<RPG>
#Zeit:
SpD 04.1800
SpD 04.1800
#Ort:
Deck 10 – Sensorkontrollraum
Deck 10 – Sensorkontrollraum
„Duuust…
in the wiiind…“
in the wiiind…“
Nazira
hatte die letzte Verszeile des Liedes mehrfach wiederholt, nun
saß sie mit geschlossenen Augen da und lauschte dem Nachhall
ihrer Stimme in den Wartungstunneln des Schiffes. T’Vala zupfte
noch einige gebrochene Akkorde auf den Saiten ihrer Harfe. Dem
aufmerksamen Zuhörer wäre wohl aufgefallen, dass sie das Outro
improvisierte, was bei der Vulkanierin schon fast einem
emotionalen Ausbruch nahe kam. Sie endete auf einem dissonanten
Akkord, den sie offen ausklingen ließ. Die Töne schwebten im
noch etwas im Raum. Schweigend ließen sie sie verklingen.
hatte die letzte Verszeile des Liedes mehrfach wiederholt, nun
saß sie mit geschlossenen Augen da und lauschte dem Nachhall
ihrer Stimme in den Wartungstunneln des Schiffes. T’Vala zupfte
noch einige gebrochene Akkorde auf den Saiten ihrer Harfe. Dem
aufmerksamen Zuhörer wäre wohl aufgefallen, dass sie das Outro
improvisierte, was bei der Vulkanierin schon fast einem
emotionalen Ausbruch nahe kam. Sie endete auf einem dissonanten
Akkord, den sie offen ausklingen ließ. Die Töne schwebten im
noch etwas im Raum. Schweigend ließen sie sie verklingen.
„Das
hat Spaß gemacht“, meinte Nazira schließlich.
hat Spaß gemacht“, meinte Nazira schließlich.
„Sie
sollten echt auftreten damit“, kommentierte eine Stimme aus
einer der Jeffries-Röhren, die von dem Raum abgingen. Nazira
öffnete erschrocken die Augen und suchte, aus welcher der Tunnel
die Wortmeldung gekommen war.
sollten echt auftreten damit“, kommentierte eine Stimme aus
einer der Jeffries-Röhren, die von dem Raum abgingen. Nazira
öffnete erschrocken die Augen und suchte, aus welcher der Tunnel
die Wortmeldung gekommen war.
„Kommen
Sie ruhig heraus“, sagte T’Vala in ihrem üblichen nüchternen
Tonfall. „Ich habe Ihre Anwesenheit schon durch die Veränderung
der Akustik bemerkt.“
Sie ruhig heraus“, sagte T’Vala in ihrem üblichen nüchternen
Tonfall. „Ich habe Ihre Anwesenheit schon durch die Veränderung
der Akustik bemerkt.“
„Ihr
seid aber auch nicht leicht zu finden. Bin bestimmt hundert
Meter durch diese enge Röhre gekrabbelt.“
seid aber auch nicht leicht zu finden. Bin bestimmt hundert
Meter durch diese enge Röhre gekrabbelt.“
Geräusche
waren zu hören. Dann kroch Fabien auf allen vieren aus seiner
Röhre, stand auf und streckte vorsichtig seine Glieder, um die
Verspannungen zu lösen.
waren zu hören. Dann kroch Fabien auf allen vieren aus seiner
Röhre, stand auf und streckte vorsichtig seine Glieder, um die
Verspannungen zu lösen.
„Das
ist ausgeschlossen, denn sie ist nur zweiundfünfzig komma drei
Meter lang“, zweifelte T’Vala.
ist ausgeschlossen, denn sie ist nur zweiundfünfzig komma drei
Meter lang“, zweifelte T’Vala.
„Wie
auch immer“, sagte der Bruchpilot. Er ließ sich im Schneidersitz
an der Wand nieder und lehnte sich an. „War jedenfalls ganz
schön weit.“
auch immer“, sagte der Bruchpilot. Er ließ sich im Schneidersitz
an der Wand nieder und lehnte sich an. „War jedenfalls ganz
schön weit.“
„Danke
für das Kompliment, Fabièn“, ergänzte die weißhaarige Trill.
„Das mit dem Auftreten wird aber eher nichts.“
für das Kompliment, Fabièn“, ergänzte die weißhaarige Trill.
„Das mit dem Auftreten wird aber eher nichts.“
Es
folgten einige Momente der Stille, während der die beiden Frauen
ihn abwartend ansahen.
folgten einige Momente der Stille, während der die beiden Frauen
ihn abwartend ansahen.
„Was?“,
fragte er schließlich. „Spielt ruhig weiter, tut so als wäre ich
gar nicht da.“
fragte er schließlich. „Spielt ruhig weiter, tut so als wäre ich
gar nicht da.“
T’Valas
zog eine Augenbraue nach oben. „Genaugenommen haben wir unser
Programm für heute abgeschlossen. Wir werden jetzt gehen und uns
anderen Tätigkeiten zuwenden.“
zog eine Augenbraue nach oben. „Genaugenommen haben wir unser
Programm für heute abgeschlossen. Wir werden jetzt gehen und uns
anderen Tätigkeiten zuwenden.“
„Keine
Zugabe? Schade…“, Fabien lächelte verschmitzt und ignorierte
die kritischen Blicke der beiden.
Zugabe? Schade…“, Fabien lächelte verschmitzt und ignorierte
die kritischen Blicke der beiden.
„Vielleicht
sollten wir uns für das nächste Mal wirklich einen anderen Raum
suchen“, meinte Nazira vielsagend zu T’Vala.
sollten wir uns für das nächste Mal wirklich einen anderen Raum
suchen“, meinte Nazira vielsagend zu T’Vala.
„Warum?
Die Akustik dieses Raumes ist für diese Aktivität adäquat“,
verpasste die Vulkanierin den Zaunpfahl. Unterdessen öffnete sie
den Koffer und machte sich daran, die Harfe zu verstauen.
Die Akustik dieses Raumes ist für diese Aktivität adäquat“,
verpasste die Vulkanierin den Zaunpfahl. Unterdessen öffnete sie
den Koffer und machte sich daran, die Harfe zu verstauen.
Fabi
hingegen fing die „Schwingungen“ von der Trill durchaus auf.
hingegen fing die „Schwingungen“ von der Trill durchaus auf.
„He,
‚Tschuldigung wenn ich gestört habe. Aber im Ernst, ihr braucht
euch nicht verstecken, ihr seid klasse“, lobte er. „Vor mir
schon gar nicht. Sind wir nicht Team Emily?“
‚Tschuldigung wenn ich gestört habe. Aber im Ernst, ihr braucht
euch nicht verstecken, ihr seid klasse“, lobte er. „Vor mir
schon gar nicht. Sind wir nicht Team Emily?“
Er
zeigte eine gewinnende „Victory“-Geste mit der rechten Hand.
Nazira konnte nicht anders, ein spontanes Grinsen legte sich
über ihr Gesicht.
zeigte eine gewinnende „Victory“-Geste mit der rechten Hand.
Nazira konnte nicht anders, ein spontanes Grinsen legte sich
über ihr Gesicht.
„Ja,
da haben Sie … du wohl recht. … Früher bin ich ja auch
aufgetreten“, erläuterte sie. „Aber ich weiß nicht so recht…
als Counselor muss ich darauf achten, das richtige Verhältnis
zur Crew beizubehalten. Und ich glaube, T’Vala wäre es auch
nicht so recht.“
da haben Sie … du wohl recht. … Früher bin ich ja auch
aufgetreten“, erläuterte sie. „Aber ich weiß nicht so recht…
als Counselor muss ich darauf achten, das richtige Verhältnis
zur Crew beizubehalten. Und ich glaube, T’Vala wäre es auch
nicht so recht.“
Die
Vulkanierin hörte mit authentisch-vulkanischem Pokerface zu und
ließ ihre Meinung dazu nicht durchblicken.
Vulkanierin hörte mit authentisch-vulkanischem Pokerface zu und
ließ ihre Meinung dazu nicht durchblicken.
„Traut
euch, ihr seid echt gut“, ermunterte Fabien nochmals.
euch, ihr seid echt gut“, ermunterte Fabien nochmals.
Nazira
hatte keine Lust, das Thema weiter zu erörten, und lenkte ab.
„Es ist gut, dass wir Emily retten konnten. Stell dir nur vor,
ihre, hm, Krankheit wäre in Arcadia passiert.“
hatte keine Lust, das Thema weiter zu erörten, und lenkte ab.
„Es ist gut, dass wir Emily retten konnten. Stell dir nur vor,
ihre, hm, Krankheit wäre in Arcadia passiert.“
T’Vala
runzelte die Stirn. „Ich bin nicht sicher. Möglicherweise hätte
die Umgebung dort eine Rettung sogar leichter gemacht. Denk nur
daran, was mit Kevin geschehen ist.“
runzelte die Stirn. „Ich bin nicht sicher. Möglicherweise hätte
die Umgebung dort eine Rettung sogar leichter gemacht. Denk nur
daran, was mit Kevin geschehen ist.“
„Wer
ist Kevin?“ fragte Fabien verdutzt. „Aber du hast schon recht.
Gut dass sie wieder die alte ist. Größtenteils zumindest. Ein
bisschen hat sie sich schon verändert.“
ist Kevin?“ fragte Fabien verdutzt. „Aber du hast schon recht.
Gut dass sie wieder die alte ist. Größtenteils zumindest. Ein
bisschen hat sie sich schon verändert.“
Sowohl
im Verhalten als auch äußerlich. Fabi war aufgefallen, dass sich
die Farben von Emilys „Freunden“ jetzt anscheinend dauerhaft in
ihrer Aura eingenistet hatten. An einigen Stellen sah man sogar,
dass die Ränder ineinanderzulaufen begannen. Wobei er in den
letzten Tagen wenig Gelegenheit gehabt hatte, sich das genauer
anzusehen.
im Verhalten als auch äußerlich. Fabi war aufgefallen, dass sich
die Farben von Emilys „Freunden“ jetzt anscheinend dauerhaft in
ihrer Aura eingenistet hatten. An einigen Stellen sah man sogar,
dass die Ränder ineinanderzulaufen begannen. Wobei er in den
letzten Tagen wenig Gelegenheit gehabt hatte, sich das genauer
anzusehen.
Nazira
nickte verstehend. „Das ist ganz normal. Jetzt, wo der Symbiont
richtig eingesetzt ist, werden Emily und Karx mit der Zeit zu
einer gemeinsamen Persönlichkeit verschmelzen.“
nickte verstehend. „Das ist ganz normal. Jetzt, wo der Symbiont
richtig eingesetzt ist, werden Emily und Karx mit der Zeit zu
einer gemeinsamen Persönlichkeit verschmelzen.“
„Na,
zum Glück scheinen die Karxe ja ganz vernünftige Typen zu sein.
Wenn man diese Madi mal außen vor lässt.“
zum Glück scheinen die Karxe ja ganz vernünftige Typen zu sein.
Wenn man diese Madi mal außen vor lässt.“
„In
der Tat“, // trotzdem hätte ich den Symbionten nicht nehmen
wollen//, ergänzte Nazira gedanklich.
der Tat“, // trotzdem hätte ich den Symbionten nicht nehmen
wollen//, ergänzte Nazira gedanklich.
„Ich
frag mich ja immer noch, was es nun mit diesem Samantha-Schrein
auf sich hatte“, überlegte Fabi. „Der war schon irgendwie
schräg.“
frag mich ja immer noch, was es nun mit diesem Samantha-Schrein
auf sich hatte“, überlegte Fabi. „Der war schon irgendwie
schräg.“
„Ist
das nicht offensichtlich?“ fragte T’Vala etwas von oben herab,
machte aber keine Anstalten, eine weitere Erklärung abzugeben.
Das war schließlich Emilys Privatsache. Wenn LaGroille nicht
verstand, was er mit eigenen Augen sah, würde sie ihn nicht
drauf stoßen.
das nicht offensichtlich?“ fragte T’Vala etwas von oben herab,
machte aber keine Anstalten, eine weitere Erklärung abzugeben.
Das war schließlich Emilys Privatsache. Wenn LaGroille nicht
verstand, was er mit eigenen Augen sah, würde sie ihn nicht
drauf stoßen.
Nazira
musterte den Piloten nachdenklich. Wenn sie jetzt schon über die
Erlebnisse in Emilys Geist sprachen, da fiel ihr ebenfalls eine
Frage ein, auf die sie die Antwort gern wissen würde. Sie rang
kurz mit sich, ob sie sie wirklich stellen sollte. Schließlich
gewann die Neugier.
musterte den Piloten nachdenklich. Wenn sie jetzt schon über die
Erlebnisse in Emilys Geist sprachen, da fiel ihr ebenfalls eine
Frage ein, auf die sie die Antwort gern wissen würde. Sie rang
kurz mit sich, ob sie sie wirklich stellen sollte. Schließlich
gewann die Neugier.
„Sag
mal Fabièn – was hat es denn nun eigentlich mit diesem schwarzen
Tier auf sich gehabt, das dir, ähm, uns, geholfen hat? Ist das
so eine Art… eine Art Totemtier aus deiner Heimatkultur?“ Sie
erinnerte sich dunkel, im Zusammenhang mit manchen Erdenkulturen
von so etwas gelesen zu haben, wobei sie gerade nicht mehr
wusste, ob Fabièn einer dieser Volksgruppen angehörte oder
nicht.
mal Fabièn – was hat es denn nun eigentlich mit diesem schwarzen
Tier auf sich gehabt, das dir, ähm, uns, geholfen hat? Ist das
so eine Art… eine Art Totemtier aus deiner Heimatkultur?“ Sie
erinnerte sich dunkel, im Zusammenhang mit manchen Erdenkulturen
von so etwas gelesen zu haben, wobei sie gerade nicht mehr
wusste, ob Fabièn einer dieser Volksgruppen angehörte oder
nicht.
Fabi
antwortete frei heraus. „Totemtier? Ne, ich bin doch kein
Indianer oder so. Nein, das war Cassy.“
antwortete frei heraus. „Totemtier? Ne, ich bin doch kein
Indianer oder so. Nein, das war Cassy.“
„Welche
Cassy“, wollte Nazira wissen. T’Vala blätterte statt dessen
geistig schon das Crewroster der Hephaistos durch.
Cassy“, wollte Nazira wissen. T’Vala blätterte statt dessen
geistig schon das Crewroster der Hephaistos durch.
„Na
Cassy, das romulanische Shuttle in unserem Hangar“, erklärte er
bereitwillig. „Hast du doch selbst gesehen, damals vor Arcadia.
Sie hat so ’ne Art Seele oder so. Das ist der Panther.“
Cassy, das romulanische Shuttle in unserem Hangar“, erklärte er
bereitwillig. „Hast du doch selbst gesehen, damals vor Arcadia.
Sie hat so ’ne Art Seele oder so. Das ist der Panther.“
„Nicht
möglich – willst du mich auf den Arm nehmen?!“ staunte Nazira.
möglich – willst du mich auf den Arm nehmen?!“ staunte Nazira.
„Faszinierend“
war hingegen T’Valas Kommentar.
war hingegen T’Valas Kommentar.
#
Ort: Hephaistos
Ort: Hephaistos
#
Zeit: MD10.1955
Zeit: MD10.1955
„Sehr
geehrte Eltern, hiermit laden wir Sie kurzfristig zum nächsten
Elternabend am morgigen Tag ein. Folgende TOP sind geplant:
geehrte Eltern, hiermit laden wir Sie kurzfristig zum nächsten
Elternabend am morgigen Tag ein. Folgende TOP sind geplant:
–
Vorsingen der Kinder
Vorsingen der Kinder
–
Kinderfest
Kinderfest
–
Gewalt (Hauen, Kratzen, Schubsen) der Kinder untereinander
Gewalt (Hauen, Kratzen, Schubsen) der Kinder untereinander
–
Speiseplan für die kommenden Wochen
Speiseplan für die kommenden Wochen
Viele
Grüße, Die Erzieher und Lehrer
Grüße, Die Erzieher und Lehrer
Persönlicher
Nachtrag….. um die Anwesenheit beider Erziehungsberechtigten
von Tara Ivoin wird dringend gebeten!“
Nachtrag….. um die Anwesenheit beider Erziehungsberechtigten
von Tara Ivoin wird dringend gebeten!“
Auf
dem Weg nach unten las Fabi noch einmal die Nachricht auf dem
Padd, das er bei sich trug. Was man nicht alles tat für die
Kinder.
dem Weg nach unten las Fabi noch einmal die Nachricht auf dem
Padd, das er bei sich trug. Was man nicht alles tat für die
Kinder.
Natürlich
war es suboptimal, wenn sie als Vertretung da hin gingen. T’Vala
und er hatten versucht, Ana und Ortrichk zu erreichen, doch das
Hotel auf K7 hatte nur unverbindlich versprochen, die Nachricht
weiterzuleiten. Auch eine Anfrage an die Erzieherin, ob man den
Elternabend verschieben könnte, war unbeantwortet geblieben.
war es suboptimal, wenn sie als Vertretung da hin gingen. T’Vala
und er hatten versucht, Ana und Ortrichk zu erreichen, doch das
Hotel auf K7 hatte nur unverbindlich versprochen, die Nachricht
weiterzuleiten. Auch eine Anfrage an die Erzieherin, ob man den
Elternabend verschieben könnte, war unbeantwortet geblieben.
Was
blieb anderes übrig, Fabièn und T’Vala waren also auf dem Weg
zum Elternabend. Tara hatte von sich aus vorgeschlagen, dass sie
bei Emily (ihrer Freundin, nicht der Trill) übernachten könnte.
Für Lani hatten sie kurzfristig einen Vertretungs-Babysitter
gefunden. <NRPG Freiball hochwerf wer will ;-)>
blieb anderes übrig, Fabièn und T’Vala waren also auf dem Weg
zum Elternabend. Tara hatte von sich aus vorgeschlagen, dass sie
bei Emily (ihrer Freundin, nicht der Trill) übernachten könnte.
Für Lani hatten sie kurzfristig einen Vertretungs-Babysitter
gefunden. <NRPG Freiball hochwerf wer will ;-)>
Die
„Schule“ der Hephaistos war nicht so einfach zu finden. So viele
Kinder gab es an Bord jetzt auch wieder nicht, so dass sich die
Tagesstätte auf zwei Räume in der Nähe des Miniosums
beschränkte; einer für die kleineren und einer für die größeren
Kinder. Zum Glück war T’Vala besser vorbereitet als Fabien, was
den Weg dahin anging, so dass sie den letzteren Raum gerade noch
rechtzeitig erreichten. Zwei Dutzend Augenpaare drehten sich zu
ihnen um, als sie durch die Tür traten. Anscheinend waren die
anderen Eltern alle schon eher gekommen und sie waren die
Letzten.
„Schule“ der Hephaistos war nicht so einfach zu finden. So viele
Kinder gab es an Bord jetzt auch wieder nicht, so dass sich die
Tagesstätte auf zwei Räume in der Nähe des Miniosums
beschränkte; einer für die kleineren und einer für die größeren
Kinder. Zum Glück war T’Vala besser vorbereitet als Fabien, was
den Weg dahin anging, so dass sie den letzteren Raum gerade noch
rechtzeitig erreichten. Zwei Dutzend Augenpaare drehten sich zu
ihnen um, als sie durch die Tür traten. Anscheinend waren die
anderen Eltern alle schon eher gekommen und sie waren die
Letzten.
Der
Raum war hell und freundlich gestaltet. Leuchtpaneele an Seiten
und Decke spendeten eine Menge Licht und erweckten
gewollterweise den Eindruck von Fenstern. Vor einige davon waren
Bilder aus Kinderhand gehängt, die durch die Hinterleuchtung
besonders gut zur Geltung kamen. Eine Seite des Raumes bestand
aus bodentiefen Fenstern, durch das man in das Miniosum
hinausblicken konnte. Wie üblich, kam man sich unwillkürlich wie
Gulliver im Land der Zwerge vor.
Raum war hell und freundlich gestaltet. Leuchtpaneele an Seiten
und Decke spendeten eine Menge Licht und erweckten
gewollterweise den Eindruck von Fenstern. Vor einige davon waren
Bilder aus Kinderhand gehängt, die durch die Hinterleuchtung
besonders gut zur Geltung kamen. Eine Seite des Raumes bestand
aus bodentiefen Fenstern, durch das man in das Miniosum
hinausblicken konnte. Wie üblich, kam man sich unwillkürlich wie
Gulliver im Land der Zwerge vor.
„Guten
Abend, können wir Ihnen helfen?“ fragte die Frau, die vorne vor
dem großen Bildschirm stand. Sie hatte das mittlere Alter
erreicht, hatte in den Haaren die ersten grauen Strähnen und
trug eine dicke schwarze Brille auf der Nase.
Abend, können wir Ihnen helfen?“ fragte die Frau, die vorne vor
dem großen Bildschirm stand. Sie hatte das mittlere Alter
erreicht, hatte in den Haaren die ersten grauen Strähnen und
trug eine dicke schwarze Brille auf der Nase.
„Äh,
hallo, sind wir hier richtig zum Elternabend?“ fragte Fabi.
hallo, sind wir hier richtig zum Elternabend?“ fragte Fabi.
„Das
schon…“
schon…“
Die
Frau musterte sie wie die Katze die Maus. Ihr Blick wanderte
zwischen Fabi und T’Vala hin und her. Offensichtlich hatte sie
erhebliche Schwierigkeiten, sich die beiden als Ehepaar
vorzustellen, geschweige denn als Eltern.
Frau musterte sie wie die Katze die Maus. Ihr Blick wanderte
zwischen Fabi und T’Vala hin und her. Offensichtlich hatte sie
erhebliche Schwierigkeiten, sich die beiden als Ehepaar
vorzustellen, geschweige denn als Eltern.
„Und
ihr Kind ist…?“ fragte sie schließlich.
ihr Kind ist…?“ fragte sie schließlich.
„Lani
und Tara Ivoin“, wie üblich war T’Valas Stimme kontrolliert und
emotionslos.
und Tara Ivoin“, wie üblich war T’Valas Stimme kontrolliert und
emotionslos.
„Lani
und Tara?“ echote die Erzieherin überrascht.
und Tara?“ echote die Erzieherin überrascht.
„Wir
vertreten Ana und Ortrichk… ähm, also Mrs. und Mrs. Ivoin“,
rechtfertigte sich Fabien. „Sie sind auf Hochzeitsreise.“
vertreten Ana und Ortrichk… ähm, also Mrs. und Mrs. Ivoin“,
rechtfertigte sich Fabien. „Sie sind auf Hochzeitsreise.“
T’Vala
hob eine Augenbraue, war Ortrichk nicht Lehrerin hier? Ihre
Kollegin hätte das eigentlich wissen sollen.
hob eine Augenbraue, war Ortrichk nicht Lehrerin hier? Ihre
Kollegin hätte das eigentlich wissen sollen.
„Aha.“
stellte die Erzieherin fest. Ihr Tonfall entsprach in etwa dem
eines Richters, der nach einer langen, schwierigen Verhandlung
das Urteil „Lebenslänglich.“ verkündet.
stellte die Erzieherin fest. Ihr Tonfall entsprach in etwa dem
eines Richters, der nach einer langen, schwierigen Verhandlung
das Urteil „Lebenslänglich.“ verkündet.
„Na
dann, setzen Sie sich mal. Hier vorne ist noch Platz“, dabei
wies sie auf die zwei Stühle in Kindergröße unmittelbar vor ihr,
die wie üblich bis zuletzt frei geblieben waren.
dann, setzen Sie sich mal. Hier vorne ist noch Platz“, dabei
wies sie auf die zwei Stühle in Kindergröße unmittelbar vor ihr,
die wie üblich bis zuletzt frei geblieben waren.
Leises
Tuscheln folgte ihnen, als sie sich vorsichtig zwischen den
anderen Eltern durchzwängten und vorne Platz nahmen.
Tuscheln folgte ihnen, als sie sich vorsichtig zwischen den
anderen Eltern durchzwängten und vorne Platz nahmen.
„Gut“,
klatschte die Erzieherin mit einem falsch-freundlichen Lächeln
in die Hände, „dann können wir ja anfangen. Ich begrüße Sie ganz
herzlich zu unserem ersten Elternabend nach unserer Rückkehr aus
der Anomalie. Schön, Sie alle gesund und munter hier
wiederzusehen.“
klatschte die Erzieherin mit einem falsch-freundlichen Lächeln
in die Hände, „dann können wir ja anfangen. Ich begrüße Sie ganz
herzlich zu unserem ersten Elternabend nach unserer Rückkehr aus
der Anomalie. Schön, Sie alle gesund und munter hier
wiederzusehen.“
Nicht
alle der Eltern sahen gesund und/oder munter aus, doch darauf
wurde keine Rücksicht genommen. Ebensowenig wurde die schwierige
Zeit thematisiert, die sie alle zweifellos durchlebt hatten.
alle der Eltern sahen gesund und/oder munter aus, doch darauf
wurde keine Rücksicht genommen. Ebensowenig wurde die schwierige
Zeit thematisiert, die sie alle zweifellos durchlebt hatten.
„Die
Tagesordnung haben Sie ja alle erhalten. Es geht zuerst um das
geplante Vorsingen der Kinder nächste Woche. Dann wollen wir ein
paar erste Ideen… ja?“
Tagesordnung haben Sie ja alle erhalten. Es geht zuerst um das
geplante Vorsingen der Kinder nächste Woche. Dann wollen wir ein
paar erste Ideen… ja?“
Im
hinteren Bereich des Raumes hatte sich jemand gemeldet, und
gleichzeitig mit vernehmlichen Hüsteln auf sich aufmerksam
gemacht. Es war eine junge Crewman, die ihre blonden Haare zu
einem Pferdeschwanz gebunden hatte, und nun hastig zu sprechen
begann.
hinteren Bereich des Raumes hatte sich jemand gemeldet, und
gleichzeitig mit vernehmlichen Hüsteln auf sich aufmerksam
gemacht. Es war eine junge Crewman, die ihre blonden Haare zu
einem Pferdeschwanz gebunden hatte, und nun hastig zu sprechen
begann.
„Hallo,
bezüglich des Vorsingens, ich wollte gleich mal vorschlagen, wir
sind doch nächste Woche noch an der Station angedockt, ob die
Kinder vielleicht dort im Park singen könnten? Dann könnten wir
gleich ein viel größeres Publikum erfreuen, und wäre das nicht
auch ein tolles Erlebnis für die Kinder, wenn wir schon mal die
Chance haben was außerhalb des Schiffs zu machen?“
bezüglich des Vorsingens, ich wollte gleich mal vorschlagen, wir
sind doch nächste Woche noch an der Station angedockt, ob die
Kinder vielleicht dort im Park singen könnten? Dann könnten wir
gleich ein viel größeres Publikum erfreuen, und wäre das nicht
auch ein tolles Erlebnis für die Kinder, wenn wir schon mal die
Chance haben was außerhalb des Schiffs zu machen?“
„Och
nee“, ereiferte sich sofort ein Mann in ihrer Nähe (seine
kurzgeschorenen Haare waren angegraut und hatten deutliche
Geheimratsecken). „Sören hat sowieso schon keine Lust auf den
Zirkus. Ich weiß genau, was er sagen würde, wenn er vor noch
mehr Publikum auftreten soll. Ich halte wirklich gar nichts
davon.“
nee“, ereiferte sich sofort ein Mann in ihrer Nähe (seine
kurzgeschorenen Haare waren angegraut und hatten deutliche
Geheimratsecken). „Sören hat sowieso schon keine Lust auf den
Zirkus. Ich weiß genau, was er sagen würde, wenn er vor noch
mehr Publikum auftreten soll. Ich halte wirklich gar nichts
davon.“
Rechts
hinter Fabi flüsterte jemand: „… und ob der Kindergesang ne
Freude für die Zuhörer ist, ist auch Ansichtssache…“, was
seine Partnerin mit einem bestätigenden „mh-hm“ quittierte.
hinter Fabi flüsterte jemand: „… und ob der Kindergesang ne
Freude für die Zuhörer ist, ist auch Ansichtssache…“, was
seine Partnerin mit einem bestätigenden „mh-hm“ quittierte.
„Bitte,
bitte“, riss die Erzieherin das Wort mit etwas erhöhter
Lautstärke an sich, „wir können das gleich diskutieren. Haben
Sie doch noch einen Moment Geduld.“
bitte“, riss die Erzieherin das Wort mit etwas erhöhter
Lautstärke an sich, „wir können das gleich diskutieren. Haben
Sie doch noch einen Moment Geduld.“
Sie
selbst hatte anscheinend nicht mehr so viel davon, denn sie
rasselte herunter: „… also das Vorsingen, dann wollen wir
erste Ideen für das Kinderfest sammeln; danach geht es um das
Thema Gewalt der Kinder untereinander, über das wir unbedingt
sprechen müssen; und schließlich um den Speiseplan. Gibt es
jemanden, der Protokoll schreiben möchte?“
selbst hatte anscheinend nicht mehr so viel davon, denn sie
rasselte herunter: „… also das Vorsingen, dann wollen wir
erste Ideen für das Kinderfest sammeln; danach geht es um das
Thema Gewalt der Kinder untereinander, über das wir unbedingt
sprechen müssen; und schließlich um den Speiseplan. Gibt es
jemanden, der Protokoll schreiben möchte?“
Fabi
schluckte unbehaglich. Beim Stichwort „Gewalt“ hatte sie ihm und
T’Vala einen Blick zugeworfen, der nichts Gutes ahnen ließ.
schluckte unbehaglich. Beim Stichwort „Gewalt“ hatte sie ihm und
T’Vala einen Blick zugeworfen, der nichts Gutes ahnen ließ.
„Weißt
du vielleicht…“ flüsterte er T’Vala zu, ehe er bemerkte, dass
diese den Arm gehoben hatte und somit im Fokus der
Aufmerksamkeit stand.
du vielleicht…“ flüsterte er T’Vala zu, ehe er bemerkte, dass
diese den Arm gehoben hatte und somit im Fokus der
Aufmerksamkeit stand.
„Sie
wollen?“ fragte die Erzieherin überrascht. Sonst wollte nie
jemand etwas freiwillig übernehmen.
wollen?“ fragte die Erzieherin überrascht. Sonst wollte nie
jemand etwas freiwillig übernehmen.
„Angesichts
meiner intellektuellen Fähigkeiten bin ich dafür die logische
Wahl“ sagte T’Vala ohne jegliche Selbstzweifel.
meiner intellektuellen Fähigkeiten bin ich dafür die logische
Wahl“ sagte T’Vala ohne jegliche Selbstzweifel.
„Oh,
na gut, das ist prima“, sagte die Erzieherin erfreut (Fabi
wusste immer noch nicht, wie sie überhaupt hieß), und reichte
der Vulkanierin ein Padd. „Hier, ich habe die Tagesordnung schon
vorbereitet. Sie müssen nur an den passenden Stellen eintragen.“
na gut, das ist prima“, sagte die Erzieherin erfreut (Fabi
wusste immer noch nicht, wie sie überhaupt hieß), und reichte
der Vulkanierin ein Padd. „Hier, ich habe die Tagesordnung schon
vorbereitet. Sie müssen nur an den passenden Stellen eintragen.“
Die
anderen Eltern betrachteten sie mit etwas Neid. Als Protokollant
hatte man praktisch immer ein As im Ärmel, wenn die Diskussion
unbequem wurde konnte man vorgeben dass man mitschreiben musste,
und sich somit im entscheidenden Augenblick in sichere Deckung
flüchten.
anderen Eltern betrachteten sie mit etwas Neid. Als Protokollant
hatte man praktisch immer ein As im Ärmel, wenn die Diskussion
unbequem wurde konnte man vorgeben dass man mitschreiben musste,
und sich somit im entscheidenden Augenblick in sichere Deckung
flüchten.
„Na
gut. Also das Vorsingen…“, die Erzieherin seufzte als der
Pferdeschwanz schon wieder mit den erhobenen Fingern schnippte.
gut. Also das Vorsingen…“, die Erzieherin seufzte als der
Pferdeschwanz schon wieder mit den erhobenen Fingern schnippte.
<NRPG:
Ballwerf an Assets bzw. alle die was verarbeiten müssen ;-)>
Ballwerf an Assets bzw. alle die was verarbeiten müssen ;-)>
</RPG>
<SUM>
#Zeit:
SpD 04.1800
SpD 04.1800
#Ort:
Deck 10 – Sensorkontrollraum
Deck 10 – Sensorkontrollraum
#Bälle:
Assets, Debbie
Assets, Debbie
–
Fabi besucht T’Vala und Nazira, die mal wieder Musik gemacht
haben. Sie unterhalten sich über die Erlebnisse mit Emily und
Fabi verrät die Identität des schwarzen Panthers.
Fabi besucht T’Vala und Nazira, die mal wieder Musik gemacht
haben. Sie unterhalten sich über die Erlebnisse mit Emily und
Fabi verrät die Identität des schwarzen Panthers.
#
Ort: Hephaistos
Ort: Hephaistos
#
Zeit: MD10.1955
Zeit: MD10.1955
#
Bälle: Assets, Freiball
Bälle: Assets, Freiball
–
T’Vala und Fabi vertreten Ana und Ortrichk auf einem
Elternabend.
T’Vala und Fabi vertreten Ana und Ortrichk auf einem
Elternabend.
</SUM>
**
submitted by
submitted by
Johannes
aka Lt. Fabien LaGroille
aka Lt. Fabien LaGroille