Stimmungen
By Jetsun.Pema@… (Jetsun Pema)
# Zeit: MD 02.0930
# Ort: K7 – Promenadendeck
Jetzt, wo so langsam herauskam, was ihre nächste Mission würde, war es noch ruhig, aber in Kürze würde die Arbeit Massimos sicherlich stressig werden. Somit genoß er jeden Moment, den er mit Jetsun verbringen konnte. Die K7 bot viele Möglichkeiten und so hatten sie überlegt, einfach etwas über die Promenade zu laufen. Interessante Geschäfte gab es genug und Jetsun fiel mit ihren Flügeln wenig auf zwischen all den verschiedenen Spezies. Zudem waren die Gänge sehr breit und hoch, was sehr angenehm für die CM war.
„Sollen wir noch nach ein paar Holoprogrammen suchen? Etwas Neues?“, schlug Massimo vor, „Vielleicht finden wir ja einige weitere Konzertsäle mit Orgeln, oder auch einige Lieder zum einstudieren? Ich habe etwas gelesen, dass es ein Programm gäbe, das beim Komponieren eigener Lieder unterstützt, was meinst Du?“
„Ja!“ Jetsun stimmte begeistert zu. „Vor allem neue Lieder wären gut. Bei Sunnys Musikgala bin ich ganz schön ins Schwitzen gekommen. Ich kenne einfach noch nicht wirklich viele Lieder. Und immer dieselben kann man ja nicht präsentieren. Dann wird den Zuhörern noch langweilig!“
„Nein, das wollen wir ja nicht. Wobei… naja, andere Sänger, also echte Profis, die komponieren selber. Oder lassen komponieren.“ Er grinste sein jungenhaftes Grinsen, was Jetsun so liebte.
„Und selber etwas komponieren, dazu hätte ich schon Lust.“
„…eigene Lieder singen? Das hätte schon etwas.“ Jetsun traute sich da aber nicht wirklich etwas zu. Bei Massimo dagegen konnte sie sich sehr gut vorstellen, dass er sowas könnte.
„Ich glaube, wir beide zusammen würden wundervolle Liebeslieder schreiben.“
Massimo war sich dessen sicher. Jetsun war klug, sie sang wie ein Engel, so sah sie für ihn schließlich auch aus. Natürlich könnten sie eigene Lieder schreiben. Gemeinsam.
„Am Lied unseres Lebens schreiben wir doch schon“, grinste der Marine und drückte sanft Jetsuns Hand.
# Ort: K7 Taskforce Lounge
# Zeit: MD 2.1315
Jetsun und Massimo standen zusammen, jedoch schien ihr Fokus hier in unterschiedliche Richtungen zu gehen.
Beide trugen ihre Ausgehuniform. Massimo die traditionelle schwarze Uniform des Marine Corps mit den roten Biesen an der Hose, einem weißen Hemd und der schwarzen, mit dünnen, grünen Streifen abgesetzten Jacke, an der Rang- und Kommandoabzeichen befestigt waren.
Jetsun hatte ihre speziell für sie gefertigte Gala-Variante ihres Neckholder-Kleides an. Also ein ärmelloses, rückenfreies Wickeltop kombiniert mit dem schwarzen Uniformröckchen. Dazu dieses Mal Stiefel, die Jetsun allerdings nicht so gerne trug. Sie zog leichtes Schuhwerk vor und trug daher meistens Balerinas oder auch mal Sneaker. Auf der linken Brustseite trug sie ihren Kommunikator, auf der rechten ihre Auszeichnung, das Druk Yi-Shin Wangyel. Ihre Rankpins prangten am linken Träger des Neckholders. Über die Schultern trug sie den rotgrundigen, mit goldenen Brokat bestickten Rachu.
Nach der Ansprache des Captains und dem spektakulären Auftritt der Nemesis-Crew hatte sich Massimo schnell in Richtung der Marines-Führung der Artemis begeben. Jetsun hatte ihm nachgelächelt und sich dann ihrerseits ebenfalls woanders hingewandt. Erst einmal zu einem der Bistrotische, wo sie sichein großes Glas Orangensaft nahm. Dann trat sie, ähnlich wie Ettore, an das große Panoramafenster.
Jetsun fühlte einfach keine besonders große Feierstimmung. Es war natürlich schon nett, neue Leute kennenzulernen. Die Führungscrew der Nemesis war durchweg freundlich und die Leute von der Artemis sicher auch in Ordnung, nur… sie zogen in den Krieg. Wahrscheinlich mitten in eine große Entscheidungsschlacht. Es würde Verluste geben. Tote, Verletzte, Vermisste…
Jetsun hatte länger überlegt, was sie mit ihren Tieren machen sollte. Sie mitzunehmen auf solch ein Himmelfahrtskommando schien ihr falsch. Unfair. Keines der Tierchen würde sich das das so aussuchen. Doch andererseits hatten sie niemanden anderswo. Sie kannten keine andere Umgebung und hatten keine andere Bezugsperson außer ihr und Massimo. Niemanden, der nicht an Bord wäre. Also hatte Jetsun beschlossen, ihre Tierchen doch mitzunehmen. Die Holobox mit dem Transporterpuffer darin würde sie vor dem ärgsten bewahren und… im Falle eines katastrophalen Integritätsversagen der Schiffszelle würden sie von nichts etwas merken.
Jetsun hatte einige Zeitlang aus dem Fenster hinaus ins All geschaut, ohne etwas wahrzunehmen. Jetzt erkannte Teile der Station, seufzte, dann drehte sie sich um. Aus dem Augenwinkel beobachtete die Ärztin, wie die weiße Katzenfrau mit den merkwürdigen Essgewohnheiten sich kurz an den Captain der Artemis wandte. Shari? Sharika! So hieß sie wohl.
Der große Captain der Artemis fiel ihr auf. Bärtig, kräftig und fast zwei Meter groß, ragte er über viele der Anderen heraus. Captain Gaspar Toussaint. Jetsuns Züge verhärteten sich. Wieder erinnerte sie sich an Thassos IV, Thyene. Den schönen Aufenthalt dort. Und die – natürlich – darauf folgende Krise, in die sie… sich gestoßen fühlte. Sie wandte sich wieder ab. Nein, sie wollte mit dem Mann nicht sprechen. Intuitiv breitete sie ihre Schwingen ein wenig aus, dass sie ihr einen gewissen Freiraum um sie herum bilden sollten. Tatsächlich aber erreichte sie damit nur das Gegenteil, indem sie so auf sich aufmerksam machte.
Captain Toussaint schaute zu ihr und sie fanden Blickkontakt.
Die Augen des CO der Artemis waren warm und freundlich, als er zu ihr hin trat, doch Jetsun war immer noch in ihrer Frustration verfangen. „Guten Tag, Lieutenant.“ begrüßte er sie freundlich.
„Captain Toussaint!“ erwiderte Jetsun kühl.
Falls der Captain diese Kühle bemerkte, so reagierte er nicht darauf.
„Sie sind mir gegenüber im Vorteil, Lieutenant. Sie kennen meinen Namen, den Ihren aber kann ich nur erraten.“ Er lächelte wieder freundlich. „Natürlich habe ich die Datenblätter aller leitenden Offiziere der sechs anderen Schiffe gelesen, aber… nunja.“
„Mein Name ist Jetsun Pema. Ich bin die leitende medizinische Offizierin der USS Hephaistos, Sir.“ erwiderte Jetsun immer noch kühl.
„Ah, sehr schön. Danke, Lieutenant.“ Er warf einen kurzen Blick auf Jetsuns Schwingen, die sie wieder zu sich herangezogen hatte. „Ich glaube mich daran zu erinnern, gelesen zu haben, dass Sie ein Mensch sind. Täusche ich mich?“
„Nein, Sir. Ich bin ein Mensch von der Erde. Meine Heimat ist die Stadt Thimphu in Bhutan im Himalaya, Sir.“
Sie sah hoch zu dem großen Mann, der wirklich freundlich war. Nur dass sie damit grad nicht umgehen konnte. „Mit Verlaub, Captain, Sir, würde ich dieses Gespräch jetzt gern beenden. Ich verbinde mit Ihnen leider eine äußerst unangenehme Erinnerung. Wenn Sie mich daher wohl bitte entschuldigen mögen, Sir?“
Gaspar wurde blass, hatte sich aber einwandfrei im Griff. So etwas… so eine Zurückweisung hatte er in seiner gesamten Laufbahn noch nicht erlebt!
Jetzt hatte er auch das Bild aus der Personalakte der jungen Medizinerin wieder vor Augen, jedoch erinnerte er sich weder an diese Flügel, noch daran, jemals in irgendeiner Form mit ihr zusammengetroffen zu sein. Lag hier womöglich eine Verwechslung vor?
Ebenfalls deutlich kühler meinte er daher: „Lieutenant, ich werde Ihnen gewiss nicht befehlen, sich mit mir zu unterhalten. Jedoch würde ich sehr gern den Grund Ihrer… Mißstimmung erfahren.“
„Ja, Captain.“ erwiderte Jetsun und nickte dem Stabsoffizier zu. „Ein Andermal, bitte!“
„Natürlich!“ Gaspar nahm sich vor, die Akte dieser Frau noch einmal genauer durchzulesen. Irgendetwas musste er überlesen haben. Er hatte nur überhaupt keine Vorstellung, worum es da gehen könnte.
<Ball an Mo. Hat Gaspar vielleicht doch noch Energie?>
Massimo hingegen hatte ein Grüppchen Marines erreicht, die Führung hier schien eine grünhäutige Orionerin zu haben, eine Major, mit einer prägnanten Narbe im Gesicht.
„Guten Abend, Major“, grüßte der vertretende HAZOPS der USS Hephaistos, was am Abzeichen an seiner Uniform zu sehen war.
Ratana Tiru wunderte sich ein wenig: „Guten Abend. Ein Staff Sergeant und eine Gunnery Sergeant als Leiter der Marines an Bord eines Schiffes?“
Massimo war derjenige, der antwortete und mit ruhiger und sanfter Stimme antwortete: „Unser Lieutenant starb in der letzten Mission. Wir, Gunnery Sergeant Sunderland und ich, leiten das Team gemeinsam. Wir sind keine typische Kampfeinheit, Ma’am. Unsere Aufgabengebiete sind ein wenig spezieller und in unserer Truppe ist jeder ein Spezialist. Ränge sind in den meisten Fällen unwichtig. Wichtig sind lediglich die Positionen der Teamleiter im Einsatz. Gunnery Sergeant Sunderland leitet das Feuerteam eins, das in vorderer Position agiert, während ich das hintere Team leite als Artillerie, Versorgungs- und Sanitätseinheit. Im Gegensatz zu den Marines an Bord anderer Schiffe gibt es bei uns keinen Verbindungsoffizier, der Einsatz wird von der Schiffsleitung angeordnet, wir sind das Skalpell oder der Hammer Captain Ruthvens, je nachdem, was benötigt wird und nur er oder Commander de Coster ordnen unsere Einsätze an, bei denen wir unter voller Rechtsnorm der Sternenflotte arbeiten, anstatt unter den Regularien des Marine Corps. Hierbei ist selbst der kleinste Private aufgefordert, mitzudenken, anstatt nur Befehle auszuführen.“
Ratana nickte. Eine ungewöhnliche Arbeitsmethodik für Marines.
<nrpg: Hepp zu Linda – Hinweis: Beschreibung des HAZARD-Teams: https://www.sf-germany.org/einheiten/uss-hephaistos/das-schiff/hazard-team/ >
</RPG>
<SUM>
# Zeit: MD 02.0930
# Ort: K7 – Promenadendeck
# Ball: Capt. Toussaint
Jetsun und Massimo beschließen, auf der Station K7 nach Musik-Holos zu stöbern.
# Ort: K7 Taskforce Lounge
# Zeit: MD 2.1315
# Ball: Maj. Tiru
Jetsun trifft auf Captain Toussaint, verhält sich ihm gegenüber allerdings extrem abweisend.
Massimo sucht derweil das Gespräch mit Major Tiru.
</SUM>
submitted by Jetssimo
Assets und Isi Fox