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Ostern nähert sich mit großen Schritten – es wird Zeit, noch offenen Bälle zu beantworten.
Hier sind schon einmal zwei – die ich auch mit Genuss zurückspielen möchte.
Viel Spaß beim Lesen.
Mehr folgt zeitnah.
Grüße
Effi
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# Ort: Quartier CO
# Zeit: SpD 0.2130
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„Nein … ihr erinnert euch an die Anomalie – naja Trish erinnert sich.“ begann er und Elli runzelte die Stirn und versuchte sich daran zu erinnern was er ihr über die Zeit alles erzählt hatte.
„Ich war da verheiratet mit Jynah die starb als unser Sohn zur Welt hätte kommen sollen.“ half er ihr etwas auf die Sprünge und beide Frauen nickten.
„Naja wie erwartet sind beide in unserem Universum noch am Leben.“ erklärte er dann und Elli, die gerade einen Schluck Wein trinken wollte erstarrte.
„Beide?“ fragte sie und Shay atmete tief durch.
„Ja, wie ich heute erfahren habe, habe ich wohl einen Sohn von 4 Jahren und sein Name ist Shay Junior.“ platzte er dann mit der Enthüllung heraus.
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“Das kommt hin”, bemerkte Elli nach einer kurzen Denkpause.
Man konnte jetzt darüber sinnieren, aus welchen Gründen manche Frauen die Väter immer erst Jahre später informierten – aber immerhin hatte es hier ‘nur’ 4 Jahre gedauert und keine 18. Und es war auch keine klassische Beichte auf dem Totenbett.
Eigentlich war das gar nicht so schlecht – damit würden Markus Befürchtungen über einen fehlenden Erben gelindert und sie war nicht selbst diesem Druck ausgesetzt. Auch wenn ein solches Kind sicherlich nicht das war, was der alte Herr sich für seinen Sohn gewünscht hatte.
“Das is ja schön”, lächelte Trish. “Wann lernen wir deinen Sohn kennen? Und ich glaube, ich kenne seine Mutter auch noch nicht?”
Dass Elisa das Ganze eher rational sah, damit hatte Shay gerechnet. Dass Trish daraus kein Drama machte hatte er gehofft. Aber die Selbstverständlichkeit, mit der das hingenommen wurde und sich die Befürchtungen in Luft auflösten, verblüfften ihn dann doch etwas.
“Nein, Jynah kennst du vermutlich… du hast damit echt kein Problem?” fragte er dann doch.
“Nein, warum sollte ich das, mon Cherry?”, blickte die Rothaarige ihn, mit großen Augen und einem gespielt unschuldigen Lächeln, an. “Ich bin mir bewusst, dass du Frauen vor uns hattest” sagte sie, und kam näher. “Und auch, dass du mit diesen sicherlich nicht nur Hallenhalma gespielt hast”
Sie lächelte, legte Shay einen Finger auf die Prost. “Ich bin in einer großen Familie aufgewachsen, schon vergessen? Ich kenne das gar nicht anders, als dass es viele Kinder gab, die irgendwie alle Geschwister waren und dass Partnerschaften wechselten. Tatsächlich habe ich dieses Gefühl der Familie auf der Erde vermisst.” Sie küsste Shay auf die Wange, reichte ihm etwas zu Trinken. “Von daher musst du dir wegen mir keine Sorgen machen – und so wie es aussieht bei Elli auch nicht.”
Die Angesprochene nickte.
“Und außerdem…” fuhr Trish fort “…ist es ja nicht so, dass ihr Männer nur einmal im Leben zeugen könnt – es ist also kein Problem, wenn wir uns dafür entscheiden, auch Kinder zu haben.”
Der Schotte verschluckte sich an seinem Getränk und japste hustend nach Luft.
***
# Ort: K7 / FKOM OPS Büro
# Zeit: SpD 2.1145
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„Während sie mit der Hephaistos verschollen waren ging der Krieg leider weiter.“ begann sie dann.
„Das war mir durchaus bewusst und ich bin bereits auf dem aktuellen Stand.“ bestätigte Ajur. Nachdem Shay und Sureya ihm die nötigen Daten gegeben hatten, mit denen er nicht nur sein Hirn, sondern eben auch das ATAK gefüttert hatte, wusste er über den aktuellen Verlauf genauestens Bescheid.
„Gut. Ihr Bruder scheint während ihrer Abwesenheit Karriere zu machen.“ meinte sie dann und Ajur ließ sich zu einem leisen Brummen hinreißen ohne das weiter zu kommentieren.
„Was nicht in den Berichten steht, ist, dass er mir eine persönliche Nachricht hat zukommen lassen.“ fuhr Claudia dann fort und reichte Ajur ein PADD. Nachdem sie das alte gegen eine Wand gedonnert hatte, wurde die Datei auf ein Neues überspielt.
„Ich möchte Ihre Einschätzung dazu und Möglichkeiten, ob und wenn ja, wie ich darauf am besten reagieren kann.“ erklärte sie weiter, während Ajur sich die Nachricht ansah. Ihr erster Impuls war es gewesen, ein Schiff zu nehmen und M’Kor bis an den Rand der Galaxie zu jagen, aber sie war zu sehr Offizier, als dass sie sich zu dieser Impulshandlung hinreißen ließ.
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“Sie scheinen ihn wirklich beeindruckt zu haben, Ma’am” antwortete Ajur, trocken.
Claudia spießte ihn mit Blicken auf, stellte aber fest, dass der TAK dies weder spöttisch noch despektierlich meinte, sondern nur eine Feststellung gemacht hatte.
“Er hat Sie als Kriegerin anerkannt – zwar hat sich auch mein Volk geändert und seit einigen Jahrzehnten gibt es mehr Kriegerinnen, die führen und an vorderster Front an Kampfhandlungen teilnehmen, doch dürfte Ihnen bewusst sein, dass eine solche Anerkennung immer noch sehr selten ist und nicht leichtfertig geschieht.”
Tatsächlich wurden nicht einmal viele Menschen als ebenbürtige Krieger anerkannt. Der klingonische Ehrenkodex und die damit zusammenhängenden Rituale waren komplex, und man konnte hier leicht etwas tun, was als unangemessen galt.
“Das kann eine Chance sein, aber wird Sie auch unweigerlich zu einem Konflikt führen, der nach ganz bestimmten Regeln ablaufen wird – ein Fehltritt und es wird ein Massaker.”
“Und das wird es sonst nicht?” fragte Claudia, zynisch.
“Ich habe nicht vor, klein beizugeben – und ich werde mich auch nicht bei Ihnen dafür entschuldigen, dass ich Ihren Bruder töten werde.”
“Das hätte ich auch nicht erwartet, sondern hätte mich vielmehr verwundert”, entgegnete Ajur, trocken.
“Tun Sie es, wenn Sie es können. Allerdings werde ich ebenfalls den Konflikt mit meinem Bruder suchen – Familienangelegenheit.” Ein Tod im ruhmreichen Kampf würde M’Kor einen guten Platz im nächsten Leben bescheren – das war durchaus eine gute Option.
“Fair” entgegnete Claudia. “Ich gehe dennoch davon aus, dass sie mir Ratschläge erteilen und nichts zurückhalten werden.” Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
“Natürlich, Ma’am”.
Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.
Dann konzentrierte sich Ajur wieder auf den Brief.
“Er wird weiter machen – einerseits um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, andererseits um im Rang aufzusteigen. Da mein Bruder eine ähnliche taktische Ausbildung genossen hat wie ich, bevor ich zur Flotte kam, wird es nicht einfach werden, seine Schritte vorauszusehen. Er ist kein herkömmlicher Krieger, der auf schnellen Ruhm aus ist – die offensichtlichen Ziele wird er nicht angreifen. Oder nicht so, wie Sie es erwarten. Allein die Operation hier zeigt ja, zu welchen Hussarenstücken er fähig ist. Ich persönlich wüsste auf Anhieb fünf mögliche Ziele – er wird aber damit rechnen, dass Sie früher oder später zu mir kommen und dass ich diese Ziele identifizieren werde. Die Frage ist also, inwieweit er damit rechnet und seine Pläne ändert oder eine Falle stellt.”
Er schüttelte den Kopf.
“Nein, Sie werden Ihn nicht so einfach stellen können. Er wird sich zum Kampf stellen, wenn er bereit ist. Und das heißt, dass Sie nun eine wichtige Entscheidung treffen müssen, Commodore.”
“Und die wäre?”
“Wenn Sie zivile Opfer minimieren und seine Angriffe auf militärische Ziele lenken wollen, sollten Sie seine Forderung annehmen. Das wird ihn aber in dieser Hinsicht zufrieden stellen und er wird mehr Zeit haben, seine Position auszubauen und sich vorzubereiten.”
“Das ist also nichts, was Sie vorschlagen?”
“Wenn Sie sich für die Konfrontation besser wappnen wollen, sollten Sie ihn vorerst noch ignorieren. Das wird allerdings dafür sorgen, dass er weitere Nachrichten schicken wird – und dass Ihnen die Ziele, die er aussucht, weh tun werden. Die 8. Lektion des Kahless lautet sinngemäß, dass man die Aufmerksamkeit seines Gegners damit erhält, in dem man seine Felder niederbrennt, sein Haus einreist, seine Herden stiehlt, seinen Töchtern… schlimme Dinge antut, ihm den Blutwein sauer werden lässt und seinen Schmied erschlägt.”
“Nun, er könnte sich daran verschlucken.”
“Möglich. Hat ihn das in den letzten Monaten davon abgehalten?”
“Nein” Claudia atmete durch.
“Ich kann ihm also einen Vorteil verschaffen, in dem ich früher antworte – oder ihn ärgern und die Zähne zusammen beißen, während er versucht, mich zu ärgern?”
“Ich würde es anders ausdrücken, aber das ist der Fall, Ma’am.”
Er blickte Sie an.
“Es gäbe theoretisch noch eine dritte Möglichkeit: Sie könnten sich ebenfalls eine Flotte nehmen und die Ziele im klingonischen Imperium angreifen, die ihm wichtig sind. Hinter den feindlichen Linien.”
“Das würde die Sternenflotte niemals gut heißen.”
“Das weiß er. Und deswegen ist diese Option so gut, um den Konflikt zu beschleunigen. Aber Sie könnten alles verlieren. Daher theoretisch, Ma’am.”
Und doch scheute er sich nicht, ihr genau diesen Plan ebenfalls als Option zu offerieren. Vermutlich würde er ihr auch Ziele nennen können. Claudia musterte den Offizier mit nachdenklichem Gesicht. Langsam verstand sie, warum Shay ihn bei sich behielt.
<NRPG> *hepp* </NRPG>
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# Ort: Quartier CO
# Zeit: SpD 0.2130
Elli und Trish reagieren sehr entspannt auf die Eröffnung dass Shay einen Sohn hat. Trish erklärt auch warum sie das nicht stört.
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# Ort: K7 / FKOM OPS Büro
# Zeit: SpD 2.1145
Ajur stellt für Claudia ein paar Optionen in den Raum.
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