<RPG>
# Ort: Holodeck,USS Hephaistos
# Zeit: SpD SpD -3.0900
Für diesen Morgen hatte Jori eine Übung für die Sicherheitsabteilung angesetzt. Dabei ging es heute Morgen um eine routinemäßige Auffrischung am Phasergewehr. Entsprechend hatten Chief Hensford und er die Energiezellen aller Phasergewehre durch Übungszellen ausgetauscht und gab diese nun alle Sicherheitskräfte aus. Mit dabei war auch Lieutenant Ajur, der um die Teilnahme bei dieser Übung gebeten hatte.
Das Holodeck simulierte zunächst einen klassischen Schießstand unter freien Himmel. Der erste Teil der Übung bestand darin verschiedene starre und später bewegliche Ziele auf verschiedene weiten in bestimmten Zonen zu treffen.
Nachdem die beiden Männer die letzte Waffe ausgegeben hatten, begann Jori den Verlauf der Übung und die erwartenden Ergebnisse zu erläutern. Bereits an der Haltung der einzelnen Crewmitglieder konnte der Eska sehen, wer von seinen Leuten vermutlich Schwierigkeiten mit dem Erreichen der geforderten Punktzahl haben würde.
„Überprüfen sie nun die an sie ausgegebene Waffe. Insbesondere ob ihr Gewehr ordnungsgemäß gesichert ist und ob die richtigen Energiezellen eingesetzt sind. Anschließend treten sie an den Schießstand heran und beginnen selbstständig mit der ersten Übung. Sobald sie die erste beendet oder sie Fragen oder Probleme haben, machen sie sich per Handzeichen bemerkbar, Senior Chief Hensford oder ich kommen dann zu ihnen. Soweit noch Fragen?“
Alle verneinten die Frage des Eskas. „Sehr gut, dann fangen sie an.“
Der CSO beobachtete nun, wie alle ihr Phasegewehr kontrollierten und schließlich an den Schießstand herantraten. Als die ersten Schüsse gefallen waren, wurde Jori von seinem ersten Eindruck bestätigt: Ein paar seiner Leute, die er bereits anfangs auch schon so eingeschätzt hatte, hatten so ihre Probleme mit dieser Art von Waffe auf diese Entfernung. Zum Teil verstand er durchaus, dass die meisten Sicherheitsleute auf Raumschiffen eher den Handphaser gegenüber dessen großen Bruder vorzogen – in einem Kampf in Schiffskorridoren konnte eine Langwaffe seine Vorteile nicht voll ausspielen – aber Sicherheitsleute eines Schiffes waren auch Teil von Außenteams auf Planetenoberflächen. Und so mussten Sternenflottensicherheitspersonal eben beiden Waffengattungen beherrschen.
Gerade schaute er einem jungen Crewman zu, der recht verkrampft am Schießstand stand und mindestens genauso verkrampft sein Gewehr hielt. Der Eska trat neben ihn heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Die Beine etwas weiter auseinander, Füße parallel…ja, besser. So, jetzt die Schultern etwas lockerer lassen…richtig…jetzt pressen sie die Schaftkappe etwas stärker in ihre Schulter und mit ihrer Wange klemmen sie die Schaftbacke fest. Genau so…jetzt zielen sie, versuchen sie ihre Atmung zu kontrollieren und mit jedem Atemzug etwas ruhiger zu werden…beim Ausatmen versuchen sie das Ziel ins Visier zu bekommen und es dort zu halten…dann geben sie nur genauso viel Druck auf den Abzug, damit dieser auslöst…“
Als der Crewman den nächsten Schuss abfeuerte, meldete der Schießstand 8 Punkte. „Sehr gut, wenn sie diese Techniken weiter üben und berücksichtigen, dann wird das noch besser werden und das ganze wird völlig natürlich ablaufen, ohne dass sie darüber nachdenken müssen.“
Der Crewman nickte und Jori ging zum nächsten Stand weiter. Dort stand Ajur, der bereits einige Schüsse ins Ziel gebracht hatte. Der Eska blickte über dessen bisherige Punktzahl und nickte anerkennt. „Bisher nur 9er und 10er, sehr gut Lieutenant Ajur. Eine wirkliche Auffrischung der Grundtechniken schienen sie wahrlich nicht zu benötigen…“ bemerkte Jori mit einem Lächeln auf den Lippen, als Ajur nach einem Schuss die Waffe absetzte.
<NRPG>Effi, wenn du möchtest kannst du gerne hier die Szene nochmal aufgreifen 😉 </NRPG>
#Zeit: SpD 21.1255
#Ort: Besprechungsraum Sicherheitsabteilung, USS Hephaistos
Heute Morgen war also nun soweit: Die Sicherheitsabteilung wurde dem seit Wochen angekündigten Audit unterzogen. Jori und sein Stellvertreter, Chief Hensford hatten in den letzten Tagen unzählige Berichte gewälzt, Sicherheitsprotokolle überprüft, Inventarlisten gegen den tatsächlichen Ist-Zustand von Waffen und Ausrüstung abgeglichen und lose Enden von Skye Johnson versucht aufzunehmen und zu Ende zu führen.
Zunächst hatte der Eska befürchtet, dass er auch noch das Audit des Hazard-Teams mit übernehmen musste. Doch Sund konnte ihn beruhigen, da sie als Interims-Haz-Ops eine separate Einladung bekommen hatte. Entsprechend hatte sich Agnes nochmals bei Jori mehr als _überschwänglich_ bedankt, dass er sie zur Leiterin des Hazard Teams gemacht hatte. Selbstverständlich hatte sie Massimo als ihren Stellvertreter mit in die Pflicht genommen. Nicht nur, damit sie nicht alleine die damit verbundene Arbeit leisten musste, sondern auch weil sie erst seit ein paar Wochen an Bord war und das Hazard Team nicht so gut kannte wie ihr Stellvertreter.
Der Eska hatte es zwar in dieser Hinsicht leichter – er war ja schon einmal CSO der Hephaistos gewesen – aber er hatte diesen Posten ebenfalls aus dem gefühlten Nichts übernommen. Sicher einen Punkt, den die Auditoren ansprechen würden.
„Haben sie eigentlich von dem Vorfall gestern beim TAK-Audit-Termin gehört?“ fragte Richard Hensford, als er ein paar PADDs vor sich sortierte.
„Wer hat das nicht?“ brummte Jori. Nachdem sich einer der Auditoren eine ziemliche verbale Entgleisung gegenüber Ajur geleistet hatte und das Audit daraufhin ausgesetzt wurde, dauerte es keine 15 Minuten, bis alle über diesen Vorfall Bescheid wussten.
„Ich hoffe, dass dieser Auditor nicht gleiche hier abziehen wird…“ schüttelte Jori den Kopf.
„Wie meinen sie das, Sir?“ Der sCSO musterte seinen Vorgesetzten mit verdutzter Mine.
„Naja, auch Eska ist nicht Teil der Föderation…“ zuckte der CSO mit den Schultern.
„Sie glauben, der Auditor ist ein…“ doch der Chief brachte seinen Satz nicht zu Ende. Genau in diesem Moment glitt der Tür zum Besprechungsraum auf und es traten Samatha DeCoster gefolgt einem älteren Herren und einer relativ jungen Bajoranerin den Raum.
Richard und Jori standen beide gleichzeitig auf und nahmen unweigerlich Haltung an.
Samantha nickte den beiden Sicherheitsoffizieren zu und stellte die Anwesenden kurz vor: „Lieutenant Tainia, Chief Hensford, das sind die Auditoren Mr. Durian und Mrs. Batanides – Mr. Durian, Mrs. Batanides, unser CSO Lieutenant Tainia und sein Stellvertreter Senior Chief Hensford.“
„Ein Unteroffizier als stellvertretender Abteilungsleiter?“ Christopher schaute die XO der Hephaistos mit fragendem Blick an. Diese zuckte mit den Schultern: „Wenden sie sich mit ihren Fragen bezüglich der Sicherheitsabteilung an Mr. Tainia.“
Der Auditor murmelte etwas kaum verständliches, während er auf seinem PADD etwas tippte. Für die Ohren eines Eska-Jägers waren dessen Worte dennoch sehr gut zu vernehmen. Innerlich seufzte Jori und hoffte, dass das hier nicht ebenfalls in einem Debakel wie in Ajurs Abteilung enden würde. Statt aber dies nach außen zu zeigen, atmete der CSO kurz tief durch und streckte Christopher Durian seine Hand entgegen. „Freut mich sie kennenzulernen, Mr. Durian. Und lassen sie mich ihnen aus eigener Erfahrung versichern: Nur weil jemand Winkel am Kragen trägt, macht ihn das nicht weniger zu einer Respektsperson.“
Etwas verwundert ergriff der Auditor die Hand des Eskas und schüttelte sie kurz. Der bajoranischen Auditorin sah man an, dass sie ein Lächeln unterdrücken musste, als sie die Hand zum Mund hob und kurz hustete. Samantha starrte Christopher Durian mit Eisesblick an. Sie würde so ein Verhalten des Auditors wie gestern nicht noch einmal dulden. Entsprechend hatte sie bereits gestern formal Beschwerde über ihn eingereicht. Für einen Abzug von ihm reichte das nicht. Noch nicht.
Während Richard Hensford ebenfalls kurz Christophers Hand schüttelte, wandte sich Jori an die zweite Auditorin. Auch ihr hielt er seine Hand, die sie mit einem Lächeln ergriff. „Marta Batanides, erfreut sie kennen zu lernen Mr. Tainia.“ Dabei hielt sie die Hand des Eskas für einen Moment länger als notwendig.
„Ganz meinerseits, Mrs. Batandies.“ lächelte Jori und hielt kurz Blickkontakt mit ihr. Bereits nach diesen ersten Eindrücken wusste der Eska, welcher der beiden Auditoren wohl der angenehmere sein dürfte. Anschließend schüttelten sich dann auch noch die Bajoranierin und der menschliche sCSO die Hände. Der CSO bedeutete mit einer Handbewegung auf ein paar Stühle. „Sollen wir dann anfangen?“
„Sehr gerne, Mr. Tainia.“ nickte Marta dem Eska mit einem weiteren Lächeln zu. Christopher Durian setzte sich wortlos und legte ein PADD vor sich hab. Er zog sich seinen Stuhl zu recht und noch bevor alle Anwesenden ihre Plätze eingenommen, begann dieser mit seiner ersten Frage.
„Mr. Tainia, sie sind erst seit kurzen Leiter Sicherheit, ist das korrekt?“
Noch während sich der Eska setzte, fixierte er die Augen des menschlichen Auditors und nickte. „Das ist korrekt. Captain Ruthven hat mir diesen Posten erst vor 3 Wochen übertragen. Die Bestätigung durch FKOM kam vor einer Woche.“ antwortete Jori in nüchtern sachlichen Tonfall.
„Wenn man bedenkt, wie lange sie erst an Bord dieses Schiffes sind, ist das recht ungewöhnlich.“ Christopher hielt zunächst den Blickkontakt mit dem Eska.
„Unter normalen Umständen haben sie sicherlich recht, Mr. Durian. Allerdings wurde durch das unerwartete Ausscheiden von Ensign Johnson aus dem Dienst der Posten des CSO vakant. Da ich bereits schon einmal CSO der Hephaistos und nach meiner Rückkehr zu Hephaistos stellvertretender Sicherheitschef unter Ensign Johnson war, nehme ich an, das deswegen Captain Ruthven mir diesen Posten erneut angeboten hat.“ erläuterte Jori ruhig.
„Warum hatten sie das Schiff verlassen und wie kamen sie zurück an Bord?“ bohrte der Auditor nach.
„Ich wurde für eine Sonderaufgabe zur Erde abberufen. Als der Krieg mit dem Klingonischen Imperium ausbrach, wollte die Sternenflotte und die Föderation ihre Beziehungen mit Eska verbessern.“ Soweit die damalige Geschichte, weswegen er von der Hephaistos abberufen wurde. Der wahre Grund war allerdings ein anderer, den er selbst erst an Bord von DS9 erfahren hatte.
„Hmmm…verstehe…“ Christopher tippte auf seinem PADD und rief weitere Informationen auf. „Allerdings sind sie nicht regulär auf die Hephaistos zurück kehrt…“
„Korrekt.“ antwortete der CSO knapp.
„Ich will wissen wie und woher sie kamen, Mr. Tainia. Das scheint mir keine ordnungsgemäße Versetzung gewesen zu sein.“
„Dem kann ich nur schwerlich Widersprechen. Allerdings sind die Hintergründe, wie ich wieder an Bord bekommen Verschlusssache.“
Christopher riss die Arme hoch. „Das kann doch nicht wahr sein! Schon wieder eine Verschlusssache? Wie soll ich dann hier meine Arbeit machen!“ polterte der Auditor nun. „Und wieso hat dann ein Eska, die überhaupt nicht Teil der Föderation ist, Zugang zu solchen Informationen, ich aber nicht!“
Die XO verzog wütend das Gesicht: „Mr. Durian, sie werden sich auf der Stelle mäßigen! Wir hatten die gleiche Situation schon gestern. Ich dulde solch ein Verhalten gegenüber meinen Offizieren nicht, haben sie das ein für alle Mal verstanden?“
Marta war es nun, die ihrem Kollegen zur Seite sprang. „Natürlich haben wir das verstanden, Mrs DeCoster. Entschuldigen sie bitte noch einmal, dass meinem geschätzten Kollegen die Pferde ab und zu durchgehen. Bitte haben sie ein wenig Verständnis, dass solche Verschlusssachen unsere Arbeit sehr erschweren und es zum Teil höchst unbefriedigend für uns ist – auch wenn dies alles so seine Richtigkeit hat.“
„Das ist das letzte Mal.“ Gab Samantha schwer kontrolliert zurück.
„Vielen Dank, Commander.“ Dann wandte sich Marta mit einem bereiten Lächeln an den Eska. „Ich nehme an, dass auch hier FKOM ihre…erneute Versetzung…bestätigt hatte?“
„Richtig, FKOM hatte kurz nachdem ich wieder an Bord meiner erneuten Versetzung zugestimmt.“ nickte Jori. Die Bajoranerin machte sich ein paar Notizen auf ihrem PADD. „In Ordnung, Mr. Tainia, Mr. Hensford, dann würden wir gerne mit ihnen durch einige Berichte und Vorkommnisse der letzten Monate durchgehen, zu denen wir ein paar Fragen haben.“
„Selbstverständlich.“ nickten CSO und sCSO fast synchron. Innerlich wappnete sich Jori auf manche Themen, die mit tödlicher Sicherheit angesprochen werden würden. „Tse…und wir die haben werden.“ brummte Christopher kopfschüttelnd. Allerdings beschloss keiner von der anwesenden Hephaistos-Besatzung darauf einzugehen.
Die ersten Berichte, die sie durchsprachen, lagen alle in der Zeit zwischen den beiden Dienstzeiten des Eskas. Von daher hatte Richard Hensford den Löwenanteil beim Beantworten der Fragen, da er auch in dieser Zeit sCSO war. Dabei war von dem männlichen Auditor deutlich zu spüren, dass er nichts von Unteroffizieren in solch einer Position hielt. Unter dem strengen Blick der XO beließ er es aber diesen Umstand weiter zu kommentieren. Marta während Chief Hensfords Ausführungen von Zeit zu Zeit verstohlene Blicke auf den CSO der Hephaistos. Diese blieben zumindest ihm nicht verborgen, ignorierte diese aber, da seine Aufmerksamkeit, neben Richards Aufführungen, Christopher Durian und Samantha galt: Hier befürchtete er, dass es jeden Moment zum ganz großen Knall kommen könnte, was er lieber rechtzeitig mitbekommen wollte.
Schließlich stöhnte der männliche Auditor auf und rieb sich die Schläfen. „Der nächste Bericht dreht sich darum, dass die Hephaistos in feindlichen Raum eine Rettungskapsel und deren drei weiblichen Insassen barg…eine von diesen Frauen nahm anschließend sogar eine Geisel und versuchte damit ein Treffen mit Botschafter Grant zu erpressen…“ er schüttelte den Kopf und tippte ungeduldig auf sein PADD. „Können sie mir bitte mal erklären, wie man hinter feindlichen Linien sowas Dummes machen kann und eine unbekannte Rettungskapsel einfach aufliest?“
„Mr. Durian, wie in den Logbüchern eindeutig vermerkt ist, waren sich alle im Klaren darüber, dass sich hinter dem Notruf der Kapsel und der Kapsel selbst eine Falle verstecken konnte. Allerdings erfordern es die Statuten der Sternenflotte und es interstellaren Rechts, dass wir auf Notrufe reagieren und Schiffsbrüchige Retten müssen.“ führte Samantha ungeduldig aus. „Entsprechend mussten wir so handeln und wir haben entsprechende Maßnahmen getroffen.“
„Ja, das kann ich dem Bericht entnehmen welche Maßnahmen sie getroffen haben und wie großartig diese funktioniert haben.“ bemerkte Christopher spitz.
„Die Geiselnahme durch Hera, die Klingonin dieses Trios, war ein schwerer Zwischenfall, den wir aber ohne Verletzte beenden konnten.“ stellte Richard Hensford fest. „Das dazu kam war eine Verkettung unglücklicher Ereignisse, die so nicht vorkommen sollten.“
„Verkettung unglücklicher Ereignisse…“ brummte der Auditor. „…ist dem nicht immer so?“
„Christopher, bitte. Die Sicherheit hat die Geiselnahme hervorragend gelöst.“ mischte sich nun die Bajoranerin mit ein. „Dem Botschafter ist nichts passiert und die drei Frauen wurden in Gewahrsam genommen, richtig?“ wieder lächelte die Bajoranerin den Eska an.
Jori nickte knapp: „Hera wurde unter Arrest gestellt und kurz nach Ankunft auf K7 den hiesigen Behörden überstellt. Der Zugang von Susann Lindbach und Misaki Nakamura wurde nach diesem Vorfall auf deren Quartiere beschränkt. Nach dem Tod von Botschafter Grant wurde diese Beschränkung aufgehoben.“
„Der Tod von Botschafter Grant! Das ist auch so ein Thema! Den hätten sie verhindern müssen!“ giftete Christopher nun weiter. „Sie waren doch mit an Bord des klingonischen Schiffes, als der Botschafter getötet wurde!“
Jori funkelte nun den Auditor an, schaffte es aber sich soweit zu kontrollieren, dass nur ein ärgerlicher Unterton sich in seine Stimme mischte: „Ich war mit dabei, ja. Und ich hätte alles dafür gegeben, dass der Botschafter nicht dieses Duell mit M’Kor ausgetragen hätte. Ich hätte sofort den Platz des Botschafters eingenommen…aber das war nicht möglich.“
„Wieso nicht möglich? Natürlich wäre das möglich gewesen.“
Der Eska schüttelte den Kopf: „Nein, das verbaten die klingonischen Bräuche. Wäre das Duell nicht zwischen den beiden, nachdem die Herausforderung ausgesprochen und angenommen war, zustande gekommen, wäre nicht nur diese Feier in einem Blutbad gemündet, sondern es wäre aller Voraussicht nach zum Gefecht zwischen den Klingonen und uns gekommen.“
„Sie hätten wirklich sich mit diesem Klingonen duelliert, wenn sie gekonnt hätten?“ fragte die weibliche Auditorin mit einem Hauch Bewunderung in der Stimme.
Jori blickte nun zu ihr rüber und in ihre Augen. „Natürlich. Ohne zu zögern.“
Wieder lächelte sie ihn an und hielt seinen Blick. „Ich sehe das auch so Christopher, die Sicherheit hätte das nicht verhindern können, zumindest nicht zu einem sehr hohen Preis. Außerdem hatte der CO die strikte Anweisung ausgeben, dass sich keiner in dieses Duell einmischen darf.“
„Und was ist mit dieser Frau, um die es bei diesem Duell ging? Wieso wurde nicht sie gerettet?“ bohrte Christopher nach.
Der Eska wandte sich nun wieder Christopher zu: „Wir haben, nachdem sich Ensign Lydia Antoniou uns zu erkennen gegeben hatte, ihr ein Transportpeilsender angeheftet. Allerdings konnten wir ihn nach der Rückkehr zur Hephaistos nicht erfassen.“ Der CSO verzog ein wenig die Lippen, als er die ganze Szene vor seinem inneren Auge nochmal Revue passieren lies. „Aus meiner heutigen Sicht würde ich sagen, dass M’Kor uns und dem Botschafter eine raffinierte Falle auf dieser Feier gestellt hatte, in die Botschafter Grant hinein geriet.“
Christopher und Jori starrten sich einige Momente lang an. Plötzlich spürte er, dass unter dem Tisch ein Fuß sein Bein streifte. „Dieser ganze Vorfall ist höchst bedauerlich, aber ich sehe nicht, wie die Sicherheit der Hephaistos auf der _Feier_ anders hätte handeln sollen.“ ergriff nun die Bajoranerin wieder das Wort.
„Ansichtssache…“ grummelte Christopher, doch er war zu lange im Geschäft, um sich auf eine offene Konfrontation mit seiner Kollegin vor Publikum einzulassen.
Die nächste halbe Stunde gingen sie noch ein paar weitere Berichte durch, allen voran der Zwischenfall mit Nenii, Jetsuns Hologramm. Dabei entwickelte sich ein Frage-Antwort-Spiel zwischen Marta und Jori. Und obwohl die Nachfragen und Klarstellungen durch die Bajoranerin sachlich und begründet waren, konnte sich der Eska nicht den Eindruck erwehren, dass zum einen die Auditorin ihn nicht ganz so hart bei den Fragen rannahm, wie es ihr Kollege nur allzu gerne gemacht hätte und zum anderen, dass sich hinter ihrem Lächeln und Gesten – ein breiteres Lächeln hier, ein verstecktes Zwinkern da – noch etwas anderes verbarg.
Schließlich schaltet Marta ihr PADD aus und nickte zufrieden. „Mr. Hensford, Mr. Tainia, von meiner Seite wären wir hier nun fertig.“ Sie schaute kurz zu Christopher hinüber, der zwar die Augen etwas verdrehte aber wohl nicht daran dachte zu widersprechen. Stattdessen schloss er sich schlicht seiner bajoransischen Kollegin an. „Ich habe genug gehört.“ Und damit schaltete auch er sein PADD aus.
Richard und Jori tauschten kurz erleichterte Blicke aus, dass sie ganze wohl jetzt erst einmal überstanden hatten. Auch Samantha lies einen kleinen Seufzer vernehmen. Alle standen von ihrem Plätzen auf. Die beiden Sicherheitsleute kamen einmal um den Tisch herum und schüttelten. Zunächst gab Chief Hensford seine Hand zum Abschied Christopher Durian und dann Marta Batanides. Auch Jori folgte der Geste seines Stellvertreters und schüttelte zunächst kurz die Hand des menschlichen Auditoren und anschließend die der bajoranischen Auditorin. Auch dieser Händedruck dauerte länger als normalerweise üblich.
„Vielen Dank für ihre Kooperation, Mr. Tainia, das weiß ich wirklich sehr zu schätzen.“ Verabschiedete sich Marta von dem CSO mit einem strahlenden Glanz in den Augen.
„Keine Ursache.“ entgegnete dieser nur recht knapp, ohne dass ihm deren Gesichtsausdruck entging.
„Eventuell müssen wir sie im Laufe des Audits noch einmal kontaktieren, Mr. Tainia. Ich hoffe, das macht ihnen keine Umstände.“ Und wieder war dort so ein angedeutetes Zwinkern zu sehen.
„Natürlich…kein Problem.“ Gab der Jori pflichtbewusst zurück
„In Ordnung, ich würde vorschlagen, ich bringe sie erst einmal zur Messe, damit sie sich stärken und eine Pause einlegen können und dann können wir zur nächsten Abteilung weiter.“ Damit bugsierte die XO die beiden Auditoren aus dem Besprechungszimmer hinaus.
Als sich die Tür hinten den beiden Frauen und dem Mann geschlossen hatte, wandte sich Richard an seinen Vorgesetzten. „Vielen Dank, Sir, dass sie sich direkt am Anfang vor mich gestellt haben…“
„Keine Ursache Senior Chief Hensford. Ich kann eine solche Einstellung wie die von Mr. Durian Unteroffizieren nicht nachvollziehen.“
„Vielleicht weil sie selbst mal einer waren?“ antwortete Richard. „Allerdings sollten sie sich vor dieser Bajoranerin in Acht nehmen, Sir.“ Er grinste etwas schief und hoffte, dass er sich nicht gerade zu viel herausgenommen hatte.
Nun fiel es dem Eska wie Schuppen vor die Augen und seine Gesichtszüge schienen buchstäblich zu entgleisen. „Oh nein…sagen sie bitte nicht, dass Mrs Batanides während des Gesprächs eben…“
„Hat sie, Sir.“ grinste nun der cCSO.
„Ich glaube, ich brauche jetzt auch erstmal einen Tarlusblättertee…“ bemerkte Jori trocken. Innerlich hoffte er, dass er dieser Auditorin nicht so schnell wieder über den Weg laufen würde. „Brauchen sie auch etwas, Senior Chief Hensford?“
„Unbedingt, Sir!“ lachte Richard. Damit verließen die beiden den Besprechungsraum in Richtung des nächsten Replikators.
</RPG>
<SUM>
# Ort: Holodeck,USS Hephaistos
# Zeit: SpD SpD -3.0900
Die Sicherheitsabteilung hält eine Routineübung mit dem Phasergewehr ab, an der auch Ajur auf eigenen Wunsch mit teilnimmt.
#Zeit: SpD 21.0900
#Ort: Besprechungsraum Sicherheitsabteilung, USS Hephaistos
Obwohl auch der Audit bei der Sicherheit einen eher holprigen Start nimmt, kann dieser Termin am Ende abgeschlossen werden.
</SUM>
Submitted by Oli
aka
Lt.j.g. Jori Tainia, CSO USS Hephaistos