der erste Teil des RPGs war schon fertig, aber es kam wieder was
dazwischen…. als Mac mir ihren Ball zuschob. Daher ist die Stimmung
beider Teile jetzt sehr verschieden…
<RPG>
# Ort: Krankenstation
# Zeit: SpD 20.1130
„Miss, Doc, Schnell!!!“
Bei diesem Rufen ließ Jetsun alles stehen und liegen und eilte von ihren
Proben dorthin, wo sie die Neuankömmlinge vermutet.
Es war Melody und Ettore waren völlig außer Atem auf der Krankenstation
eingetroffen. Beide hatten je einen der Zwillinge im Arm. Melody drückte
nun Jetsun eines der Kinder in den Arm. „Eliseo ist von einem Insekt
gestochen worden und seine Wange ist angeschwollen. Bitte helfen Sie
schnell!“
Während Jetsun Eliseo auf ein Biobett legte, das viel zu groß schien,
ergoß sich eine Wortflut von Mel über die Bhutanerin:
„IrgendwieIstKeiranVomSpielMitEinemOderMehrerenDerTiereAnBordNachHauseGekommenEinenTagSpäterHattenWirGanzVieleInseketenBeiUnsImQuartierUndNunHatEinesDenArmenEliseoGebissen!…“
<NRPG> Kleiner Kinder-Notfallball an unsere CM. Falls es zeitlich nicht
passt, einfach verschieben. </NRPG>
# Ort: Quartier della Scala/Loona
# Zeit: SpD 21.1500
„Was ist das denn hier alles?“
„Was meinst Du genau?“
„Ich meine die ganzen Töpfe mit den Pflanzen.“
„Ach die.“
„Ja, man kann sie nicht übersehen. Die meine ich. Die haben eine
seltsame Form.“
„Ach, die sind gegen die Insekten.“
„Wie jetzt?“
„Na ja, durch die vielen Tiere an Bord gibt es jetzt auch viele
Insekten. Die Umweltkontrollen scheinen da etwas überfordert. Eindes der
Tierchen hat ja Eliseo gestochen.“
„Und die Pflanzen sind besser als die Umweltkontrollen?“
„Nein, aber sie können sie unterstützen.“
„Weil sie sich von Insekten ernähren?“
„Ja, genau deshalb.“
„Hmm.“
„Was heißt jetzt ‚Hmm‘?“
„Solche Pflanzen hast Du aber sonst nicht, sondern eher welche mit Duft
und Blüten.“
„Deine unsensible Nase kann den Duft nur nicht riechen. Für die Insekten
riecht das sehr verführerrisch.“
„Das kann ich mir echt schwer vorstellen.“
„Doch, sieh mal. Da hat schon wer… na wie soll ich es sagen ‚angebissen‘“.
„Oh. Tatsächlich. Für die Kinder sind sie aber ungefährlich, oder?“
„*Lach* Ja natürlich. Außerdem habe ich sie ja alle außer Reichweite
angebracht.“
„Apropos ‚alle‘. Wo kommen die eigentlich alle her. Der Replikator hat
die sicher nicht im Programm, oder?“
„Nein, die habe ich auf dem Pflanzenmarkt auf der Station besorgt.“
„Es gibt auf der Station einen Pflanzenmarkt?“
„Ja natürlich. Nicht nur für die Verschönerung der Quartiere. Auch viele
Proviantmeister ihrer Schiffe oder welchen Titel auch immer sie führen
mögen, decken sich gerne mit Pflanzen ein, damit sie frisches Kräuter
oder Gemüse aus eigenem Anbau z.B. in hydroponischen Gärten anbieten
können.“
„Die servieren Karnivoren?“
„Nein, das war nur ein Beispiel. Die meisten Pflanzen, die man dort
kaufen kann, dienen tatsächlich der Verschönerung oder der Nutzung als
Gemüse.“
„Jetzt weiß ich wenigstens, woher immer die großen Lieferungen kommen,
die im Miniosum ankommen, bzw. im CNS-Büro, als ich dort noch weilte und
Du es ja immer als Lieferzone missbraucht hast.“
„Ja das Miniosum ist für die sperrigen Transportkisten eindeutig zu klein.“
„Und was gibt es dort sonst noch?“
„Ich weiß nicht, kommt drauf an, was man sucht. Jedenfalls bin ich nicht
die einzige Person dieses Schiffes, die sich da umgesehen hat.“
„Wie meinst Du das?“
„Als ich mit den verschiedenen Händlern gesprochen habe, um ein gutes
Angebot zu erhalten, sah ich unsere OPS auch über den Pflanzenmarkt gehen.“
„Miss Larson? Ich dachte, die Pflanzen für das Miniosum werden direkt
über die EO geordert und nicht über die OPS.“
„Ja, das ist richtig. Ich weiß nicht, was die Larson gesucht hat. Aber
sie ist mit einem der Händler in ein Gespräch vertieft gewesen. Auf dem
Rückweg habe ich dann gesehen, wie die beiden zusammen den Markt
verlassen haben.“
„Meinst Du, ich sollte wissen, was sie da wollte?“
„Das kann ich nicht sagen. Ich habe jedenfalls, was ich wollte und es
war ein sehr erfolgreicher Einkauf.“
# Ort: Quartier della Scala/Loona
# Zeit: SpD 111.1630
<QUOTE>
„Das bringt mich aber zu einem anderen Punkt. Ich weiß wir führen diese
Diskussion jedes Mal aber diesmal ist es … anders.
Wir fliegen diesmal in einem Flottenverband was bedeutet das wir mit
heftigen Kämpfen zu rechnen haben. Mir wäre wirklich wohler wenn Melody
und die Kinder diesmal auf K7 bleiben würden. Ich habe kein gutes Gefühl
diesmal bei der Sache.“ gab Shay schließlich zu.
„Du weißt das ich direkt neben dir sitze Shay Ruthven.“ merkte die
Angesprochene an und Shay lächelte kurz. „Und du kennst meinen
Standpunkt dazu.“ fügte sie hinzu und das Lächeln verschwand wieder aus
Shays Gesicht.
„Ich werde euch nicht zwingen. Es ist im Endeffekt eure Entscheidung.
Das habe ich auch Ana und den anderen Eltern mit Kindern gesagt aber …
ich würde wirklich besser schlafen, wenn ihr es euch diesmal anders
überlegen würdet und ich wäre kein guter Freund, wenn ich es nicht
zumindest vorschlagen würde.“ meinte Shay und versteckte sich wieder
hinter seiner Teetasse während Ettore und Melody sich ansahen.
</QUOTE>
Ettore hatte seine Tasse abestellt und war ans Fenster getreten. „Ist
die Lage wirklich so ernst?“, fragte er. Shay sagte es bei jeder Mission.
Zuerst wollte er Shay antworten ‚wenn ich es doch sage‘, aber dann
begnügte er sich mit einem einfachen „Ja.“ und fügte dann noch ein
„leider“ mit gedämpfter Stimme hinzu.
„Verstehe“, antworte Ettore leise, sah dabei aber nicht Shay an, sondern
aus dem Fenster mit einem unfokussierten Blick zu den Sternen.
Es verstrichen einige Momente, die Shay wie Stunden vorkamen. Er
überlegte, ob er aufstehen und sich zu seinem Freund stellen sollte.
Aber vielleicht wollte der bei so einer Entscheidung etwas Freiraum
haben. Er konnte es ihm nicht verübeln. Auch er hätte für so eine
Entscheidung Zeit und Ruhe benötigt.
Schließlich merkte man an der Körpersprache, dass Ettore einen
Entschluss gefasst hatte. Er sagte leise und noch immer dem Fenster
zugewandt. „Shay, Du weißt, dass ich auch auf dem neuen Posten alles
geben werde.“ Ein Hauch der Melancholie und Niedergeschlagenheit umgab ihn.
„Ja klar, sonst hätte ich beim Flottenkommando schon jemand anderen
angefordert.“ Er lachte trocken, aber es war ein hohles Lachen, das im
Raum verklang.
„Ich meine das ernst, aber anscheinend stehen wir so schlecht da, dass
schon Offiziere wie ich in das Schiffskommando beordert werden. Ich
meine solche, die nie dafür ausgebildet wurden, ein _Kriegs_schiff zu
führen …“ Ettore drehte sich um, sah aber irgenwo auf den Boden
zwischen ihm und Shay, immer noch tief in Gedanken: „Ich werde mit Mel
sprechen und ihr die Situation darlegen. Ich stimme Deiner Einschätzung
unter einer Bedingung zu.“
Shay zog eine Augenbraue hoch und war eigentlich ganz froh, dass er sich
an der Teetasse festhalten konnte. „Ich höre.“
„Wenn … wenn es diesmal für mich nicht reicht und Du davon kommst …
bitte versprich mir, dass Du Dich um Mel und die Kinder kümmerst. Mel
wird eigene Wege finden, aber die Kinder sind noch zu klein, um es zu
verstehen.“ Nun sah er Shay mit einem fast flehentlichen Blick direkt in
die Augen.
Überrascht stellte Shay die Teetasse ab. Etwas zu laut, aber dafür
konnte er jetzt keinen Gedanken verschwenden. „Äh, so eine
pessimistische Einstellung kenne ich gar nicht von Dir.“ Der Schotte
bekam einen leichten Kloß im Hals.
„Bitte versprich es.“ wiederholte Ettore leise.
„Aber warum?“ Shay konnte es immer noch nicht fassen, dass die Stimmung
so schnell eine ihm gar nicht genehme Gedrücktheit angenommen hatte, die
einen fast ersticken wollte. Seine Gedanken flogen. Natürlich war Hades,
den Ettore im Falle einer Trennung kommandiern würde, das leichteste
Ziel, aber das bedeutete doch nicht gleich solche Gedanken und diese
Melancholie?
Ettore seufzte. „Es ist schon viel zu lange gut gegangen.“ begann er und
setzte sich wieder aufs Sofa, und fiel dort förmlich in sich zusammen
und blickte auf den Boden zwischen seinen Füßen. „Ich bin schon viel zu
oft ‚mit viel Glück‘ oder ‚gerade so eben‘ davongekommen. Sei es bei
meinem Unfall“, er deutete dabei auf seine linke Schulter, „oder auch
später in der Sternenflotte. Schon zu oft musste man mich
zusammenflicken und ich ‚hatte Glück, nochmal davon gekommen zu sein‘.
Denk zurück an unsere erste gemeinsame Mission in den Badlands. Auch
dort sind wir nur durch die Flucht durch das Tor davon gekommen…
Irgendwann ist jede Glückssträhne vorbei. Irgendwann zieht man die
Niete.“ Er schüttelte traurig den Kopf. „Es ist schon viel zu lange gut
gegangen.“
„Der Tanz auf dem Vulkan“, sagte Shay nun auch mit rauer Stimme.
„Genau. Bitte versprich es mir.“ erneuerte er seine Bitte.
„Verstehe“, antwortete Shay. Er brauchte einen Augenblick, um seine
Worte zurecht zu legen. Dann räusperte er sich: „Ich verspreche Dir,
Ettore, dass ich mich um Mel und die Kinder kümmen werde, sollte Dir
etwas zustoßen“, sagte er fast mit feierlicher aber auf jeden Fall nun
sehr klarer Stimme.
Er merkte, wie bei Ettore eine gewisse Anspannung wich, aber
gleichzeitig die Kraft barg, sich wieder aufzurichten.
„Ich danke Dir, das bedeutet mir sehr viel“, sagte Ettore und legte Shay
kurz die Hand auf die Schulter.
Shay gab einen zustimmenden Laut von sich.
Nach einem ruhigen Atemzug ergänzte er: „Es tut mir leid, dass ich mit
diesem Thema nun den schönen Tag ausklingen lasse.“ Er erhob sich, um zu
gehen.
„Schon gut, es gibt viel zu tun. Ich werde gleich mit Mel sprechen. Dann
muss Mel einen Plan aufstellen, wie die ganzen Pflanzen zu versorgen
sind, und ich sollte mal Abschiedbotschaften an die Familie aufzeichnen
und in meine persönlichen Logs speichern …“
</RPG>
<SUM>
# Ort: Krankenstation
# Zeit: SpD 20.1130
Mel und Ettore kommen mit einem Kindernotfall auf die Krankenstation.
# Ort: Quartier della Scala/Loona
# Zeit: SpD 21.1500
Mel und Ettore diskutieren die neuen fleischfressenden Pflanzen in ihrem
Quartier und woher sie stammen.
# Ort: Quartier della Scala/Loona
# Zeit: SpD 111.1630
Ettore stimmt Shay Vorschlag die Familie auf K7 zu lassen letztendlich
zu, aber ringt ihm ein Versprechen ab.
</SUM>
Submitted by
Kim
aka
LtCmdr. Ettore Ludovico della Scala
2O – USS Hephaistos
SD 300407.1130