This is the end
By shanses72@… (Assets)
Das Kleingedruckte am Ende unter dem submit beachten.
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#Zeit: MD 09.0805
#Ort: Sherman-System – Außenregion – klingonischer Bird Of Prey
Kommandantin K’hilussa stand vor ihrem Platz auf der Brücke, die Hände aufgestützt auf die Rückenlehne des Taktikers, der nervös auf seine Anzeigen blickte. Sie waren seit Tagen in diesem System. Getarnt hatten sie sich außerhalb des Systems in den Normalraum fallen lassen und nur der Impulserhalt brachte sie langsam vorwärts. In einigen Wochen hätten sie das System durchquert, langsam, unauffindbar, doch dies war nicht ihr Auftrag.
Sie hatten den Aufbruch der Sternenflottenschiffe bemerkt, gemeinsam, als Flotte. Dies war etwas, was eine Meldung wert war, doch die Kommandantin machte keine Anstalten, einen Befehl zu geben.
„Kommandantin?“, wagte sich der Klingone am Platz des Piloten vor, zu fragen, doch die große Frau, deren Stirn tiefe Furchen aufwies und deren Haar lang und schwarz auf ihren Rücken fiel, winkte ab: „Shhh“, machte sie nur, zwischen spitzen Zähnen hindurch und der Mann zuckte zusammen und drehte sich wieder seinem Arbeitsplatz zu.
K’hilussa beobachtete weiter. Es war noch nicht an der Zeit, abfliegen. Und schon gar nicht würde sie ohne jeglichen freundlichen Abschied das System verlassen. Dann sah sie es. Das war ihre Fahrkarte.
Ein Frachtschiff war aus dem Warp gefallen und nahm Kurs auf die Raumstation.
„Ein Viertel Impuls, Kurs drei neun eins“, befahl sie zischend.
Das klingonische Kriegsschiff drehte unbeobachtet bei, beschleunigte und lief direkt dem Frachtschiff nach. Jegliche Emissionen würde man dem Frachter zurechnen. Diesen Kurs behielten sie bei, im Schatten des Frachtschiffes, das sehr langsam auf die Raumstation zuglitt.
#Zeit: MD 09.0845
#Ort: Raumstation K7, OPZ
Nachdem die Flotte unterwegs war, war es sehr ruhig im System geworden, einige wenige Shuttles und Transporter von und zu Shermans Planet waren unterwegs, ein paar wenige Workbees führten draußen Wartungsarbeiten an der Hülle und den Sensoren der Station durch. Lediglich ein einzelnes Frachtschiff, ein Containertransporter der größten Bauart, war vor kurzem aus dem Warp gefallen und glitt auf die Station zu. In wenigen Minuten würde das Schiff andocken können.
Kein auffälliges Zeichen, keine Besonderheiten waren zu sehen und so griff der Operator zu seiner Tasse, um einen Schluck Kaffee zu sich zu nehmen, setzte die Tasse an die Lippen, nahm einen tiefen Schluck – und hustete, als er auf einen Punkt in einem Display aufmerksam wurde. Allerdings zu spät.
Der klingonische Bird Of Prey, der sich soeben enttarnte, feuerte alle Waffen auf die Station ab. Der Operator hieb auf den roten Alarm, „Schilde hoch“, befehlend, als das erste Torpedo einschlug, irgendwo unten, unterhalb des Stationskopfes.
Phaserbatterien erwachten, die K7 machte sich kampfbereit, die Schilde erreichten 100% Leistung, einzelne Finger geballter Energie zischten auf das klingonische Schiff zu, doch dieses drehte und nur kurz sah man das Schimmern der Tarnung. Blind stachen leuchtende Salven der Phaser dorthin, wo das Schiff hätte sein müssen. Es war verschwunden.
„Schadenskontrolle!“, rief der Operator und nun war auch Commodore Claudia Ruthven auf der Brücke angelangt: „Bericht!“, forderte sie und bekam sofort Antwort.
„Ma’am, ein klingonischer Bird Of Prey hat sich enttarnt, eine Salve abgeschossen und ist wieder verschwunden. Minimale Schäden an der Hülle, ein Torpedo ist jedoch eingeschlagen in Sektion sieben-dreiunddreißig-drei.“
Claudia Ruthven rief eine Anzeige an einer Konsole auf: „Mannschaftsquartierbereiche“, fand sie heraus. Um diese Zeit sollten dort nicht viele Personen gewesen sein.
**********
In den Gängen der Sektion sieben-dreiunddreißig-drei eilten Schadensktrollteams, Sanitäter und Ärzte umher, auf der Suche nach verschütteten, eingeklemmten oder verletzten Personen. Ein Andorianer wurde in einem Gang direkt vor Ort verarztet, der sich eine Platzwunde am Kopf zugezogen hatte.
Die strukturellen Integritätsfelder hatten ihre Arbeit getan, der größte Teil der Explosion war eingedämmt worden, nur eine handvoll Quartiere war betroffen, doch die Erschütterung des Einschlages, die pure Wucht der Explosion hatte Risse in Wände gezogen, Deckenverkleidungen, Leuchtkörper und Leitungen herabfallen lassen. Die Energieversorgung schwankte in diesem Bereich und manche Gangteile lagen im Dunkeln.
Das Schott eines Quartiers war aus der Verankerung gerissen und hing halb im Gang, durch das Loch konnte man durch den Raum sehen, bis hin zu dem blau schimmernden Feld, hinter dem die Unendlichkeit des Weltraumes lag. Die Überreste waren kaum noch als Raum zu erkennen, die Wände, die der Abgrenzung zu Schlaf- oder Arbeitsraum dienten, gab es nur noch in Teilen.
Kleinere Brände, die sich in anderen Bereichen gebildet hatten, wurden mit Feuerlöschern bekämpft und nur Minuten nach dem Einschlag hatte man fast alles wieder unter Kontrolle – sofern man von Kontrolle sprechen konnte.
**********
„Ma’am“, gab der Operator an die Commodore weiter: „Wie es aussieht halten sich die Verluste in Grenzen. Achtzehn Verletzte, davon vier schwer und auf der Krankenstation. Vier Personen werden vermisst, die sich in den betroffenen Quartieren befunden haben.
Claudia Ruthven öffnete die Datei auf ihrem Bildschirm. Sie las Quartierbelegung und Namen, Sie schluckte. Das… nein!
„Vermisst, sagten Sie?“
„Ma’am, dort wo sich die Personen befanden, war der Einschlagpunkt. Kommunikatoren, alles woran man diese Personen identifizieren könnte, dürften bei der Explosion pulverisiert worden sein.“
„Ich sehe mir das vor Ort an“, gab die Commodore mit harter Stimme an und nur Personen, die sie gut kannten, hätten das leichte Zittern in ihrer Stimme wahrgenommen.
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Claudia schritt durch den Gang, direkt auf ein bestimmtes Schott zu, an dem sich gerade Techniker zu schaffen machten. Es öffnete sich, kurz nachdem sie stehengeblieben war. Der Raum dahinter, ein einziges Loch, geschwärzt vor Russ, Splitter der Einrichtung hatten sich in die Wände gebohrt. Die Außenwand – gab es nicht mehr.
Sie trat ein. Zwei weitere Räume gingen von hier ab. Nichts war mehr übrig in dem einen Raum, außer Splittern, Ruß und Dreck. Der Raum, der wohl mal ein Schlafzimmer gewesen war, war noch am wenigsten versehrt. Der Schrank an der Wand zum Gang war noch nicht völlig zerstört. Sie ging darauf zu, öffnete ihn. Kleider, Uniformen im gelb der Technik, ein paar Schuhe am Boden. Unterhalb gab es zwei Schubladen. Sie zog eine heraus, sah das, was oben lag und fasste sich mit der Hand vor den Mund, die Finger zur Faust geballt.
Das gerahmte Bild zeigte einen Weihnachtsbaum im Hintergrund, vor dem zwei Personen standen, sie sich anlächelten. Beide kannte sie. Die eine seit wenigen Tagen, die andere – war ihr Bruder.
„Oh, Shay…“, flüsterte sie leise.
Zwei der vermissten Personen waren erst vor kurzem hier eingezogen. Versetzt. Eine Frau und ihr Sohn. Shay Junior Ros und Jynah Ros. Nichts war mehr übrig, bis auf ein paar Kleider – und dieses Bild.
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#Zeit: MD 09.0805
#Ort: Sherman-System – Außenregion – klingonischer Bird Of Prey
Ein getarnter klingonischer Bird Of Prey verfolgt den Aufbrauch der Flotte. Dann setzt er sich hinter einen Frachter, um auf die Raumstation K7 zuzufliegen.
#Zeit: MD 09.0845
#Ort: Raumstation K7, OPZ und Getroffene Mannschaftsquartiersektion
Ein von einem klingonischen Bird Of Prey abgefeuertes Torpedo kommt durch die Verteidigung und schlägt in einer Mannschaftsquartiersektion ein.
Das klingonische Schiff entkommt. Commodore Claudia Ruthven besichtigt eines der beschädigten Quartiere höchstpersönlich, aber nichts ist mehr übrig. Bis auf den Inhalt eines Schrankes.
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R.I.P. Jynah und Shay Junior
(Hat seinen Grund und seine Berechtigung, sorry, aber das war notwendig und ich diskutiere da nicht drüber. Ist so.)