Die nichtbedachten Konsequenzen
Betreff: Die nichtbedachten Konsequenzen |
Von: v2vc |
Datum: 13.01.2019, 21:49 |
An: USS-Hephaistos@yahoogroups.de |
<RPG>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: MD 3.1540
<QUOTE>
„Denn
die Gefahr, die meine Loyalität ausgesetzt ist, ist gleich jener, die jeden
Offizier der Flotte betreffen kann, wenn seine Familie in Gefahr gerät,
wenn der Kontakt zu seiner Heimat abreist oder wenn irgend jemand versucht,
ihn mit etwas aus seiner Vergangenheit zu erpressen. Für solche Umstände
gibt es Protokolle. Und vor Allem gibt es das Vertrauen der Sternenflotte
in die Integrität ihrer Offiziere und den Glauben an die Ideale der
Föderation. Und nun frage ich Sie, Sir – gibt es Gründe, die Sie glauben
machen, dass es in meinem Fall anders sein könnte?“
</QUOTE>
Ettore hatte sich die ganze Zeit über Notizen gemacht. Nun sah er von seinem Padd auf und ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er fand es interessant, dass der Klingone zunehmend mehr Leidenschaft in seine Stimme gelegt hatte und die anfängliche Kontrolle etwas aufgegeben hatte.
Ajur war sichtlich irritiert. Ein Lächeln war das letzte, das er erwartet hatte, aber es war keine Häme oder kein Spott darin enthalten.
„Nun, Mr. Ajur. Das Gute an dieser Art Gespräch ist, dass es nicht darauf ankommt, was ich glaube oder was ich nicht glaube. Auf mich kommt es hier gar nicht an. Ich habe nur die Aufgabe, dieses Gespräch zu führen und hinterher Ihre Einschätzung einzuschätzen. Es geht um Sie. Um das, was Sie glauben.“ Erklärte der Italiener.
„Sie weichen meiner Frage aus“, stellte Ajur fest.
„Ja, das tue ich, denn wie ich schon erwähnte, geht es hier nicht um mich. Sondern um Sie. Meine Ansichten zu verschiedenen Themen kann ich mit Ihnen gerne in einem anderen Kontext diskutieren. Vermutlich haben Sie ohnehin kein Interesse an mir und meiner Meinung. Ich werde mich also in diskreter Zurückhaltung üben, was meine Ansichten betrifft. Vielmehr sollten wir Ihre Ansichten wieder in den Mittelpunkt rücken.“ Er blickte noch einmal auf sein Padd.
„Sie sprachen von Heimat und der Familie, Mr. Ajur. Das sind sicherlich sehr große Gefühle und edle Werte. Aber es gibt auch andere Dinge, die einen Mann aus dem Gleichgewicht bringen können, wie Glücksspiel, Drogen, Alkohol oder einfach die Lust an der Macht. All dies kann zur Käuflichkeit führen. Und ich betone _kann_.“ fügte er hinzu, als er sah, wie Ajur sich anspannte.
Einen Augenblick war es still, als der Italiener noch einmal seine Aufzeichnungen durchging. Gelegentlich nickte er mit dem Kopf, wie um sich das eine oder andere besser merken zu können.
Schließlich sagte er: „Es ist ja alles ohnehin eine Hypothese, dass es einen Konflikt geben könnte. Bisher habe ich Sie so verstanden, dass Sie gewissermaßen mit der Familie abgeschlossen haben, zugleich aber der Sternenflotte die Treue geschworen haben. In Ihrer Argumentation führen Sie nun aber beides als Beweise an. Wie soll ich das verstehen? Gibt es da für Sie da kein Konfliktpotenzial?“
<NRPG> Kleiner Rückball für Dich, Effi </NRPG>
# Ort: Brücke, Tertiäre Sektion „Hades“
# Zeit: MD 7.1940
Isarielth’riara Lisyhra saß im Kommandosessel der Brücke der Tertiären Sektion „Hades“. Sie wusste immer noch nicht ganz genau, wie sie dorthin gekommen war, denn sowohl die Übernahme der Taktischen Station auf der Hauptbrücke im „Olymp“ durch den klingonischen Lieutenant ebensowie wie ihre Beorderung auf die Brücke im Hades wegen der Schiffsteilung waren so schnell vonstatten gegangen, dass die Eldaril einen Augenblick der Ruhe brauchte, um sich die Ereignisse noch einmal genau vor Augen zu führen.
In diesem Augenblick hört sie über das Interkomm [Della Scala an Brücke. Zivilisten haben Ihre unterstützenden Stationen eingenommen.]
„Hier Lisyhra. Ich muss Ihnen mitteilen, dass alles schon vorbei ist. Wir werden baldmöglichst wieder andocken. Die Klingonen sind abgedreht.“
Die Leitung blieb einen Augenblick still.
[Wie bitte? Sie versetzten die ganzen Zivilisten in Gefechtsmodus und dann dauert die Schiffstrennung nur ein paar Minuten?]
„Ich habe mir das nicht ausgedacht, Commander. Ich werde es gleichwohl in meinem Bericht erwähnen.“ Isarielth’riara machte sich eine gedankliche Notiz. Eine Sache mehr, die an diesem ganzen Mannöver etwas seltsam war.
[Danke. Ich werde der Sache zusätzlich selber nachgehen. Della Scala Ende.]
Isarielth’riara tippte auf ein Kontrollfeld an Ihrem Stuhl. „Hier spricht agierender Captain für Hades Lisyhra. Wir bereiten die Wiedervereinigung der Schiffsteile vor. Blauer Alarm.“
# Ort: Elysion
# Zeit: MD 7.2200
Nach ihrem Gespräch mit Shay wollte Sureya noch auf einen ruhigen Drink in die Bar der Hephaistos einkehren. Kaum saß sie mit einem knall pink-orangenem Getränk an einem freien Tisch, als sie auch schon sah, wie der Counselor eilig an ihren Tisch kam.
Sie seufzte einmal. Eigentlich war ihr Dienst doch vorbei.
„Miss, entschuldigen Sie vielmals die Störung.“ Ettore machte eine Verbeugung. „Aber es ist recht wichtig. Darf ich mich einen Augenblick zu Ihnen setzten?“
Müde winkte die Ägypterin zu dem freien Platz.
„Was gibt es denn, Counselor?“
„Miss Bateh, während der Schiffsteilung wurden die Protokolle zur Aktivierung der zivilen Crewmitglieder eingehalten, so wie in den Trainings erarbeitet. Wie Sie selbst wissen, ist dies ein enormer Aufwand für alle Beteiligten. Anders als die Sternenflottenmitglieder sind Sie nicht so an derartige Manöver gewöhnt und Ihre Wirkungstätten liegen nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe zu einem Einsatzort im Kampffall.“ Zählte Ettore auf.
Sureya nutze die Chance, dass der Italiener gerade einmal Luft holte.
„Das ist mir bekannt. Gab es dabei ein Problem?“, erkundigte Sie sich.
„Ja, sehr wohl, Sir.“ Ettore hatte sich gerade aufgerichtet, wie Haltung einnehmend. „Bis alle Personen auf Ihren Posten waren, wurde auch schon die Wiedervereinigung der Schiffe befohlen. Für ein paar Minuten Schiffsteilung der Aufwand? Musste das denn wirklich sein?“
Sureya stellte ihr Glas so laut auf den Tisch, dass die umliegenden Gäste überrascht zu ihr rüber guckten. Auch Ettore schreckte zusammen.
„Sir?“, fragte er vorsichtig. Er war sich sicher, die EO würde sein Anliegen nicht mißverstanden haben.
„Ich wusste doch, dass an der ganzen Sache ein Haken war“, sagte Sureya und richtete sich wie elektrisiert auf.
„Ähem. Leider kann ich Ihnen nicht ganz folgen.“ Ettore hatte den Mund verzogen, als hätte er auf etwas sehr Saures gebissen.
„Ach es hat nichts mit Ihnen zu tun, Counselor. Aber mir scheint, dass das spezielle Taktische System zwar einen taktischen Vorteil in der Schiffsteilung gesehen hat und diese auch erfolgte. Was es für Konsequenzen hat, wurde aber anscheinend nicht bedacht.“ Sie hatte sich wieder bequem zurückgelehnt.
„Leider beachten Viele nicht die Konsequenzen.“ Ettore seufzte mitfühlend. Er wusste nur zu gut, was es bedeutete mit den Konsequenzen von etwas leben zu müssen. „Aber ich bin mir sicher, dass Sie diesen Mißstand beheben werden, Sir?!“
<NRPG> Einen kleinen Ball für Debbie… den dritten Schiffsteil gibt es auch noch 😉 </NRPG>
# Ort: USS Hephaistos, Behelfskrankenstation
# Zeit: MD 8.1440
Claudia Ruthven hatte gerade ein kleines Nickerchen gehalten. Das eintönige Piepen der Geräte hatte ihr geholfen, trotz all der Gedanken in ihrem Kopf einzuschlafen. Langsam fühlte sich das Atmen wieder leichter an.
Sie wachte vollends auf, als Sie merkte, wie jemand die Behelfskrankenstation betrat. Er wechselte einige Worte mit dem Personal der Krankenstation und kam dann in ihre Richtung. Sie drehte den Kopf, um besser sehen zu können. Überrascht sah sie einen einarmigen Mann in blauer Uniform auf Sie zukommen. Zunächst dachte sie an die Explosion, von der man ihr erzählt hatte. Dann verwarf sie den Gedanken wieder, denn man hatte ihr ebenfalls erzählt, die Chefmediziner seien dabei gestorben.
„Guten Tag, Commodore. Ich freue mich, Sie kennen zu lernen und bin entzückt, dass es Ihnen laut Aussage des medizinischen Personals schon wesentlich besser geht.“ Er war stehen geblieben und suchte dann nach einem Stuhl oder ähnlichem, den er an das Bett ziehen konnte.
// ‘Entzückend’ ist wohl kaum der Ausdruck, der meinen jetzigen Status wiedergibt//, überlegte Claudia. Das Wort war in dieser Situation gleichsam fremd wie reizvoll. Unwillkürlich musste sie innerlich lächeln.
„Mein Name ist della Scala und ich bin der Counselor hier an Bord.“ Erklärte Ettore und setzte sich dann ungefragt. Er schlug die Beine übereinander und legte die Hand entspannt auf den Oberschenkel. Er versuchte Ruhe und Entspannung auszustrahlen, auch wenn Folter und anderes was er in dem kurzen Bericht von Shay gehört hatte, alles andere als beruhigend waren.
„Commodore, Sie haben in letzter Zeit viel durchgemacht. Vielleicht erzählen Sie mir ein wenig?“ seine Stimme war leise und lud zum Erzählen ein.
<NRPG> Und ein Ball für Mac, wenn Du noch nicht genug gecopost hast, können wir auch gerne coposten… </NRPG>
<SUM>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: MD 3.1540
Ettore lenkt das Gespräch wieder in Richtung Ajurs persönlichen Hintergrund.
# Ort: Brücke, Tertiäre Sektion „Hades“
# Zeit: MD 7.1940
Auf der tertiären Brücke ist man überrascht, dass man kaum nach der Schiffsteilung schon wieder andocken soll. An den Aufwand, den das für die tertiäre Sektion bedeutet hatte wohl niemand gedacht.
# Ort: Elysion
# Zeit: MD 7.2200
Ettore berichtet Sureya von den Problemen mit dem Aufwand während einer kurzen Schiffsteilung aus taktischen Gründen.
# Ort: USS Hephaistos, Behelfskrankenstation
# Zeit: MD 8.1440
Ettore besucht Commodore Ruthven auf der Krankenstation.
</SUM>
submitted by
Kim
aka
LtCmdr. Ettore Ludovico della Scala
CNS – USS Hephaistos
SD 250113.9