Begegnung im Orbit
By n.e.s.s.y@… (Nessy)
Hallo zusammen,
ich hatte vorhin beim Aufwachen eine lustige Idee 😉
VG Johannes
<RPG>
# Ort: Hephaistos
# Zeit: MD 25.0540
<quote>
[Die Ballontiere haben sich von uns gelöst, das trionische Feld ist kollabiert und wir hängen im Orbit. Wie lange, kann ich nicht sagen. Kein Antrieb. ] hörte man Fabis Stimme mit einem gewissen Stöhnen. Einen antriebslosen Absturz hatten sie doch gerade erst gehabt.
[Und jetzt?] fragte Shay und sprach damit laut aus, was alle sich dachten.
</quote>
Die Lage war verzweifelt, aber nicht hoffnungslos. Im Maschinenraum wurde hart daran gearbeitet, die durch das Absaugen aller Energie verbrannte Dilithiummatrix auszutauschen und den Antrieb wieder hochzufahren. Glücklicherweise war der Warpkern der Geos offline gewesen, als die Ballonwesen sie erfasst hatten. Dort konnte man die nötigen Ersatzteile ausbauen. Aber es kostete eben alles Zeit.
Auf der positiven Seite, war es Emily gelungen dem Impulsantrieb mittels der Hilfsenergie einen kurzen Rülpser zu entlocken. Der hatte ausgereicht, um die Umlaufbahn zu stabilisieren. Sie würden also nicht gleich wieder auf die Planetenoberfläche stürzen. Jedoch würden sie spätestens in einigen Stunden die klingonische Basis überfliegen. Wenn sie bis dahin nicht flugtauglich waren, würde es ein lustiges Tontaubenschießen geben, mit der Hephaistos als Taube. Eile war also geboten.
„Sind die Sensoren wieder online?“ fragte Shay, nicht zum ersten Mal.
„Negativ. Nur optische Bebachtungsmöglichkeiten.“
Auf dem Hauptschirm hatten sie in den letzten Minuten zusehen können, wie die Ballonvögel sich entfernten und sich in alle Winde zerstreuten. Mithilfe *ihrer* Hauptenergie. Undankbare Viecher. Noch immer war es ein Rätsel, welchem geheimnisvollen Instinkt sie folgten. Shay würde definitiv diesen Sektenführer dazu befragen – irgendwas mussten die damit zu tun haben – aber im Moment war dafür keine Zeit. Zumindest hatten sie die Delegation noch rechtzeitig an Bord gebeamt und Nazira kümmerte sich darum, sie bei Laune zu halten.
Der Captain schaute auf die Zeitanzeige auf seinem Sessel.
„Lt. LaGroille?“
„Aye Captain?“ antwortete der Franzose.
Shay stand auf und tigerte unruhig über die Brücke. „Lassen Sie sich von Savek ablösen. Ich möchte, dass Sie zur Cassy runtergehen und kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. Nicht, dass sie auch ihre Energie verloren hat. Holen Sie sich einen Techniker ran, wenn nötig. Hauptsache, sie fliegen pünktlich los, um das Außenteam einzusammeln.“
„Aye Sir.“
Das Schicksal des Außenteams machte dem Captain ebenso Sorgen. Um so mehr, weil nun zwei der eigenen Offiziere mit dort draußen waren. Selbst ohne jegliche Sensoren war zu erkennen, dass dem Planeten eine globale Naturkatastrophe drohte. Auf der blau-grünen Kugel unter ihnen waren schon mit bloßem Auge mehrere Stellen in der Atmosphäre zu sehen, wo schwarze Wolken aus Vulkanasche emporstiegen und sich im Wind verteilten. Sie mussten riesig sein.
Vulkane. Shay wusste nicht, wer, oder was das verursacht hatte. Aber es sah aus, als hätte der ganze Planet plötzlich Sodbrennen bekommen. Was musste da unten los sein – Flüsse aus glühender Lava, Erdbeben, Asche in der Luft. Man konnte nur hoffen, dass die Biosphäre von Xarantine sich irgendwann davon erholen würde.
Und irgendwo, mitten in dem Chaos, das Außenteam. Immerhin stand zu hoffen, dass auch die Klingonen von dem Inferno so abgelenkt sein würden, dass sie die Infiltration übersahen.
Savek erschien und löste wie befohlen LaGroille ab. Shay bekam es nur am Rande mit.
„Versuchen Sie noch mal, die Nemesis zu erreichen. Gebündelter Strahl, Verschlüsselung Lambda-2.“
„Aye“. Der Mann an der COMM betätigte routiniert die Sensorfelder seiner Konsole. Dennoch rechnete keiner von ihnen mit einem Erfolg. Das hatten sie in den letzten Minuten schon mehrmals probiert.
Nach einer kurzen Weile war offensichtlich, dass es auch diesmal wieder nichts werden würde. Shay gab das Herumtigern auf und setzte sich wieder in seinen Sessel.
„Na gut. Dann bleibt gerade wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten. Hoffentlich ist der Antrieb wieder funktionsfähig, bevor die Klingonen…“
„Sir, klingonisches Kampfschiff enttarnt sich direkt voraus!“
Auf dem Hauptschirm war das typische, grünliche Wabern zu sehen; und plötzlich schwebte da ein klingonischer Kampfkreuzer, nur wenige Kilometer entfernt. Der Captian stieß einige unflätige Worte auf gälisch aus.
„Bainne màthraichean ann an cupa! Schilde?“
„Offline!“
„Phaser?“
„Offline!“
„Photonentorpedos?“
„Offline!“
„Impulsantrieb?!“
Der taktische Offizier schüttelte nur noch stumm den Kopf. In ihrer momentanen Lage war die Hephaistos lediglich eine bessere Schießbudenfigur.
Shay schloss die Augen und wartete auf das Unvermeidliche. Sicher würde der Feind nicht lange fackeln. Das war es dann wohl gewesen.
„Sie rufen uns!“
„Sie rufen uns?“ echote er. Das war aber nicht typisch klingonisch.
„Kurzreichweitenfunk, verschlüsselt“, ergänzte der COMM.
„Auf den Schirm!“
Das Bild wechselte und zeigte die typische Kampfbrücke eines klingonischen Schiffes. Die Beleuchtung war dämmrig-rot, und beleuchtete auf dramatische Weise die Gesichter der Krieger. Im Vordergrund war ein stämmiger Klingone in martialischer Kampfrüstung zu sehen, ein Bath’leth quer über den Bauch gehängt. Im Hintergrund standen zwei weitere Offiziere.
Der Captain schlug sich auf die Brust. [„Hier spricht Captain Klavek von der IKS Hor’Cha. Ich grüße Sie, Captain Ruthven.“]
Shay war noch immer überrascht von der Tatsache, dass die Klingonen sie nicht sofort in tausend Stücke gesprengt hatten. „Ich grüße Sie ebenfalls, Captain Klavek. Sie kennen mich?“
[„In der Tat. Ich weiß über die gesamte Battlegroup Foxhound Bescheid. Ich muss Ihnen auch mitteilen, dass die USS Badger vor wenigen Stunden im Kampf vernichtet wurde.“]
„Verdammt.“ Das war ein weiterer Tiefschlag. Shay ermahnte sich, seine Gefühle vor den Klingonen nicht offen zu zeigen. Er starrte dem feindlichen Captain geradeheraus in die Augen.
„Was haben Sie mit uns vor? Werden Sie die Hephaistos jetzt vernichten?“ stellte er die entscheidende Frage.
Captain Klavek lachte schallend. Ein sehr ungutes Gefühl stieg in Shay auf. Doch die nächsten Worte sollten ihn überraschen.
[„Keineswegs, Captain. Ich bin hier um Ihnen zu helfen.“]
„Helfen!?“
[„Ich und meine ganze Brückencrew sind Agenten der Föderation. Wir sind schon seit einigen Monaten hier auf Xarantine tätig. Bisher konnte ich nicht viel mehr tun, als Ihnen die Suchtrupps vom Hals zu halten. Aber jetzt, wo alle mit der Evakuierung beschäftigt sind, wird die IKS Hor’Cha nicht weiter vermisst werden. Also kann ich etwas aktiver eingreifen. Wie ich sehe, haben Sie keine Hauptenergie mehr?“]
„Sie stehen auf unserer Seite?“ vergewisserte sich Shay.
[„Nicht nur die Klingonen können feindliche Mannschaften infiltrieren“], lachte Klavek.
Shay musterte misstrauisch das Gesicht des klingonischen Captains. Sollte er ihm vertrauen? Sich als Agent auszugeben, um den Feind auszuhorchen, wäre den Klingonen durchaus zuzutrauen. Andererseits war es unbestreitbarer Fakt, dass sie alle noch lebten. Was für Klaveks Behauptung sprach.
Auf jeden Fall konnte man sich anhören, was er zu sagen hatte. Solange sie redeten, würde nicht geschossen werden. Shay musste nur aufpassen, dass er nichts verriet, was die Klingonen nicht schon wussten.
„Ihre Hilfe ist uns willkommen. Wir brauchen in erster Linie Informationen über die Lage“, sagte er schließlich. „Wissen Sie, wo die anderen Föderationsschiffe stecken? Was geht im klingonischen Stützpunkt vor sich?“ Er nannte absichtlich weder die Namen der Schiffe, noch erwähnte er das Außenteam.
<NRPG: *Ball hochwerf*>
</RPG>
<SUM>
# Ort: Hephaistos Brücke
# Zeit: MD 25.0540
– HEPH: Es gelingt, den sofortigen Absturz zu verhindern. Fabi wird losgeschickt um den Zustand der Cassy zu prüfen, damit er das Außenteam einsammeln kann. Überraschenderweise taucht ein klingonisches Schiff auf, das (nach eigener Aussage) von Föderationsagenten besetzt ist und der Heph helfen will.
</SUM>
**submitted by
Johannes aka Lt. Fabièn LaGroille, FLG Hephaistos