Der Anfang vom Ende
Betreff: Der Anfang vom Ende |
Von: Sunny82_anna@yahoo.com |
Datum: 25.01.2019, 18:26 |
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Hallo Zusammen, ich wünsch ein schönes Wochenende. Lieben Gruß Miriam < RPG > Zeit: MD 8.0230 Ort Wissenschaftslabor Ruhig lag das fremdartige Wesen auf dem Boden des Eindemmungsfeldes in der Wissenschaftsabteilung. Es schien zu schlafen, das sich sein Brustkorb jedoch nie wirklich bewegte, konnte man mit Vermutungen auch vollkommen falsch liegen, dass hatte die Wissenschaftler in den letzten Wochen schon bemerkt. Immer wieder zuckte die lange Rute und die lederne Haut legte sich bei sanften Bewegungen unmerklich in Falten. Das Wesen döste und konnte trotzdem die Umgebung im Blick halten. An den leicht schwefeligen Geruch der von dem Wesen ausging hatten die Wissenschaftler sich bereite gewöhnt, wenn man in solch einem Fall überhaupt von so etwas wie gewöhnen sprechen konnte. Das Wesen hatte in der Zeit auf dem Schiff der fremdartigen Wesen ihre Gegenwart… oder besser die ihm zu teil werdender Pfleg genossen. Es war komfortabel hier auf dem Schiff, man wurde versorgt. Es gab genügend zu Essen, Trinken eine nette Höhle und auch diese Wesen kümmerte sich um einen. Ein zufriedenes Schnaufen war aus der hintersten Ecke des Eindemmungsfeldes zu vernehmen, gefolgt von einem scharren. Etwas Hartes kratzte über einen metallischen Untergrund und erzeugte ein für menschliche Ohren nur schwer zu ertragendes Geräusch. Diese Wesen die das Schiff betrieben, hatten offensichtlich Tag und Nachtrhythmen, die zwar kürze als die Schafintervalle des Wesens waren, aber sie Schliefen und was noch wichtiger war, sie waren in ihren Nachtphasen, wenn sie denn dann arbeiten mussten unaufmerksamer, so dass man ihnen viel einfacher Streiche spielen konnte und diese waren dann auch viel lustiger. Fast alle vertretenden Wesen auf diesem Schiff besaßen Humor und waren somit als zumindest leicht intelligent einzustufen. Ein Pluspunkt für diese Humanoiden! Diese Reise durch den Transwarp, wie diese Wesen es genannt hatte, war vielleicht mehr gewesen als die Crew verstanden hatte, denn neben den Echos, hatten auch ein paar alte Bekannte den Weg auf das Schiff gefunden. Wahrscheinlich fast unbemerkt von diesen noch jungen Völkern. Die kleine dunkle Gestallt hinter dem kühlen Eindemmungsfeld hatte sich über diesen kurzen Kontakt fast gefreut, denn auch diese Wesen waren fast so alt wie die Zeit selbst und lebten zwischen der Zeit. Es erzeugte ein angenehmes Gefühl auf verwandte Wesen zu treffen, die ähnlich wie man selbst seit Anbeginn der Zeit durch die Dunkelheit des Alls streiften – auf der Suche nach Wissen, neuen Lebensformen und der Fähigkeit zur Phantasie. Ob die Sternenflotte diese Wesen bemerkt hatte vermochte die gruselige Schlafmütze nicht zu sagen und es befand auch nicht dass es an ihm war diese jungen Rassen aufzuklären. Sie hatten noch viel zu lernen, aber er würde nicht ihr Lehrmeister sein, dafür war das Wesen einfach viel zu schläfrig. Geduld war auch eine Tugend mit der es nicht gerade auftrumpfen konnte. Lange hatte das Wesen gedacht, es wäre allein in den Tiefen des Alls gestrandet….allein von den jungen Völkern umgeben, doch dieser Flug des blechernen Vogels der primitiven Völker hatte ihm etwas anderes bewiesen. Ob sie wussten was sie getan hatten? Was sie vollbracht hatten? Ein wenig wurde der schwarze Kopf schief gelegt und die Decke begutachtet. Soweit waren sie noch nicht… aber vielleicht hatten sie die Chance eines Tages diese Stufe der Entwicklung zu erlangen. Ein wenig wehmütig dachte das Wesen an den kleinen menschlichen Jungen der sein Freund gewesen war, der aber nun auf einem Planeten lebte zurück. Das Glühen seiner Augen färbte die Finsternis der Eindemmungkammer in ein trübes golden. Es war nicht direkt Langeweil welches von dem Wesen Besitz ergriff, eher ein Gefühl der Wehmut, als es unzufrieden mit den kräftigen Krallen am metallischen Boden kratzte und somit kleine Funken entstehen ließ. „Sie führen Krieg“, hallte eine leise Stimme durch die Dunkelheit der Kammer. Der glockenklare Klang dieser Stimme sorgte dafür, dass die spitzen Ohren des Wesens sich bewegten und versuchten die Ortung des Ursprungs aufzunehmen. „Sie vernichten sich gegenseitig…. Wie es schon so viele Völker vor ihnen getan haben“, diese Worte sorgten für ein Zischen des Wesens und weiße Reißzähne blitzten auf. „Ich setzte große Hoffnung in sie…. Sie haben Ideale“, antwortete es mit rotglühenden Augen in die Finsternis hinein. „Ideale sind fast immer die ersten Opfer eines Krieges“, erklang wieder diese glockenhelle Stimme aus dem Nichts. „Und das ist der Anfang vom Ende“, nachdenklich legte das Wesen den Kopf etwas schief, wie oft hatte es selbst gesehen wie Völker sich auslöschten, aus Angst und…. Was die anderen Gründe waren hatte es selbst nie so richtig verstanden. Ein Zischen erfüllte den Raum, „Sie haben ein Bündnis….viele Völker sind eins… als Sternenflotte“; das Wesen hatte in den letzten Wochen beobachtet und gelernt und Gefallen an diesen jungen Völkern gefunden. „Auch das Volk gegen die deine Sternenflotte kämpft gehörte früher zu ihnen… es liegt in der Natur dieser jungen Völker sich an einem bestimmten Punkt gegenseitig auszulöschen“, die glockenhelle Stimme schien die gesamte Eindemmungskammer zu erfüllen, so dröhnend war ihr klang. Ein Wissenschaftsoffizier der vor der Eindemmungskammer seiner Arbeit nachkam, vernahm nun lediglich ein leises Rauschen und doch kam er nicht umher seine Neugierde zu zügeln und richtete einen Trikorder auf das Wesen. Dieses nahm jedoch weiter keine Notiz von dem Mann und seinem Tun, „Sie haben Phantasie…. Viele der Wesen die ich studiert habe…. Sie hatten Phantasie“, mit dem schwarzen Schwanz deutete es, auf das PADD mit den Märchen, „Sie haben Potential“, verteidigte das Wesen unbeirrbar. Der Mann vor dem Eindemmungsfeld hatte eine gewisse Ahnung…. Er ahnte dass irgendetwas passierte, hier genau vor seiner Nase und doch wusste er nicht was es war. Wenn er es nicht besser gewusst hätte… ja… dann hätte er angenommen ihr Gast würde sich angeregt unterhalten. Er selbst konnte jedoch nicht mehr als ein Rauschen wahrnehmen. Ein Rauschen ähnlich den altertümlichen Radios, wenn sie ihr Signal verloren. Er schickte eine Nachricht an den Chef – Wissenschaftler Claton und hoffte, dass dieser zu solch nachtschlafender Zeit auch schnellstens hier einfliegen würde. „Es gibt nicht mehr viele Wesen deiner Art… aber du kannst mit uns kommen… wir schlafen nicht mehr zwischen der Zeit… wir beobachten die jungen Völker und lernen… wir studieren“, der glockenhelle Ton des Nichts nahm stetig ab und ein immer heller werdender Punkt bildete sich vor der Kreatur die scheinbar der menschlichen Hölle entsprungen war. Wie ein Glühwürmchen wirbelte das Licht durch das Eindemmungsfeld. „Dann bist du nicht mehr allein“, surrte es nun hell und dumpf im selben Moment. Das Wesen blickte zu dem Wissenschaftler der sichtlich nervös wirkte, besonders als das Wesen das Eindemmungsfeld durchschritt als wäre es nicht existent. Man ging davon aus, das diese Barriere dieses Monster nicht zurückhalten würde, aber er wollte nicht in der Nähe sein, wenn das Wesen den Speiseplan erweiterte. Das Glühwürmchen flog nun ebenfalls durch die Barriere umkreiste den Menschen und flog schlussendlich durch ihn hindurch als wäre er lediglich ein Hologramm. Verdutzt Blick der Wissenschaftler auf die beiden Wesen? Wobei er sich nicht mal sicher war, ob die leuchtende Sumse – Biene ein intelligentes empfindungsfähiges Wesen war. Vielleicht war es eine primitive Lebensform die durch die Biofilter der Transporter an Board gekommen war. Wenn er nur mehr Zeit gehabt hätte das Ding zu studieren, um Werte zu sichern. „Sag meiner Freundin Kr’tala, dass ich auf eine Reise gehe…. Aber sie mir das Buch ein anderes mal zu Ende vorlesen kann…. Vielleicht aber erst in einem anderen Leben. Eure Lebensspanne ist so kurz… ich kann nicht sagen wie schnell ich zurück sein werde.“ Die Stirn des Menschen legte sich in Falten, er wusste zwar dass die fuchsähnliche Wissenschaftlerin diesem Wesen immer vorgelesen hatte, aber von welchem anderen Leben sprach das Wesen bitte? Diese Frage konnte er nicht einmal formulieren, soviel Zeit blieb ihm nicht bevor das Wesen an die Decke Sprang und von oben auf ihn herabblickte, bevor es in einem schwarzen Wirbel verschwand. Es wirkte fast als würde ein schwarzes Loch das Wesen verzehren. (In Wissenschaftslabor eins wurde eine geringe Masse an Antimaterie lokalisiert) Das hatte der Wissenschaftler mit eigenen Augen festgestellt. Mit starren Blick und vor Panik geweiteten Augen starrte der Mann auf das schwarze Loch was sich direkt vor ihm manifestierte. Seine Brust hob und senkte sich schneller und schneller. Er war unfähig sich zu bewegen. Ein Licht schien sich mit dem schwarzen Loch zu verbinden und für einen Moment schien es als könnte er durch das Schwarz…. durch die Ströme der Antimaterie auf unendliche Galaxien blicken. Mit einem Mal schwoll das Schwarz an und löste sich in einem hellen Blitz auf. Auch das kleine glimmende Wesen war verschwunden. Der menschliche Wissenschaftler war allein. < / RPG> < SUM> Zeit: MD 8.0230 Ort Wissenschaftslabor Das fremdartige Wesen, welches in den letzten Wochen und Monaten Gast auf dem Schiff war wurde von einem alten Bekannten abgeholt und hat das Schiff nach erfolgreichen Studien verlassen. </ SUM> LT. Emily Wells [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]