Dann eben auf die harte Tour
| Betreff: Dann eben auf die harte Tour |
| Von: v2vc |
| Datum: 02.02.2019, 21:56 |
| An: USS-Hephaistos@yahoogroups.de |
Hey,
hier nur noch was Altes, habe gerade keine Zeit für das, was ich eigentlich schreiben wollte. Bin gerade mit anderem völlig eingespannt.
<RPG>
<NRPG> Effi, pass bitte besonders in der Figurenrede besser auf, wenn Du versuchst, Chars darzustellen, die Du überhaupt nicht kennst. Ich bin immer noch stinksauer </NRPG>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: MD 3.1545
<QUOTE>
Er legte die Hände auf die Lehnen des Stuhls. „Sie sprechen von Treue, ich
von Überzeugung.. Haben Sie noch weitere Fragen, um in ihrer ‚Evaluation‘
weiter zu helfen, Commander?“
Ajur wirkte nicht amüsiert, aber gewillt, dieses ‚Gefecht‘ hinter sich zu
bringen. Sicherlich würde er nicht vor diesem Counselor fliehen.
</QUOTE>
Ettore betrachtete noch einmal seine Notizen. Dann nickte er zufrieden. „Nein, Sie haben Ihre Meinung ja ausführlich. Soweit dürfte es erst einmal ausreichen. Sie dürfen gehen.“ Er machte sich noch einige Notizen.
Ajur war aufgestanden und hatte sich umgedreht. Kurz vor der Tür wurde er jedoch aufgehalten.
„Ach, Mr. Ajur.“
Der Klingone hielt kurz in seiner Bewegung inne und drehte sich halb um.
„Sie liegen im Übrigen völlig falsch, was die Anrede angeht. In meinem Metier geht es um Personen und Persönlichkeiten. Ränge sind da nicht wichtig, wenn nicht hinderlich.“ Ajur verzog das Gesicht.
Ettore war inzwischen aufgestanden, um seinen Besuch zur Tür zu begleiten. „Aber grämen Sie sich nicht, dass sie so falsch lagen. Counseling ist eben auch ein Gebiet, das nicht jeder verstehen und betreiben kann. Und wenn Ihnen die ‘Athmospäre’ gefallen hat, kann ich meine Frau bitten, Ihnen einige Blumenrabatte in Ihr Quartier zu liefern.“
Ajur gab ein missfälliges kehliges Grunzen von sich.
„Ja, ich wünsche Ihnen auch noch einen guten Tag, Mr. Ajur. Bis zum nächsten Mal.“
Dann ging die Tür zu.
Ettore ging zu seinem Schreibtisch zurück, fuhr aber erschreckt hoch, als er einen Blick auf das Chronometer warf. Schnell eilte er in das Miniosum, um einige Programme zu starten und die Gießkanne zu schwingen.
Nachdem er nach ca. 30 Minuten zurück an seinen Schreibtisch kehrte, begann er noch den offiziellen Bericht an den Captain.
# Ort: Bereitschaftsraum des Captain
# Zeit: MD 3.1700
Shays Bildschirm blinkte und zeigte den Eingang einer neuen Nachricht.
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Selbsteinschätzung gemäß der Regelung von Stardate XX Paragraph YY Absatz ZZ bei Neubesetzung eines Postens zur temporären Beifügung zur Dienstakte
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Lt.jg Ajur sieht sich in keinem Interessen- oder Loyalitätskonflikt zwischen seiner Tätigkeit in der Sternenflotte und seiner Familie im Klingonischen Reich. Jedenfalls nicht höher als bei jedem anderen Mitglied der Flotte, das Dienst und Familie hat.
gez. LtCmdr. della Scala, CNS USS Hephaistos
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Hier endete die offizielle Mitteilung.
Es gab aber noch einige ergänzende Notizen, die nicht für das Beifügen in die Akte bestimmt waren.
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Sehr geehrter Captain,
ich erlaube mir, hier noch einige Beobachtungen während des Gesprächs inoffiziell zu Ihrer eigenen Information beizufügen.
Mr. Ajur scheint genau das zu glauben, was er sagt. Da habe ich keinerlei Zweifel.
Er argumentiert, keine Interessenkonflikte zwischen Familie und Sternenflotte zu haben. Allerdings macht der Entschluss, zur Sternenflotte zu gehen, den Eindruck, eine nicht ganz ausgereifte Entscheidung zu sein. Vielleicht ist es tatsächlich ein Konflikt zwischen beiden, aber auf einer persönlicheren Ebene, die mit seiner Entscheidung zur Sternenflotte zu gehen zu tun haben. Unabhängig von einer Loyalität zur Flotte.
Er hat eine sehr starke Meinung (besonders von sich selbst). Diese vertritt er vehement und scheut dabei auch keine Angriffe (zum Glück nur verbaler Art) auf den Gesprächspartner.
Desweiteren legt er anscheinend sehr großen Wert auf Ränge und Rangstruktur, scheint dabei aber zu vergessen, dass sein Rang nicht Admiral ist. Also als Hinweis von mir, sollten Sie vielleicht ein besonderes Auge auf ihn werfen und besonders darauf zu gucken, ob Ihr Stuhl auf der Brücke beim nächsten Einsatz nicht bereits von Mr. Ajur eingenommen wurde.
gez. Ihr Counselor della Scala
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Shay ließ sich im Stuhl zurück sinken und stieß einen gälischen Fluch aus. So etwas hatte ihm gerade noch gefehlt.
# Ort: USS Hephaistos, Behelfskrankenstation
# Zeit: MD 8.1500
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„Ich möchte mich nun ausruhen. Sie dürfen wegtreten, Leftenant Commander“ wies sie dann den CNS kühl an.
</QUOTE>
„Ma’am.“ Ettore verbeugte sich und verließ die Krankenstation.
Schade eigentlich, die Frau wirkte sympathisch. Aber anscheinend nahm mit den Sternen der Verstand ab, oder war es der schottische Dickkopf? Er war sich da nicht sicher. Jedenfalls war ihre Selbsteinschätzung, die Situation zu beherrschen völlig falsch.
Der Italiener seufzte. Sie würde es eben auf die harte Tour lernen müssen, wie so viele, die glaubten, sie hätten über alles die Kontrolle.
Aber wenn die Berichte nur halbwegs stimmten, dann würde das, was die Frau erlebt hatte früher oder später zu einem Zusammenbruch führen. Dann war es erstmal aus mit der Karriere und allem, an das sie sich jetzt zu klammen bemühte, um eine Stärke zu zeigen, die es gar nicht gab.
Er kannte nur sehr wenige, die an dem, was sie erlebt hatte nicht früher oder später ohne Hilfe zerbrachen. Manche für immer, für andere gab es Heilung. Geübte Telepathen und so disziplinierte Geister wie Vulkanier hatten eine Chance. Aber Menschen ganz sicher nicht.
Ettore überlegte, ob er Shay noch warnen sollte, dass seine Schwester aka Commodore demnächst wohl sehr seltsame Entscheidungen treffen würde. Aber vielleicht sollte er den Skipper mit dem Problem seiner Schwester erst einmal ein wenig alleine lassen, bis der seine Interna geregelt hatte.
# Ort: USS Hephaistos, Besprechungsraum
# Zeit: MD 8.1845
<QUOTE>
„Mehr konnte ich nicht zusammen setzen“ merkte der in Russland geborene
Halbbetazoide an. Irgendwann hörte diese Marge auch auf zu senden. Wobei es
eine Aufnahme war, die in Schleife lief.
Shay nickte, hob die Hand, als Sureya etwas sagen wollte und sah zu seinem
CNS.
„Wie schätzen Sie die Lage ein, Counselor? Klang das authentisch? Droht uns
da unten wirklich ein Aufstand, bei dem sich die Arbeiter gegenseitig an
die Gurgel gehen?“
</QUOTE>
Ettore blickte überrascht auf. „Und da fragen Sie mich, Captain. Ich weiß genauso wenig über die aktuelle Situation wie Sie. Es ist völlig normal, dass eine große Ansammlung von Personen unter klaustrophobischen Zuständen in Panik gerät und irrational handelt. Ein Aufstand wäre da ein denkbares Szenario. Es könnte aber genauso gut eine Fälschung sein, gesendet, um uns in die Irre zu führen. Wobei ich betonen möchte, dass uns das Protokoll zur Hilfeleistung verpflichtet.
„Hmm das ist schon klar, aber gibt es sonst noch eine Beobachtung?“, hakte Shay nach.
„Ich bin überrascht, dass er Notruf direkt an die Sternenflotte gerichtet war, nicht an jeden. Aber vielleicht hängt das damit zusammen, dass wir alle nicht auf dem neuesten Stand der Dinge sind.“ Er schielte kurz zu Commodore Ruthven, richtete dann seinen Blick aber wieder auf den Skipper.
„Vielleicht hat es auch mit dem Erscheinen von der Commodore zu tun. Auf jeden Fall gab es seitens des Diplomatic Corps keine Aktualisierung, seit Botschafter Jared an Bord ist. Vielleicht sollten wir ihn zur aktuellen Situation befragen. Wo ist er überhaupt? Und gibt es aktualisierte Berichte des Geheimdienstes, die uns bisher nicht mitgeteilt wurden?“
</RPG>
<SUM>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: MD 3.1545
Ettore beendet das Gespräch, allerdings stellt er noch einen Irrtum Ajurs richtig.
# Ort: Bereitschaftsraum des Captain
# Zeit: MD 3.1700
Shay erhält den Bericht für die Akte und eine persönliche Nachricht des CNS.
# Ort: USS Hephaistos, Behelfskrankenstation
# Zeit: MD 8.1500
Ettore macht sich Gedanken über Commodore Ruthvens Verhalten.
# Ort: USS Hephaistos, Besprechungsraum
# Zeit: MD 8.1845
Ettore weist auf die nicht aktuelle Informationssituation hin, die seit Botschafter Jared und Commodore Ruthven herrschen hin.
</SUM>
submitted by
Kim
aka
LtCmdr. Ettore Ludovico della Scala
CNS – USS Hephaistos
SD 250202.9