Träume opfert man nicht
Betreff: Träume opfert man nicht |
Von: Jetsun.Pema@gmx.org |
Datum: 13.03.2019, 15:37 |
An: USS-Hephaistos@yahoogroups.de |
Hi!So langsam werde ich warm ;)<RPG># Zeit: MD 9.0945 # Ort: Offiziersmesse Jetsun sah der CING ein wenig zweifelnd nach. Lieutenant Emily Wells war wirklich nicht das, was sich ein Zivilist unter einem Sternenflottenoffizier vorstellte. Noch dazu eine Abteilungsleiterin! Die Chefingenieurin eines Sternenschiffes von deren geistiger Stabilität hunderte Leben abhingen.Sie seufzte einmal tief. Dann schüttelte sie den Kopf.Nein, das Urteil war nicht ganz fair. Emily war sicherlich hundert Prozentig geistig stabil. Sie hatte eben nur eine Marotte. Und die war, sich ein wenig wie ein Teenager aufzuführen. Manchmal schien sie eher wie die etwas ausgeflippte Cheerleaderin eines Baseball-Clubs zu wirken denn wie eine Offizierin. Aber wenn der Captain ihr vertraute… Und der Counsellor. Dann war das sicherlich einfach nur eine Marotte. Vielleicht ihre Art, mit all dem Druck fertig zu werden, der auf ihr lastete. Nein, Jetsun wollte nicht unfair sein. So etwas… nein, sowas mochte sie nicht. Keinesfalls. Dennoch blieb ein Zweifel.Das MHN. Jetsun würde es prüfen. Wenn es wirklich eine Art Persönlichkeit gebildet hatte, also die eigene Programmierung verändert hatte, dann war das kein Witz, dann war das hochgradig gefährlich. Sie würde das MHN prüfen. Auf Herz und Nieren. Und wenn auch nur eine einzige kleine Abweichung von der Programmierung zu finden sein würde, dann würde sie das Programm abschalten lassen. So viel war mal sicher. Denn wo sich eine Abweichung fand, da würden auch andere sein können. Und das Leben und die Gesundheit der Crew würde sie ganz sicher niemals einem schadhaften Softwareprodukt anvertrauen. Never ever!Plötzlich musste Jetsun lächeln. Dagegen war die CING wirklich lustig. Und ja, ihr vertraute Jetsun durchaus. Sie kam zwar mit deren flippigen Art nicht so gut zurecht, aber hey, davon stand ja nun wirklich nichts in irgendwelchen Flottenhandbüchern!# Zeit: MD 9.1701 # Ort: Besprechungsraum<QUOTE>“Und nun raus hier und an die Arbeit.“</QUOTE>“Captain?“Der so angesprochene hatte nur für einen kurzen Augenblick die Augen geschlossen. Er war müde, das sicher, vor allem fühlte er sich ein wenig ausgebrannt. Die Probleme wollten einfach nicht weniger werden. Aber andererseits war er auch davon überzeugt, dass sie sie meistern würden. Sein Schiff… seine Crew, sie war wirklich bemerkenswert. Unorthodox, sicher. Jedenfalls ein wenig. Aber sie hatten alle diesen ‚Elan‘, diesen Kampfgeist, der einen auch in ausweglosen Situationen immer wieder eine Lösung aufzeigte.Shay sah auf. Da stand die frischgebackene CM neben seinem Stuhl. Sie wirkte ein wenig unsicher.“Ensign… Jetsun Pema? Was kann ich für Sie tun?“ fragte er höflich zurück. Gut, dass er sich erinnert hatte, dass die junge CM gern mit vollem Namen angesprochen werden mochte.“Captain, ich… ich frage mich inzwischen… was für einen Einsatz wir hier eigentlich durchführen.“Shay runzelte die Stirn. „Sie haben das Briefing doch mitbekommen. Wir evakuieren diese Mienenstation. Holen die Mienenarbeiter aus der Kampfzone heraus.“Das musste sie doch mitbekommen haben. Dann aber verstand er, was die junge Frau meinte.“Ach, sie meinen, dass sich die Situation inzwischen geändert hat.““Ja, Sir.“ nickte Jetsun.“Bislang, Sir, befanden wir uns in einer rechtlichen Grauzone. Im Grunde haben wir überhaupt keine Berechtigung, die Zivilisten zu evakuieren. Jedenfalls nicht gegen deren Willen.“Shays Miene verdunkelte sich.“Wir haben einen klaren Auftrag! Und ich denke nicht daran, darüber zu diskutieren, Ensign.““Ja, Sir. Natürlich. Dennoch verstößt dieser Auftrag ganz eindeutig gegen geltendes Recht. Aber…“Jetsun hob die Hand um anzudeuten, dass sie noch nicht fertig war. Shay seufzte und ließ sie weiter reden.“Aber inzwischen hat sich die Lage geändert. Jetzt scheint es eine Art Geiselnahme zu sein, die wir beenden müssen. Und die sicherste Art, die Geiseln zu retten scheint mir, sie dort heraus zu holen.Die Frage aber ist… was machen wir mit denjenigen, die immer noch nicht fort wollen? Und die sich nichts haben zuschulden kommen lassen?““Ensign, ich erkenne ihre primäre Profession wieder. Sie sind ausgebildete Diplomatin, nicht wahr? Also kennen sie sich auch im föderierten recht gut aus. Schön! Ich sage Ihnen, was wir machen werden. Wir werden alle diese Mienenarbeiter dort herausholen. auch wenn es gegen geltendes Recht verstoßen sollte. Wir begründen das mit unserem Befehl einerseits und mit der Anwesenheit der Klingonen, als der Existenz der Kampfzone hier andererseits. Später kann die Föderation dann irgendeine Form von Wiedergutmachung oder Schadenersatz oder so mit den Leuten aushandeln.“Jetsun machte ein etwas betroffenes Gesicht.“Sir, ich bin nicht sicher, ob das so in…“Jetzt war es Shay, der eine Hand hob.“Ensig, ich sagte bereits, dass ich nicht daran dachte, darüber zu diskutieren, nicht wahr?Sie haben Ihre Befehle. Handeln Sie danach. Aber… wenn Sie möchten und Zeit und die Energie dazu haben, dann arbeiten Sie gerne eine alternative aus und unterbreiten Sie sie mir. Wenn sie vernünftig ist, ziehe ich sie gern in Betracht. Bis dahin aber…“Jetsun nickte. „Ja, Sir. Ich verstehe!“# Zeit: MD 9.1701 # Ort: Asteroid C/2402 T7, Ba’aja-System, Beta-QuadrantDie Lage war – gelinde gesagt – Beschissen!Im Grunde glaubte Jasper schon nicht mehr an den Erfolg der kleinen Rebellion. Spätestens seit sie Marge Simons und deren Familie exiliert hatten – hingerichtet, wie er glaubte – war es aus seiner Sicht vorbei. Sie hatten die moralische Führung verspielt und nun folgten ihnen die Leute nur noch aus Angst. Wenn sie überhaupt folgten.Das funktionierte so nicht. Jasper seufzte tief. Dann warf er einen Blick nach links.Dort saß Thalos und spielte mit einer Pistole, seinen Hammer zwischen den Füßen. Er war ein Bild eines Revolutionärs. Aber vor allem ein Bild der Gewaltbereitschaft. Spöttisch dachte Jasper, dass Thalos sich auch bei den Klingonen wohl fühlen würde.Ebenso wie Ralf. Diese blöde Eidechse.Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Pradelo! Etwas erleichtert sah Jasper zu dem Mann auf. Wenigstens er hatte noch so etwas wie Ehrgefühl bei der ganzen Sache.“Na?“ fragte Pradelo „Woran denkst Du? Sicherlich nicht an Geld, wie Du aussiehst.““Nein!“ Jasper schüttelte frustriert den Kopf.“Ich denke an Blut, was an unseren Händen klebt.““Es war doch abzusehen, dass es zu Opfern kommen konnte. Wenn die Föderation einfach ihre Sturmtruppen schickt um uns einzukassieren.“Jasper sah Pradelo in die Augen. „Prad!“ sagte er. „Das glaubst Du doch selber nicht.“Pradelo erwiderte Jaspers Blick einige Sekunden lang, dann schüttelte auch er den Kopf.“Nein. Die Föderation hat noch nicht angegriffen. Und wenn, werden sie vermutlich auch nicht mit tödlichen Waffen angreifen. Entweder mit Narkosewaffen… oder mit Markern, dass wir weggebeamt werden. Vermutlich direkt in eine Zelle oder so was.Nein, getötet haben bislang wohl nur wir.““Ja. Genau. Und das ist, was mich so ankotzt! Wir haben’s versaut.“Jasper ließ den Kopf wieder hängen.“Nicht wir!“ Pradelo legte seinem Freund wieder die Hand auf die Schultern.“Nicht wir, Jasper. Wir wollten das nicht. Das waren diese Fanatiker. Kuorat. Ralf. Und dieser Ire, Thalos.Und… Du weißt doch, wofür wir das machen, nicht wahr?“Jasper sah auf. „Ja.“ sagte er. „Snowwhite!“Pradelo lächelte. „Wenn Du so willst. Ich sage lieber ‚Mona Lisa‘.“Jasper nickte, ein wenig traurig lächelnd.“Das wäre wirklich was gewesen, nicht wahr? Wir wären berühmt geworden. Reich sicher auch. Aber vor allem berühmt.Scheiße!““Hey!“ Pradelo lächelte aufmunternd.“Das kann immer noch klappen. Nicht so einfach vielleicht. Und vielleicht auch nicht so… direkt, wie wir uns das gedacht haben. Aber die Sternenflotte… das sind doch immer noch Forscher, hm?““Willst… willst Du die etwa ins Boot holen?“ Jasper sah erschrocken auf.“Wir waren uns doch einig, dass die uns das ganze sofort wegnehmen würden. Nichts würden wir davon bekommen. Bestenfalls einen kleinen Klopfer auf die Schulter.““Ganz ehrlich?Nachdem diese zwei verrückten da hinten angefangen haben, einen auf dicke Hose zu machen, habe ich meine Zweifel, ob wir die überhaupt bei uns haben wollen. Denen geht’s doch echt nur um das Geld. Reichtum, protzen und so weiter. Würden wir die einweihen… die hätten Null Verständnis.nein… Dann vielleicht doch lieber die Sternenflotte.“Jasper wirkte nicht so ganz überzeugt.“Vielleicht… vielleicht haben wir doch noch eine Chance.Wenn die Sternenflotte mit dem Sturm beginnt. Ralf und Thalos werden bestimmt kämpfen. Sie werden unsere Leute versuchen mitzureißen. Die werden aber ganz bestimmt nicht ihr Leben opfern wollen. Und damit haben sie auch verdammt recht!Aber wenn dann das Chaos ausbricht… vielleicht können wir diese Chance nutzen. Und verstecken. Das ganze Chaos abwarten und dann, wenn wieder Ruhe einkehrt… dann können wir vielleicht verschwinden. Nur wir zwei. Und… sie.“Pradelo schwieg. Man konnte sehen, wie er die Idee in seinem Kopf hin und herdribbelte.“Könnte klappen. Wir haben dieses Boot. Wir wissen nicht exakt, ob es noch funktioniert. Aber eigentlich…“Er sah auf.“ Wir sollten das jetzt doch mal prüfen.““Jetzt? Die Sternenflotte wird uns doch bestimmt anmessen, wenn wir den Reaktor hochfahren.““Vielleicht. Aber ob sie damit was anfangen können? Außerdem… die Konzentration von Kebonit ist dort ja besonders hoch, nicht wahr?“Jetzt lächelte Jasper. „Da hast Du Recht, mein Freund!Also, gehen wir.“Der Weg war nicht weit. Aber er war schlimm. Die Blicke, die die Leute ihnen beiden zuwarfen waren deprimierend. Keine Achtung mehr wie noch vorgestern. Kein Vertrauen, keine Zuversicht. //Sie wirken wie Gefangene, wie eine Bevölkerung unter Okkupation. Und wir sind die Besatzer!// dachte Jasper und schämte sich.Am liebsten wollte er auf die Leute zugehen und ihnen sagen, dass es vorbei sei. Dass sie nicht kämpfen würden. Aber dann gäbe es kein Chaos. Dann würde ihr Plan nicht funktionieren. Und so senkte er nur den Blick und ging verstohlen an den Leuten vorüber.Dann war da der Seitentunnel. Dahinter war ein Materiallager. Hier lagerten Maschinen wie Bohrer, Generatoren und all solch Zeug, das der Wartung bedarf, die es nicht mehr gab. Geräte ohne Ersatzteile, die selber zu Ersatzteilen wurden. Das alleine zeigte schon, wie schlecht es um die Versorgung bestellt war. Nicht umsonst hatten die Arbeiter all ihre Hoffnungen auf das Kebonit gesetzt.Ein leerer Drucklufttank lag ganz in der Ecke. Pradelo sah sich um, ob ihnen auch niemand gefolgt war. „OK!“ sagte er dann. Und ging dann, Jasper folgende in die Hocke um sich durch eine Wartungsluke in den Tank hinein zu quetschen. Alleine das war schon eine gute Hilfe. Brecher wie Thalos oder Ralf würden ihnen nie hier folgen können. Wobei Ralf sich ja verändern konnte. Aber egal!In dem Tank lagerten einige bereits veredelte Kebonit-Barren. Doch die interessierten die zwei jetzt nicht. Diese Warren hatten sie nur hierher gelegt, um eventuelle Schnüffler in die Irre zu führen. Der Tank hatte aber eine weitere Wartungsöffnung. Die öffneten die zwei jetzt und schoben sich dadurch wieder heraus. Dahinter war eine kleine Schleusenkammer in der zwei leichte Schutzanzüge lagen. Beide Männer kleideten sich schnell an, dann sahen sie einander an. Und lächelten. Es würde alles gut werden!</RPG><NRPG>Ich habe wieder eine Idee, die ich gern versuchen möchte.Bitte lasst mir deshalb Pradelo und vor allem Jasper am Leben :)</NRPG><SUM># Zeit: MD 9.0945 # Ort: Offiziersmesse Die CING ist schon eine witzige Person. Aber das MHN…Jetsun hat ernste Zweifel, ob das Programm wirklich noch funktionstüchtig ist.# Zeit: MD 9.1701 # Ort: BesprechungsraumJetsun äußert Zweifel an der Richtigkeit der gegenwärtigen Mission, lässt sich aber vom Captain überzeugen.# Zeit: MD 9.1701 # Ort: Asteroid C/2402 T7, Ba’aja-System, Beta-QuadrantZwei der Rebellen, Jasper und Pradelo, beschließen, die Rebellion lieber aufzugeben. Jedoch bleiben sie zum Schein bei der Sache, da einerseits die Gewaltbereiten Leute um Ralf und Thalos mit ihnen ähnlich kurzen Prozess machen würden wie mit den Simons. Außerdem hegen sie einen Traum, den sie doch noch versuchen wollen wahr zu machen.</SUM>submitted byEns. Jetsun PemaUSS Hephaistos