Betten gekrabbelt und untersuchte da oben alles, wie es Kinder in seinem Alter nun mal taten.
„Ich befürrchte, dass wirr es sicherr nicht ferrtig bekommen, bis wirr aufbrechen, aberr wenn dann Strand.“
Schnurrte die schwarze Katze den Blick andächtig auf die Inneneinrichtung des Schiffes gerichtet.
Shari war da anderer Ansicht: „Das ist so ordentlich hier, auch wenn da was fehlt, das kriegen wir ganz schnell hin und im Lagerhangar der Artemis ist alles da! Vuul hat so tolle Dinge besorgt!“
Shari sah sich alles an, rechnete, drehte sich im Kreis: „Drei oder vier Tage, wenn Du die Kommunikationsstation hinkriegst, den Rest kann ich…“
„Ich helfe“, beschloss Vuul spontan.
„Ich auch“, meinte Jynah und vom Bett oben kam die Stimme eines kleinen Jungen: „Und ich!“
Alle lachten. Via war überglücklich. Das hier war wirklich viel, viel besser, als sie gedacht hatte.
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Nachdem damit klar war, dass sie genug Leute hatten für das Projekt, blickte Vuul sich in dem Shuttle um. Mit den diversen Löchern, wo Konsolen oder Kabel sein sollten, ergaben die losen Wünsche, die Shari als Bestellung aufgegeben hatte über die letzte Zeit dann doch relativ viel Sinn. Hier ein isolineares Pack, da ein Biogel-Schaltkreis oder eine halbe EPS-Spule. An Arbeit würde es ihnen zumindest nicht mangeln, wenn sie das Ding flugfähig kriegen wollten, bevor es in den Einsatz geht. Aber prinzipiell stimmte er Shari zu: Unmöglich war es nicht. Es waren genug Leute und das Material war da. Zumindest das von dem sie gewusst hatte, dass es fehlt – die ein oder andere Überraschung gab es bei so einem Projekt mit Sicherheit.
“Dann .. Bestandsaufnahme?” fragte er in Sharis und Vias Richtung, immerhin war es ihr Shuttle.
Im Prinzip hatte Shari ja schon viel vorbereitet, denn der Zustand war ja bekannt gewesen, die Beschreibungen der fehlenden oder kaputten Dingen genau und zahlreich – und die Ersatzteile waren alle vorhanden im Shuttlehangar.
„Wenn wir im Transporterraum der Artemis nachfragen, beamen die uns die Kisten sicher direkt rüber. Werkzeugtasche hatte ich auch eine dazugepackt, die müssten wir uns dann erstmal teilen. Und das was eben noch an Bordwerkzeug hier ist, ich glaub im Abstellraum hab ich noch ein paar Reste gesehen. Ich würd mich an die Warpspulen begeben, das kann ich von außen, die Abdeckungen abnehmen und dann einstellen.“
Jynah nickte: „Wenn die Teile alle da sind, könnte ich den Pilotenplatz übernehmen, da fehlen zwei der Konsolen und dann den Bordcomputer? Das Ding ist ja nicht sehr komplex, das krieg ich schnell wieder hin mit ein paar isolinearen Schaltkreisen und vielleicht ein oder zwei Bioneural-Gelpacks? Wenn das auf der Ersatzteilliste steht?“, hakte sie nach und Shari nickte: „Alles in den Kisten. Und neue Antennen für den Subraumfunk und Anpassungsspulen.“
„Das rreparrrierrre ich“, gab Via dazu, damit kannte sie sich perfekt aus. Und auch mit dem kleinen Übersetzungscomputer, den dieses Shuttle besaß. Die Kommunikationskonsole würde sie sich komplett vornehmen.
„Dann bleibt wohl der Fusionskern für mich?“, überlegte Vuul, „Oder der Replikator, oder…“
„Der Fusionskern ist völlig in Ordnung, nur einige der EPS-Leitungen müssen da neu“, wandte Shari ein, die ja wusste, was alles bestellt worden war. „Also, zumindest hieß es so, in den Beschreibungen“, kratzte sie sich nun am Kopf, nicht sicher, ob das alles so stimmte, „aber ne Wartung ist sicher nicht falsch, bevor wir da Materie und Antimaterie drauf geben?“
Die Speicherbänke des Shuttles schienen in Ordnung, denn Energie war noch da, sie standen nicht im Dunkeln, das Licht funktionierte. Die Tankanzeigen beider Tanks zeigten allerdings Null.
“Ich schau mal was die Anzeige sagt wann der Kern zuletzt gewartet wurde. Aber schaden wirds definitiv nicht. Wisst ihr wie lang das Ding nicht geflogen ist?” fragte Vuul, während er anfing eines der Panels abzunehmen in der Richtung in die Shari gezeigt hatte.
Als Vuul sich den Zähler ansah, musste er ein bisschen stöhnen. Der letzte Flug war einige Jahre her und die letzte Wartung nochmal ein Jahr länger. Da war definitiv eine Wartung fällig und eine genaue Inspektion. Hoffentlich hatte Shari an einen vernünftigen technischen Tricorder gedacht. Mit einer Ebene zwei Inspektion war das sicher nicht getan.
Aus allen Ecken des Shuttles – und von außerhalb – hörte man kurz darauf geschäftigtes Treiben. Nicht zuletzt wegen Junior, der immer wieder zwischen den Leuten hin und her schaute, um nachzufragen was jemand gerade machte, obwohl Via sich alle Mühe gab, ihn zumindest von den Sachen, die gefährlich werden könnten, weg zu halten. Und auch die Mutter des Jungen hatte immer mal wieder ein Auge auf ihn.
Vuul klemmte jedenfalls irgendwann mit dem halben Oberkörper in einem der Schächte “Was verdammt .. bei dem was hier drin fehlt ist es ein Wunder, dass wir noch keinen Überschlag haben.” murmelte er halb zu sich, bevor er etwas lauter rief “Könnt ihr da draußen mal alles abschalten? Ich muss hier ein paar Sachen zerlegen und neu zusammen setzen. Keine Ahnung wie sie das Ding zuletzt bewegt haben, aber ich glaube, wir brauchen früher oder später einen Ingenieur hier.”
“Machen wir.” kam es zurück, die Stimme von Shari war zumindest aus Vuuls Perspektive etwas verzerrt, aber sie schaltete nach ihrer Antwort alles ab. Kurz darauf war es dann nur noch das Licht aus dem kleinen Staubereich und ihrer Lampen, dass das Shuttle erhellte, während Vuul versuchte, diese EPS-Leitung in einen Zustand zu versetzen, der nicht gleich einen Ingenieur in Ohnmacht warf.
Zeitgleich ging es zumindest an der Konsolenseite besser voran. Shari hatte die Vorräte rüberbeamen lassen und angefangen eine der Armaturen wieder zu verkabeln. Der Vorteil, wenn gleich alles fehlte – man musste auf nichts achten, was noch zu retten wäre.
Der Kabelbaum war noch komplett, nur Stecker, Verbindungen und Diagnosestecker mussten aufgesetzt werden, dann das Display neu befestigt und dann war sie bereit, die Warptriebwerke automatisch prüfen zu lassen, als ersten Schritt. Der Zweite war dann, die Abdeckungen außen zu lösen und sowohl Warp- als auch Impulstriebwerke instand zu setzen. Da war nicht viel nötig, laut dem, was sie an Daten hatte, aber alles musste neu eingestellt und abgestimmt werden.
Werkzeug, Material und Hilfsmittel waren im kleinen Laderaum untergebracht. Da gab es nicht viel zu tun.
Jynah und ihr Sohn waren gemeinsam am Platz des Piloten beschäftigt, der Junior half dabei, die Stecker aufzusetzen, so wie seine Mutter es ihm erklärte. Sie selbst hatte festgestellt, dass ihre rechte Hand noch immer einigen Ärger machte, aber tatsächlich war Shay Junior sehr geschickt darin, die kleinen Verbindungen zusammen zu fummeln.
Via beschäftigte sich mit der Kommunikationskonsole, setzte neue isolineare Chips ein und nachdem sie die ersten Anzeigen hatte, schaffte sie es sogar, Updates für den Computer von der Station herunter zu laden, diese Kurzstreckenverbindung funktionierte problemlos, nach nur einer Stunde Arbeit! Großartig! Inzwischen war sie überzeugt, dass Sharika recht hatte mit ihrer Zeitschätzung. Vielleicht war gar nicht so viel nötig für einen ersten Ausflug.
Inzwischen konnten sie auch die Beleuchtung im Shuttle wieder benutzen, auch wenn Vuul klar gemacht hatte, dass sie nirgends hin flogen, bevor der Fusionskern nicht einmal komplett gewartet war. Und allein schon wegen des Reinigungszyklus würde das einige Stunden dauern, egal wie sehr alle nicht warten wollten. Aber es gab ja noch genug anderes zu tun. Obwohl der Vorbesitzer sich offensichtlich Mühe gegeben hatte das Shuttle gut einzumotten sammelte sich eine erstaunliche Menge Staub und Kleinzeug an, wenn Sachen einfach nur herumstanden. Ständig fand sich wieder eine Fläche, die sie noch putzen mussten, oder eine Ecke, in der sich wieder Staub gesammelt hatte.
So vergingen die Stunden und es war schneller Abend als es wahrscheinlich alle erwartet hatten. Vielleicht hätten sie auch einfach weiter gemacht und die Zeit übersehen, aber nach so viel körperlicher Arbeit waren ihre Mägen relativ zuverlässige Wecker, die sie daran erinnerten, vielleicht doch mal eine Pause zu machen. Am Ende war es aber Shay Jr. der aussprach, was wahrscheinlich allen irgendwie im Kopf rumspuckte, aber noch keiner als Erstes sagen wollte: “Mama! Ich hab Hunger!”
„Ich auch, Schatz! Ich auch!“, fand Jynah. Und außerdem musste sie dringend nachsehen, ob sich der Vater des Jungen wohl gemeldet hatte. Aber bei dem ging sicher mal wieder die Pflicht vor und er hatte alles andere vergessen. Oder lag mit irgend einer Frau im Bett und vergnügte sich und hatte deswegen alles vergessen.
Jynah hatte eine Idee: „Ich hab auf dem Promenadendeck ein Restaurant gesehen, da gab es echt italienische Pizza! Sollen wir für heute Schluß machen, essen und morgen weiter?“
Der Rest des Teams war einverstanden. Pizza war etwas, mit dem alle gut leben konnten.
„Gibt es da auch Frrrutti die Marrre?“, schnurrte Via glücklich und Jynah bestätigte: „Ganz bestimmt, Via.“
Die Technikerin lächelte und fuhr leise fort: „Danke, dass Du uns mitgenommen hast, das war ein toller Nachmittag. Shay hat auch ein bisschen was gelernt und ich konnte mich auf etwas anderes konzentrieren.“
„Sehrrr gerrrne“, lächelte die schwarze Katze zurück.
Die Gruppe machte sich dann auch auf den Weg aus dem Raum hinaus. Hinter ihnen noch die Klappe zu und dann ging es los Richtung Promenadendeck. Obwohl auf der Station natürlich den ganzen Tag und die ganze Nacht Betrieb war, konnte man merken, wie sich der Rhythmus von eher Einkäufen den Tag über jetzt in Richtung Abendaktivitäten schob. Sie waren definitiv nicht die Einzigen mit dem Gedanken, etwas zu Essen zu kriegen hier.
Vuul beobachtete Via, Jynah und Junior, während er mit Shari hinter ihnen ging. Gerade mit Jyn hatte er bisher noch nicht viel zu tun gehabt, aber sie war offensichtlich eine durchaus begabte Technikerin. Und dass ihr Sohn ihr ein und alles war, war auch nicht zu übersehen. Trotzdem wandte er sich dann kurz darauf zu Shari: “Zufrieden?”
Die blauen Augen der weißen Katze blitzten: „Zufrieden? Nö! Das war… Wahnsinn! Supercool! Gigantisch! Wir sind schon sooooo weit an nur einem Nachmittag! Morgen stell ich die Warpspulen ein und dann können wir übermorgen vielleicht sogar schon einen Testlauf machen. Das ist sooooo toll und Via und ich können dann damit nach Sherman an den Strand zu einem kurzen Ausflug!“
Ihre allerbeste Freundin und sie. Na, sie würden Vuul und Jynah und Junior dann auch mitnehmen, die hatten so viel geholfen.
„Meinst Du, wir brauchen wirklich noch Hilfe beim Fusionsreaktor? Oder kriegen wir das hin?“
Vuul zuckte mit den Schultern: „Jynah ist Expertin für Energiesysteme und ich kenn mich auch ein bisschen aus, aber für den Kern selbst? Ich würde da gern jemand dabei haben, der sich wirklich auskennt, zumindest um das zu prüfen.“
Shari seufzte: „Elin vielleicht? Oder Panalek? Oder… warte mal, da war diese Trillfrau, die Chefingenieurin der Hephaistos, mit der hab ich kurz geredet. Emily. Ja. Die könnte ich auch fragen. Oder so?“
“Chefingenieurin der Hephaistos klingt doch nach einer guten Idee. Ich glaube Panalek ist für so etwas … ‘nicht-essentielles’ nicht zu haben.” antwortete Vuul nachdenklich. Das er ihn auch nicht unbedingt in seiner Nähe haben musste, war ein anderes Thema. Es war nicht so das Vuul wirklich nachtragend war, aber Panalek war .. schwierig. Und er wollte nicht unnötig Spannung in das gute Team haben, was bei ihm eigentlich garantiert war. “Du kannst sie ja fragen, bevor wir morgen weitermachen?“
„Hmm, mehr als ‚Nein‘ sagen kann sie ja nicht. Oder ich frag Elin. Die ist lieb. Und die kennt sich aus. Oder Csel? Der ist schließlich auch Shuttletechniker“, fiel ihr noch eine Lösung ein. „Ich probier einfach mal rum, irgendwen find ich schon.“
Da war sich Vuul ganz sicher. Darin, jemanden zu finden für ihre Einfälle, war Sharika immer gut gewesen und auch in der OPS hatte dies das eine oder andere Mal geholfen, wenn sie etwas benötigten. Wenn jemand irgendwen überreden oder überzeugen konnte, dann sicher diese weiße Katze. Auch wenn manche ihrer Ideen etwas… schräg waren. Wer kam schon auf die Idee, auf dem Hangardeck zu grillen?
Vorne hatte sich derweil der kleine Shay wieder in das Gespräch der Erwachsenen eingemischt “Mama, darf ich morgen wieder mithelfen? Das hat richtig Spaß gemacht heute!”
“Na klar, Schatz. Ich denke nicht, dass jemand etwas dagegen hat.” antwortete Jyn, während sie ihm über den Kopf strich und Via nickte dazu “Absolut nicht. Du warrrrrst eine grrrrroße Hilfe, Shay!”
„Natürlich! Ich will schließlich auch einmal Captain werden!“, er sah zu seiner Mutter: „Wie Captain Papa!“
Jynah lächelte, doch diesmal erreichte das Lächeln ihre Augen nicht. Stattdessen schillerten ihre Augen leicht. „Du wirst ganz sicher einmal Captain“, sagte sie leise.
Zum Glück erreichten sie nun das Restaurant, was das Thema direkt auf das Essen lenkte.
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#Zeit: MD03.1345
#Ort: K7 – Besucherhangar
Das Team aus Via, Shari,Vuul, Jynah und Shay Junior beginnen mit der Reparatur des Shuttles und einige Dinge werden in Funktion genommen. Für den Reaktor wollen sich die Bastler allerdings Hilfe holen, niemand traut sich dessen Wartung und Inbetriebnahme allein wirklich zu.
Irgendwann ist es aber genug mit der Arbeit und man beschließt, essen zu gehen.
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submitted by
Vuul Helzuv, OPS, USS Artemis und Sharika Reen, FLG, USS Artemis
aka
Madison und Assets