<rpg>
#Zeit: SpD 1.1010
#Ort: Büro HAZ-OPS
Massimo saß in „seinem“ Büro, das er sich mit seiner Vorgesetzten, Gunnery Sergeant Sunderland, teilte und summte leise vor sich hin, während er ein Lehrbuch durchging. Die Gunny war gerade nicht anwesend, er hatte den Raum für sich und so konnte er sich einige Zelt mit dem Buch beschäftigen. Das Leadership Development Manual des SFMC war trockene Lektüre, aber es gehörte nun einmal dazu, wenn er diese Fortbildung machen wollte. Er war bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen, als nur für seinen Trupp, der in der Regel aus 5 Leuten bestand. Gut, viel mehr waren es jetzt auch nicht und er hatte eine neue Vorgesetzte, die im Rang über ihm stand. Trotzdem war es Massimos Ziel, weiterhin auf dem Posten des vertretenden Leiters des Hazard-Teams zu bleiben, auch wenn die Mannschaftsstärke irgendwann wiederhergestellt würde und das könnte er nur, wenn er einen Offiziersrang bekleidete. Ganz davon abgesehen, dass Massimo nicht nur mehr einfach in die Tag hinein leben wollte, so wie es war, bevor die Hephaistos in diese Anomalie flog. Er hatte Jetsun kennengelernt, lieben gelernt und gelernt, dass es Dinge im Leben gab, die wichtiger waren, als die eigene Person.
Viele andere waren mit Traumata aus dem Leben in der anderen Welt zurückgekommen. Massimo war wohl einer der wenigen, die alles positiv betrachteten, was dort in dieser Anomalie geschehen war. Sein Leben dort war das eines guten Menschen gewesen, der zwar lange nicht mutig und offen eintrat für das, was er als richtig ansah, aber wenigstens bis zu einem gewissen Grad passiven Widerstand geleistet hatte, wenn der Pfarrer seine Hetzreden schwang – bis Massimo Jetsun kennenlernte und dann über sich selbst hinauswuchs, das Wort ergriff und eintrat für seinen Engel und alle, die anders waren und die nicht in das Weltbild des Priesters passten.
Massimo hatte dann erlebt, wie andere für _ihn_ eintraten. Jori Tainia, Shay Ruthven. Beiden war er dankbar. Auch für ihr Beispiel, was es hieß, Offizier der Sternenflotte – oder des Marinecorps – zu sein.
Während er las, sang er leise vor sich hin, ohne es zu merken. Ein Lied, das jeder Marine in den ersten Wochen lernte.
<nrpg: Melodie nach der US Marine Hymn – https://www.youtube.com/watch?v=Qqv6tzeJ9R4 >
„From the falls of planet Chin’toka to the shores of Frokus Three. We fight the Federation’s battles in space, air, land, or sea.
First to fight for right and freedom and to keep our honor clean. We are proud to claim the title of Starfleet Marines.
Our flags unfurled to every breeze from dawn to setting sun. We have fought in every environment where we could take a phaser gun.
In the snow of Rigel Ten and in Risa’s tropic scenes. You will find us always on the job the Starfleet Marines.
Here’s health to you and to the Corps which we are proud to serve. In many a strife we’ve fought for life and never lost our nerve.
If the Borg or the Dominion ever took on Heaven’s scenes. They will find the gates are guarded by Starfleet Marines.“
Mit einem Mal stellte er fest, dass er nicht allein sang. In der Tür stand Sergeant Aurora Hatfield, die in das bekannte Lied mit eingefallen war. Sie lächelte ihren Vorgesetzten an, der ein wenig rot wurde.
„Guten Morgen“, grüßte er. Aurora trat zu ihm und blickte kurz auf das Lehrbuch: „Du meinst das ernst mit dem Offizierslehrgang?“
„Natürlich, ich will…“
„Mit Deiner Flamme mithalten.“
Massimo brummte leise etwas Unverständliches, dann nickte er: „Aber nicht nur das. Ich denke, ich kann auch mehr, als nur den Zugführerposten ausfüllen.“
Die Sanitäterin gab ihm recht: „Kannst Du. Machst Du ja auch. Lieutenant Aquila hört sich gar nicht übel an. Was hälst Du von Lieutenant Hatfield?“
Der Italiener staunte: „Du willst Offizier…?“ – „Im Leben nicht! Ich bleib brav Sergeant und kümmere mich um junge Lieutenants und drück ihnen Pflaster auf die aufgeschlagenen Knie, wenn sie sich beim Spielen mal wieder etwas übernommen haben.“ Das breite Grinsen Auroras reichte bis fast zu ihren Ohren.
Massimo schüttelte schmunzelnd den Kopf: „Na dann, Searge, was steht an?“
„Trainingshalle. In fünfzehn Minuten. Und ich hoffe Du kommst auch mal hinter dem Schreibtisch weg, bevor Du noch Fett ansetzt.“
„Das könnte Dir so passen. Ich komme hin. Bis gleich.“
„Aye, Sir!“
#Zeit: SpD 1.1640
#Ort: Holodeck
Nazira war überrascht, nach der letzten Erfahrung mit T’Vala und ihrem Verständnis von entspannenden Strandspaziergängen hätte sie dies nicht erwartet. Die Sonne stand hoch am Himmel, der Strand ging flach ins kristallklare Wasser, dass nur wenige Wellen warf. Der breite Strand ging über in einen dichten, tropischen Urwald, einzelne Palmen ragten in die Sonne des Strandes heraus.
Einige hölzerne Ruderboote lagen etwas hochgezogen am Ufer, der Sand war auf nur ein paar Metern von Füßen berührt worden, ansonsten zeugte nichts davon, dass es hier Menschen gab. Die Laute exotischer Vögel drangen unter dem Blätterdach des Urwaldes hervor, das Meer spülte leise und gleichmäßig kleine Wellen an den Strand, alles war friedlich und wunderschön. T’Vala und Nazira gingen nebeneinander am Strand entlang, an den Ruderbooten vorbei, unten, an der Wasserlinie entlang. Die Luft roch nach Salz, nach Meer, ein wenig nach den Pflanzen des Urwaldes. T’Vala blieb stehen und blickte auf das sich in die Weite erstreckende Wasser. Ohne aktives Zutun berechnete ihr Kopf die Entfernung bis zum Horizont und hörte erst auf, nachdem das Ergebnis der Krümmung des Planeten und sein Umfang und Durchmesser in ihrem Kopf Gestalt annahmen. Dann schloss sie die Augen, lauschte den Wellen und spürte den Wind in ihrem Gesicht. „Elf Kilometer pro Stunde“, meinte sie leise. Nazira stutzte: „Wie bitte?“ – „Die Windgeschwindigkeit. Elf Kilometer pro Stunde.“
Die kleine Trill zuckte mit den Achseln. Vulkanische Gedankengänge. Auf jeden Fall war dies ein sehr schöner Strand zum spazieren gehen… oder auch um aus dem Urwald heraus zu brechen, wie der Mann in etwa hundert Metern Entfernung, weiter den Strand herunter. Er sah sich um, entdeckte sie und rannte auf sie zu. Nein, auf die Boote, an denen Trill und Vulkanierin vorhin vorbei gegangen waren.
Nazira betrachtete den Mann. Pluderhose, weites Hemd, eine irgendwann einmal edel gewesene Jacke, irdische Mode um Siebzehnhundert herum? Der Spitzbart und der dünne Schnauzbart sahen ein wenig ungepflegt aus, so wie auch das lange Haar, dass unter einem um den Kopf gebundenen, dünnen Tuch hervorlugte. Über dem Tuch ein Dreispitzhut. Das Gesicht des Mannes trug eine Bemalung, unter den Augen waren weitere Augen auf die Wangen gemalt, kleiner werdend nach unten hin. Unter dem Arm trug der Mann eine hölzerne Kiste, eine kleine Truhe.
Selten hatte Nazira jemanden schneller rennen sehen. Und der Grund wurde auch klar, als eine Horde Eingeborener ebenfalls, brüllend und kreischend mit erhobenen Speeren, aus dem Urwald hervorschoss, dem Mann nach, der sich mühte ein Schiff ins Meer zu schieben. Weitere Personen kamen hinzu, direkt gegenüber den Booten aus dem Urwald laufend, alle in mehr oder weniger abgerissener, historischer Kleidung.
„Wie hieß das Programm?“, fragte Nazira in Richtung ihrer Freundin.
„Piraten der Karibik. Die Beschreibung des Strandes las sich interessant.“
Die Horde der Eingeborenen ignorierte die beiden Frauen in blauer Sternenflottenuniform, Speere wurden geworfen, doch landeten noch zu kurz, trafen nichts, während die Männer die Boote ins Meer schoben.
„Ohne das Geschrei wäre es zufriedenstellend“, fand T’Vala und schritt langsam weiter am Strand entlang. Die Störung würde sicher gleich enden. Nazira blickte von der Szenerie zu T’Vala und wieder zurück. Sie seufzte tief auf.
</rpg>
<sum>
#Zeit: SpD 1.1010
#Ort: Büro HAZ-OPS
Lernen für die Offiziersprüfung, die Hymne der Marines und angekündigtes Training füllen die Zeit Massimos aus.
#Zeit: SpD 1.1640
#Ort: Holodeck
Nazira und T’Vala laufen einen karibischen Strand zur Entspannung entlang – bis die Szene merkwürdig wird.
</sum>
submitted by
Massimo & T’Vala
aka
Assets (Sven)