Sonne im Herzen und Sahne im Bauch
By shanses72@… (Assets)
Copo Sunny und Assets – Bestes Einhornkatzendrachen-CoPost Team!!!
Ganz vielen lieben Dank, Sunny! 🙂
<rpg>
#Zeit: MD 02.1313
#Ort: K7 – Force Lounge
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Shari war ein wenig beleidigt: „Ich habe mich doch schon entschuldigt und Du hast gesagt, das wäre ok. Hephaistos? In der Technik?“
Anscheinend war diese weiße Katze etwas zurückgeblieben, was Ana dort machte, war doch deutlich am Abzeichen zu erkennen. Das hier kostete einfach nur Zeit, die sie nicht hatte.
„Ja. Ja. Ja. Ja“, beantwortete Ana alles.
Shari stutzte, ging ihre eigenen Worte von vorher durch und sortierte die Ja’s den Statements und Fragen zu. Irgendwie war die Frau komisch.
„Kann ich etwas tun, um meinen Fehler wieder gutzumachen?“, fragte Shari in der Hoffnung, darauf eine nettere Antwort zu erhalten, wurde jedoch prompt enttäuscht: „Mir aus dem Weg gehen.“
Die weiße Katze zuckte zurück, die babyblauen Augen blickten Ana mit unendlicher Traurigkeit an und Ana spürte dies auch als Betazoidin deutlich. Na toll, nun hatte sie diese Katze am Hals, die in sie rein rannte und nun musste sie die auch noch trösten?
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Sie hatte das doch so nett und deutlich gesagt und nur den einen Wunsch gehabt, aber nein, nun stand die Katze immer noch hier herum und Ana beschlich das untrügliche Gefühl, dass sie diese Katze auch nur dann wieder los werden würde, wenn sie so tat als wäre alles gut. Die Ähnlichkeit mit der CING konnte Ana leider auch nicht ausblenden. Wo war die denn? Emily wäre doch die perfekte Gesprächspartnerin für diese Katze. Leider war die Trill am futtern und damit außer Gefecht, bzw. müsste es einen Hüllenbruch geben um sie von ihrem Essen weg zu bekommen und nicht einmal da war Ana sich vollends sicher.
„Also, wer sind sie noch mal?“
Das war jetzt aber wirklich freundlich, klang allerdings wohl auch nur für Ana so.
Zumindest klang sie nicht mehr so schnippig wie zuvor, nein fast freundlich klang die Betazoidin.
„Shari. Sharika Reen. Navigationsabteilung Artemis“, stellte sich Shari erneut vor.
Diese mal hatte Ana auch zugehört, zumindest so weit, dass sie sich Rang und Name für länger als drei Minuten auch merken würde.
Also eine Bruchpilotin. Dann wäre auch Fabi eine Möglichkeit, um die Katzenfrau loszuwerden. Oder vielleicht doch irgendwie Emily? Immerhin schaute die Katze jetzt nicht mehr ganz so traurig.
„Ana Ivoin“, sagte Ana ihren Namen und sah sich um, bemerkte T’Vala an der Theke, die sich dort mit einem Typ in blauer Uniform unterhielt.
„Ich muss da rüber, wichtige Besprechung“, drehte sich Ana um und ließ eine völlig verblüffte Sharika stumpf stehen.
T’Vala war immerhin gut zu ertragen und zu verstehen, ganz anders als mindestens achtundneunzig Prozent der Anwesenden.
Shari sah Ana nach, als diese verschwand und grübelte, warum die Frau nun so plötzlich in die entgegengesetzte Richtung lief. Sie schüttelte den Kopf, dann aber entdeckte sie etwas anderes. Das Büfett. Ein paar Häppchen gingen sicher und so reihte sie sich hinter einer kleinen Trillfrau ein, deren Teller nicht einmal ganz leer war, während sie am Tisch mit den Speisen anstand, um nachzufüllen.
Emily blickte hektisch über ihre Schulter und in das Gesicht der weißen Katze, „Die Schokotorte ist ganz widerlich, da nehme ich die beiden letzten Stücke lieber, bevor das noch aus Versehen wer anders isst und es ihm nicht schmeckt.“ Die Torte war ein Traum, aber das war ihr persönlicher Traum und sie hatte nicht vor mit dieser Frau zu teilen, „Da ist Möhrenkuchen, der war okay.“
Eigentlich hatte Emily ablenken wollen, aber nun tat es ihr doch ein wenig leid um den festen Kuchen, den hätte sie im Grunde ja auch noch essen können.
Als vereinigter Trill musste man ja schließlich für zwei essen.
Sharika hatte allerdings ganz etwas anderes in Aussicht: „Ich glaub ich nehm‘ lieber etwas von der Fischplatte. Mit Sahne wäre aber ne Idee. Ist die gut?“
Emily blickte auf den Becher. Der wurde anscheinend immer nachgefüllt: „Ja, die ist gut.“
„Dankeschön. Hey, ich bin Sharika Reen, Flugabteilung der Artemis, aber alle sagen Shari zu mir“, stellte sie sich freundlich vor.
„Ich bin Emily – tefnnnik“, erklärte die CING knapp und mit vollem Mund, „Was genau isst du denn? und gibt es da noch genug für mich von?“
Sie schob Shari etwas zur Seite lächelte dabei aber freundlich, sie wollte nur einen besseren Blick auf das Essen der weißen Katze ergattern.
Fisch und Sahne war eine gewagte Kombination, aber das schreckte die Trill nicht ab, schließlich musste sie heute Abend Sam ganz genau berichten was sie alles gegessen hatte und es würde ein sehr, sehr langer Bericht werden.
#Zeit: MD 03.0750
#Ort: USS Artemis, Quartier Via
Vorsichtig lugte Sharika in das Quartier ihrer besten Freundin, nicht dass die neue beste Freundin schon da war. Da wollte sie nicht stören, aber sie hatte sich auf einen kleinen Ausflug mit Via auf die Station gefreut. Zum einen gab es da diesen Laden mit der Tribbleeistorte, zum anderen stand hier ihr Shuttle, ihr gemeinsames Projekt, das darauf wartete, abgeholt und instand gesetzt zu werden.
„Via?“, fragte Shari vorsichtig.
Via war da und hatte sich für den Ausflug fertig gemacht. Sie hatte allerdings noch keine Ahnung wie und ob sie mit ihrer besten Freundin über den Auftritt nach dem Empfang sprechen sollte, wobei es war eher der Abgange gewesen, der einen bitteren Beigeschmack hinterlassen hatte, aber auch den war Via bereit herunter zu schlucken. Sie wollte sich nicht mit Shari streiten, aber in den letzten Wochen war diese schon ein wenig … ja… was war sie denn?
Via konnte es nicht deuten, was wiederum ein Grund war es nicht zum Thema zu machen.
„Ich bin hierrr und ferrrtig. Wir können los.“
„Ähhh, ich muss leider erst noch die Marines fliegen. Nach Sherman. Ich kann erst heute nach Mittag, tut mir leid“, murmelte Shari leise. „Hinfliegen, 2 Stunden warten, zurück, wenn alles klappt und wir niemanden mehr aufsammeln müssen. Hab ich gestern abend erst erfahren“, erklärte die weiße Katzenfrau mit zerknirschtem Gesichtsausdruck.
Via zuckte mit den Schultern, „Macht nichts, dann gehe ich allein.“
Die schwarze Katze zuckte mit den Schultern und huschte an Shari vorbei. Vielleicht würde sie Tam fragen, ob der vielleicht auch zur Station wollte, dann konnte sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
„Naja, ein paar Minuten hab ich noch, ich…“, Shari war sich unsicher. Sollte sie einfach fragen? Was das gestern war?
„Wie war es mit Nyo auf der Feier? Ich war ja eher weg, weil… ich hab ja“… Shari sah sich auffällig unauffällig um und flüsterte leise: „meine Oma da getroffen, die ist auf der Hephaistos, irgendwas mit Taktik.“
Via hielt inne blickte Shari fragend an, „Deine Oma, das ist ja cool. Hat sie Dich errrkannt? Gab das Prrrobleme. Ich errrwarte bei sowas immer das, dass Universum explodiert, oderrr sonst was schlimmes passierrrt. Aberrr wirrr leben ja noch alle. Also scheint es ja gut gelaufen zu sein.“
„Ach, alles gut, ja“, im normalen Tonfall fuhr die weiße Katze fort: „Aber erstmal: Wie war das gestern bei Dir? Erzähl! Was war da noch los? Du bist ja so spät erst zurück gewesen und ich dachte, ich stör Euch dann vielleicht lieber nicht und nerv nicht, wenn Du so gute Laune hast.“
Via dachte angestrengt nacht, Shari berichtete davon das sie in (ihrer) Vergangenheit die Großmutter getroffen hatte, riss damit so ungefähr die nächsten Gespräch die folgen würden an sich und kam dann mit so einer Frage um die Ecke?
Noch mehr Alibi ging ja wohl nicht, aber Via ließ sich nicht das Geringste anmerken, „Was soll los gewesen sein. Ich war mit Nyo auf dem Empfang.“ Via zuckte mit den Schultern.
„Ja, aber…“, das war doch merkwürdig. Via war doch ansonsten gar nicht so für lange Partys, Empfänge, für so viele Leute,“…ich hab mich halt gewundert, dass Du so lange da warst und dann nicht zu Hause, als ich zurückkam. Ich hab Schnappi gefüttert und dann kamst Du mit Nyo und hattest so gute Laune und…“, wiederholte Sharika, „…da dachte ich, es wär irgendwie… und ich… Hast Du mit den COMM Leuten von den anderen gesprochen? Oder wart ihr noch auf der Station? Hast Du das Café mit der Tribbleeistorte gefunden? Oder so?“
Das andere war doch total unwichtig. Elisa und sie waren übereingekommen, nix zu sagen. Mehr gab es da halt nicht. Viel wichtiger war doch, was mit Via war. Und ihrer neuen besten Freundin.
Via schnurrte leise auch um sich selbst zu beruhigen, denn hier prasselten gerade zu viele Informationen auf die COMM herein, „Nein, wirrr warrren beim Empfang. Und ja, ich habe mich mit dem COMM Leuten der Hephaistos unterrrhalten und ein paarrr anderrren Leuten.“
Ein vorsichtiges Lächeln legte sich auf die Lippen der jungen Frau. Shari war zwar ihre beste Freundin aber oft war sie keine besonders gute Freundin. Via hatte beschlossen die unschönen Dinge einfach zu ignorieren, damit sie auch weiter befreundet sein konnten, außerdem hatte die Katze nicht vor zu streiten, das lag einfach nicht in ihrer Natur.
„Danke das du Schnappi gefütterrrt hast.“
„Das hab ich sehr gern gemacht, weiß Du doch, hab Dich lieb. Ich muss leider jetzt erst weg, schauen wir nachher wegen dem Shuttle? Tut mir leid, dass ich so wenig Zeit hab jetzt“, schaute Shari zerknirscht.
Via nickte ihrer Freundin zu, irgendwann mussten sie mal sprechen, aber vielleicht würde sich vorher einfach alles von allein regeln, das wäre der konfliktscheuen schwarzen Katze im Grunde auch viel lieber.
#Zeit: MD 03.0700
#Ort: K7, Trill Center – Spielplatz davor
Es war früh, aber nicht früh genug für ein Eis! Und nachdem Emily herausgefunden hatte das ihr neuer Lieblingseisladen rund um die Uhr geöffnet hatte, hatte sie sich nach dem Frühstück überlegt, mal nach zu sehen ob es neue Sorten gab.
Fünf Kugeln sollten ausreichen, immerhin war das ja nun der zweite Nachtisch, nach dem Frühstück.
Mit dem Eis in der Hand setzte Emily sich auf eine der Bänke. Es war krass das die Kinder am frühen Morgen schon so aktiv spielten, war ja nicht so das sie nicht auch früh aufgestanden war um vor dem Dienst ein Eis zu futtern, aber die bewegten sich ja auch noch so schnell.
Eine Mutter kam Emily jedoch bekannt vor, also hob sie die Hand um ihr zuzuwinken, dabei aß sie lieber mal etwas schneller ihr Eis, man konnte ja nie wissen.
Shay Junior stürzte sich auf die Trill. Die hatte ihm immerhin gestern Pommes mitgebracht, vor ihr blieb er stehen: „Morgen, Emily! Das war toll gestern, magst Du mit mir…“
Jynah unterbrach: „Lass doch die arme, hungrige Frau erst einmal essen!“ Sie lachte freundlich. Über Nacht hatte sie sich ein wenig gefasst, auch das Gespräch mit Ettore und Melody war gut gelaufen, ohne das wäre sie wahrscheinlich gar nicht hochgekommen. Shay hatte eine Chance verdient, sich zu kümmern. Sie hatte beschlossen abzuwarten, was kam, bevor sie irgend etwas anstellte, was nur schwer rückgängig zu machen wäre.
„Morgen“, presste die Trill zwischen zwei Bissen Eis hervor. Dann wandte sie sich an den Jungen: „Was wolltest Du denn?“
„Eine Sandburg bauen! Die, die ich gestern mit Niggi gebaut hab, ist kaputt“, erklärte der Vierjährige.
Emily zuckte mit den Schultern, dann schob sie ihr Eis in den Mund, „Klar ich habe viel Erfahrung im Sandburgen konstruieren.“
Shay griff nach Emilys Hand und der Kleine zog die Trill mit sich zum Sandkasten. Gut das es auf der Station keine frei laufenden Katzen gab, die das Ding als Toilette benutzen konnten.
Emily fand einen Eimer, den sie mit nassem Sand befüllte und diesen etwas zusammen drückte. Den Eimer stülpte sie um und drückte ihn auf auf dem Boden aus, ein zweiter folgte und ein dritter und schon gab es eine ganze Wand aus Türmchen.
„Woooooow“, erklärte Shay jr, „Die wird höher als die von gestern…. Mama guck mal.“
Emily drückte Shay ein kleines Förmchen mit einem Raumschiff in die Hand, „Du machst die Verzierung dran, Raumschiffe und Einhörner.“
Emily wollte lieber selbst die Konstruktion im Auge behalten, mit Statik kannte der Junge sich bestimmt noch nicht aus.
„Das würde ich gern mal meinem Papa zeigen…. der hat auch ein Raumschiff.“
Emilys Blick wanderte zu dem Kind, „Was denn für eines? Hat es viele Macken?“
Shay zuckte mit den Schultern, „Ich glaub nicht.“
Weiter wurden Türmchen gebaut, verziert und mit kindlichen Fingern weggewischt, weil es dem Jungen nicht gut genug war.
Die Burg war schon fast so groß wie Shay selbst und nun war es an der Zeit als Mutter einmal einzuschreiten, am Ende gab es noch einen Sandrutsch und begrub die Baumeister unter sich.
„Vielleicht baut ihr lieder weiter in die Breite, als in die Höhe.“
Emily und Shay blickten sich an, das klang ja eigentlich nach einer Empfehlung, ein unverbindlicher Vorschlag, nicht nach einer Arbeitsanweisung.
Also bauten sie zur Tarnung in die Breite, aber insgeheim in die Höhe.
„Wie heißt denn dein Papa, kleiner. Ich kenne voll viele Leute, vielleicht kenn ich ihn und kann ihm die Bilder von der Burg zeigen.“
Shay war etwas verunsichert, „Wie ich.“
Emily hielt inne und langsam formten sich die Informationen die sie bei den Beiden Treffen gesammelt hatten zu einem Bild zusammen und eines stand so felsenfest, wie das sie heute noch einen ganzen Kuchen essen würde, der Junge hatte genetisch noch nicht mal die Chance sich mit Statik auszukennen – so oft wie der Papa das Schiff kaputt flog.
Allerdings war das im Grunde schon alles was Emily daran interessierte, „Nehmen wir auch mal nen paar von den Muschelförmchen?“
Shay nickte, „Dann muss aber oben noch eine Reihe drauf.“
Emily nickte das wäre dann statisch gesehen schon gefährlich, aber ja der Blick des Kindes verriet der Trill das es wieder an ihr war die Wünsche zu erfüllen.
„Aber mach die dann vorsichtig dran. Kommst du da überhaupt noch allein dran, oder sollen wir die Mama rufen?“
Die liebe Mutter hatte sich auf eine der Bänke gesetzt, das war nicht besonders nett, aber sie nutzte die Gunst der Stunde noch einmal ein paar Dinge zu durchdenken.
Shay und die Ingenieurin waren beschäftigt. Jynah hätte mit ihrem kaputten Arm auch wenig tun können. Nein, sie konnte damit keine Raumschiffe heben, oder Shuttles und wahrscheinlich würde sie mehr kaputt machen, als alles andere, wenn sie zu helfen versuchte – aber sie war hier und sah zu. Und auch das war irgendwie schön, denn Shay Junior hatte viel Spaß. Vielleicht würde es sein Vater ja doch schaffen, Jynah und Junior irgendwo hin zu verfrachten, wo es sicher war. Oder aber wieder alles vergessen. Es war unbefriedigend, nichts zu wissen, nicht zu wissen, was kommen würde, mit der gleichzeitigen Aussicht darauf, von ihrem Sohn getrennt zu werden. Das war etwas, was auf gar keinen Fall passieren durfte. Niemals. Egal was es kosten würde.
„Mama, komm doch rüber und hilf uns!“, rief Shay sie nun und Jynah stand auf: „Ich… Du weißt doch, mein Arm, ich kann nicht mehr so gut, ich mach das bestimmt nur kaputt“, erklärte die Technikerin. Dann aber kam sie doch näher. „Ich kann Dich ja hochheben, ein bisschen geht bestimmt, wenn Du magst.“
Schnell sah Jynah zu Emily, lächelte und hauchte ihr ein schnelles und leises „Danke“ zu.
Emily hingegegen bekam von dem Danke gar nichts mit, hier ging es um wichtige Dinge: die statisch sichere Konstruktion einer Sandburg.
Das wieder niemand verstand was sie hier leistete, war ja wie wenn der Boss das Schiff kaputt flog und dann ihr Zeitvorgaben machte, in welcher sie alles wieder zusammenbasteln musste.
Beim Hochheben kam Shay jr. mit dem Fuß gegen die Seite der Burg, worauf hin sich Sand löste und aus seiner Form ausbracht und der Schwerkraft folgend auf den Boden rieselte.
Emilys Blick wurde schockiert, als die Mutter ihren Sohn auf den Boden abstellte.
Dieser blickte schockiert auf das Loch in der Burg, die kleine Unterlippe fing an zu beben und es kam was kommen musste: „Emily, du musst das raparieren – schnell.“
Kurz legte die Trill den Kopf schief, woher kannte sie das denn?
Ach ja, ein typischer Fall von: der Apfel fiel nicht weit vom Stamm.
Geschickt schob Em den Sand zurück in die Form und gerade als sie sich erhoben hatte und Shay das heile Kunstwerk übergeben hatte, da stand auf einmal Analise hinter Em und blickte zwischen, der Burg, dem Kind und der Mutter hin und her, bis schlussendlich ihr Blick an Emily hingen blieb.
„Das ist nicht dein Ernst…. die Lebenserfahrung von gut 800 Jahren und du hockst hier im Sand und baust Burgen?“
Emily zuckte mit den Schulter, „Solltest du auch mal versuchen…. sehr meditativ.“
Analise zog die Augenbrauen etwas nach oben, „So lang bis die anderen Kinder kommen und das hier kaputt spielen.“
Jynah hörte zu. Sie stand ja auch nur einen Meter davon entfernt. Achthundert Jahre Lebenserfahrung? Sie schloss scharf. Eine vereinigte Trill, deren Symbiont wohl schon viel erlebt hatte. Und die Andere war ebenfalls eine Trill. Wahrscheinlich ähnlich alt? Da hatte Jynah nicht viel mitzureden, aber zuhören könnte wichtig werden. Vielleicht würde da ja sogar eine Story für die Prawda bei herauskommen? Man wusste ja nie, wann man über etwas Interessantes stolperte.
Der Junge hingegen blickte von Sandburg zu Frauen mit Flecken im Gesicht und wieder zur Sandburg: „Musst Du jetzt aufhören, Emily?“, fragte er. Wahrscheinlich war das die Mama der jungen Frau und die würde jetzt sicher anordnen, dass es zum Frühstück oder zum Lernen oder so ging.
Emily drückte Analise einen Kuss auf die Wange, „Sorry, ich muss weiter im Sand meditieren, der junge Mann hat ein Talent Dinge zu zermacken, wie der Herr Papa.“
Scharf sog die Trill Anwältin die Luft durch die Nase ein und verabschiedete sich mit einer knappen Handbewegung von den Dreien, sie hatte wichtigeres zu tun.
Umgehend wirbelte die Trill jedoch noch einmal herum, betätigte das PADD und ließ eine Kiste vor dem Spielplatz materialisieren.
„Das Schiff habe ich nicht bekommen können. Ich habe es dieser Eignergruppe von Offizieren nicht abluxen können, aber das Skateboard habe ich besorgen können. Und jetzt ist dein Taschengeld aufgebraucht junge Dame.“
Emily und Shay hatten gar nicht bis zu Ende zugehört, beim Wort Skateboard hatten sich beide auf das Paket getürzt. „Das ist wie aus dem Film, den habe ich mit Mama im Holodeckino geguckt.“
„Ja, ich weiß“, quietschte Emily aufgeregt.
Das war der Albtraum einer jeder besorgten Mutter. Ein schwebendes Skateboard.
#Zeit: MD03.1330
#Ort: K7 – Besucherhangar
Jynah und Shay Junior waren beide gespannt. Via und Sharika hatten sie hierher mitgeschleppt, um ihnen etwas zu zeigen und die Laune der Halbbetazoidin etwas zu verbessern, so hatten sie gehofft. Der Junge war für Abenteuer sowieso immer zu haben und schlußendlich hatte Shari auch noch eine weitere Person mitgeschleppt. Vuul Helzuc durfte hier nicht fehlen, schließlich hatte er jede Menge Besorgungen für Sharika getätigt, da sollte er schließlich auch als einer der Ersten sehen, für was die waren.
Via zählte die Stellplätze am Rand ab. „Zweiundzwanzig, Drrrreiundzwanzig, Vierrrr… das ist es!“
Ein großes Objekt steckte unter einer grauen Plane. Shari legte den Kopf schief und schätzte die Ausmaße ab, das Ding war nicht gerade klein. Via fasste an einer Ecke der Plane an, Staub wurde aufgewirbelt. Anscheinend hatte hier schon lange niemand mehr geputzt. Sie nieste, was noch mehr Staub aufwirbelte.
„Lass, Via, ich mach das!“, bot Shari an. Via war immer so hübsch und sauber gekleidet und in Sharis weißem Fell würde der Staub viel weniger auffallen, als in Vias schwarzem.
Vuul und Jynah boten ebenfalls ihre Hilfe an, Jyn raunte leise zu Via: „Wir machen das, kannst Du einen Blick auf Shay werfen, nicht dass der hier verloren geht.“
Damit schlug sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe auf einmal. Via würde sich nicht nutzlos vorkommen und jemand hätte ein Auge auf ihren Sohn, der manchmal zu überschwänglichem Verhalten neigte. In einem Hangar war man gut beraten, auf ihn aufzupassen. Momentan war er damit beschäftigt, den Deltaflyer auf dem Nachbarplatz zu bewundern.
Vorsichtshalber hatte Via den kleinen Shay lieber an die Hand genommen, das war immer noch die beste Idee um dafür zu sorgen, dass kleine Kinder nicht verloren gingen. Mit vereinten Kräften hatten die Drei die Plane von dem uralten Schiff gezogen und auf den ersten Blick sah das Ding gar nicht so schlecht aus. Nach den Vorwarnungen der Freunde hatte Via mit viel viel schlimmerem gerechnet.
„Von außen garrrr nicht so schlecht“, bemerkte die COMM und auch Shay jr. schien beeindruckt zu sein.
Das Shuttle war alt, aber die Lackierung war in Ordnung und auch sonst von hier aus gesehen in Schuß gehalten. Via trat näher und gab den Öffnungsbefehl. Sie lächelte, als sie einen Blick ins Innere warf. Sauber war alles. Ein paar Instrumente fehlten, eine Konsole war ein wenig zerlegt, aber geputzt hatte irgendwer immerhin. Auch der Rest der Truppe kam herein. Das Shuttle bot genug Platz für alle. Man könnte hier auch mit vier Leuten drin wohnen, wenn man keine zu hohen Ansprüche hatte. Und einen kleinen Frachtraum hatte es auch noch.
Sharika freute sich: „Das wird so toll, Via, wenn wir damit Ausflüge machen. Wir beide nach Sherman! Da gibt es einen Freizeitpark! Oder möchtest Du lieber an den Strand oder… Ski fahren?“
Ein bisschen Arbeit war das sicher noch, aber nichts, was man nicht schaffen könnte in ein paar Tagen. Und das was fehlte, hatten Vuul und Shari ja schon besorgt. Nur das mit den Rädern, da mussten sie nochmal überlegen, wie sie die anbauen sollten.
Via war ganz andächtig und blickte von einer Ecke in die Andere, es sah alles viel viel besser aus als sie erwartet hatte.
Im Grunde hatte die COMM am Morgen bereits beschlossen, dass sie sich nicht zu viel Hoffnung machen wollte, denn alle hatten gesagt, das Ding war uralt und sicher im Grunde ein einziger Schrotthaufen.
Aber das es so gut aussah, das hatte Via sich nicht erträumt. Shay war nun schon auf eines der Betten gekrabbelt und untersuchte da oben alles, wie es Kinder in seinem Alter nun mal taten.
„Ich befürrchte, dass wirr es sicherr nicht ferrtig bekommen, bis wirr aufbrechen, aberr wenn dann Strand.“
Schnurrte die schwarze Katze den Blick andächtig auf die Inneneinrichtung des Schiffes gerichtet.
Shari war da anderer Ansicht: „Das ist so ordentlich hier, auch wenn da was fehlt, das kriegen wir ganz schnell hin und im Lagerhangar der Artemis ist alles da! Vuul hat so tolle Dinge besorgt!“
Shari sah sich alles an, rechnete, drehte sich im Kreis: „Drei oder vier Tage, wenn Du die Kommunikationsstation hinkriegst, den Rest kann ich…“
„Ich helfe“, beschloss Vuul spontan.
„Ich auch“, meinte Jynah und vom Bett oben kam die Stimme eines kleinen Jungen: „Und ich!“
Alle lachten. Via war überglücklich. Das hier war wirklich viel, viel besser, als sie gedacht hatte.
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#Zeit: MD 02.1313
#Ort: K7 – Force Lounge
Nachdem Ana eine Möglichkeit entdeckt hat zu entkommen, lässt sie die verblüffte Sharika stehen und geht in Richtung Bar. Shari driftet zum Buffet und kommt mit Emily ins Gespräch. Über Essen.
#Zeit: MD 03.0750
#Ort: USS Artemis, Quartier Via
Ein weiteres Mal steht zwischen Via und Shari ein Missverständnis im Raum – und bleibt da auch erst einmal stehen. Auf jeden Fall wollen die beiden später am Tag zusammen nach ihrem Shuttle sehen und auf die Station.
#Zeit: MD 03.0700
#Ort: K7, Trill Center – Spielplatz davor
Emily ist am früher Morgen schon unterwegs auf K7, genau wie eine bekannte Mutter und Kind. Shay Junior ist begeistert und fragt Em, ob sie mit ihm eine Sandburg baut. Die Sandburg weitet sich zum Großprojekt aus. Auch Analise taucht zwischendurch auf und eine mysteriöse Kiste wird herbei gebeamt. Der Inhalt stellt sich aus Hover-Skateboard heraus. Junior und Em sind begeistert. Jynah eher nicht so.
#Zeit: MD03.1330
#Ort: K7 – Besucherhangar
Das Shuttle von Via und Shari steckt unter einer Plane im Besucherhangar auf einem Abstellplatz. Die beiden Katzenfrauen haben Vuul, Jynah und Shay Junior mitgenommen. Tatsächlich entpuppt sich das Shuttle in viel besserem Zustand, als vermutet. Alle fünf wollen mit anfassen, damit das kleine Raumfahrzeug schnell wieder in Schuß kommt.
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