<RPG>
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Zeit: SpD 0.0630
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Ort:Hephaistos, Andockschleuse
Gespannt,
was ihn erwarten mochte, näherte Fabi sich der Andockschleuse,
über die man auf die Station gelangte. Es war schon ziemlich
viel los hier. Vor einer Stunde hatten sie an der Station
festgemacht, und nun war anscheinend die ganze Besatzung (oder
zumindest die Hälfte, die nicht gerade Dienst hatte) auf dem
Weg, sich dort die Beine zu vertreten.
So
gesehen war er in guter Gesellschaft, denn das gleiche hatte
auch er gerade vor. Trish hatte nicht vergessen, dass er neulich
einem gemeinsamen Ausflug zugestimmt hatte. Sie schien fest
entschlossen, ihn aus seiner Trübsal zu reißen. Denn die hatte
sie die letzten Abende meistens abgekriegt, wenn er nach einigen
Gläsern Wein melancholisch wurde und die ganzen Gedanken
zurückkamen, die er während der arbeits-und ereignisreichen
Tageszeit erfolgreich verdrängt hatte. Um das nun endlich mal zu
ändern, hatte sie den Ausflug für unmittelbar nach der Ankunft
geplant.
Je
näher er der Andockschleuse kam, desto dichter wurde das
Gedränge. Vielleicht war die Wahl des Treffpunkts nicht so
besonders schlau gewesen. Wie sollte er hier… doch da sah er
Trish’s rote Haare schon durch die Menge leuchten. Sie stand in
einiger Entfernung von der Schleuse an der Seite des Korridors.
Das war einfach gewesen. Er drängelte sich zu ihr durch.
„Fabi!
Sehr schön. Das wird bestimmt lustig“, begrüßte sie ihn und
klopfte ihm auf die Schulter.
„Nik
kennst du ja schon, und das hier ist Estefania.“
Sie
deutete auf die beiden Personen links und rechts von ihr. Beide
grüßten mit einem schüchternen Lächeln. Nikolaj kannte er aus
Emilys Pokerrunde. Man konnte sich mit ihm prima übers Essen und
über Sprachen unterhalten.
Schade,
Emily wäre sicher auch total gern mitgekommen, dachte Fabi. Aber
anscheinend war sie noch nicht wieder so weit, munter
umherzulaufen. Oder sie wollte dem Trillcenter nicht zu nahe
kommen. Sei es wie es sei. Er wollte Nik die Hand reichen, aber
dann kam es ihm albern vor – sie hatten sich ja vor nicht mal
einer Stunde noch auf der Brücke gesehen – also klopfte er ihm
stattdessen zur Begrüßung kurz auf die Schulter.
Mit
Estefania hingegen hatte er noch nicht viel zu tun gehabt, auch
wenn er sie natürlich vom Sehen her kannte. Sie war eine hübsche
Frau mit relativ kurzen blonden Haaren, und ging ihm nur
ungefähr bis zum Kinn.
„Hallo
Fabièn“, grüßte sie freundlich. „Sie .. äh.. du kannst mich auch
Flora nennen wenn du willst. Aber bitte nicht Steffi.“
„Schön
dich zu treffen. Dann sag doch Fabi zu mir“, erwiderte er.
„Okay.
Fabi“, lächelte sie. Weil sie ein bisschen schüchtern wirkte,
zog er die halb ausgestreckte Hand wieder zurück und verzichtete
er auf den Schulterklopfer. Er merkte, wie eine seltsame
Befangenheit in ihm aufstieg. Was war nur aus ihm geworden? Er
verdrängte das Gefühl und stellte sich einfach vor, die Ensign
wäre ein Mann (die kurzen Haare halfen dabei). Das half.
„Du
bist noch nicht so lange an Bord, kann das sein?“ fragte er. Er
hatte sie in letzter Zeit gelegentlich auf der Brücke getroffen,
wobei die Kommunikation sich üblicherweise auf eine Grußgeste
beschränkt hatte.
„Stimmt,
bin ich nicht“, bestätigte sie. „Lt. Larson hat mir den Posten
gegeben, als die Hephaistos das letzte Mal hier an der Station
lag. Dabei dachte ich schon, ich hätte das Bewerbungsgespräch
völlig vergeigt. Das war also vor .. ähm…“
Sie
hatte Mühe, die Zeitdauer anzugeben, denn durch den Aufenthalt
in der Anomalie war ihrer aller Zeitgefühl ein wenig
durcheinandergeraten.
„Schon
gut“, winkte Fabi lachend ab. Dann wandte er sich an Trish.
„Können wir los oder kommt noch jemand?“
„Wir
warten noch auf Ute. Sie müsste gleich hier sein“, antwortete
sie. „Inge hatte leider keine Zeit.“ Trish wollte gleich mehrere
Kuppelkandidatinnen auf einmal mitnehmen, so würde sie schneller
wissen, mit wem für Fabi die Chemie passen könnte.
„Du
kennst auch jeden, kann das sein?“ grinste der Franzose.
„Ich
geb mir Mühe“, lachte sie. „Es hilft auch, wenn man ab und zu
als Barkeeper arbeitet.“
Fabi
betrachtete den Menschenstrom, der sich langsam durch den
Korridor Richtung Station bewegte. Hoffentlich tauchte diese Ute
bald auf. Sonst würden die ganzen guten Locations voll sein,
wenn sie es endlich auf die Station geschafft hatten.
„Ach,
da ist sie“ meinte Trish und winkte jemanden. Fabi drehte sich
um, um zu schauen wer da kam. Und bekam ganz runde Augen –
dieses Gesicht inmitten blonder Haare erkannte er
augenblicklich.
„Du!!!“
Er war zwar betrunken gewesen, aber nicht *soo* betrunken, dass
er die aufdringliche Blondine vergessen hätte, die auf Anas
Junggesellinnenabschied ihre Finger nicht von ihm lassen konnte.
„Du bist das??“
Sie
schaute ihn überrascht an. „Oh, äh, *du* bist Fabièn? Erm…
ups?“
„Nanu,
ihr kennt euch schon?“ fragte Trish etwas erstaunt. „Dabei hätte
ich gedacht, dass ihr…“
„Junggesellenabschied.“
sagte Fabièn bedeutungsschwanger. Seine Miene war finsterer als
gewöhnlich.
Trish,
die zur fraglichen Zeit nicht dabeigewesen war, schaute von
ihrem Freund zu Ute und von dieser wieder zurück. Die beiden
starrten sich wortlos an wie Katzen, die ums Revier stritten.
Nik schaute etwas unbehaglich, während Estefania still in sich
hineingrinste. Keiner schien die Absicht zu haben, Trish zu
erklären worum es ging.
Nach
einigen Sekunden eisigen Schweigens sagte Ute mit bemühter
Freundlichkeit: „Ähm, Trish, mir ist gerade noch eine dringende
Besorgung eingefallen… Geht doch schon mal vor und wir sehen
uns später.“
Ehe
Trish antworten konnte, drehte sie sich um und drängelte sich
gegen den Strom der Stationsbesucher davon.
„Okay…“
schaute diese ihr konsterniert hinterher, bis die blonde Mähne
um eine Ecke verschwand.
Nichts
zu machen. Trish zuckte sie die Schultern und winkte den
anderen, dass sie sich gemeinsam auf den Weg nach drüben
machten. Während sie sich in den Konvoi einreihten, schloss sie
zu Fabi auf und sah ihn von der Seite an. „Was zum Geier ist
denn das jetzt gewesen!?“
—
später —
Wie
befürchtet, tummelte sich schon ein guter Teil der Hephaistos
auf dem Promenadendeck, was den Plan, ein Café zu finden, leicht
erschwerte. Schließlich meinte Nik, er hätte bei ihrem ersten
Aufenthalt hier auf einem der anderen Decks ein Café gesehen, in
dem wenig los gewesen wäre. Von ihm geführt, versuchten sie den
Weg dahin zu finden. Schnell hatten sie das Gewühl hinter sich
gelassen und liefen durch wenig belebte Seitengänge.
„Schaut
mal – was ist das denn!?“ wunderte sich Estefania plötzlich und
zeigte auf die Wand des Korridors.
Was
sich dort befand, war das gleiche Grafitti, welches auch T’Vala
schon aufgefallen war. Ein stilisiertes Shuttle mit einem Herz
darüber, in welchem die Namen „Hawkmoon & Ghostrider“
standen.
„Die
haben hier echt ein *Grafitti* an der Wand!“, grinste sie
ungläubig. „Ein Grafitti! Ist nicht wahr. Stellt euch mal vor,
auf der Hephaistos würde einer ein Grafitti an die Wand
schmieren. Der alte Schotte würde *ausrasten*.“
„Oh
ja“, bestätigte Fabi, der sich die Szene ungefähr vorstellen
konnte. Auch Nik kicherte, nur Trish schaute etwas säuerlich
wegen des „alten Schotten“, der ja immerhin ihr fester Freund
war.
„Das
muss dann wohl das verrufene Viertel von K7 sein“, kommentierte
Nik. „Passt auf euer Latinum auf, nicht das ein Beutelschneider
es euch abnimmt.“
Sie
hielten an, um die Schmiererei an der Wand genauer zu
betrachten. Aus der Nähe betrachtet, sah man, dass es mit
schwarzer Sprühfarbe angebracht worden war, höchstwahrscheinlich
unter Verwendung einer Maske. Es roch noch leicht nach Farbe,
konnte also noch nicht alt sein.
„Das
ist ne Danube. Hübsch,“ analysierte Fabi fachmännisch, nachdem
er den ersten Blick auf das Bild geworfen hatte. Dann las er den
Schriftzug. „Hawkmoon und Ghostrider. … Moment mal. Ghostrider
– denn kenn ich doch!“ Aufgeregt untersuchte er das Grafitti
genauer. „Hm. Na klar, das ist sie – das ist die ‚Space Duck‘,
da sind doch diese Extracontainer die er angebaut hat“, dabei
deutete er auf einen viereckigen schwarzen Klecks an der Seite
des abgebildeten Shuttles. „Ob der sich hier auf der Station
rumtreibt!?“
„Wie,
du kennst ihn?“ wunderte sich Trish. Fabi, aus seinem Augenblick
der Überraschung gerissen, wurde gewahr, dass die anderen drei
ihn sehr neugierig anstarrten.
„Oh,
äh, nur jemand den ich mal getroffen habe“, stotterte er. Da das
den anderen als Erklärung offensichtlich nicht reichte, setzte
er hinzu: „Er ist … ähm … selbstständiger Händler und
Spediteur. Ich kenn ihn eigentlich kaum.“
—
später —
<quote>
„Ich
glaube nicht, dass ich als Gegenstand der Aufwertung eines
Ferengikreuzers geeignet bin, meine Bestrebungen hinsichtlich
meiner örtlichen und zeitlichen Existenz, sowie meiner
Tätigkeiten, liegen weit weg von Ihren Vorstellungen, Sir.“
T’Vala kümmerte sich weiter um ihr Frühstück.
Erneut
lachte der Ferengi laut. Was er nicht mitbekam, war die
Annäherung einer anderen Person der Crew der Hephaistos hinter
ihm.
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„Lassen Sie die Dame in Ruhe“, sagte Trish entschieden. Fabi
stand mit verschränkten Armen neben ihr, während Estefania und Nik
versuchten, mit dem Hintergrund zu verschmelzen.
„Ooooh“, bleckte der Ferengi die Zähne, „zwei zum Preis von
einer? Nehm ich gerne, nehm ich gerne! Wartet nur, nicht nur meine
Ohren sind groß! Na wie wär’s?“
„Die Damen haben kein Interesse“ mischte sich nun auch Fabi
drohend ein.
„Nun, ich habe schon immer gesagt, dass der Meinung von Frauen
viel zu viel Wert beigemessen wird“, stichelte der Ferengi. „Kommt
doch einfach mal mit und schaut euch meinen fliegenden Palast an.
Dann stößt du deinen Schnauzbart ganz schnell von der Bettkante“,
anscheinend war er der Meinung, Trish und Fabi wären ein Paar.
„Verzieh dich doch einfach, hier gibts kein Geschäft für dich“,
versuchte Trish ihn davonzujagen. Doch anscheinend fehlte dem Kerl
einfach jedes Gespür, wann Schluss war. „Warum sollte ich, wir
unterhalten uns doch gerade so schön? Wenn ihr mitkommt, kriegt
jede von euch einen Becher Ale aufs Haus. Du bist auch
eingeladen“, nickte er Estefania zu, die peinlich berührt
zurückschaute.
Fabi sah sich um, doch anscheinend sah sich niemand vom Personal
der Bar bemüßigt einzuschreiten. Er überlegte ob er den Kerl
selber am Schlaffitchen packen und ihn rauswerfen sollte. Nur mit
Worten schien man ihm ja nicht beizukommen. Andererseits war es
immer schlecht, der zu sein der mit den Tätlichkeiten anfing.
In dem Moment öffnete sich wieder die Eingangstür und ein
bekanntes Gesicht trat ein – es war Jori, ihr neuer CSO, wie Fabi
erleichtert feststellte. Der Eska würde bestimmt wissen wie man
diese Situation lösen konnte. Fabi sah zu ihm hin und versuchte
ihn unauffällig heranzuwinken.
<NRPG: Ball an Oli, dachte mir du kannst vielleicht einen
brauchen 🙂 >
K7, Station K7
# Zeit: SpD 3.2130
<quote>
Jenn sah, wie Arnaud die Bar verließ. Schade, jetzt hätte sie
gerne noch einen Tanz gewagt, doch das war zu spät.
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Sie wäre auch gegangen, doch der Scotch war zu gut dafür, ihn
einfach hinunterzukippen. Also blieb sie noch einige Minuten an
der Bar sitzen, während derer sie das Treiben auf der Tanzfläche
betrachtete. Derweilen leerte sie in kleinen, genießerischen
Schlücken das Glas. In Gedanken analysierte sie das Gespräch, das
eben stattgefunden hatte. Sie versuchte Arnauds Kleidung, sein
Aussehen und seine Wortwahl zu einem Ganzen zusammenzusetzen, denn
sie war noch nicht ganz sicher, in welche Schublade sie ihn
stecken sollte.
Schließlich hatte sie den Scotch ausgetrunken und wollte sich auf
den Weg machen. Noch immer war der Club gut gefüllt, aber niemand
schien sich mehr für sie zu interessieren. Ihr „Schatten“ war auch
nicht wieder aufgetaucht, wahrscheinlich füllte er gerade den
Papierkram für seinen „Fang“ aus.
„Hallo Ghostrider, altes Haus“, hörte sie da eine bekannt
klingende Stimme. Wegen der lauten Musik war sie nicht ganz
sicher, ob er das wirklich war. Aber sie ließ ihren Hintern wieder
auf den Barhocker sinken und lauschte weiter.
„Paul Dumont. Dass wir uns jemals wieder sehen… Ich war sicher,
sie hätten dich hochgefädelt und du verrottest auf irgendeinem
Strafplaneten. Und plötzlich tauchst du hier am Arsch der Welt
wieder auf. Wie geht’s Ace?“
Das war der Mann direkt neben ihr, sie saß mit dem Rücken zu ihm.
Sie hatte ihn vorhin gesehen, als er zur Bar gekommen war – ein
relativ junger Bursche mit schwarzer Lederjacke und ebenso
schwarzen Haaren, die igelig in alle Richtungen stachelten.
„Ne, keiner hat mich hochgefädelt. Lebendig wie eh und je. Ich
war’s leid mit dem Laden und vor allem mit Ace. Bin nach Hause
zurückgegangen und hab ihn seitdem nicht mehr gesehen.“
Doch, jetzt war sie sicher – das war doch eindeutig LaGroille.
Das war ja interessant. Zu ihren Glück hatte der DJ gerade ein
etwas langsameres Lied aufgelegt, um den Tanzenden ein bisschen
Pause zu gönnen, so dass sie die beiden gut verstehen konnte. Sie
tat so, als ob sie sich weiter am Scotch festhielt, auch wenn das
Glas leer war, um nicht aufzufallen.
„Und selbst?“ fuhr LaGroille fort. „Siehst gut aus. Hat wohl
endlich geklappt mit Hawkmoon?“
„Was? Ach so – da hast du wohl das Grafitti gefunden. Nee, nee,
davon träume ich leider nur. Sie lächelt immer dieses
spitzbübische Lächeln, du erinnerst dich?, und dann sagt sie
jedesmal: ‚Vielleicht nächstes Mal. Versuchs weiter.'“
„Ach, das tut mir leid für dich. Ich hab in der Hinsicht auch
kein Glück gehabt…“
„Kein Grund für Mitleid. Irgendwann werde ich sie schon noch
weichkochen, keine Sorge. Was war das denn bei dir für eine
Geschichte?“
„Ach, frag lieber nicht“, sagte LaGroille resigniert.
„Auf die Frauen“ meinte Ghostrider leichthin und Jenn hörte
Gläser klirren. Es wurde ruhig, als die zwei tranken. Unterdessen
näherte sich ein reich aussehender Mann in einem weißen Anzug von
der anderen Seite und lächelte Jenn in eindeutiger Absicht zu.
Nachdem ein Kopfschütteln nicht gereicht hatte, schoss sie ihren
besten Verpiss-dich-Blick auf ihn ab. Er drehte ab und suchte sich
andere Gesellschaft.
„So sag mal Paul, du willst doch was. Das seh ich dir an deiner
Nasenspitze an. Raus damit“, nahm Ghostrider das Gespräch wieder
auf. Fabièn hatte sie offensichtlich immer noch nicht bemerkt,
obwohl sie zwei Stühle weiter saß.
„Smart wie immer“, schmeichelte LaGroille. „Du treibst dich doch
öfters in der Neutralen Zone rum, ist doch noch so? Deswegen
kannst du mir da vielleicht mit ’ner Sache helfen…“
„Aha?“ kommentierte der Andere, neugierig geworden.
„Also es ist so. Ich, erm, hab da so ne kleine Kestrel-Klasse,
Cassy heißt sie… ein schnuckeliges Ding … hab sie in den
letzten Monaten auf Vordermann gebracht. Du müsstest sie mal
sehen, ein Schmuckstück. Schnurrt wie ein Kätzchen und lässt dich
nie im Stich…“
LaGroille räusperte sich und fuhr fort. „Vor ein paar Tagen hat
sie mir echt einen guten Dienst geleistet, praktisch das Leben
gerettet. Und als ich deinen Namen gelesen hab, da fiel mir was
ein wie ich sie belohnen kann. Es ist so…“
// Was für einen Dienst hat die Cassy geleistet? // fragte Jenn
sich unwillkürlich. Die Kiste hatte doch nur im Hangar gestanden
und Staub gesammelt. Sie lauschte weiter. Dafür musste sie sich
sehr konzentrieren, denn LaGroille senkte die Stimme.
„… seit ich sie hab, ist die Tarnvorrichtung defekt. Bisher
konnte ich nichts machen, weil es in der ganzen Föderation die
Ersatzteile nicht gibt…“
„Hm, nee, vergiss es gleich“, unterbrach Ghostrider. „Das ist
klassifizierte Technologie, so was hab ich nicht. Den
romulanischen Knast hab ich schon kennengelernt. Meinen
Lebensabend stell ich mir anders vor.“
„Hey, warte, warte“, beschwichtigte LaGroille. „Ich brauche nur
zwei D-212 Prozessoren und passende Busleitungen, außerdem eine
300er EPS-Spule die in den Sockel passt, und ein paar Kleinteile.
Die Emitter sind alle noch in Ordnung, so Kram will ich gar nicht.
Erzähl mir nicht das wäre ein Problem.“
„Ah, sorry, sag das doch gleich. Ja wenn das so ist – das ist
kein Problem. Hm.“
Jenn bemerkte, dass der Barkeeper sie auffordernd ansah.
Nachbestellen oder Platz freimachen, hieß dieser Blick. Ohne lange
zu überlegen, zeigte sie einen Finger hoch, woraufhin sie ein
neues Glas eingeschenkt bekam.
„Dann sag doch mal was du dafür bietest“, forderte Ghostrider
Fabièn auf.
„Drei Streifen goldgepresstes Latinum?“
„Witzig. Es ist Krieg, falls du es noch nicht mitgekriegt hast.
Fünfzehn musst du schon wenigstens hinlegen. Obwohl, sagen wir
zwölf. Der alten Zeiten wegen.“
Fabis Antwort klang etwas verzweifelt. „Zwölf Streifen? Das geht
nicht. Komm schon, ich hab nur fünf.“
„Tut mir leid Paul, das ist echt zuwenig. Selbst mit
Freundschaftsrabatt. Wenn das alles ist was du hast…“
„Warte warte“, sagte LaGroille schnell. „Okay. Wie wärs… hm..
damit?“
Es klirrte hinter Jenn, und sie wünschte sich dringend einen
Spiegel oder alternativ Augen im Hinterkopf.
„Was ist das?“ fragte Ghostrider.
„Ein Schnaps, selbstgebrannt. Das ist ein ganz besonderer. Hab
ihn in einer fremden Dimension.., äh, mit Zutaten aus einer
fremden Dimension hergestellt. In der ganzen Galaxis gibt’s nur
zwanzig Flaschen davon. Diese könnte dir gehören. Der ist
wahrscheinlich zwölf *Barren* Latinum wert. Aber wenn es für Cassy
ist, kannst du ihn kriegen.“
Ghostrider schien skeptisch zu sein. „Du kannst mir viel
erzählen. Wer weiß was da drin ist.“
„Probier einfach“, lockte Fabièn. Sie tranken ihre Gläser leer
und warteten bis der Barkeeper anderswo hinschaute, dann goss der
Franzose einen winzigen Schluck in beide Gläser. Währenddessen
ließ Jenn einen weiteren Verehrer abblitzen.
„Whoa“, staunte Ghostrider, nachdem er das Zeug probiert hatte.
„Zwanzig Flaschen gibts davon, sagst du? Deal. Und du hast noch
was gut bei mir.“
„Klasse, ich wusste auf dich ist Verlass. Hast du die Sachen vor
Ort oder musst du sie erst besorgen?“
„Ich glaube ich hab alles da. Komm einfach die Tage mal vorbei,
dann kriegst du den Kram. … Da fällt mir ein, hast du eigentlich
gehört, was dem Ameisenbär letztes Jahr passiert ist?“
„Ne, was denn?“
Das Gespräch wandte sich nun Personen und Geschehnissen zu, die
Jenn nichts mehr sagten.
<NRPG: Ballwerf an Friddi, was macht Jenn mit den Infos?>
</RPG>
<SUM>
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Zeit: MD 100.0630
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Ort: auf dem Weg zur Station
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Ball: Effi
Fabi, Trish, Nik, Estefania und NICHT Ute starten
zu einen Ausflug auf die Station. Sie finden ebenfalls das
Grafitti. Überraschenderweise kennt Fabi den „Ghostrider“.
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Zeit: MD 100.0650
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Ort: K7, Bar
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Ball: Assets, Oliver
Fabi, Trish, Nik und Estefania versuchen den
Ferengi zu vertreiben, der T’Vala belästigt, doch er ist
merkbefreit. Als Jori die Bar betritt winkt Fabi ihn zu Hilfe.
# Zeit: SpD 3.2130
# Ort: Club K7, Station K7
# Ball: Friddi
– Fabi trifft sich auf der Station mit
„Ghostrider“. Zufällig sitzen sie genau neben Jenn, ohne sie zu
bemerken. Sie erfährt einiges aus Fabis Vergangenheit. Fabi
tauscht eine Flasche Feenschnaps gegen Teile, mit denen er
Cassys Tarnvorrichtung reparieren will.
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**submitted by
Johannes aka Fabien LaGroille