Unsere Ziele
Betreff: Unsere Ziele |
Von: v2vc |
Datum: 05.01.2019, 11:00 |
An: USS-Hephaistos@yahoogroups.de |
<RPG>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: MD 3.1530
„Herein!“.
Ettore blickte von der Lektüre seiner Padds auf.
In der Tür erschien ein Klingone und füllte den Türrahmen gut aus.
„Lieutenant Ajur“, meldete er sich knapp.
Ettore war auf gestanden und ging um den Tisch herum auf den Neuankömmling zu. Er war über die blauen Augen des Klingonen ebenso überrascht, wie er sich am Anblick des gepflegten Bartes erfreute.
„Guten Tag, Mr. Ajur. Ich freue mich, dass Sie sobald kommen konnten. Mein Name ist della Scala und ich bin der Counselor an Bord. Bitte nehmen Sie Platz und holen Sie sich gerne noch ein Getränk, wenn Sie möchten.“ Er begrüßte Ajur mit einem kurzen Händedruck und deutete zuerst auf den freien Stuhl und dann auf einen kleinen Replikator in unmittelbarer Nähe.
Ajur war sich unschlüssig, ob er noch einen Raktajino trinken wollte, oder ihn sich lieber als Belohnung aufheben sollte, wenn dieser Termin hinter ihm lag. Sein Blick schweifte durch das Büro, in dem ungewöhnlich viele blühende Pflanzen und Büsche einen Duft verströmten. Er entschied sich, wenn diese Pflanzen hier mit Wasser auskämen, würde er es auch tun.
Entschlossen schritt er auf den Tisch zu und nahm sich dort ein Glas Wasser aus einer Karaffe.
„Willkommen an Bord. Ich bedaure, Sie gleich mit diesem Termin überfallen zu müssen…es ist gewiß nichts persönlich gegen Sie. Und Sie können wir glauben, dass ich Sie nicht anders als den Rest der Crew beobachten werde. Denn genau dies ist meine Aufgabe. Bringen wir es hinter uns, es ist für mich genauso unangenehm wie für Sie.“ Ettore fischte ein Padd aus einem Stapel hervor. Er hielt es kurz so hoch, dass Ajur die Überschrift erkennen konnte.
Dann las er vor: „Nach der neuen Regelung vom Stardate XX Paragraph YY Absatz ZZist seit Ausbruch des Krieges mit den Klingonen bei jedem neuen Posten, den ein Mitglied der Sternenflotte antritt, das von Geburt oder durch erworbenes Recht Klingone ist, ein Selbsteinschätzungsgespräch zum Loyalitätskonflikt zu führen. Dieses wird temporär Ihrer persönlichen Akte beigefügt. Es kann jederzeit durch eine Aktualisierung ergänzt werden.“ Ajur hatte dies mit einem kurzen Grunzen als bekannt bestätigt
Während Ettore die Belehrung vorlas, hatte er sich leicht nach vorne gebeugt und mit der Hand seine Schulter umfasst und mit den Fingern leicht massiert. Nun aber blickte er auf und sah Ajur direkt ins Gesicht.
„Mr. Ajur, daher geht nun die Frage an Sie, wie sie sich selber einschätzen, ob Sie meinen, in einen Loyalitätskonflikt zwischen Klingonischem Imperium und Föderation zu geraten und wenn ja, welches Ihrer Meinung nach die Punkte sind, die am ehesten so einen Konflikt hervorrufen können?“
<NRPG> So einen kleinen Ball für Effi </NRPG>
# Ort: Hephaistos, Messe
# Zeit: MD 5.1205
Emily hatte gerade mit Appetit die Gabel in ihren Auflauf gepikst, als sie einen Moment mit Kauen innehielt.
„Guten Appetit.“ Sagte Ettore und setzte sich ungefragt, auf den freien Platz ihr gegenüber. Während sich ihr Tablett unter den Schüsselchen und Tellerchen bog, hielt der Italiener nur einen Drink in der Hand.
„Hmm“, machte sie nur und beeilte sich, schneller zu kauen und den Mund leer zu bekommen. „Sie essen nicht?“, fragte sie und versuchte zugleich irgendwie ihr eigenes Essen etwas abzuschirmen. Der Counselor hatte es hoffentlich nicht auf Ihr Mittagessen abgesehen.
„Doch doch, eine Kleinigkeit schon“, antwortete Ettore.
Wie auf das Stichwort kam einer der Crewman, die in der Messe arbeiteten und brachte ein Tablett mit zwei Schüsseln vorbei. Wie es aussah ein kleiner Salat und eine Suppe. Kein üppiges Menü wie Emily selber eins hatte.
„Danke, Mr. Krepah.“ Ettore lächelte dem Bolianer freundlich zu. „Keine Ursache“, antwortete dieser und verschwand wieder hinter die Ausgabetheke.
„Ist dieser Service erst ab höherem Dienstgrad inbegriffen?“, fragte sie vorsichtig aber irgendwie beruhigt, dass es niemand auf ihre Portion abgesehen hatte.
„Nein, das ist eine freundliche Geste, damit ich das Tablett nicht balancieren muss und Sie kein Risiko laufen, dass meine Portion versehentlich ihre Uniform trifft, statt gegessen zu werden. Es wäre doch zu schade, da stimmen Sie mir sicher zu“, erklärte Ettore. Er war sich nicht sicher, ob er es der jungen Trill schon einmal erklärt hatte. Aber es war auch nicht wichtig. Die Absprache mit der Crew der Messe, ihm eine kleine Mahlzeit am Platz zu servieren hatte ihm einen erheblichen Teil des Stresses genommen, ein Essen in der Messe einzunehmen. So konnte er öfter hier mit der Crew ins Gespräch kommen.
„Auf jeden Fall!“ Em nickte kauend.
Nachdem Ettore ein schweigend ein paar Löffel Suppe gekostet hatte sah er Emily direkt an.
„Miss Wells, Ihre Arbeiten an den temporalen Echos haben sie nicht nur diesen direkt ausgesetzt, sondern sie waren auch mit der Lösung des Problems und dem gleichzeitigen Transwarp-Flug einer ungeheuren Arbeitsbelastung ausgesetzt. Daher möchte ich gerne von Ihnen wissen: Wie geht es Ihnen und wie ist es Ihnen ergangen?“
<NRPG> So kleines Bällchen für Dich, Sunny </NRPG>
# Ort: Hephaistos, Beobachtungslounge
# Zeit: MD 8.1645
<NRPG> Dieser Teil ist zeitlich mal provisorisch zeitlich hier angelegt und kann jederzeit verschoben werden, wenn es im RPG gerade nicht passt. Aber ich wollte das nicht aufschieben. Außerdem gehe ich mal davon aus, dass Jetsun ihren ersten medizinischen Fall zum Überleben verhilft 😉 </NRPG>
Die Führungsoffiziere sowie einige weitere Crewmitglieder der Hephaistos und auch einige Gäste von der Langley hatten sich in ihrer Galauniform versammelt. Botschafter Jared hatte sich mit Jetsun ebenfalls dem Aufruf angeschlossen.
Die Beobachtungslounge war mäßig beleuchtet. Die Gäste bildeten ein offenes Halbrund. Jeder hielt eine weiße Chrysantheme in der Hand. An der Kopfseite, vor den Fenstern waren zwei Bilderrahmen aufgestellt, die Portraits zweier junge Männer in Sternernflottenuniform zeigten. Ein schwarzer Trauerflor war über die jeweils rechte obere Ecke gespannt. Zwischen beiden brannte eine künstliche Kerze. Daneben stand ein Gefäß, das an eine Vase aus Messing erinnerte.
„Ehem.“ Ettore trat einen Schritt hervor und räusperte sich. „Wir möchten nun gerne mit der kurzen Zeremonie anfangen. Ich danke allen Anwesenden, dass sie sich die Zeit genommen haben, der Einladung zu folgen, unserer gestorbenen Kameraden zu ehren. Mögen die Worte unseres Captains uns Trost spenden, wenn wir um sie trauern.“ Der Italiener blickte vor allem auf eine blonde Frau ganz vorne, die nicht aufhören konnte, laut zu schluchzen. „Ich möchte noch darauf hinweisen, dass wir die Porträts im Anschluss auf Deck 16 verlegen werden, wo alle die Möglichkeit haben, privat Abschied zu nehmen. Und nun bitte Captain Ruthven.“
Shay trat vor und blickte in die Runde. Es war eine dieser Aufgaben, die er hasste. Aber es gehörte sich nun einmal, dass der Captain die Ansprache hielt und so hatten sie es auch abgesprochen. Und doch war es eine der Pflichten, an die er sich niemals gewöhnen würde.
Der Schotte räusperte sich. „An alle Anwesenden, die wir in unserer Trauer eine Gemeinschaft darstellen. Wir sind heute zusammen gekommen um Abschied von Ensign Dr. An’dih Skubalon und Ensign Marcus Voltaire zu nehmen. Sie waren unser Chefmediziner und Assistenzarzt und sind in Ausübung ihres Dienstes ums Leben gekommen.
Die beiden jungen Ärzte kannten sich. Sie waren zusammen auf der Akademie und sie haben ihren ersten Posten auf der USS Hephaistos zusammen angetreten. Sie gehörten zur Führungscrew unseres Schiffes und wurden nun gewaltsam aus unserer Mitte gerissen.
In Zeiten eines globalen Krieges erscheint es mir wie bittere Ironie, dass ausgerechnet zwei Ärzte ums Leben gekommen sind. Unsere Mission soll auch Hilfe leisten und zwei unserer Leistungsträger, dieses Ziel zu erreichen, werden nun auf gewaltsame Art daran gehindert. Mit ihnen werden auch wir in unserer Mission gehindert. Denn eines vereint uns alle im Leben wie im Tod. Wir alle sind Mitglieder der Sternenflotte und haben uns auf dem Forschen und Helfen verpflichtet. Dieses Ziel teilten auch unsere Kameraden mit uns.
Ehren wir Sie nun, indem wir in unserem Eifer dieses Ziel mit aller Kraft verfolgen und die Mission zum Erfolg führen. In unseren Gedanken sind sie bei uns und helfen uns, unsere Ziele zu erreichen.
Sie glaubten an unsere Ziele. Glauben wir an Sie und vollenden wir ihr Werk!“
*Duudiieduu*
Der Pfiff der Bootsmannspfeife durchdrang den Raum.
Alle nahmen Haltung an.
Nach einem Augenblick der Stille trat Shay nochmals vor und steckte seine Blume in die Vase. Dann verließ er die Lounge. Die Zeremonie war zu Ende.
</RPG>
<SUM>
# Ort: Büro des CNS
# Zeit: MD 3.1530
Ettore bittet Ajur zu einem vorgeschriebenen Gespräch. Es geht um eine Selbsteinschätzung zur Gefährdung durch einen Loyalitätskonflikt.
# Ort: Hephaistos, Messe
# Zeit: MD 5.1205
Ettore erkundigt sich bei einem Essen, wie Emily mit der Mehrfachbelastung zurecht gekommen ist.
# Ort: Hephaistos, Beobachtungslounge
# Zeit: MD 8.1645
Auf der Hephaistos findet eine kleine Gedenkzeremonie für An’dih und Marcus statt.
</SUM>
submitted by
Kim
aka
LtCmdr. Ettore Ludovico della Scala
CNS – USS Hephaistos
SD 250105.1100