Boooooooooom-ooooom-oooom-oom
By Daniel_Maximini@… (Daniel Maximini)
<RPG>
# Zeit: MD 23.2315
# Ort: Jefferiesröhren, Deck 5, Verteilerknoten 053884134.
Die durch die Kreuzung kriechende Kohorte kehrte ihre Köpfe in Richtung rückwärtigem Krach. Das klang schon nach jemandem, der in eine Jeffriesröhre hineingerufen hätte. „Hallo? Wir leben noch!“ rief Talia geistesgegenwärtig in die Röhre hinter sich zurück und bekam als Antwort ein „ Wir leben no… leben no… noch… noch… noch…“ in einer wohlvertrauten Stimme zurück. Die Röhren verursachten an dieser Stelle ein Echo. „Das wird jetzt ambitioniert.“ murmelte Solva. Sie ließen das Echo verklingen und warteten ab. Nach einer weise vernahmen sie Liyuns Stimme. „Schön! Schön… ön…. Ön…. Ön…. Wo sind sie? Ön… sind sie… ön…. Sie… ön… sie… sie… sie…“
Oliha las die Bezeichnung des Knotenpunktes ab „Knotenpunkt Null fünf drei acht acht vier eins drei vier!“
<fünf … drei … vier … eins … drei … vier … acht … vier … drei … eins … vier … vier … drei … vier…. vier…. vier….. vier….>
„WAS?…“ vernahmen sie Liyuns Stimme, gefolgt von einem echotischen <WAS?… was?…. was?….“>
Solva schloss die Augen. „Quod erad demonstrandum.“ fluchte die Vulkanierin so emotionslos, wie es noch möglich war, während Talia der Megazoidin an den Hinterkopf schlug. „Dein Ernst jetzt?“
Oliha hielt entschuldigend die Hände hoch und versuchte ihr Glück erneut. „Wir sind immer gerade aus dann rechts!“ rief sie es im zweiten Versuch.
<immer geradeaus, dann rechts…. gerade aus, dann rechts… dann rechts…. rechts…. rechts… rechts…“
Die Vulkanierin rieb sich die Augen. Die Torpedotechnikerin erhielt zudem von Talia einen bedeutungsschwangeren Blick. „Was? Die werden ja wohl ein Echo von einer echten Stimme unterscheiden können bei so einem einfachen Weg!“
„Das klappt nur, wenn sie den gleichen Eingang genutzt haben wie wir, oder?“ bemerkte Rayad ganz richtig.
Oliha schwieg ertappt und erntete wütende Blicke ihrer umherkriechenden Mitflüchtlinge.
Nach einer weile erklang ein <Bleiben sie, wo sie sind!!! Wo sie sind….. sie sind…. sind …. sind …. sind…> Diesesmal von einer Frauenstimme.
Das war der Moment, wo Rick aus dem linken Gang zurückkam. Seine Augen waren schreckgeweitet, er schien zu schwitzen und fast panisch schloss er das Schott hinter sich. „Wir sollen hier warten…“ übermittelte Talia das Kommando, doch der schüttelte nur den Kopf. „Ich glaube nicht, dass wir das können… schnell, in den rechten Gang!“
„Aber wir sollen… „
„Sofort!“ begann er die Person vor sich zu schieben und startete damit einen Rudeltrieb. Kaum, dass der letzte in die Röhre gelaufen war, kroch CPO O’Byrnes hinterher und schloss auch dieses Schott. Kaum, dass er das getan hatte, gab es einen lauten Krach, die Wände wackelten ordentlich und man hörte hinter dem Schott Trümmer umher fliegen.
„Was ist passiert???“ sprach Talia das aus, was als Frage allen anderen ebenfalls auf den Lippen lag.
„Das rote war das Licht einer Konsole, die auf klingonischen Zahlen langsam runter zählte. Und an ihr angebracht war eine Detonationskapsel. Sie war direkt an einem weiteren Plasmaknoten angebracht. Ich war in der Lage, sie von der Leitung abzureißen, aber mein Klingonisch war leider nicht gut genug, um den Countdown zu stoppen…“
Stille trat ein, alle waren entsetzt. Sie waren dem Tod knapp entgangen… schon wieder.
„Sieht so aus, als wolle Allah uns lebend sehen…“ durchbrach Rayad die Stille leise und damit irgendwie Zuversicht. Kurz hielt sie ihren Daumen und Zeigefinger kurz an die Lippen und an ihr Kinn, dann an die Brust, um die Hand dann zusammen mit einem Blick zur Decke zur neigen.
„Wir werden den anderen mitteilen müssen, dass wir IMMERNOCH leben.“ fand Solva derweil. „Können wir das Schott wieder öffnen? Die Explosion scheint ja abgezogen.“
Rick tastete an die Schottwand, sie schien nicht erhitzt, das war ein gutes Zeichen. Er öffnete sie einen kleinen Spalt, sah, dass nichts brannte und öffnete sie weiter. Ihm kam jedoch eine gehörige Staubwolke entgegen. Die Decke war zusammengebrochen und über und über mit Schutt belegt. Wären sie hier geblieben, sie hätten das alle nicht überlebt. Kurz hustete er sich die Lunge frei, dann rief er „Wir haben es überlebt!“
<es überlebt… lebt…. lebt… lebt…. lebt…> Kurze Stille, dann hörte man von hinter dem Schutt ein
<Wir auch… auch…. auch….auch…>
„Der Gang ist hier versperrt. Sie werden hier nicht mehr durchkommen!“ fügte der Ire hinzu.
<hier nicht mehr durchkommen…. Mehr durchkommen…. Durchkommen…. Kommen…. Kommen…“
Die nächste Frage hätte vermutlich früher kommen können. <Wer ist da? Da? Da? Da? Da?>
„Rick O’Byrnes!“
<Oböhrniesböhrniesbörniesbörniesniesies…>
Sofort ging sein Kommunikator. Es war Fiona die sich mit einem [[Eure scheiß irischen gälischen Namen sind in einem Echo ja noch viel unerträglicher!]] gab sie sich unverkennbar britisch.
„Es gab ein Echo? Ich hab mich die ganze Zeit gewundert, warum da jemand schottisch mit uns redet…“ entgegnete der Ire nur knapp. „Also, wir sitzen hier jetzt in einer Jeffreysröhre kurz nach einem Knotenpunkt, an dessen Bezeichnung ich wegen dem Schutt nicht mehr ran komme. Das wären neben mir noch Dr. Lewan, PO Oliha von der Taktik, Ensign Solva von der Comm und Krankenschwester Aïn Rabaou. Wir leben auch alle immer noch, nur den zweiten Löschroboter haben wir jetzt bei der neuerlichen Explosion verloren. Aber hier scheinen die Gänge kühler, wir kommen voran.“
[[Was war das denn für eine Explosion.]] Setzte Lt. MacKenzie nach.
„Das war eine klingonische Talcit-Bombe mit Countdown-Timer. Jemand hat sie hier unten an einem Plasmaknotenpunkt angebracht. Von da konnte ich sie zum Glück entfernen, aber für die Entschärfung hat es nicht mehr gereicht.“
Fiona schluckte. [[Meine Güte, das Ding an einem Knotenpunkt und wir hätten drei bis vier Decks verloren. Wie ist es bei Ihnen? Sind sie eingeschlossen oder können sie sich bewegen?]]
„Wir können noch ein wenig weiter krabbeln. Der Gang vor uns sieht in Ordnung aus.“
[[Gut. Wir haben hier durch die neue Explosion auch ein wenig mit Schutt zu kämpfen. Versuchen sie einen größeren Raum anzusteuern und melden Sie sich bei mir oder Dr. Corapara. Wir versuchen dann dort hin zu kommen.]]
„Ay Ma’am, Ich melde mich, sollten wir auf neue Probleme stoßen.“
# Zeit: MD 23.2316
# Ort: Jefferiesröhren, Deck 5, Verteilerknoten 053892267.
Fiona atmete erleichtert aus. „Sie sind alle in Ordnung und unverletzt.“ Die Erleichterung schien den beiden anderen auch ins Gesicht geschrieben.
„Mit wem haben wir es denn zu tun?“ setzte Liyun nach.
„O’Byrnes, Solva, Oliha, Dr. Lewan und Aïn Rabaou. So wie es aussieht keine Verluste. Dafür klingonische Talcit-Bomben.“
„Mehrzahl?“ grübelte Xeno besorgt?
„Das hier war nur eine. Aber da wir keine Garantie haben, dass die anderen Decks nicht ähnliche Überraschungen eingebaut haben, sollten wir erstmal davon ausgehen, dass hier noch mehr solcher Freunde aufgebaut sind.“ blieb Fiona missmutig.
„Hätten die dann nicht alle gleichzeitig detonieren müssen?“ wunderte sich Liyun, dass sie überhaupt noch lebten.
„So funktioniert das bei diesen Dingern nicht. Man muss sie manuell anbringen, auslösen und dann zählen sie eine fixe Zeit runter. Gehen wir von einem Saboteur aus, dann hat er diese Bombe angebracht, ausgelöst und ist dann an die nächste prominente Schnittstelle gegangen und hat diese dort demselben Procedere unterzogen.“
„Ist das das Werk eines Kamikaze-Klingonen?“ fragte Xeno.
„Nein, ich denke eher, dass der Plan ist, die Crew zu den Notfallkapseln zu treiben, sie an der Wasseroberfläche dann in Gewahrsam zu nehmen und dann das Schiff zu bergen, um so viel Information wie möglich daraus zu schöpfen. Ich würde es „Sturmreif bomben“ nennen. Das macht die Sache aber nicht besser.“ Gab Fiona weiter ein mürrisches Gesicht zum Besten.
„Wir haben also genau so lange Zeit wie eine Person braucht, eine Jeoffreysröhre zu verlassen, ein anderes Deck drei oder vier Etagen weiter oben und unten aufzusuchen und mit dem Procedere neu zu beginnen, nur mit dem Nachteil, dass wir weder die Person kennen, noch wissen, wo sie hin wollte. Beruhigend ist da jetzt nicht das Wort meiner Wahl…“ zog auch Dr. Corapara die Stirn in Falten.
„Korrekt. Wir haben allerdings den Vorteil, dass wir mehr Personal haben und nun wissen, dass wir die Tricorder auf Talcit einstellen müssen.“
„Personal, dass sich zu großen Stücken auf Außenmission befindet…“ gab Xeno zu bedenken.
„Deswegen dürfen wir auch keine Zeit verlieren. Xeno, du schaust dir Deck acht und neun an, ich schnappe mir drei und zwei. Ich kontaktiere derweil Avant, Esh, Sharpey und Kerensky, sie sollen sich Deck Zehn bis Siebzehn vornehmen.“
„Und womit kann ich helfen?“ erkundigte sich Liyun.
„Sie holen ihre Leute aus der Jeoffreysröhre würde ich sagen. Ich hab sie zu größeren Räumen geschickt, ich hörte, dass das Wort „Rechts“ mehrfach gefallen ist, zudem gehen wir ja davon aus, dass da die Fluchtkapseln noch benötigt werden, die Explosion wird diesen Bereich also nicht sonderlich geschädigt haben, wenn der Verräter an Bord klug ist. Früher oder später werden sie da rauskommen müssen.“
„Sporthalle also.“ Liyun nickte und machte sich sofort auf den weg. Auch die anderen beiden ließen keine Zeit verstreichen, um das Schiff vor potentiellen weiteren Bomben zu retten.
# Zeit: MD 23.2320
# Ort: Deck 5, Sporthalle
Liyun öffnete die Tür zur Sporthalle und sah einen Ort der Verwüstung. Die Explosion musste hier doch recht nah gewesen sein, denn überall flogen Funken. Mehr noch war die Decke zusammengebrochen und es klaffte ein Loch in der Decke, welches einen wunderbaren Blick auf einen Raum in Deck 4 bot. Der Boden der Sporthalle sah nicht besser aus, der Schutt der Decke hatte ein solches Gewicht, dass auch hier ein großes Loch klaffte und einen Blick in die Deuteriumverarbeitungsmaschine auf Deck 6 offenbarte. Das sich darin befindliche Deuterium war aus seinen Containern ausgelaufen und der Schrott zweier deckten ragte aus einer höchst brennbaren Suppe aus eben jenem Deuterium und Schwefelwasserstoff. Hier würde auch sehr eilig eine Reparaturcrew antanzen müssen, Panaleks Mannschaft standen vermutlich die Überstunden ihres Lebens bevor. Langsam hangelte er sich am Rand der Sporthalle entlang zu einer Wartungsluke des Jeffreysröhrensystem und öffnete sie. „Dr. Corapara an Dr. Lewan“ tippte er danach an seinen Kommunikator.
[[Dr. Lewan hier.]]
„Wie kommen sie voran?“
[[Es geht. Jeder zweite Gang scheint irgendwie eingestürzt und wir haben natürlich deswegen die Orientierung verloren. Wir können also nicht ganz genau sagen, wo wir sind, aber zumindest sind wir noch nicht in einer Sackgasse gelandet.]]
Liyun klopfte mit der Faust an die Innenwand der von ihm zuvor geöffneten Wartungsluke. „Haben sie das gehört?“
[[Da war ein Klopfen glaube ich.]]
„Sehr gut. Können sie auf das Klopfen zugehen?
[[Wir versuchen es. Lewan Ende]]
Liyun setzte also das Klopfen fort und gab so die Signalboje für die anderen. Irgendwann hörte er aus der Röhre dann auch erste Stimmen. „Da hinten ist Licht…“ Erleichtert hörte er auf zu Klopfen und rief ein knappes „Kommen sie hier hin!“ in die Röhre. Dann blickte er sich in seiner Erleichterung noch einmal in der Sporthalle um und betrachtete das Loch in der Decke nun von der Seitenperspektive. Seine Laune verschlechterte sich schlagartig aufs Neue. Denn nun erkannte er auch, welcher Raum aus Deck vier ein Loch im Boden hatte. Es war die hintere Torpedo-Rampe. Das war vor allem daran zu erkennen, dass ein Torpedo durch die Eruption der Detonation aus seiner Fassung gesprungen war und nun langsam Richtung loch im Boden rollte. An der Kante war er zum stehen gekommen, aber vermutlich konnte man einmal pusten und die Reise ging weiter. Von dort an non Stop zwei Etagen tiefer in das Deuterium-Schwefelgemisch. Liyun vermutete, dass die dadurch entstehende Explosion vermutlich noch im Deltaquadranten zu spüren sein würde. Hinter ihm trat mit Oliha die erste Person aus dem Röhrensystem und streckte sich mit einem erleichterten „Aaaaah.“ Liyun hielt sie sofort auf. „Bloß nicht bewegen! Und bloß nicht atmen!!!“
</RPG>
<SUM>
# Zeit: MD 23.2315
# Ort: Jefferiesröhren, Deck 5, Verteilerknoten 053884134.
Die verloren gegangenen Mediziner haben einige Kommunikationsschwierigkeiten, während sich das rote Licht als unsympathischer Countdown herausstellt.
# Zeit: MD 23.2316
# Ort: Jefferiesröhren, Deck 5, Verteilerknoten 053892267.
# Ball: Fiona, Xeno, Sicherheitscrew
Eine schnelle Analyse des Geschehenen bringt den Technikern neue Aufgaben. Hoffentlich nur ein falscher Alarm. Fiona, Xeno und Liyun trennen sich erst einmal.
# Zeit: MD 23.2320
# Ort: Deck 5, Sporthalle
# Ball: Cing-Crew
Die Medizinabteilung kann aus dem Labyrinth an Gängen befreit werden. Leider ist die durch die Explosion zerstörte Sporthalle aber ein nächster Risikoort und benötigt schnell Techniker, die die Situation entschärfen.
</SUM>
# Zeit: MD 23.2315
# Ort: Jefferiesröhren, Deck 5, Verteilerknoten 053884134.
Die durch die Kreuzung kriechende Kohorte kehrte ihre Köpfe in Richtung rückwärtigem Krach. Das klang schon nach jemandem, der in eine Jeffriesröhre hineingerufen hätte. „Hallo? Wir leben noch!“ rief Talia geistesgegenwärtig in die Röhre hinter sich zurück und bekam als Antwort ein „ Wir leben no… leben no… noch… noch… noch…“ in einer wohlvertrauten Stimme zurück. Die Röhren verursachten an dieser Stelle ein Echo. „Das wird jetzt ambitioniert.“ murmelte Solva. Sie ließen das Echo verklingen und warteten ab. Nach einer weise vernahmen sie Liyuns Stimme. „Schön! Schön… ön…. Ön…. Ön…. Wo sind sie? Ön… sind sie… ön…. Sie… ön… sie… sie… sie…“
Oliha las die Bezeichnung des Knotenpunktes ab „Knotenpunkt Null fünf drei acht acht vier eins drei vier!“
<fünf … drei … vier … eins … drei … vier … acht … vier … drei … eins … vier … vier … drei … vier…. vier…. vier….. vier….>
„WAS?…“ vernahmen sie Liyuns Stimme, gefolgt von einem echotischen <WAS?… was?…. was?….“>
Solva schloss die Augen. „Quod erad demonstrandum.“ fluchte die Vulkanierin so emotionslos, wie es noch möglich war, während Talia der Megazoidin an den Hinterkopf schlug. „Dein Ernst jetzt?“
Oliha hielt entschuldigend die Hände hoch und versuchte ihr Glück erneut. „Wir sind immer gerade aus dann rechts!“ rief sie es im zweiten Versuch.
<immer geradeaus, dann rechts…. gerade aus, dann rechts… dann rechts…. rechts…. rechts… rechts…“
Die Vulkanierin rieb sich die Augen. Die Torpedotechnikerin erhielt zudem von Talia einen bedeutungsschwangeren Blick. „Was? Die werden ja wohl ein Echo von einer echten Stimme unterscheiden können bei so einem einfachen Weg!“
„Das klappt nur, wenn sie den gleichen Eingang genutzt haben wie wir, oder?“ bemerkte Rayad ganz richtig.
Oliha schwieg ertappt und erntete wütende Blicke ihrer umherkriechenden Mitflüchtlinge.
Nach einer weile erklang ein <Bleiben sie, wo sie sind!!! Wo sie sind….. sie sind…. sind …. sind …. sind…> Diesesmal von einer Frauenstimme.
Das war der Moment, wo Rick aus dem linken Gang zurückkam. Seine Augen waren schreckgeweitet, er schien zu schwitzen und fast panisch schloss er das Schott hinter sich. „Wir sollen hier warten…“ übermittelte Talia das Kommando, doch der schüttelte nur den Kopf. „Ich glaube nicht, dass wir das können… schnell, in den rechten Gang!“
„Aber wir sollen… „
„Sofort!“ begann er die Person vor sich zu schieben und startete damit einen Rudeltrieb. Kaum, dass der letzte in die Röhre gelaufen war, kroch CPO O’Byrnes hinterher und schloss auch dieses Schott. Kaum, dass er das getan hatte, gab es einen lauten Krach, die Wände wackelten ordentlich und man hörte hinter dem Schott Trümmer umher fliegen.
„Was ist passiert???“ sprach Talia das aus, was als Frage allen anderen ebenfalls auf den Lippen lag.
„Das rote war das Licht einer Konsole, die auf klingonischen Zahlen langsam runter zählte. Und an ihr angebracht war eine Detonationskapsel. Sie war direkt an einem weiteren Plasmaknoten angebracht. Ich war in der Lage, sie von der Leitung abzureißen, aber mein Klingonisch war leider nicht gut genug, um den Countdown zu stoppen…“
Stille trat ein, alle waren entsetzt. Sie waren dem Tod knapp entgangen… schon wieder.
„Sieht so aus, als wolle Allah uns lebend sehen…“ durchbrach Rayad die Stille leise und damit irgendwie Zuversicht. Kurz hielt sie ihren Daumen und Zeigefinger kurz an die Lippen und an ihr Kinn, dann an die Brust, um die Hand dann zusammen mit einem Blick zur Decke zur neigen.
„Wir werden den anderen mitteilen müssen, dass wir IMMERNOCH leben.“ fand Solva derweil. „Können wir das Schott wieder öffnen? Die Explosion scheint ja abgezogen.“
Rick tastete an die Schottwand, sie schien nicht erhitzt, das war ein gutes Zeichen. Er öffnete sie einen kleinen Spalt, sah, dass nichts brannte und öffnete sie weiter. Ihm kam jedoch eine gehörige Staubwolke entgegen. Die Decke war zusammengebrochen und über und über mit Schutt belegt. Wären sie hier geblieben, sie hätten das alle nicht überlebt. Kurz hustete er sich die Lunge frei, dann rief er „Wir haben es überlebt!“
<es überlebt… lebt…. lebt… lebt…. lebt…> Kurze Stille, dann hörte man von hinter dem Schutt ein
<Wir auch… auch…. auch….auch…>
„Der Gang ist hier versperrt. Sie werden hier nicht mehr durchkommen!“ fügte der Ire hinzu.
<hier nicht mehr durchkommen…. Mehr durchkommen…. Durchkommen…. Kommen…. Kommen…“
Die nächste Frage hätte vermutlich früher kommen können. <Wer ist da? Da? Da? Da? Da?>
„Rick O’Byrnes!“
<Oböhrniesböhrniesbörniesbörniesniesies…>
Sofort ging sein Kommunikator. Es war Fiona die sich mit einem [[Eure scheiß irischen gälischen Namen sind in einem Echo ja noch viel unerträglicher!]] gab sie sich unverkennbar britisch.
„Es gab ein Echo? Ich hab mich die ganze Zeit gewundert, warum da jemand schottisch mit uns redet…“ entgegnete der Ire nur knapp. „Also, wir sitzen hier jetzt in einer Jeffreysröhre kurz nach einem Knotenpunkt, an dessen Bezeichnung ich wegen dem Schutt nicht mehr ran komme. Das wären neben mir noch Dr. Lewan, PO Oliha von der Taktik, Ensign Solva von der Comm und Krankenschwester Aïn Rabaou. Wir leben auch alle immer noch, nur den zweiten Löschroboter haben wir jetzt bei der neuerlichen Explosion verloren. Aber hier scheinen die Gänge kühler, wir kommen voran.“
[[Was war das denn für eine Explosion.]] Setzte Lt. MacKenzie nach.
„Das war eine klingonische Talcit-Bombe mit Countdown-Timer. Jemand hat sie hier unten an einem Plasmaknotenpunkt angebracht. Von da konnte ich sie zum Glück entfernen, aber für die Entschärfung hat es nicht mehr gereicht.“
Fiona schluckte. [[Meine Güte, das Ding an einem Knotenpunkt und wir hätten drei bis vier Decks verloren. Wie ist es bei Ihnen? Sind sie eingeschlossen oder können sie sich bewegen?]]
„Wir können noch ein wenig weiter krabbeln. Der Gang vor uns sieht in Ordnung aus.“
[[Gut. Wir haben hier durch die neue Explosion auch ein wenig mit Schutt zu kämpfen. Versuchen sie einen größeren Raum anzusteuern und melden Sie sich bei mir oder Dr. Corapara. Wir versuchen dann dort hin zu kommen.]]
„Ay Ma’am, Ich melde mich, sollten wir auf neue Probleme stoßen.“
# Zeit: MD 23.2316
# Ort: Jefferiesröhren, Deck 5, Verteilerknoten 053892267.
Fiona atmete erleichtert aus. „Sie sind alle in Ordnung und unverletzt.“ Die Erleichterung schien den beiden anderen auch ins Gesicht geschrieben.
„Mit wem haben wir es denn zu tun?“ setzte Liyun nach.
„O’Byrnes, Solva, Oliha, Dr. Lewan und Aïn Rabaou. So wie es aussieht keine Verluste. Dafür klingonische Talcit-Bomben.“
„Mehrzahl?“ grübelte Xeno besorgt?
„Das hier war nur eine. Aber da wir keine Garantie haben, dass die anderen Decks nicht ähnliche Überraschungen eingebaut haben, sollten wir erstmal davon ausgehen, dass hier noch mehr solcher Freunde aufgebaut sind.“ blieb Fiona missmutig.
„Hätten die dann nicht alle gleichzeitig detonieren müssen?“ wunderte sich Liyun, dass sie überhaupt noch lebten.
„So funktioniert das bei diesen Dingern nicht. Man muss sie manuell anbringen, auslösen und dann zählen sie eine fixe Zeit runter. Gehen wir von einem Saboteur aus, dann hat er diese Bombe angebracht, ausgelöst und ist dann an die nächste prominente Schnittstelle gegangen und hat diese dort demselben Procedere unterzogen.“
„Ist das das Werk eines Kamikaze-Klingonen?“ fragte Xeno.
„Nein, ich denke eher, dass der Plan ist, die Crew zu den Notfallkapseln zu treiben, sie an der Wasseroberfläche dann in Gewahrsam zu nehmen und dann das Schiff zu bergen, um so viel Information wie möglich daraus zu schöpfen. Ich würde es „Sturmreif bomben“ nennen. Das macht die Sache aber nicht besser.“ Gab Fiona weiter ein mürrisches Gesicht zum Besten.
„Wir haben also genau so lange Zeit wie eine Person braucht, eine Jeoffreysröhre zu verlassen, ein anderes Deck drei oder vier Etagen weiter oben und unten aufzusuchen und mit dem Procedere neu zu beginnen, nur mit dem Nachteil, dass wir weder die Person kennen, noch wissen, wo sie hin wollte. Beruhigend ist da jetzt nicht das Wort meiner Wahl…“ zog auch Dr. Corapara die Stirn in Falten.
„Korrekt. Wir haben allerdings den Vorteil, dass wir mehr Personal haben und nun wissen, dass wir die Tricorder auf Talcit einstellen müssen.“
„Personal, dass sich zu großen Stücken auf Außenmission befindet…“ gab Xeno zu bedenken.
„Deswegen dürfen wir auch keine Zeit verlieren. Xeno, du schaust dir Deck acht und neun an, ich schnappe mir drei und zwei. Ich kontaktiere derweil Avant, Esh, Sharpey und Kerensky, sie sollen sich Deck Zehn bis Siebzehn vornehmen.“
„Und womit kann ich helfen?“ erkundigte sich Liyun.
„Sie holen ihre Leute aus der Jeoffreysröhre würde ich sagen. Ich hab sie zu größeren Räumen geschickt, ich hörte, dass das Wort „Rechts“ mehrfach gefallen ist, zudem gehen wir ja davon aus, dass da die Fluchtkapseln noch benötigt werden, die Explosion wird diesen Bereich also nicht sonderlich geschädigt haben, wenn der Verräter an Bord klug ist. Früher oder später werden sie da rauskommen müssen.“
„Sporthalle also.“ Liyun nickte und machte sich sofort auf den weg. Auch die anderen beiden ließen keine Zeit verstreichen, um das Schiff vor potentiellen weiteren Bomben zu retten.
# Zeit: MD 23.2320
# Ort: Deck 5, Sporthalle
Liyun öffnete die Tür zur Sporthalle und sah einen Ort der Verwüstung. Die Explosion musste hier doch recht nah gewesen sein, denn überall flogen Funken. Mehr noch war die Decke zusammengebrochen und es klaffte ein Loch in der Decke, welches einen wunderbaren Blick auf einen Raum in Deck 4 bot. Der Boden der Sporthalle sah nicht besser aus, der Schutt der Decke hatte ein solches Gewicht, dass auch hier ein großes Loch klaffte und einen Blick in die Deuteriumverarbeitungsmaschine auf Deck 6 offenbarte. Das sich darin befindliche Deuterium war aus seinen Containern ausgelaufen und der Schrott zweier deckten ragte aus einer höchst brennbaren Suppe aus eben jenem Deuterium und Schwefelwasserstoff. Hier würde auch sehr eilig eine Reparaturcrew antanzen müssen, Panaleks Mannschaft standen vermutlich die Überstunden ihres Lebens bevor. Langsam hangelte er sich am Rand der Sporthalle entlang zu einer Wartungsluke des Jeffreysröhrensystem und öffnete sie. „Dr. Corapara an Dr. Lewan“ tippte er danach an seinen Kommunikator.
[[Dr. Lewan hier.]]
„Wie kommen sie voran?“
[[Es geht. Jeder zweite Gang scheint irgendwie eingestürzt und wir haben natürlich deswegen die Orientierung verloren. Wir können also nicht ganz genau sagen, wo wir sind, aber zumindest sind wir noch nicht in einer Sackgasse gelandet.]]
Liyun klopfte mit der Faust an die Innenwand der von ihm zuvor geöffneten Wartungsluke. „Haben sie das gehört?“
[[Da war ein Klopfen glaube ich.]]
„Sehr gut. Können sie auf das Klopfen zugehen?
[[Wir versuchen es. Lewan Ende]]
Liyun setzte also das Klopfen fort und gab so die Signalboje für die anderen. Irgendwann hörte er aus der Röhre dann auch erste Stimmen. „Da hinten ist Licht…“ Erleichtert hörte er auf zu Klopfen und rief ein knappes „Kommen sie hier hin!“ in die Röhre. Dann blickte er sich in seiner Erleichterung noch einmal in der Sporthalle um und betrachtete das Loch in der Decke nun von der Seitenperspektive. Seine Laune verschlechterte sich schlagartig aufs Neue. Denn nun erkannte er auch, welcher Raum aus Deck vier ein Loch im Boden hatte. Es war die hintere Torpedo-Rampe. Das war vor allem daran zu erkennen, dass ein Torpedo durch die Eruption der Detonation aus seiner Fassung gesprungen war und nun langsam Richtung loch im Boden rollte. An der Kante war er zum stehen gekommen, aber vermutlich konnte man einmal pusten und die Reise ging weiter. Von dort an non Stop zwei Etagen tiefer in das Deuterium-Schwefelgemisch. Liyun vermutete, dass die dadurch entstehende Explosion vermutlich noch im Deltaquadranten zu spüren sein würde. Hinter ihm trat mit Oliha die erste Person aus dem Röhrensystem und streckte sich mit einem erleichterten „Aaaaah.“ Liyun hielt sie sofort auf. „Bloß nicht bewegen! Und bloß nicht atmen!!!“
</RPG>
<SUM>
# Zeit: MD 23.2315
# Ort: Jefferiesröhren, Deck 5, Verteilerknoten 053884134.
Die verloren gegangenen Mediziner haben einige Kommunikationsschwierigkeiten, während sich das rote Licht als unsympathischer Countdown herausstellt.
# Zeit: MD 23.2316
# Ort: Jefferiesröhren, Deck 5, Verteilerknoten 053892267.
# Ball: Fiona, Xeno, Sicherheitscrew
Eine schnelle Analyse des Geschehenen bringt den Technikern neue Aufgaben. Hoffentlich nur ein falscher Alarm. Fiona, Xeno und Liyun trennen sich erst einmal.
# Zeit: MD 23.2320
# Ort: Deck 5, Sporthalle
# Ball: Cing-Crew
Die Medizinabteilung kann aus dem Labyrinth an Gängen befreit werden. Leider ist die durch die Explosion zerstörte Sporthalle aber ein nächster Risikoort und benötigt schnell Techniker, die die Situation entschärfen.
</SUM>