Kalt
By @…
Moin,
eigentlich hatte ich ja irgendwie auf Mitspieler und neue Anschlussmöglichkeiten gehofft… so gibt es nur eine kleine Szene… als Abkühlung bei der Hitze https://www.youtube.com/watch?v=Q8K8wFk-tn8
<RPG>
# Ort: Gebirge von Xarantine (USS Hephaistos, Hades)
# Zeit: MD 23.2116
Auf Xarantine war es von einem Moment auf den anderen schlagartig dunkel geworden, als die Sonne hinter dem Horizont unter gegangen war. Eine kurze Phase der Dämmerung hatte es nicht gegeben. Oder die Crew hatte sie nicht bemerkt, weil sie mit den Reparaturen beschäftigt war.
Nun jedenfalls war es stockdunkel und zugleich extrem kalt geworden. Die Leuchten, die zur Ausrüstung eines jeden gehörten, ließen die kleinen Lichtkegel über die Schiffsoberfläche flitzen und reflektierten sich im Schnee. Der Atem der Crew vernebelte das Licht und legte sich in kleinen Kristallen auf die Gesichter.
„Sir, wir sollten lieber uns zurückziehen. Die Lichter könnten gesehen werden.“ Ermahnte Keb.
Ettore nickte. Was man natürlich im Dunklen nicht sehen konnte. „Sir?“, fragte der Bolianer nach.
„Ja, Sie haben recht“, sagte Ettore. „Ziehen wir uns alle in die Hades-Sektion zurück.“
„Die Holotarnung steht soweit, dass wir optisch aussehen sollten, wie unsere Umgebung.“ Erklärte Emily. Nicht dass man im Dunkeln irgendwas erkennen könnte. Aber am Morgen würden sie aussehen, wie das Gebirge um sie rum.
„Sehr gut. Also, zurück ins… Ouch!“ Bei den Reparaturarbeiten hatte Ettore nicht bemerkt, wie sich die Kälte trotz der Schutzanzüge nun, nach Einbruch der Dunkelheit umso heftiger, doch einen Weg ins Innere gebahnt hatte. Beim ersten Schritt hatte er einen stechenden Schmerz im Bein verspürt und verfluchte innerlich, nicht besser aufgepasst zu haben. Was jetzt kommen würde, war klar und es waren keine schönen Aussichten.
„Alles in Ordnung?“, fragte Keb besorgt.
„Nein, leider überhaupt nicht, aber ich kann es auch nicht ändern.“ Der Italiener seufzte tief und mehr kleine Kristalle legten sich auf sein Gesicht und blieben in seinem Bart hängen. Er versuchte einen weiteren Schritt in Richtung des künstlichen Eingangs, den Emily erschaffen hatte. Es wurde ein sehr unsicherer Minischritt. Ettore sah ein, dass er ohne Hilfe hier nicht weiter kam.
„Äh, es ist mir äußerst unangehem, Mr. Keb, aber ich bräuchte bitte mal Ihre Hilfe, um sicher den Eingang zu erreichen.“ Ettore sagte es leise, damit möglichst nicht alle anderen von dieser höchstpeinlichen Sache auch noch etwas mitbekamen.
„Ja, Sir, was kann ich für Sie tun?“, fragte Keb, viel zu laut, nach Ettores Geschmack.
„Leider hat sich bei der Kälte ein altes Leiden gezeigt. Ich würde den Arm gerne um Ihre Schulter legen, damit ich es irgendwie zum Eingang schaffe ohne hinzufallen und in die Tiefe zu rutschen. Dieser Anzug trägt leider nicht gerade dazu bei, dass es leichter wäre…“ Zum Glück war es so dunkel, dass man die Röte nicht sehen konnte, die dem Italiener ins Gesicht gestiegen war, die aber immerhin bei den Eiskristallen half.
„Moment.“ Einen Augenblick später war der Taktikoffizier da und ließ sich den Arm um die Schulter legen. Er selber hatte eine Hand an der Kiste, die er mit Savek trug. Gemeinsam schaffte es das ungleiche Trio irgendwie in den Schiffsteil. Ettore war froh, als ein Kraftfeld den Eingang hinter ihnen schloss.
In dem Quartier war ein Sessel, in den sich Ettore sofort fallen ließ. Dann begann er sich mühsam und umständlich aus dem Anzug zu schälen. „Danke für Ihre Bemüüühungen!“, sagte er. Dabei war das ü extrem lang gedehnt, als er sich nach vorne beugte und versuchte, die Hose über das steife Bein zu streifen. Er massierte das rechte Knie, in der vagen Hoffnung, es würde instant besser werden, was natürlich nicht zutraf. Ein kurzes Testen, das Bein zu beugen, zeigte keinen Erfolg. Also erhob er sich umständlich aus dem Sessel. Es war jetzt eh egal, ob es alle sehen würden, aber zumindet konnte er sich ohne den Isolationsanzug besser bewegen. Es gab jetzt keine Zeit, seine Wunden zu lecken. Noch war zu viel zu tun.
Keb guckte interessiert zu, wie der zweite Offizier Richtung Gänge humpelte und dabei sein rechtes Bein nachzog. Ettore merkte den Blick und drehte sich noch einmal um. Kebs Wangen wurden ein wenig dunkelblauer und er versuchte, schnell wegzugucken.
Ettore zuckte mit den Schultern: „Schon gut, Mr. Keb. Ich sagte doch, eine alte Verletzung… in Ihrem Alter war ich auch noch vollständig und unverletzt. Ich habe wohl zu lange draußen gestanden. Es sollte in einigen Stunden wieder funktionieren“, sagte er, was wohl beruhigend sein sollte, und humpelte davon.
# Zeit: Kurz darauf
Nach einer gefühlten Ewigkeit und unter großer Anstrengung hatte Ettore den Eingang zum Arboretum erreicht.
Zu seiner Freude hatte ein Team anscheinend schon das Gröbste aufgeräumt. Zumindest war es im Gegensatz zu seiner Befürchtung kein völliges Chaos. Man konnte das Arboretum als solches Erkennen.
Eine der hilfreichen Geister des Aufräumkommandos war PO Meka von der COMM. Sie hatte – nachdem sich an den Systemen nichts geändert hatte – einem der Aufräumteams angeschlossen.
„Gibt es irgendetwas Neues, Miss?“ erkundigte Ettore sich.
„Leider nein. Weiterhin nur interne Kommunikation möglich. Bescheidene Qualität, ich versuche es weiter und habe hier in der Zwischenzeit geholfen.“, sagte die Trill.
„Schade“, antwortete Ettore, „aber danke für Ihre Arbeit hier. Es sieht ja wirklich nach einem Arboretum aus und nicht nur nach einem Unfall.“
„Oh, wir mussten nur ein wenig Aufräumen. Im Vergleich zu unseren Systemen ist der Schaden geringer“, antwortete sie.
Vorsichtig ging er weiter. Der Hühnerstall war allerdings noch nicht wieder hergestellt. Sein ungleicher Schritt beunruhigte die Hühner weiter. Sie liefen aufgeregt hin- und her und hatten den ihnen zugewiesenen Platz auch verlassen.
„Della Scala an Karx. Bitte kümmern Sie sich um die Hühner, bevor sie sich im Schiff verteilen.“, sagte er in seinen Kommunikator.
Dann ließ er sich erschöpft unter einem der Bäume nieder. Es war bisher schon ein sehr langer Tag gewesen an dem sehr viel passiert war und er wollte wenigstens bis zum Eintreffen von Em ein kleines Nickerchen halten.
<NRPG> Kleiner Ball für Sunny, wenn Du magst. </NRPG>
</RPG>
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# Ort: Gebirge von Xarantine (USS Hephaistos, Hades)
# Zeit: MD 23.2116
In der Dunkelheit ziehen sich alle in die schützenden Schiffssektion zurück. Die Kälte hat eine alte Verletzung von Ettore aktiviert. Er besucht das Arboretum und ist erfreut, dieses als ein Arboretum zu erkennen.
</SUM>
Submitted by
Kim
aka
LtCmdr. Ettore Ludovico della Scala
2O – USS Hephaistos
SD 300627.8