Hallo zusammen,
dann fange ich endlich mal ein paar Bälle auf und schmeiße ein paar neue. Ein Kessel Buntes. Enjoy.
<RPG>
# Zeit: MD96.2030
# Ort: Holodeck 2
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Ana schaffte es irgendwie sich von dem Tresen zu retten und als Nazira realisierte, dass die TO vielleicht Hilfe brauchte, kam sie zu nah an den Ereignishorizont des Junggesellenabschiedes und wurde trotz dem Versuch sich zu erwehren auf den Tresen hochgezogen.
Das Schott zum Holodeck öffnete sich und ließ nun den zweiten Teil der Feiernden hinein.
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Nazira war zunächst etwas irritiert. Ohne es zu wollen, und bevor sie sich‘s versah, stand sie plötzlich auf dem Tresen, neben Estefania und ausgerechnet Ana, die sich zwar im Takt der wummernden Musik versuchten zu bewegen, aber gerade letztere eher mit einem gepeinigten Gesichtsausdruck und etwas linkisch. Freeform auf einem Tresen tanzen war zwar nicht so ganz ihr Ding, aber sie bewegte sich mit. Als das Lied endete, rutschten Ana und Estefania wieder von der Theke runter, erstere glücklich, entkommen zu sein, doch Nazira grinste. Rampensau? Konnte sie. Nur…anders. Sehr zur Überraschung der anderen, drehte sie ihre in der Regel doch eher gedimmte Extrovertiertheit auf, sich an frühere Bühnenauftritte erinnernd. Das hier war eine angetrunkene, gut gelaunte, johlende Menge vor ihr… die eine Show wollten. Und sie hatte auch schon den einen oder anderen Orangensaft mit Wodka gehabt….
Völlig untypisch für jene, die sie bisher im Dienst erlebt hatten, beugte sich die kleine silberhaarige Trill zu der Frau herunter, die den Posten des DJ übernommen hatte und schrie ihr einen Wunsch zu, ließ sich ein Mikro geben. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass bereits der zweite Teil des Junggesellinnen-Abschiedes zur Tür herein kam und den Raum somit noch voller machte. Umso besser.
„Ladies! Ein Lied für unser Brautpaar…“ kündigte sie an. „Tanzt was das Zeug hält!“ Nach einem kollektiven Johlen gab sie ein Zeichen und begann, ins Mikro zu singen. Nach der ersten Hälfte der ersten Textzeile setzte das Karaoke-Playback ein, das sie angefordert hatte. Laut und voller Energie hallte ihre volle Stimme durch das Holodeck, während sie dazu auf dem Tresen tanzte, als wäre er eine Bühne, und mit Gesten die Feiernden aufforderte, mitzutanzen, was diese sich nicht zweimal sagen lassen mussten. Das Lied war zumindest den menschlichen Anwesenden bekannt, und so johlten alle zumindest zum Refrain lautstark mit.
https://www.youtube.com/watch?v=txapREGWHp0
I don’t want half-hearted love affairs
I need someone who really cares
Life is too short to play silly games
I’ve promised myself I won’t do that again
It’s got to be perfect
It’s got to be worth it, yeah
Too many people take second best
Well I won’t take anything less
It’s got to be, yeah, perfect
Young hearts are foolish, they make such mistakes
They’re much too eager to give their love away
Well, I have been foolish too many times
Now I’m determined, I’m gonna get it right
It’s got to be perfect
It’s got to be worth it, yeah
Too many people take second best
Well I won’t take anything less
It’s got to be, yeah, perfect
Young hearts are foolish, they make such mistakes
They’re much too eager to give their love away
Well, I have been foolish too many times
Now I’m determined, I’m gonna get it right
Als das Lied endete, verbeugte sich die kleine Trill spielerisch und bekam erneutes Johlen. Glücklich, ihren halb-unfreiwilligen „Auftritt“ auf elegante Weise hinter sich gebracht zu haben, reichte sie das Mikro zurück und hüpfte vom Tresen wieder runter.
(NRPG: das konnte ich doch nicht auf mir sitzen lassen 😉 )
# Ort: USS Nemesis, Krankenstation
#Zeit: MD 99.600
<Zitat>
Auch der zweite Arzt trat nun zu der kleinen Gruppe aber noch bevor er die Chance hatte etwas zu sagen, blickte Nazira schlussendlich auf. „Emily hat jede Chance auf einen Neuanfang verdient und ich bin dagegen nun aufzugeben“ erklärte die Trill mit dem hellem Haar nun mit erstaunlich fester Stimme.
Beide Ärzte blickten sich an. Es schien als hätten sie eine ganz neue Idee.
„Ein Neuanfang“, murmelte sie im Chor und ließen die Drei ohne weitere Erklärungen im Wartebereich zurück.
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Nachdem Dr. Zui und Dr. Bryn wieder aus dem Wartebereich verschwunden waren, sackte Nazira noch weiter in sich zusammen. Völlig entgegen ihrer üblichen Art, ignorierte sie Shay und Elli derzeit vollkommen, schien in ihrer eigenen Welt gefangen zu sein. Auf den Boden starrend, ihre Arme eng um ihren Oberkörper geschlungen, hockte sie auf dem Stuhl und schien wie erstarrt.
//Bitte, Emily, Du _musst_ das schaffen! Du _willst_ nicht sterben, das weiß ich… und ich will nicht vereinigt werden. Nicht jetzt.. und schon gar nicht mit Karx…// Sie schnaubte kurz. Das war das erste Mal, dass sie _nicht_ vereinigt werden wollte, so lange sie denken konnte.
Sie schloss die Augen und zog sich ganz in ihre Gedanken zurück. Nein… sie hatte sich ein eigenes Leben aufgebaut, eine Karriere, sie war so glücklich derzeit, wie sie es damals, auf Trill, nie für möglich gehalten hatte. Und nun sogar eine Beziehung… als sie an Jori dachte, zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Wie würde, wie _könnte_ das weitergehen, wenn sie den Karx-Symbionten übernehmen müsste? Sie würde sich vollständig verändern… ja, sie wäre noch sie selbst, aber sie wäre auch der Symbiont… und sie würden zu einer neuen, einzigartigen Persönlichkeit verschmelzen.
Alles…alles… ALLES würde sich ändern. Könnte sie noch weiter als Counselor arbeiten? Sie hatte die Vorwirte von Karx kennengelernt. Nein. Nein. NEIN. Ein großes NEIN schob sich wie in Leuchtschrift durch ihre Gedanken.
Erneut hörte sie den verzweifelten Satz der jungen Trill-Offizierin der Nemesis in ihrem Kopf. //Ich kann das nicht und ich will das nicht. Ich habe gerade meinen neuen Posten und meinen ersten festen Freund… Ich mag mein Leben so wie es ist.// In diesem Moment wäre die kleine, silberhaarige Frau am liebsten aufgesprungen und hätte geschrien: Ich auch! Mir geht es ganz genauso! Doch sie hatte geschwiegen… der jungen Frau eine Ausrede geliefert… und sich selbst geopfert, zumindest gedanklich. Als ehemalige Guardian der Höhlen wusste sie nur zu genau, es war die einzige Option, sollte Emily nicht durchkommen. Jeder halbwegs traditionell erzogene Trill würde das Leben eines Symbionten jederzeit über das eigene stellen, egal, wie bitter es in diesem Moment war. Und dies galt in doppeltem Sinne für sie… kurz huschten ihre Gedanken zu Trax, zu der verbotenen Verbindung, die sie beinahe eingegangen wären.
Der Symbiont war ebenso entschlossen gewesen, wie sie. Sie waren kompatibel gewesen, in Körper und Geist… nachdem sie aus den Höhlen geschmissen worden war für diesen Verrat, wusste sie tief in ihrem Herzen: Würde sie jemals die Möglichkeit erhalten, sich mit einem Symbionten zu vereinigen, würde sie es ablehnen, wenn es nicht Trax war. Doch dies war ein Notfall. Und die Wahrscheinlichkeit war ohnehin so verschwindend gering, nahezu nicht existent gewesen… nein. Sie wollte Karx nicht.
Mit allem was sie hatte, konzentrierte sie sich darauf, Emily Kraft zu schicken…natürlich war sie keine Telepathin, doch sie hoffte fest, dass Emily es irgendwie spürte und sich ans Leben klammerte, das sie doch so sehr genoss. Tausend Schokokuchen wollte sie ihr backen, wenn sie nur bliebe…
Völlig unempfänglich für ihre Umgebung, versunken in der Verzweiflung ihrer Gedankenwelt, bemerkte sie die besorgten Blicke, die sie von Shay und Elli bekam, überhaupt nicht.
# Ort: Büro CNS
# Zeit: MD 98.0820
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„Ms DeCoster?“ hielt sie die Stimme der Psychologin zurück und diese blieb stehen und drehte sich nochmal herum. Dr. Renal dachte kurz nach.
Das was sie sagen wollte, konnte die EO falsch verstehen und sie in dem Moment, in dem sie offensichtlich beschlossen hatte sich Hilfe zu suchen, vor den Kopf stoßen. Es nützte nichts, wenn sie ‚zu‘ machte.
Also zögerte sie und entschied sich schließlich nichts weiter zu sagen.
„Ich denke, wir finden zeitnah einen Termin für Sie.“
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Dr. Renal überlegte nur kurz. Sie war sich nicht sicher, warum Nazira mitten in der Nacht zur Krankenstation der Nemesis gerufen worden war, doch sie wusste, dass ihre Vorgesetzte noch immer dort war. Es hatte irgendetwas mit der CING zu tun… Da die EO jedoch selbst auch sehr schlecht ausgesehen hatte, zögerte sie nicht und kontaktierte die Counselor.
Deren müde und angespannte Stimme kam sofort über die Verbindung zurück. „Dr. Renal, ist etwas passiert?“
„Nicht direkt, Counselor. Lt.Cmdr. DeCoster war jedoch eben hier und wollte sie sprechen… sie sah gar nicht gut aus. Daher dachte ich, es wäre besser, Sie direkt zu informieren. Ich habe ihr einen baldigst möglichen Termin versprochen. Wäre es für Sie in Ordnung, wenn wir den Termin von Ensign Oppenheimer verschieben, um heute Abend Platz für sie zu machen?“ fragte die Romulanerin in ihrem üblich ruhigen Tonfall.
„Machen Sie das.“ Antwortete Nazira sofort. „Geben Sie Ensign Oppenheimer einen Ersatz-Termin…“ die Stimme der Trill zitterte leicht und stockte. Dann stieß sie ein untypisches, sarkastisches Schnauben aus. „Heute Abend.. ich hoffe, der Termin kann von meiner Seite aus eingehalten werden.“ Nein, irgendwas stimmte da nicht. Sie hatte ihre Chefin noch nie so stumpf und fatalistisch klingen gehört. „Ich kann jetzt nicht weiter sprechen. Tapai, Ende.“
Dr. Renal sah kurz irritiert in die Luft. Was war da los?
(NRPG: die beiden folgenden Szenen gehen jetzt offenbar mal davon aus, dass Nazira den Symbiont nicht übernehmen muss und Emily überlebt… da sie zeitlich später angesiedelt wurden. Insofern: Spoiler alert 😊 )
# Ort: Trainingshalle Deck 20, USS Hephaistos
# Zeit: SpD 2.2300
<Zitat>
Jenn packte ihre Handschuhe und zog diese aus. Dann warf sie diese wütend auf den Boden. „Na toll und da dachten Sie, ich gehe Jennifer Larson mal etwas auf die Nerven!“
Nazira schüttelte den Kopf. „Nein, da dachte ich, ich biete Ihnen an mit mir zu reden. Hören Sie, es war ein offenes Geheimnis, was mit ihnen passiert. Jeder ahnte oder wusste es. Doch wie so oft bei häuslicher Gewalt, mischt man sich nicht in fremde Angelegenheiten ein. Die Opfer sind meistens sich selbst überlassen.“
Opfer, da war es wieder dieses Wort. Dieses Gefühl welches sie so verabscheute. „Ich war kein Opfer!“ Brach es trotzig aus Jenn heraus.
Nazira blickte Jenn nur lange an. Sie sagte nichts.
„Ich war kein…“
Es fiel ihr schwer das Wort wieder in den Mund zu nehmen. Sie war kein Opfer! Sie hatte immer einen Weg gefunden für sich einzustehen, für sich zu kämpfen. Auf Zitar hatte sie unsagbare Dinge getan um zu Überleben. Aber sie war kein Opfer!
Eine Schweißperle rann über ihre Wange. Sie wischte sie ärgerlich weg. Nur um eine weitere zu spüren. Dann noch eine andere, auf der anderen Wange. Erst da wurde ihr bewusst, dass die Flüssigkeit kein Schweiß war.
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Nazira hätte sie gerne getröstet. Aber ihr war klar, dass Jennifer das nicht willkommen heißen würde. Also reichte sie ihr nur stumm ein Taschentuch.
Diese schnappte sich das Tuch mit einer ruppigen Bewegung und wischte sich unwirsch ihre Wangen. „Ist Dir bestimmt grad ein Fest, mich so zu sehen, was?“ Kurz war Jenn wieder in die Rollen aus der Anomalie abgedriftet, wie Nazira an der informellen Anrede bemerkte, doch es störte sie nicht. Sie hatten schließlich gerade alle dieses Problem…
Langsam schüttelte die Counselor den Kopf. „Nein, ist es nicht. Im Gegenteil.“ Sagte sie ruhig, nun auch in die private Anrede verfallend. „Es ist nie schön, einen stolzen, starken, unabhängigen Menschen wie Dich fast brechen zu sehen.“
Jenns Kopf ruckte hoch und sie sah die kleinere Frau verwundert und leicht misstrauisch an. Stolz, stark, unabhängig? So sah die CNS sie?
„Auch wenn es Dir aktuell schwer fallen mag, mir das zu glauben: Ich bin nicht Deine Feindin. Vielleicht werden wir auch keine Freunde, aber ich würde gerne Deine… Verbündete sein, wenn Du mich lässt.“ Sie machte eine kurze Pause und fügte dann an: „Sag mir bitte, wie ich Dir helfen kann.“ In diesem Satz schwang wenig mit. Nicht Verachtung, nicht Überlegenheit, nichts von den negativen Dingen, welche die OPS aufgrund ihrer Vergangenheit in der Anomalie und eventuell auch aufgrund ihres rauen Starts hier auf dem Schiff vielleicht erwartet hätte. Ebenfalls nur ein klein wenig Wärme, und kein Mitleid. Nazira wusste, Jenn wollte nicht bemitleidet werden. Nein – das einzige, was Jenn mit Sicherheit aus diesem Satz heraushören konnte, war Aufrichtigkeit.
(NRPG: Benallen, wenn Du das weiter ausführen möchtest, können wir es gerne wahlweise auch per CoPo machen.)
# Ort: K7, Wunderbar
# Zeit: SpD 03.2130
Während Jenn Fabien und seinen Gesprächspartner belauscht hatte, war eine etwas größere Gruppe von der Hephaistos gemeinsam auf K7 unterwegs gewesen, den „Landurlaub“ – wenn auch nur auf einer Raumstation, aber besser als nichts – genießend. Jetsun und Massimo sowie Nazira und Jori spazierten Hand in Hand über die Promenaden der Station, begleitete von T’Vala, die diesen kleinen Ausflug für ihre Verhaltensstudien nutzte, Ana, die sich sowohl von T’Vala als auch ihrer Tochter Tara hatte überreden lassen, mitzukommen, und sogar Captain Ruthven hatte, einer seltsamen Laune folgend, die ihn selbst überrascht hatte, zugestimmt, mitzukommen, als Nazira ihn gefragt hatte – mit dem Argument, er müsse auch mal vom Schiff.
Sie hatten bereits in einem der vielen Restaurants auf der Station alle gemeinsam zu Abend gegessen und nun kamen sie gerade an einer breiteren Tür vorbei, vor der zwei große, bärbeißige Typen mit abweisender Miene Wache standen, und aus der laute Musik drang. Nicht die wummernden, hektischen Bässe, die sie bereits aus anderen Türen hatten kommen hören, an denen sie vorbei gekommen waren, sondern melodischer, mit guten Rhythmen. Unweigerlich begannen einige Füße zu zucken. Das war modernere Tanzmusik… Nazira legte kurz den Kopf in den Nacken, um den Namen des Etablissements zu lesen.
„Wunderbar“ las sie laut vor.
„Ist das nicht etwas zu viel Enthusiasmus, Counselor? Sie haben Das Etablissement noch nicht von innen gesehen.“ Kommentierte die Vulkanierin, die eher auf das Verhalten der Personen um sie herum geachtet hatte.
Die kleine Trill kicherte. „Nein, T’Vala – das ist der Name des Etablissements. ‚Wunderbar‘.“ Jori und sie grinsten breit, als T’Vala nur eine Augenbraue hochzog. „Hochsuggestiv.“ Kommentierte diese.
„Kommt, lasst uns mal reingehen! Wenn es uns nicht gefällt, können wir ja wieder gehen.“ Sagte nun Jetsun, Massimo an der Hand hinterher ziehend. Alle folgten, und die beiden Wachleute musterten sie nur kurz – alle in Zivil, aber anständig und nüchtern, war die Diagnose – und öffneten ihnen die Tür.
Drinnen war es dämmrig und warm. Die Musik war nun lauter und sehr durchdringend. Es gab Tische, aber eher am Rand. Einige Bedienungen schlängelten sich mit ihren Tabletts durch die Tische. Die gesamte Rückwand war von einer langen Theke eingenommen, hinter der mehrere Barkeeper herumwuselten, die Wand hinter der Theke war verspiegelt und hatte gläserne Regale davor, voll mit unzählige Flaschen in verschiedensten Farben und Formen. Doch das zentrale Element dieses Etablissements war eine große Tanzfläche mit chromverkleidetem Boden, leicht abgesenkt, so dass man eine Stufe hinunter steigen musste, um sie zu betreten. Einige Scheinwerfer waren auf die Tanzfläche gerichtet, um diese gut auszuleuchten. Alles in Allem war die „Wunderbar“ die perfekte Mischung für Leute, die sowohl nur sitzen und zusehen wollten, als auch für Leute, die gerne tanzten und sich präsentieren wollten.
Als die Gruppe von Offizieren und einem Teenager sich langsam Theke und Tanzfläche näherten, endete das aktuelle Musikstück und ein neues Begann – ein Tango. Da nicht mal alle Menschen von der Erde diesen Tanz gut beherrschten und er für angehörige anderer Rassen unbekannt war, leerte sich die Tanzfläche etwas, und nur wenige Paare blieben zurück. Eines dieser Paare stand ganz ungeniert in der Mitte der Tanzfläche und zog somit einen der Scheinwerfer auch direkt auf sich. Im ersten Moment erkannten sie nur, dass es Menschen waren – er sehr groß und stattlich, sie sehr klein und schlank, aber durchtrainiert, beide mit dunklem Haar.
Die Musik setzte ein, und die noch vorhandenen Paare begannen, sich zu bewegen. Das Paar in der Mitte schien viel Erfahrung zu haben und den Tanz exzellent zu beherrschen. Tango war ein sehr sinnlicher, ans Erotische grenzender Tanz, der eine Geschichte erzählte – in der Regel eine Geschichte von Begehren, Ablehnung, Anziehung, Feuer, Eifersucht, Leidenschaft. Die Schritte und Gesten des tanzenden Paares waren groß, raumgreifend, platznehmend. Sie trennten sich, um dann wieder zusammenzukommen. Nacheinander greifend, abweisend, dann anziehend, nah, wieder fern, die Körper stolz aufgerichtet, jeder Muskel angespannt, stolz, tanzten sie ihre Schritte und auch gewagte Figuren, wobei der Mann die Frau über die Tanzfläche wirbelte, zwischen seinen Beinen hindurch gleiten ließ, sie hochhob, während sie sich spielerisch wehrte, ihn abwies, davon wirbelte, einen Schlag andeutete den er abfing, das Kinn hochreckte, um gleich wieder zu ihm zurück zu kommen, während ihre Beine in den fordernden, fast harschen und doch eleganten Schritten des Tanzes nie still standen. Die offenbar beweglichen Scheinwerfer verfolgten ihre Bewegungen, so dass sie immer gut zu sehen waren.
Das Publikum an den Tischen war offenbar ganz in den Bann dieser Vorführung geschlagen. Bei etwas gewagteren Figuren ging ein leichtes „Ohh“ durch den Raum, doch ansonsten hätte man eine Stecknadel fallen hören können, und sogar die Barkeeper hielten kurz inne, um dem Schauspiel zuzusehen.
Während des Tanzes war jedoch Shay ein paar Schritte nach vorne getreten, die Augen zusammenkneifend. Waren die langen Haare der Tänzerin, die bei den großen Bewegungen weit schwangen, nicht in viele kleine Rasterzöpfe geflochten? Doch… auch erkannte er ihre Art, zu Tanzen. So dominant, präzise, und doch so weich und elegant, so…kätzisch. „Sureya…!“ Entfuhr ihm verblüfft und so leise, dass nur seine Begleiter es verstehen konnten.
Und der große Mann mit dem sie tanzte, kam ihm auch bekannt vor… die langen, dunklen Haare, die sonst zum Zopf zusammengebunden waren, jetzt aber offen und frei schwangen, die beeindruckende Statur… war das.. ihr indischer EO, wie hieß er noch gleich, Ratan Vaish…?
(NRPG: Freiball wer mag. Sorry – da ist Sureya mit mir durchgegangen. Bevor sich ihre und unsere Wege wieder trennen, wollte ich doch wenigstens noch einmal ihr zweitliebstes Hobby ausspielen… und dann gerne noch mit den anwesenden Bekannten plaudern, wenn es passt 😉 )
</RPG>
<SUM>
# Zeit: MD96.2030
# Ort: Holodeck 2
Nazira nutzt ihren unfreiwilligen Aufenthalt auf dem Tresen des JGA, um ein Lied für die Brautleute zum Besten zu geben.
# Ort: USS Nemesis, Krankenstation
#Zeit: MD 99.600
Nazira bekommt einen halben innerlichen Panikanfall und sehr viel Angst bei dem Gedanken, was passieren würde, wenn sie Emily verlieren und sie den Symbionten Karx übernehmen müsste.
# Ort: Büro CNS
# Zeit: MD 98.0820
Nachdem Sam erfolglos wieder gegangen ist, kontaktiert Dr. Renal die Counselor, die immer noch auf der Krankenstation der Nemesis auf das Ergebnis von Ems OP wartet, und wundert sich über deren untypische Reaktionen.
# Ort: Trainingshalle Deck 20, USS Hephaistos
# Zeit: SpD 2.2300
Die Unterhaltung von Jenn und Nazira in der nächtlichen Sporthalle geht weiter. Die CNS bietet Jenn Hilfe an, so diese sie annehmen mag.
# Ort: K7, Wunderbar
# Zeit: SpD 03.2130
Shay, T’Vala, Ana und ihre Tochter Tara, Jori, Massimo, Jetsun und Nazira sind gemeinsam auf K7 unterwegs und finden sich in einer Tanzbar namens „Wunderbar“ wieder, wo sie Zeugen eines ausgesprochen Bühnenreifen Tangos werden – und Shay feststellen muss, dass es sich bei den Tänzern um niemand anderen als Cpt. Sureya Bateh und ihren EO Ratan Vaish handelt.
</SUM>
Submitted by
Lt. Nazira Tapai
CNS USS Hephaistos
Aka
Debora Jarosch