<RPG >
Ort: Starbase K7
Zeit: MD 3.0700
Sanft wurde Ortrichk vom Bordcomputer geweckt. Sie setzte sich auf, reckte und streckte sich. Kurz schaute sie neben sich. Natürlich war sie alleine. Ana war ja auf der Hephaistos. Der Blick der Katze ging zum Fenster, in die Weite des Weltraums. Irgendwo da draußen war ihre Gattin. War Ana in Sicherheit? War sie gesund? Was tat sie gerade? Dachte sie auch an sie? An Tara und Lani? Was zum Teufel machte die Hephaistos da draußen?
Seufzend stieg Ortrichk aus dem Bett und begab sich ins Bad, unter die Dusche. Danach bürstete sie ihr Fell und putzte sich die Zähne. In einen frischen Overall gehüllt begab sie sich zur kleinen Küche, um das Frühstück für sich und die Kid’s zuzubereiten.
*schepper*
Die Iskyra runzelte die Stirn und schaute über die Schulter zum Zimmer ihrer Adoptivkinder. Die beiden Mädchen hatten offensichtlich, wieder einmal, herumgetobt. Und, wie so oft, war etwas zu Bruch gegangen. Mit einem leisen Seufzer begab sie sich zum Ort des Geschehens. Die Tür öffnete sich automatisch, mit einem Zischen. Ortrichk verharrte und verschaffte sich einen Überblick.
Wie Schneeflocken segelten weiße kleine Federn durch die Luft und verwandelten das Kinderzimmer in eine kleine Winterlandschaft. Tara und Lani saßen mit Unschuldsminen auf ihren Betten. An der Minik erkannte die große Katze aber, dass die beiden am liebsten breit gegrinst hätten. Mit ernstem Gesicht ging sie zu einer Komode. Davor lag, in viele Teile zerbrochen, ein Modell der Hephaistos. Lani hatte es mit sehr viel Geduld und Mühe selber gebaut.
Ohne ein Wort zu verlieren ging Ortrichk in die Hocke und legte alle Bruchstücke auf die Komode. Die Kids warfen sich vielsagende Blicke zu. Natürlich würde eine entsprechende Strafe folgen. Etwas, was den beiden gar nicht in den Kram passen würde.
Die Iskyra schimpfte nicht. Sie wurde auch nicht laut oder aufbrausend. Sie ging viel subtiler vor.
Unter Taras Bett entdeckte sie ein zerbrochenes Trainings-Bath’Leth. Es war nicht scharf und hatte keine Spitzen. Das Meterial konnte niemanden verletzen. Ein vorwurfsvoller Blick traf die Halbklingonin.
Als die letzten Federn zu Boden gefallen waren, erhob sich Ortrichk und ging zur Tür.
“In 30 Minuten gibt es Frühstück. Ohne Federn, gewaschen, geduscht, Zähne geputzt und Betten gemacht.”
Dann schloss sich die Tür hinter der Adoptivmutter.
Lani glitt aus ihrem Bett und blickte traurig auf die Trümmer ihres Modells. Tara trat hinter ihre Schwester und legte die Arme um sie. In dieser Position, als Beschützer, fühlte sie sich wohl.
“Am Besten repliziert du gleich ein Neues”, meinte die Halbklingonin.
“Nein.”, Lani schüttelte den Kopf, “Das wird Mutti merken und nicht erlauben. Sie wird zusehen wollen, wie ich es wieder heile mache.”
Das war etwas, was Tara an ihrer Adoptivschwester bewunderte. Sie war trotz ihrer Jugend sehr schlau und kannte Ortrichk genau. Es würde der kleinen Katze wenig gefallen, sich geduldig an einen Tisch zu setzen, um das Modell zu reparieren. Genau die Art Strafe, die ihre Adoptivmutter bevorzugte. Sie selbst würde wohl eine ganz ähnliche Strafe treffen. Meditation hatte sich da als probates Mittel erwiesen.
…
Nach etwas mehr als 30 Minuten verließen die Adoptivgeschwister ihr Zimmer. Natürlich schaute Ortrichk in den Raum. Die Federn waren weg. Lanis Seite war akzeptabel. Das Bett war ordentlich gemacht. Nichts lag herum. Ihr Stofftier saß auf dem Kopfkissen und lächelte in Richtung der Tür. Bei Tara sah dies etwas anders aus. Unter dem Bett lagen getragene Socken und schmutzige Stiefel. Der Schlafanzug lugte unter der Bettdecke hervor. Das neue Kopfkissen, das alte hatte Lani mit ihren Krallen zerlegt und dadurch die Sauerei mit den Federn verursacht, war lieblos aufs Bett geworfen. Nun war es wohl an der Zeit, eine Regel aufzustellen. Die Halbklingonin musste langsam verstehen, dass eine gewisse Ordnung nötig war.
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< SUM >
Ort: Starbase K7
Zeit: MD 3.0700
Ortrichk versucht sich zusammen mit den Kindern auf der Station zurecht zu finden.
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Ortrichk Ivoin