Einmal Spaghetti mit taktischen Erwägungen, bitte.
Betreff: Einmal Spaghetti mit taktischen Erwägungen, bitte. |
Von: Christian Hellinger |
Datum: 10.02.2019, 22:12 |
An: USS-Hephaistos@yahoogroups.de |
<NRPG>Hallo ihr Lieben,und hier folgt das nächste RPG – diesmal ein CoPo von Debora und mir. Wirgreifen ein paar Szenen zwischen Sureya und Ajur auf.LGEffi,mit Debora im Sinn</NRPG><RPG># Ort: USS Hephaistos, vor dem neuen Quartier von Lt. Ajur# Zeit: MD 2.1911
Daher entspannte Sie ihre Mimik bewusst und antwortete in lockerem
Tonfall:
„Nun, ganz wie Sie wünschen, Lieutenant. Es war lediglich ein Angebot, undhätten Sie mich ausreden lassen, hätten Sie durchaus erfahren, dass diesnicht das einzige Programm gewesen wäre. Es gibt ebenfalls
unterschiedliche
Kurse für körperliche Ertüchtigung im Freizeitprogramm des Schiffes, wie
Sie
zweifellos noch mitbekommen werden. Es bleibt selbstverständlich Ihnenüberlassen, auf welche Art und Weise Sie sowohl Ihre Freizeit verbringen,als auch Ihre neuen Kollegen kennen lernen, und für beides hätte hier dieOption bestanden. Holodeck-Programme sind sehr individuell und häufig sehrprivat. Als ‚schlechte Angewohnheit‘ würde ich deren Inhalte nur außerhalbdes Holodecks bezeichnen.“Nur der letzte Satz war leicht nuanciert, so dass Ajur, wenn er wollte,heraushören konnte, dass sie sich von dieser Formulierung angegriffengefühlt hatte, auch, wenn er es _vielleicht_ ganz anders gemeint hatte.„Wenn Sie keine weiteren Fragen mehr haben, überlasse ich Sie nun ersteinmal Ihrem neuen Quartier. Sie können mich jederzeit bei Bedarfkontaktieren.“ Sie nickte und trat einen Schritt zur Seite, um sich zuentfernen.
Er wartete, bis sie zwei Schritte gegangen war, ehe sie noch einmal denBariton seiner Stimme vernehmen konnte.“Wir glauben täglich, wir würden mit der Wirklichkeit ringen. Dochschlimmer sind die Erwartungen, denen wir uns ausgesetzt sehen.“Er entschuldigte sich nicht. Er war ein Klingone und auch wenn er anderswar als viele Mitglieder seiner Spezies, so fiel ihm Manches doch schwer.Aber vielleicht würde diese Erklärung helfen.“Danke, Commander“ sagte er dann.Sureya blieb noch einmal kurz stehen, als sie seine Stimme hörte, unddrehte sich halb um, um ihn noch einmal anzusehen. Ein leichtes Aufblitzenlag ihn ihren Augen, das für ihn nicht ganz identifizierbar war, da er sienoch nicht kannte, als sie freundlich sagte: „Nichts zu danken,Lieutenant.“
Sureya drehte sich elegant erneut um die eigene Achse und schritt wieder
forsch zum
Lift zurück in der sicheren Annahme, dass Ajur ihr folgen würde. „Und nun
bringe ich sie auf die Brücke und zu Captain Ruthven““Natürlich“ antwortete der Klingone, der nur einen kurzen Blick in seinQuartier geworfen hatte – insbesondere um zu sehen, ob sein Gepäck schoneingetroffen war. Viel hatte er nicht – einen Raumsack, eine flache Kisteund den Geigenkasten.Diese zurück lassend folgte er der EO gen Brücke.—-[Nur Soap]#Ort: USS Hephaistos, Elysion#Zeit: 8.15
Die beiden Sicherheitsleute setzten sich nun in Bewegung und brachten diedrei Crewman, die inzwischen sehr kleinlaut waren und sich nichtwidersetzten, aus der Bar hinaus.Sureya seufzte einmal tief und nickte dem Klingonen freundlich zu, als
wäre
nichts gewesen. „Eigentlich wollte ich nur einen kleinen Snack zu mirnehmen. Nick, hast Du noch was für mich da?” rief sie dem perplexenBarkeeper zu, der gleich hinter die Theke wuselte, um für sie
nachzusehen..
Dann sah sie noch einmal Ajur an. “ist Ihre Pause bereits zu Ende,Lieutenant, oder leisten Sie mir Gesellschaft? Ich würde mich über eineetwas anspruchsvollere Unterhaltung als das eben“, sie deutete mit demDaumen in Richtung Tür, „sehr freuen.“Damit steuerte sie auf einen der freien Barhocker zu und sah
erwartungsvoll
zu ihm hoch.Mit einem kleinen Geräusch der Freude stürzte sie sich auf einen
dampfenden
Teller, den Nick gerade vor ihr absetzte. Ajur konnte nicht umhin, in
diesem
Moment eine gewisse Ähnlichkeit mit einer gewissen CING zu sehen.Nach dem erste Bissen sagte sie: „Von einer zwanglosen Unterhaltung beimEssen abgesehen, wollte ich ohnehin noch Ihre Expertise bezüglich unseresneuen Systems einholen, durch den ersten Test ist es hier nämlich zu einernicht bedachten Situation gekommen, die ich für den nächsten Einsatz gernegelöst hätte. Wann hätten Sie Zeit?“Ihre Sätze hatte sie so allgemein gehalten, dass es quasiöffentlichkeitstauglich war. Kauend sah sie zu ihm auf und schien ihre
gute
Laune wiedergefunden zu haben. Dem Klingonen schoss der Gedanke durch denKopf, dass diese kleine Frau offenbar so unstet wie Quecksilber war, wasihre Stimmung angeht.
„Ich hatte die Frühschicht“ antwortete der TAK und ließ sich neben ihr aufeinem der Barhocker nieder – vorsichtig, um sicher zu gehen, ihn nicht zubeschädigen.“Ich kann Ihnen also beim Essen Gesellschaft leisten“ antwortete erscheinbar neutral – nur wer die klingonische Kultur kannte, wie Sureya,wusste, dass Klingonen sich nicht mit jedem an einem Tisch – oder eineTheke – setzten. Das erforderte ein gewisses Maß an Vertrauen – oderFeindschaft, je nachdem.Ajur sah zu Nick. „Ich habe auf der Erde ein Gericht kennen gelernt -längliche Nudeln, fast wie Würmer, an einer Fleischsoße mit einer rotenFrucht. Ich glaube, mir gegenüber nannte man sie Tomate. Dazu Zwiebeln?…und ein Rübengemüse“ beschrieb er. „Man bestand darauf, ein hartesMilcherzeugnis darüber zu reiben. Aber es schmeckte erstaunlich gut -können Sie zufällig so etwas herstellen?“Nick sah den Klingonen leicht erstaunt an, aber dann hellte sich seinGesicht auf. „Spaghetti mit Bolognese-Soße und Parmesan. Kommt sofort!“sagte er fröhlich und auch ein wenig neugierig. Zwei Minuten später standauch vor Ajur ein dampfender Teller und Nick zog sich nach einem Blick vonSureya diskret zurück und räumte den Tisch der abgeführten Saufkumpanen ab.Sureya deutete mit ihrer Gabel auf Ajurs Teller. „Eine gute Wahl. Das esseich auch sehr gerne.“ Auf ihrem eigenen Teller lag, soweit Ajur daserkennen konnte, ein Stück Fisch mit einer braunen Kruste drumherum und einBerg an dampfendem Gemüse mit einer hellen Soße.Sie kaute und schluckte, trank etwas und sah ihn dann kurz an, während siesich die Gabel erneut füllte. „Wie ist ihre erste Woche an Bord verlaufen?Ich meine, es ist hoffentlich nicht immer so?“ sie deutete dabei auf denTisch, den Nick gerade abwischte.Ajur dankte Nick mit einem Nicken, als er das Nudelgericht entgegen nahmund sah dann zu Sureya.“Ich klage nicht. Die Kriegserklärung des Klingonischen Reichs und diekürzlichen Erlebnisse setzen manche Crewmitglieder sicherlich mehr unterStress als andere. Menschen sind eine Spezies, die bei Unsicherheit undAngst zu Aggressionen neigen. Hier ähneln sich unsere Spezies nichtunwesentlich“ antwortete er. „Ich übe regelmäßig, um mich daran zuerinnern, keine Lösungsmuster zu verwenden, die auf einem klingonischenSchiff üblich wären.“Der Klingone schaute kurz unschlüssig auf das Besteck und versuchte dannein wenig ungeübt, die Nudeln einzudrehen, wie er es mal gesehen hatte.Sureya nickte nachdenklich. „Ihr Verständnis und Ihre Rücksichtnahme aufandere Crewmitglieder in Stresssituationen sind beispielhaft. Ich nehme an,Sie haben sich Ventile gesucht, um derlei Reaktionen abzubauen. So macheich das jedenfalls. Ich nehme an, auf Ganymed war das etwas anders?“ Siesteckte sich die nächste Gabel voll in den Mund und kaute genüsslich. DieEO wirkte ganz entspannt.“Nun, als Arbeitsgruppe haben wir bereits länger zusammen gearbeitet und esgab wenig Fluktuationen. Somit kannte man sich besser und länger – das hatüber Schwierigkeiten hinweg geholfen“ sagte er neutral, ohne Details zunennen. „Zudem hat Captain Barca eine sehr bestimmte Art, um solcheSchwierigkeiten aus der Welt zu schaffen.“Sie sah neugierig auf. „Interessant, darf ich erfahren, wie er dasgehandhabt hat? Ich bin immer auf der Suche nach Inspiration“, meinte sieund grinste dabei mit blitzenden Zähnen.“Nun.. Captain Barca hat ein Talent dafür, die Wichtigkeit einer Aufgabeund der Zusammenarbeit hervor zu heben und persönliche Streitigkeiten alskontraproduktiv darzustellen“ Er zeigte ebenfalls kurz die Zähne. „Ichhörte ein Mitglied des Teams einmal sagen, dass man sich bei diesen Redenschnell wie ein ‚gescholtener Schuljunge‘ vor komme. Und wenn das nichthalf, fand der Captain so viel Arbeit, dass man gar keine Zeit zu streitenhatte.“Er versuchte, die Nudeln in den Mund zu führen, jedoch entwischten ihmeinige.Sureya ignorierte seinen Kampf mit den Nudeln vollkommen und meinte: Hmm,die Leute mit Arbeit zuhäufen, motivierende Reden halten und im schlimmstenFalle schelten wie eine strenge Erzieherin. Ich versuche das eigentlich,ähnlich zu handhaben. Nur die motivierenden Reden, die überlasse ich meisteher dem Captain“, sagte sie und lachte kurz.“Also verteilt der Captain das Zuckerbrot und Sie die Peitsche, Sir?“fragte er so trocken, dass man sich einen Moment fragen konnte, ob das alsScherz oder ernst gemeint war. Erst nach einigen langen Sekunden verzog erdie bärtigen Mundwinkel zu einem zähnezeigenden, fast wölfisch zunennenden, Grinsen.Die Ägypterin musste so abrupt lachen, dass sie sich verschluckte undschnell etwas trinken musste woraufhin das Lachen in leichtes Hustenüberging. „Nun“, sagte sie gedehnt, als sie wieder atmen konnte, „wir habendas nicht direkt so abgesprochen… aber“, und hier erwiderte sie seinGrinsen auf eine sehr kätzische Art und klang fast genauso trocken, wie er,“es ergibt sich des öfteren so – muss wohl an den persönlichen Eigenheitenliegen.““Auf Qo’nos gibt es kein Zuckerbrot“ sagte Ajur schlicht. Wieder kämpfte ermit den Nudeln, unterstütze die Aufnahme mit dem Löffel.“Wer immer sich das ausgedacht hat, wusste seine Gäste Geduld und Geschickzu lehren“ kommentierte er den Kampf gegen die Pasta brummend. Doch er warKlingone – kein Rückzug, keine Schwäche. Sieg (in diesem Fall bedeutetedieser einen leeren Teller) oder Tod!Die Konzentriertheit, mit der der Klingone die Nudeln attackierte,amüsierte sie und sie hätte ihm gerne eine bessere Technik gezeigt, wollteihn aber auch nicht beleidigen. Außerdem – sie sah auf ihren eigenen, nunleeren Teller – hatte sie immer noch Hunger. Aus dem kleinen Snack würdewohl eine ausgewachsene Mahlzeit werden. „Nick!“ rief sie den Barkeeperherbei.“Ja, Sureya, was gibt*s?““Das kann ja wohl nur ne Vorspeise gewesen sein, was Du mir hier gebrachthast. Ich hab immer noch Hunger. Die Spaghetti Bolognese sehen sehr leckeraus. Gibst Du mir auch was davon?“Nick schaute kurz verblüfft drein – soooo klein war die Portion Fisch mitGemüse nun auch nicht gewesen – brachte aber kurz darauf das Bestellte.Sureya schnappte sich eine Gabel von dem Besteckständer auf der Theke undmachte sich mit neuem Feuereifer über das dampfende Gericht her. „Sie habenRecht“, meinte sie nahezu ernst und begann, ein paar der Nudeln mit derGabel am erhöhten Tellerrand zusammenzurollen, indem sie diese beim Rollenleicht gegen den Widerstand presste. „Aber der Geschmack ist dieAnstrengung wert, meinen Sie nicht auch?“ Sie steckte sich die Gabel mitden darum herum gerollten Nudeln in den Mund und kaute genüsslich. „Hmmm.“Er blickte kurz zu ihr hinüber und hörte höflich auf zu essen, als siesprach. Fast unwillkürlich glitt der Blick dabei auf ihre Gabeltechnik.“Viele Dinge sind der Anstrengung wert“ sagte er. „Ich habe in derSternenflotte viel Neues und Ungewohntes entdeckt und denke doch, dass ichmich weiter entwickelt habe“Tatsächlich blieb er bei Gabel und Löffel – um sich keine Blöße zu geben -adaptierte aber die Rolltechnik und wurde so schnell besser. Zumindest wasden Verzehr der Nudeln anging.Sie lächelte ihn an und sagte zwischen zwei Bissen: „Qo’nos wollte ichfrüher immer mal besuchen. Ich hatte im Laufe der Zeit einige klingonischeOffiziere als Kollegen kennen lernen dürfen und ihre Erzählungen haben michsehr neugierig gemacht. Außerdem hätte ich mir gerne angesehen, was es war,das man mir an der Akademie damals immer angedichtet hatte… aber das wirdwohl vorerst nicht mehr möglich sein.“ Ihr Blick wanderte bedauernd kurz indie Ferne und die nächste Gabel näherte sich ihrem Mund.“Wäre es vermessen zu fragen, was man Ihnen in der Akademie angedichtethat?“ fragte er ruhig, nun ebenfalls abwechselnd zu ihr essend. Sie hattedas Thema angeschnitten, also wollte sie es womöglich fortführten.“Ach“, sie grinste schief und sah ihn verschmitzt an, „man hatte mir denSpitznamen ‚Aushilfsklingone‘ gegeben. Nicht sonderlich einfallsreich, ichweiß.“Ajur runzelt die Stirn. „Ich versuche noch den Sinn dahinter zu verstehen.Sicherlich, die Zahl der Klingonen in der Sternenflotte war nie sehr hoch.Und ich kann mir vorstellen, dass einige Captains Mitglieder meines Volkesauf einigen Posten gerne gesehen haben…“ sinnierte er. „Aber warum mandie Stärken einer Person verneinen sollte, um sie als etwas anzusehen, wassie nicht ist, ist eine Eigenart, die sich mir nie ganz erschlossen hat“brummte der Klingone.“Andererseits ist es wohl auch nicht sinnvoll, Personen zu ignorieren, dienicht in das vorgefertigte Bild passen.“Er schaute auf. „Das erinnert mich an das Verhalten von Lt. Wells voreinigen Tagen. Sie zeigte bei unserer ersten Begegnungen auch einigeVerhaltensweisen, die irritierend den klingonischen ähnelten. Da sieallerdings der Trill-Spezies entstammt, war die Auswahl einer angemessenenReaktion unerwartet komplex.“Die EO hob die Augenbrauen ob seiner ernsthaften Analyse dieser altenAnekdote und auch aufgrund seiner Beschreibung der Begegnung mit Lt. Wells.“Nun, was den Spitznamen angeht, haben Sie sicherlich recht. Es liegt nunmal leider in der Natur vieler Menschen, das, was von der Norm oder demGewünschten abweicht, entweder zu hassen oder gutmütig zu verspotten,manchmal auch in Abstufungen. ich denke, ich hatte diesen Spitznamenlediglich meinen Vorlieben für verschiedenste Kampfarten – inklusiveklingonischer – und starker alkoholischer Getränke, die den meisten anderennicht bekommen wären, sowie meinem recht ausgeprägten Ehr- undGerechtigkeitsempfinden und meinem recht explosiven Temperament in derKombination mit meiner geringen Körpergröße zu verdanken. Aber das istlange her und man lernt immer weiter dazu, und ich nehme es den anderenKadetten von damals schon längst nicht mehr übel.“ Sie holte kurz Luft.“Was Lt. Wells angeht – auch mir ringt sie gelegentlich die Notwendigkeitzu komplexen angemessenen Reaktionen ab, da auch ich sie noch nicht allzulange kenne. Trotzdem ist ihr Verständnis ihres Fachgebietes sehrumfangreich und extrem wertvoll für jedes Schiff der Sternenflotte.“ Siesah ihn neugierig an. „Darf ich fragen, was für Verhaltensweisen das warenund wie sie ausgelöst wurden?““Es… ging um die Abstimmung zum Einbau des Moduls“ sagte er. „Lt. Wells..schnupperte, knurrte und zeigte Zähne. Ich war eine Zeit lang nicht sicher,ob ich mich beleidigt, herausgefordert.. oder als Ziel ungewöhnlichenInteresses verstehen sollte“ antwortete er.“Aber.. ich denke, wir konnten das klären“ So irgendwie. Vielleicht.“Interessant!“ Sureya klang ehrlich verblüfft, das hatte sie nun noch nichtbei Lt. Wells erlebt. „Wie haben Sie es geklärt? Haben Sie ihr etwas zuEssen angeboten?““Taktischer Rückzug, Neuformation und Mandelkuchen“ bestätigte er trocken.“Dann haben Sie’s geklärt, fürs Erste“, gab sie genauso trocken zurück. Inihren Augen blitzte der Schalk.“Ja. Alles Andere wäre… unangemessen gewesen“ bestätigte er, näherte sichdem Ende seines Essens.“Sie wollten noch etwas besprechen, Sir?“ wechselte er das Thema.Auch bei ihr war nicht mehr viel auf dem Teller und sie nickte. „Ja, stimmt- doch das wäre hier“, sie umfasste mit einer Geste das Elysion, „nichtangemessen. So sehr ich unsere Unterhaltung auch genossen habe, muss ichleider feststellen, dass sich mein offenes Zeitfenster auch gerade wiederverflüchtigt hat. Bitte kommen Sie doch, wenn Sie es einrichten können,morgen um die Mittagszeit einmal zu mir ins Büro, dann können wir in Ruhereden. Einverstanden?“ Sie sah ihn erwartungsvoll an.“Natürlich Sir. Ich werde es mir einrichten – vorbehaltlich Notfällen undRaumschlachten.“Er sagte das ernst, als würde er so etwas nicht ausschließen.Sureya nickte und unterdrückte ihr erneut einsetzendes Grinsen. „So machenwir’s. Vielen Dank für die Gesellschaft! Nick, mach’s gut“, sagte siesalopp zu dem Barkeeper, „und danke für’s Essen!“ Damit sprang sie vonihrem Barhocker und ging in ihrem üblichen forschen Schritt zum Ausgang.Nick nahm die leeren Teller von der Theke und schüttelte leicht den Kopf.Was hatte er hier eben beobachtet?“Darf’s noch was sein, Lieutenant?“ fragte er den Klingonen.“Wasser mit etwas Kohlensäure bitte, gekühlt“ bestellte er. Dann schob ernoch ein Lob hinterher: „Das Essen war gut“Sein Blick folgte der EO nicht. Nicht, dass ihm noch jemand Interesseunterstellte. Sie war wirklich eine … interessante Person. Und hattehübsche Zähne.—#Ort: USS Hephaistos, Bereitschaftsraum der EO#Zeit: MD 9.1330
Ajur konnte während dieses Blickkontaktes – blau in grün – eine Vielzahl
von
Gedanken durch ihren Kopf und über ihre ausdrucksstarke Mimik huschen
sehen.
Dann schien sie eine Entscheidung getroffen zu haben, nickte leicht undbetätigte eine Taste auf der Konsole. „Natürlich, Lieutenant, ich
verstehe.
Ich erteile die Freigabe. Bitte aktualisieren Sie das ATAK so rasch wiemöglich, wir wissen nicht, wann wir es wieder benötigen werden. Bitteinformieren Sie mich, wenn Sie Unterstützung benötigen. Ich bitte Sie desWeiteren, mich zu informieren, falls noch weitere Überraschungen dieser
Art
auf uns zu kommen. Es ist immer unangenehm, wenn die FOs des Schiffes
nicht
wissen, womit sie zu rechnen haben.“
„Natürlich, Sir. Wenn ich etwas weiß, werde ich Sie informieren. DieZusendung des Update-Pakets habe ich jedoch nicht erwartet“ gab er zu.Dann schien ihm noch etwas einzufallen.“Aber da Sie es gerade ansprechen – ich werde Analyse- und Performance-Daten sowie Auswertungsberichte zurücksenden müssen. Diese werden ebenfallsverschlüsselt sein. Mit einem speziellen Zertifikat, so dass auch dieseTransmission für COMM nicht einsehbar sein wird. Möchten Sie, dass ich dieAussendung vorher anmelde?“ wollte er von der EO wissen.Die Ägypterin schien kurz zu überlegen und nickte dann bekräftigen. „Bittetun sie das. Es erspart uns eine Rückfrageschleife von Seiten der COMM.““Natürlich. Was halten Sie für einen angemessenen Zeitraum zwischenAnmeldung und Absendung? Oder soll ich auf Freigabe warten?“ wollte er vonihr wissen. An dieser Stelle war er genau.“Das Protokoll sieht Freigabe für verschlüsselte Daten vor“, sagte Sureyasofort, „wir sollten dies einhalten. Aber senden Sie, sofern Sie es fürnötig erachten, eine entsprechende Prio-Meldung mit dem Datenpaket, dannkann die Freigabe bei Bedarf vorgezogen werden und es geht schnell.“ Die EOschnipste dabei kurz mit den Fingern, als Anzeichen derBearbeitungsgeschwindigkeit.“Natürlich“ bestätigte er. „Dann wäre da noch… “ Ajur suchte nach einerFormulierung. „Die Ingenieuere haben bei der Erstellung des ATAK an Vielesgedacht. Aber nur sehr bedingt an eine Tarnvorrichtung. Die Schnittstelleist vorhanden, funktioniert derzeit aber anscheinend nicht richtig. Ichhabe mit der Fehleranalyse begonnen, benötige an dieser Stelle jedochUnterstützung für effizientes Arbeiten“ erklärte er. „Das Logischte wäre,nach Ende der Reparaturen, Lt. Wells und einen Softwarespezialistenhinzuzuziehen.“ Natürlich hatte er bereits einen Plan.“Auf Grund der klassifizierten Natur der Systeme stellt sich in diesem Falljedoch die Frage nach der Ressourcenfreigabe und der Führung dieserArbeitsgruppe. Lt. Wells und ich sind im Rang gleich, Sie ist die CING, ichbin nicht mit den Spezifikationen der Tarnvorrichtung vertraut – Lt. Wellshat aber die Freigabe für das ATAK nicht.“Da Sureya Lt. Ajur nicht so einschätzte, dass er mit dieser Herausforderungzu ihr gekommen wäre, ohne bereits zumindest ein paar Ideen zu haben, sagtesie: „Nun, die Freigabe für das ATAK haben bisher ausschließlich Sie,zumindest, wenn es über das Ein- und Ausschalten hinaus geht… dieFreigabe für die Tarnvorrichtung ist… etwas abenteuerlich. Welche Lösungschwebt Ihnen vor?“ und lehnte sich dabei grübelnd in ihrem Stuhl zurück.“Da es um die Integration des Systems in die bestehenden Systeme geht,sollten Lt. Wells und ich hier zusammen arbeiten. Da meine Position doppeltbesetzt ist, Lt. Wells andere Aufgaben hat und die meiste Arbeit vermutlicham ATAK-Modul selbst vorzunehmen ist, halte ich es für sinnvoll, wenn ichdie Leitung dieser Arbeitsgruppe erhalte. Um jedoch Schwierigkeitenvorzubeugen, halte ich es weiterhin für sinnvoll, Sie als Instanz zurPriorisierung und im Falle von Eskalation hinzuzuziehen. Quasi in Formeiner Supervisor-Rolle“ offenbarte er sein Lösungsmuster. „Andere Lösungenwären denkbar, würden aber meines Erachtens nach mindestens eine weiterePerson involvieren und damit Zeit von dieser benötigen. Ich würde Lt. Wellszudem die Entscheidung darüber überlassen, welchen Programmierer sieeinteilen möchte und inwiefern der TO involviert werden muss. Jedoch müssteich darauf bestehen, dass nur ein Programmierer benannt wird und dieseAufgabe nicht wechselt.“Die EO überlegte kurz. „Klingt nach einer machbaren Konstellation. Derzeithaben unsere CING, Lt. Wells, und der TO, Ensign Forbes, die tiefstenEinblicke in die Funktionsweisen der Tarnvorrichtung, da sie auchmaßgeblich an der Erstellung beteiligt waren. Cmdr. Lisyhra dürfte über diebenötigten Specs verfügen, hatte aber aufgrund der Kürze ihrer bisherigenDienstzeit und den Ereignissen seit dem kaum Zeit gehabt haben, sich näherdamit auseinandergesetzt zu haben. Beim Captain und mir liegen, ähnlich wiebeim ATAK, lediglich die Kommandooptionen.“Sie schob ihren Stuhl zurück und begann, durch ihr Büro zu wandern, währendsie weiter nachdachte. „Ich werde für morgen früh 08.00 ein Meeting imMaschinenraum zwischen Ihnen, mir und Lt. Wells einberaumen. Dann könnenwir die Details zusammen besprechen. Einverstanden?“ Sie hielt kurz inneund wartete auf die Reaktion des TAK.“Natürlich“ antwortete er knapp. „Vermutlich ist ein Termin heute ob derReparaturen bereits zu knapp“ ließ er anklingen. Immerhin würde dortdraußen niemand warten, bis sie bereit waren. Allerdings gab es ja auchnoch mehr zu tun, als eine Tarnvorrichtung zu integrieren.Sie nickte. „Exakt“, sagte sie nur und tippte im Stehen gleich denentsprechenden Termin für alle Beteiligten ins Terminal. Dann nahm sie ihreWanderung wieder auf. „Was gerade gut zum Thema passt, weshalb ich siegestern bereits ansprach, Lieutenant.“Sie blieb stehen und lehnt sich an ihren Schreibtisch.“Der erste Test desATAK in einem echten Konflikt war sehr beeindruckend, wenn auch ungewohnt.Counselor DellaScala hat mich im Nachgang jedoch auf ein Detail aufmerksamgemacht, das nach Möglichkeit vor der nächsten, durch das ATAKeingeläuteten, Trennung berücksichtigt werden sollte. Es geht um Hades“,sie machte eine kurze Pause, damit Ajur ihr folgen konnte und gestikuliertebreit, um die Trennung der Schiffssektionen anzudeuten.“Sie wissen, dass im Hades der größte Teil der zivilen Crew untergebrachtist bei einer Trennung des Schiffes. Dementsprechend müssen die meistenKampfstationen dort auch von Zivilisten besetzt werden, die einentsprechendes Notfallprogramm einstudiert haben. Da unsere Zivilistenjedoch auch im Kampf wichtige Aufgaben im Schiff erfüllen benötigen sieZeit, um ihre jeweiligen Bereiche zu verlassen und sich an dieNotfallpositionen zu begeben.“Die kleine agile Frau drückte sich mit Schwung von der Schreibtischkanteab, so dass ihre Zöpfe wild hinterher schwangen. Wieder im Kreis laufend,gestikulierte sie weiter. „Das ATAK hingegen ist so schnell und effizient,dass die Trennung und die eigentlichen Kampfhandlungen zu diesem Zeitpunktbereits abgeschlossen waren und bereits die Wiedervereinigung des Schiffsinitiiert war, als auf Hades alle an Ort und Stelle waren.“Sie sah kurz zu ihm. „Der Counselor kam zu mir, da die Crew der Hades vondiesem Procedere sehr irritiert war. Wie er mir berichtete kam wohl dasGefühl auf, dass die Aktion – salopp gesagt – umsonst war. Die wichtigenAufgaben der Leute blieben liegen und sie wurden in Aufregung versetzt für- aus ihrer Sicht – gar nichts. Wäre es möglich, das ATAK so anzupassen,dass diese Umstände berücksichtigend, eine Abtrennung von Hades nur beiprognostizierter zeitlich längerer Notwendigkeit vorgenommen wird? Oderhaben Sie hierzu weiterführende Gedanken?“Sie hielt inne und lehnte sich erneut an den Schreibtisch, während sie aufseine Antwort wartete.Ajur runzelte die Stirn, ob dieser Ansage. Seine Mine verfinsterte sich.“Sir…“ grollte er. „Darf ich offen sprechen?““Bitte“ forderte ihn Sureya auf, die sich fragte, was nun kam.“Auf einem klingonischen Schiff gibt es, so lehrt man uns, nur drei Artenvon Personen: Krieger, Gefangene oder jene mit Pech“ zitierte er trocken“Nun ist die Hephaistos kein klingonisches Schiff – dennoch ist an diesemSprichwort etwas Wahres dran. Die Hephaistos ist noch immer ein Schiff derFlotte und jeder Zivilist an Bord muss sich den militärischen Gegebenheitenunterordnen“ Diesmal zitierte er aus den Statuten der Schiffsführung derSternenflotte.“Was wären die Alternativen? Die andere Partei vor dem nächstenÜberraschungsangriff um Geduld bitten, bis die Zivilisten soweit sind? Ichvertraue nicht auf Verständnis.“ sagte er trocken. „Oder auf eine Trennungzu verzichten und damit die Crew größerer Gefahr aussetzen, als unbedingtnötig?“ Er verzog das Gesicht.“Die beste Strategie bestand in der Durchführung der Trennung. Also wurdesie durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits violetter Alarm“ ließer die Situation Revue passieren. „Insgesamt dauerten die Kampfhandlungenin Trennung 13 Minuten und 48 Sekunden – ich habe zufällig die Protokollegeprüft. Wenn dies für die Zivilisten nicht genügt, ihre Positioneneinzunehmen, sollte man eventuell an dieser Stelle nachschulen. Das wärezumindest meine Empfehlung, Sir.“Er blieb vom Tonfall her höflich, aber man konnte ihm die Fassungslosigkeitfast ansehen. ‚Retten Sie das Schiff, aber warten sie, bis es allen passt’konnte nun nicht die Maxime des Handelns sein.Sureya machte eine unwirsche Bewegung mit der Hand. „Das ist nicht derPunkt, Lieutenant. Die Prioritäten in einer Nofallsituation sindselbstverständlich unumstößlich. Das hat niemand in Frage gestellt. EineNachschulung der Zivilisten, um sie auf die möglichen geändertenSituationen durch den Einsatz des ATAK vorzubereiten, stand ohnehin nochauf meiner Agenda und ist bereits in Vorbereitung, seit mich der Counselordarauf angesprochen hat. Mir ging es lediglich darum, ob es möglich ist,die Strategieoptionen dahingehend anzupassen, nur den Olymp abzutrennen,sofern die taktischen Umstände dies erlauben. Dem Counselor mag es hierbeihauptsächlich um die Irritation der Leute gegangen sein – mir geht es eherum Effizienz. Denn wie ich bereits erwähnte, führen auch unsere Zivilistenauf dem Schiff wichtige Aufgaben aus, die auch während einer Kampfhandlung- je nach Tätigkeit – weiter ausgeführt werden sollten, oder auch geradedann wichtig sind. Drei Brücken zu bemannen, legt den Rest desSchiffsbetriebes auf Halt, da die Besatzungsgröße limitiert ist. Solltehier keine weitere Optimierung, bezogen auf unseren speziellen Schiffstypund seine Besonderheiten, möglich sein, dann teilen Sie mir dies bitte mit.Die Nachschulungen finden so oder so statt.“ Sie sah ihn fragend an in derHoffnung, dass sie nun besser herauskristallisiert hatte, worum es ihrging.Immer noch hatte er die Stirn gerunzelt.“Die Trennung wurde von mir bestätigt, als das System sie vorschlug.Natürlich hätte ich nicht trennen können – aber ich würde in der gleichenSituation erneut so entscheiden, Zivilisten hin oder her“ antwortete er“Desweiteren wäre es natürlich möglich, schiffsspezifische Regelsätzeeinzubringen – ich möchte aber dringend davon abraten, die taktischenOptionen des Schiffs zu limitieren, zumal die Steuerung in Phase II ohnehinsehr autonom erfolgt“Die EO nickte. „Ich verstehe, Lieutenant. Alles, worum ich Sie bitte ist,die Optionen hier noch einmal zu prüfen, aus Effizienz-Gesichtspunkten. Siesind der Experte für das ATAK und ich vertraue ihrem taktischen Urteil.Wenn Sie mir sagen, dass es keine Optimierungsmöglichkeiten in Bezug aufdie Effektivität bei Einsätzen auf der Hephaistos gibt, dann ist das so, eswird als Maßnahme bei den geplanten Trainings für die Besatzung der Hadesbleiben und ich werde dies so vermerken. “ Sie nickte erneut und erhob sichvon der Schreibtischkante. „Von meiner Seite aus wäre das alles – weiterePunkte zum ATAK werden wir gewiss morgen im Meeting mit unserer CINGbeleuchten. Gibt es von Ihrer Seite noch offene Punkte?““Ich verstehe, Sir. Ich werde dies prüfen. Wir sollten aber auchberücksichtigen, dass das letzte Gefecht einen Sonderfall darstellte, dersich in dieser Form hoffentlich nicht wiederholt. Zudem…“ er räuspertesich „.. ist der weitere Einsatz der Phase II in den Parametern dieserMission auch nicht vorgesehen.““Das weiß ich“, sagte Sureya grimmig. „Manchmal sind die realenGegebenheiten mit der Theorie unvereinbar. Hoffen wir, dass Phase II indieser Mission nicht erneut benötigt wird und arbeiten wir in derZwischenzeit an der Optimierung und der Schnittstelle zur Tarnvorrichtung.“Ihr erneutes Nicken und eine dazu gehörende Geste signalisierte dem TAK,dass die Unterredung von ihrer Seite aus beendet war.“Ja Sir“ bestätigte der Klingone – und überließ die EO wieder ihrer Arbeit.Morgen 8 Uhr also – nun, man würde sehen, wie man zurecht kam. Vielleichtsollte er die Trill vorwarnen? Wenn er sie fand…</RPG><SUM># Ort: USS Hephaistos, vor dem neuen Quartier von Lt. Ajur# Zeit: MD 2.1911Eine kurze Erwiderung des TAK stimmt die EO wieder versöhnlicher.***#Ort: USS Hephaistos, Elysion#Zeit: 8.15Nachdem sich die Lange im Elysion entspannt hat, unterhalten sich Sureyaund Ajur beim Essen. Dabei lernt man sich etwas kennen.***#Ort: USS Hephaistos, Bereitschaftsraum der EO#Zeit: MD 9.1330Im Bereitschaftsraum der EO sprechen Sureya und Ajur nicht nur über dasVorgehen bezüglich verschlüsselter Nachrichten, sondern vereinbaren auchein Vorgehen bezüglich der Integration der Tarnvorrichtung in das ATAKSystem. Weiterhin spricht die EO die Sorgen der Zivilisten an, die durchden CNS an sie heran getragen wurden. Der Klingone zeigt hier allerdingswenig Mitleid – immerhin nehmen Angreifer auch nicht auf das Wohlbefindender Zivilisten Rücksicht.[Ball für Sunny]</SUM>Submitted byDeboraakaCmdr. Sureya BatehEO USS HephaistosundEffiakaLt. (jg) Ajur, Sohn des NedekSpaghetti-Bezwinger, USS Hephaistos[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]