<RPG >
# Zeit: SpD 112.1600
# Ort: Hephaistos / Maschinenraum
„Es tut mir leid Emily“, schloss Forbes seine Erklärung, die nun fast 20 Minuten angedauert hatte ab, auch wenn es Emily äußerst schwer fiel, sie versuchte sich an einem Lächeln.
„Ich verstehe das“, erklärte die CING und schob die offene Chipstüte über den Tisch auf ihren Kollegen zu.
„Wirklich?“, harkte dieser nach.
Emily zuckte mit den Schultern, „Klar ich war auch mal Mutter… und dann ein anderes mal Vater.“
Das klang nun seltsam, aber es war nun mal wie es war, der Krieg nervte.
Forbes nahm einen einzelnen Chips und schob die Tüte zurück zu der Trill.
Einen hatte Emily gerade noch verkraften können, bevor sie eine ordentliche Portion der kartoffeligen Köstlichkeit mit ihrer Hand fing und ohne Umwege in den Mund stopfte.
„Bleiben Sie dann mit den Kindern auf K7, oder reisen Sie zur Erde“; wollte die Betazoidin neugierig wissen. „Da meine Frau im Dienst bleibt und mit dem Schiff auf dem sie dient an der Seite der Hephaistos reist, werden wir es uns auf K7 gemütlich machen“, erklärte der Mann leicht verlegen. Es schmerzte ihn sehr gerade jetzt das Schiff zu verlassen, fühlte er sich doch seinen Kammeraden verpflichtet, aber seine Frau hatte ebenfalls Verpflichtungen und sie hatten ausgelost wer bei den Kindern blieb.
„Mata und Analise haben versprochen sich um alle Kinder und Eltern der Hephaistos zu kümmern. Sie bauen schon einige Räume des Trillcenters um, damit die Kinder weiterhin zusammen unterrichtet werden können und auch die Erwachsenen einen Anlaufpunkt haben.“
Ana schluckte trocken, die Chips würde sie nicht anrühren, erstens hatten da andere Leute ihre Hände drinnen und zweitens würden ihre Cholesterinwerte sicher explodieren.
„Sie haben sich schon mit Ortrichk unterhalten. Sie hilft den Beiden bei der Gestaltung der Räume und der Umsetzung der Vorhaben“, erklärte Ana versucht neutral, leider schien ihre Neutralität gerade in einem Meer aus Traurigkeit zu ertrinken.
Emily blickte zu der TO, dass es Ana schwer fiel darüber zu sprechen spürten alle im Raum.
„Der Boss würde dir sicher Urlaub geben“, erklärte Em halblaut, wissend das Ana nicht auf K7 bleiben würde. Das Herz der sonst zu kühlen Betazoidin schien zu brechen, bei dem Gedanken ihre Familie hier zurück lassen zu müssen, aber hier waren sie sicher.
„Taras Freundinnen bleiben wohl auch auf K7. Eine wohl sogar ohne beide Eltern. Ortrichk kümmert sich um sie… ich weiß nicht ob ich bei zwei Teenagern wohnen möchte“; scherzte die TO.
Em schob nun doch ihre Chips zu der Technikerin, welche mit spitzen Fingern und ohne die Tüte zu berühren nach einem winzigen Chips hangelte.
„Ich guck nach deiner Ortrichk und den Kindern“, erklärte Forbes. Ana nickte und versuchte sich an dem einen Chip.
Es war ja das eine, dass sie ihre Frau und Kinder vermissen würde und natürlich war Ana klar, dass es so für alle besser war, aber sie hatte nicht den Dunst einer Ahnung wie sie allein zurechtkommen sollte.
Forbes klopfte auf den Tisch und erhob sich, „Ich muss die letzten Sachen packen“, erklärte er und verließ den Raum.
Emily blickte zu ihrer Kollegin, „Ich muss mir nun überlegen wer Forbes Job übernimmt.“
Ana zuckte mit den Schultern, „Guck mich nicht an. Ich muss mich um die Tarnvorrichtung kümmern, vielleicht rettet das Ding uns den Hintern.“
Em nickte, „Trotzdem habe ich voll viel zu tun und schaffe es morgen früh sicher nicht zu meinem Termin mit Nazira.“
„Du hast Montag, Mittwoch, Freitag in Dauerschleife… ihr werdet es Beide überstehen, wenn du mal nicht gehst…. Oh“; langsam dämmerte Ana was Emily sagen wollte.“
„Der Termin ist knapp 30 Minuten nach dem Übersetzen deiner Familie“, legte Em nach.
„Hm“, knurrte Ana.
„Hm“, zuckte Emily mit den Schultern, „Das ist ihr Job.“
„Hm… vielleicht… mal sehen… okay.“
Ana seufzte, das fing ja schon mal gut an, sonst sagte Ortrichk ihr doch immer was zu tun war, wenn es um doofe Emotionen ging.
„Ich geh zu meiner Tarnvorrichtung“, erklärte Ana geknickt.
Emily blickte ihr hinterher als Audrid sich auf ihrem Schreibtisch setzte, *Sie kommt sicher zurecht, wenn du ihr hilfst.“*
„Ich bin nicht Ortrichk. Wir sprechen hier von Ana, die schrabbt immer knapp an Autismus vorbei.“
*“Sie schafft das!“*
Emily legte den Kopf etwas schief, „Ja, du hast Recht. Der Einsatz stresst mich. Das der Boss den Eltern rät ihre Kinder auf K7 zu lassen, stresst mich… das ich mit einer nicht vollständigen technischen Crew dastehe stresst mich….“
*“Das du so etwas schon früher in der Sternenflotte erlebt hast, stresst dich und Sam stresst dich.“*
Emily erinnerte sich an die Zeit als sie Captain war und verdrängte diesen Gedanken ebenso wie den Gedanken an Sam.
„Sie ist nun Commander, damit haben wir nun wieder drei Pommes auf der dagegen Seite“, erklärte Emily, während sie sich in ihrem Stuhl nach hinten lehnte, dabei beobachtetet wie Audrid ihr Kleidchen zurecht zupfte.
Auf ihrem Schreibtisch sitzend sah diese entspannt aus. Wenn die Projektion ihres Vorwirts entspannt war, warum konnte sie es dann nicht sein?
„Ich gönne ihr die Beförderung von Herzen, das hat sie verdient. Sie wird irgendwann ein toller Captain sein und ihr eigenes Schiff bekommen.“
Emily wollte das ihre Freunde es wussten, was im Grunde eine dumme Idee war, denn sie wussten alles was die Anderen dachten oder fühlten und im Moment machte diese doofe Pommesliste Em vollkommen fertig.
*“Du weist, das es vollkommen gleich ist welche Liste wie stark ist. Ihr habt gar keine echte Beziehung. Und das Weißt du!“*
Emily griff in die Chipstüte und begann nun richtig zu futtern, wäre ja schade, wenn das Zeug schlecht wurde.
„Sie hat nicht gesagt, dass sie keine Beziehung will.“
*“Sie hatte doch nicht mal die Chance, wenn du ihr nicht mal sagst, dass du meinst ihr seid zusammen. Emily es ist mehr als drei Monate, das ihr das abzieht. Sie hat keine Anstalten gemacht noch mal über ihre Gefühle nachzudenken. Du solltest dich von diesem Gedanken trennen. Das was du veranstaltest tut ihr nicht gut, wenn sie es heraus bekommt und dir tut das auch nicht gut.“*
Madi tauchte nun ebenfalls am anderen Ende des Schreibtisch auf und platzierte sich im schwarzen Mini dort, *“Du solltest es gut sein lassen. Du bist nun schon so lang verliebt und was hat es dir gebracht? Ne Pommesliste die ihr aufgefuttert habt?! Renn ihr nicht nach, als seist du ihr Schoßhündchen.“*
*“Hey Sam weiß doch nicht davon, sie kann doch gar nichts dafür, dass es läuft wie es läuft.“* Erklärte Audrid noch mal recht parteiisch.
Emily nickte um die Worte der Freundin zu bekräftigen.
*“Das heißt aber nicht das ich Madi nicht zustimme. Es tut ihr nicht gut und es tut dir nicht gut.“*
Das wollte Em nicht hören, weil sie im Grunde wusste, dass ihre Freunde Recht hatten.
Es waren schöne drei Monate, wundervolle drei Monate und da war Emily sich sicher, für sie UND Sam.
„Vielleicht gehen wir bei dem Einsatz ja drauf, dann muss ich mir nicht überlegen wie ich es beendet.“
Madi zuckte mit den Schultern, *“ Das ist ja das Schöne an deinem behinderten Einfall, mit Sam eine Beziehung zu beginnen und es ihr nicht zu sagen. Du musst gar nicht Schluss machen, sie weiß ja nichts von der Beziehung!“*
Madi zuckte mit den Schultern, Audrid zuckte mit den Schultern… Emily erhob sich.
„Ab mit euch, ich muss mich um einen sCING kümmern, vielleicht gibt es noch Personal auf K7, ich muss einen Antrag stellen.“
*“Und dann befasst du dich mit dem Problem: Sam“*, fragte Adurid vorsichtig.
Em schüttelte den Kopf, „Heute nicht mehr.“
Zusammen verschwanden Audrid und Madi in einer fluffigen lilafarbenen Wolke, als Emily dem Boss eine Nachricht über das Personalproblem in der Technik zukommen ließ.
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# Zeit: SpD 112.1600
# Ort: Hephaistos / Maschinenraum
Kurz vor dem Einsatz kommt es in der Technik zu einem personellem Engpass, der nur noch von dem emotionalem Tief in dieser Abteilung übertroffen wird.
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