Reisevorbereitungen
By n.e.s.s.y@… (Nessy)
<RPG>
# Ort: USS Hephaistos
# Zeit: MD1.1300
Nach dem Mittagessen waren Fabièn und Emily mal wieder spontan
zusammen aufgebrochen, um das Schiff unsicher zu machen. Entgegen
der üblichen Vorgehensweise hatte diesmal der Franzose die Führung
übernommen. „Ich muss dir was tolles zeigen, du wirst staunen.“
Das Leben an Bord war in letzter Zeit recht entspannt; die vielen
Reparaturen waren abgeschlossen, alles lief wieder wie geschmiert,
so dass die Ingenieure aus lauter Langeweile schon freiwillig mit
Systemdiagnosen und Inspektionen anfingen.
Auch Fabièn hatte als Pilot ein leichtes Leben, die Hephaistos
flog ja nur alle paar Tage mal eine Ehrenrunde, um irgendwas zu
testen. In der Zwischenzeit hatten er und seine Untergebenen die
Zeit genutzt, um auf dem Holodeck ihre Flugscheine zu
aktualisieren, und sich mit den neuesten Ionenstürmen und
sonstigen Neuigkeiten auf den Sternkarten vertraut gemacht. Und
natürlich…
„Der Hangar, hätte ich mir ja denken können.“ Manchmal fand
Emily, dass Fabi möglicherweise zu viel Zeit auf dieses Shuttle
verschwendete, vor allem wenn man bedachte, wie selten es bisher
in den Einsatz geflogen wurde. Aber ein Mensch brauchte halt ein
Hobby.
Der Hangar der Hephaistos war sehr übersichtlich. Zwei der vier
vorhandenen Landeplätze waren mit den beiden vorgesehenen Shuttles
der Hephaistos beparkt. Der dritte war frei und auf dem vierten
stand sie. Die Cassy, ein romulanisches Transportschiff der
Kestrel-Klasse. Vierundzwanzig Meter lang, sechseinhalb Meter
hoch, stand sie da als häßlich-graugrünes Ungetüm, dessen
smaragdfarbene Warpgondeln müde leuchteten.
„Wie oft fliegst du eigentlich mit dem Ding“, wollte Emily
wissen.
„So oft jetzt auch wieder nich‘. Ein-zweimal die Woche
vielleicht. Sie braucht bisschen Bewegung und Abwechslung.“
„‚Sie‘ ist ein Raumschiff“, entgegnete Emily. Auch wenn die
kürzlichen Ereignisse recht eindeutig darauf hinwiesen, dass die
Cassy eben etwas mehr war als das, hatte Emily keine Lust dem
Blechhaufen mehr „Seele“ als nötig zuzubilligen. Fabièn sah das
naturgemäß etwas anders, nicht zuletzt weil er nach wie vor die
schwarz-grüne Aura um das Schiff schimmern sehen konnte, welche er
sonst nur bei intelligenten Lebewesen wahrnahm.
Aber der Franzose hatte keine Lust, sich deswegen rumzustreiten,
zumal sie diese Debatte schon oft genug ausgefochten haben.
„Wart’s ab, heute kriegst du was neues zu sehn“, versprach er.
„Lass uns hier rüber gehen, von da sieht es am coolsten aus.“
Neugierig folgte Emily ihm, bis sie in einigem Abstand schräg vor
der Cassy zum Stehen kamen. Fabi nahm eine kleine
Steuervorrichtung aus einem Regal.
„Guck“, sagte er und betätigte einen Schalter.
Sie meinte ein hochfrequentes Summen aus Richtung des Raumschiffs
zu hören. Cassys Oberfläche wellte sich kurz wie ein Vorhang im
Wind, und Augenblicke später war das Shuttle verschwunden.
„Ui!“ staunte sie. „Du hast die Tarnvorrichtung repariert!?“
„Bien sur“, bestätigte Fabi stolz. Emily ging näher auf das
Schiff zu. Die optische Tarnung war perfekt, selbst als sie die
Hand auf die Hülle legte, war nichts zu sehen.
„Nicht schlecht. Wie hast du das hingekriegt? Ich dachte die
Ersatzteile gibts im Föderationsraum nicht?“
„Kontakte“, sagte Fabièn geheimnisvoll. „Ihr fehlte ja nichts
wesentliches, nur ein paar Prozessoren und so. Die hab ich besorgt
und eingebaut.“
Emily guckte skeptisch. „Dürfen wir so was überhaupt besitzen?
Gibt’s da nicht irgendwelche Verträge?“
Fabi schaute sie erstaunt an. Wieder einmal bemerkte er, wie sich
die Trill durch die Vereinigung verändert hatte. Die „alte“ Emily
hätte an so eine Frage wohl keinen Gedanken verschwendet.
„Ach was, da würd‘ ich mir keine Sorgen machen. Die Technik ist
über fünfzig Jahre alt, inzwischen haben die Romies sowieso
besseres. Außerdem müssen wir’s ja keinem sagen.“
„Fünfzig Jahre? Dann hat sie doch diese schwache
Tetrionstrahlung, die man anmessen kann? Haben sie das nicht erst
in den Neunzigern in den Griff gekriegt?“
„Ja, schon…“ gab Fabi zu. „Ist halt nicht perfekt. Mit
Tachyonen kann man sie auch anmessen. Und funktioniert auch nur
bis Warp 4. Aber das ist doch schon mal viel besser als nix,
oder?“
„Na, dem Boss solltest du das aber schon erzählen“, überlegte
Emily, was Fabi mit Zustimmung quittierte.
„Wollen wir mal rausfliegen und gucken, ob sie uns auf der Brücke
bemerken?“
<NRPG: *Ballwerf* an Sunny>
<NRPG:
https://www.sf-germany.org/einheiten/uss-hephaistos/das-schiff/shuttle-cassandra/
>
#Zeit: MD 02.1000
#Ort: Andockbereich, Raumstation
K7
Hektisch duckte er sich hinter
eine Kiste. Die Angreifer kamen immer näher, inzwischen waren
sie schon zu viert. Der rettende Ausgang war nur fünf Meter
entfernt, aber die musste er erstmal überwinden.
Das Phasergewehr zeigte an, dass
nur noch Energie für fünf Schüsse übrig war. Danebentreffen war
also nicht drin. Todesmutig stand er wieder auf und legte die
Waffe an.
Die Wesen sahen wie Dämonen aus
der frühchristlichen Vorstellungswelt aus – Hörner, glühend rote
Augen, ledrige Haut. Drohend kamen sie näher – Schuss – Schuss –
Schuss – daneben! Der letzte der Dämonen hatte ihn fast
erreicht. Er betäubte ihn und hechtete zum Ausgang. Schon war zu
hören, wie neue Angreifer um den Gang bogen. Die Tür öffnete
sich…
Dahinter schwebte ein kleiner
giftgrüner Kobold und erklärte fröhlich:
„ENDE der Demoversion. Hat Ihnen
Angriff der Kerkerdimension gefallen? Wir würden uns freuen,
wenn Sie das ganze Spiel kaufen und bewerten. Schütteln Sie mir
die Hand, um den Ausgang zu öffnen!“
** Im Holospiel-Laden **
Die Tür der Holosuite 2 öffnete
sich, und ein sichtlich angeschwitzter LaGroille kam
herausgeschlendert. Direkt neben dem Ausgang stand ein
Aufsteller mit Datenchips, der mit fiesen Dämonen und der großen
Aufschrift „ANGRIFF DER KERKERDIMENSION“ geschmückt war. Fabièn
blieb stehen und zog sich einen der Chips – das würde ein gutes
Geburtstagsgeschenk für den Käpt’n abgeben. Er selber würde es
auch noch mal antesten, aber auf geringerer Schwierigkeitsstufe.
Sharika sah den großen Kerl mit
dem interessanten Bart an, dann spähte sie ins Innere des
Holodecks, in dem ein Ausschnitt der Szenerie und ein paar
erledigte Dämonen zu sehen waren.
„Entschuldigen Sie“, sprach sie
den Herrn an – ein Lieutenant in Gelb – „wie fanden Sie das
Spiel so? Ist es kaufenswert?“
Er guckte überrascht die weiße
Katzenartige an, das Alter war schwer zu schätzen, aber es kam
ihm vor als wäre sie recht jung.
„Hm, da fragen sie den Falschen
– normalerweise spiel‘ ich so was nicht, oder sagen wir, erst
seit kurzem.“
Er überlegte kurz. „… ganz
schön anstrengend wars“, wobei er selbstkritisch auf sein
Bäuchlein klopfte. „Aber die Story fängt interessant an, und
über Mangel an Action kann man sich definitiv nicht beklagen.“
„Ah, klingt doch schon gut.“
Er hielt Shari die rechte Hand
hin. „Ich bin Fabièn, aber alle sagen Fabi.“
<*hepp* Bällchen hochwerf>
</RPG>
<SUM>
# Ort: USS Hephaistos
# Zeit: MD1.1300
# Ball: Sunny
– Fabi bringt Emily zur Cassy, um ihr die reparierte
Tarnvorrichtung vorzuführen.
#Zeit: MD 02.1000
#Ort: Andockbereich, Raumstation
K7
#Ball: Assets, Vuul, Jetsun, Freiball
– Fabi testet einen Holo-Egoshooter. Als er rauskommt wird er von
Sharika nach seiner Meinung gefragt.
</SUM>
**submitted by
Johannes aka Lt. Fabièn LaGroille, FLG USS Hephaistos