Frohe Weihnachten!
Betreff: Frohe Weihnachten! |
Von: das_huegelchen@yahoo.de |
Datum: 23.12.2018, 22:51 |
An: |
So, ich hoffe ich habe alle Postings in einer halbwegs logischen Reihenfolge zusammengefügt. Dazu musste ich teilweise einzelne Teile herauslösen und ich hoffe ich habe keine Abschnitt von irgendjemanden vergessen. Falls doch entschuldige ich mich jetzt schon mal dafür und bitte darum sich dann zu melden. Ansonsten nehmt euch was zu knabbern und trinken beim lesen – es ist verdammt lang *g* Frohe Weihnachten euch allen ! Gruß Mac <RPG> # Zeit: 4 Wochen vor Weihnachten # Ort: USS Hephaistos / diverse Quartiere Eigentlich war es ein Tag wie jeder andere. Nunja nicht ganz. Es war nichts passiert. So rein gar nichts. Kein Angriff, keine Katastrophe. Kein Leck im Warpkern, kein schiefgegangenes Experiment, keine nörgelnden Crewmitglieder oder gar Kollegen. Der Tag war daher im Grunde schon etwas Besonderes, weil eben gerade einmal nichts Besonderes geschehen war. Dementsprechend gut gelaunt schlenderte Cat zu ihrem Quartier. Überlegungen ob man heute lieber in der Messe essen wollte oder doch im Quartier wurden auf später verschoben. Erstmal eine Dusche und sich etwas bequemeres anziehen. Der Rest würde sich schon noch finden. Die Hand streifte den Türsummer der den rechtmäßigen Zutritt gewährte und die Tür glitt mit einem sanften zischen zur Seite. Das Licht im Quartier ging an und Caterina machte genau einen Schritt in das Quartier hinein als urplötzlich infernalischer Krach aus den Lautsprechern ertönte. [Last Christmas, I gave you my heart But the very next day you gave it away This year, to save me from tears I’ll give it to someone special Last Christmas, I gave you my heart … Cat zuckte sichtlich zusammen und hielt sich die Ohren zu. „COMPUTER! MUSIK STOP!“ schrie sie in den Raum und tatsächlich zeigte dies Wirkung. Zumindest lange genug, um die Hände wieder von den Ohren zu nehmen und das Quartier soweit zu betreten, dass sich die Tür hinter ihr wieder schloss. Kaum war das geschehen erschien plötzlich eine kleine Gestalt, die nur aus einer roten Zipfelmütze und einem weißen Bart zu bestehen schien. (https://eur01.safelinks.protection.outlook.com/?url=http%3A%2F%2Fsalutedintorni.it%2Fwp-content%2Fuploads%2F2015%2F12%2Fna-678×381.jpg&data=02%7C01%7C%7C92701347e2434a3a762708d6562a800e%7C84df9e7fe9f640afb435aaaaaaaaaaaa%7C1%7C0%7C636791137865859071&sdata=WvR2WfDlcUmlF%2F%2FRyEuwbc6MsAfbiCHgOOoiWKJaOpI%3D&reserved=0 https://eur01.safelinks.protection.outlook.com/?url=http%3A%2F%2Fsalutedintorni.it%2Fwp-content%2Fuploads%2F2015%2F12%2Fna-678×381.jpg&data=02%7C01%7C%7C92701347e2434a3a762708d6562a800e%7C84df9e7fe9f640afb435aaaaaaaaaaaa%7C1%7C0%7C636791137865859071&sdata=WvR2WfDlcUmlF%2F%2FRyEuwbc6MsAfbiCHgOOoiWKJaOpI%3D&reserved=0) Caterina beäugte die Gestalt skeptisch. „Keine Sorge, ich bin nur ein Hologramm.“ begann das unbekannte Wesen auch sogleich. „Computer Hologramm entfernen.“ befahl Caterina sofort. [Befehl nicht ausführbar. Sie besitzen nicht die nötigen Berechtigungen. Bitte setzen sie sich mit ihrem Systemadministrator in Verbindung.] antwortete der Computer was das Wesen zum Kichern veranlasste. „Das funktioniert nicht. Mein Programm wird erst beendet, wenn ich meine Aufgabe erfüllt habe.“ kicherte das Wesen weiter. „Verstehe und was ist diese Aufgabe?“ fragte Caterina nun nicht ganz ohne Neugier. Irgendjemand musste sich verdammt ins Zeug gelegt haben für diesen Streich oder was immer das sein sollte. „Gut das du fragst. Ich bin der Weihnachtswichtel und muss dir sagen wen du dieses Jahr zu Weihnachten beschenken sollst.“ erklärte das Wesen. Caterina stöhnte auf. „Ist das auch schon wieder? Ist euch mal in den Sinn gekommen das es Leute gibt die sich gar nicht beteiligen wollen?“ „Joa schon, aber ich mach‘s trotzdem. Es sei denn du willst das ich dir bis Weihnachten auf die Nerven gehe. Wenn ich dir nämlich nicht sage wen du beschenken sollst dann bleibt mein Programm aktiv.“ erklärte das kleine Wesen. „Oh großartig. Und wen soll ich dann bitte beschenken?“ fragte Caterina leicht genervt. „Nee, nee, nee – du musst schon richtig fragen.“ erklärte der Wichtel bockig. Augen wurden gerollt und ernsthaft überlegt einfach zu gehen. „Fein. Würdest du mir bitte sagen wen ich beschenken soll?“ wurde ein neuer Versuch gestartet. „Nein, so auch nicht. Du musst sagen ‚Bitte lieber Wichtel sag mir wen ich beschenken darf.'“ Catarina entgleisten die Gesichtszüge leicht. Das war ja wohl die Höhe! Andererseits die Aussicht darauf das Wesen von nun an jeden Abend hier zu haben … Nein da schluckte man doch besser seinen Stolz. Caterina atmete tief durch und schloss die Augen. „Bitte lieber Wichtel sag mir wen ich beschenken so … darf.“ „Sehr schön. Der Name deines Wichtelpartners steht auf dem Zettel da auf dem Tisch. Bis zum nächsten Mal!“ verkündete das Wesen und war zu den leisen Klängen von Last Christmas wieder verschwunden. Brummelnd trat Caterina an den besagten Tisch und griff nach dem braunen Pergamentpapier. „Dein Wichtelpartner ist K’erral.“ war dort in schönen Lettern zu lesen. „Auch das noch und dabei war der Tag doch bis ebenso gut gewesen.“ murmelte Caterina vor sich hin. Sie trat an eine der Wandschranktüren auf Kopfhöhe und betätigte den Druckpunkt. Die Tür sprang ihr entgegen. Sie kramte eine Flasche Whisky und ein Glas aus dem Schrank. Einen kurzen, aber dafür tieferen Seufzer später berührte der Flaschenhals den Glasrand. Nachdem sie sich einen guten Schluck eingeschenkt hatte ließ sie sich wieder auf das Sofa fallen. Das Glas an die Flasche anstoßend nahm sie einen kräftigen Schluck aus der Flasche und stellte das Glas auf dem Tisch neben sich ab. Wichteln – Hmpf. Bei ihr hatte sich dieses Jahr kein wenig Weihnachtsstimmung eingefunden. Als hätte sie überhaupt Zeit gehabt darüber nachzudenken. Ihre Schwester? An der Frontlinie und täglich in kleinere bis mittelgroße Scharmützel verwickelt. Ihr Großvater? Antwortete noch seltener auf ihre Nachrichten, da er als FKOM-TAK nun drei Mal so viel zu tun hatte, wie zuvor. Cousin Afonso? Missing in Action. Vermutlich das erste Opfer der klingonischen Aggression. Ein weiterer Schluck rann ihre Kehle hinab. Nein. Catarina war wirklich nicht nach Weihnachten zumute. Sie könnte es auch einfach sein lassen. Sie könnte ja einfach das Wichteln nicht ausführen. Sie hat dem Wichtel gesagt, dass sie K’erral beschenken würde. Aber zählten Versprechen an Hologramme überhaupt? War es moralisch vertretbar das Hologramm anzulügen, nur um ihre Ruhe zu bekommen? Was, wenn es eine Absicherung gab? Wenn der Urheber davon erfahren würde, dass Catarina ihren Wichtelpartner nicht beschenkt, würde dieser dann Catarina den Wichtel auf den Hals hetzen, bis sie K’erral schlussendlich doch beschenken würde? Was würde aus K’erral werden? Würde sich der Caitianer schlecht fühlen, wenn alle anderen um ihn herum beschenkt würden? Alle um ihn herum? Moment! Das würde heißen, dass auch sie beschenkt werden würde. Uhh, ein Geschenk! Sie verspürte einen kurzen Moment der Freude, den ein Schluck Whisky sofort wieder mit einem kleinen Husten erstickte. „Verdammt“, murmelt Cat. Sie wischte sich mit dem Daumen ein paar Tropfen vom Mundwinkel. Die Zungenspitze, die die Tropfen aufnahm, brannte. Die Pilotin seufzte. Sie kannte K’erral gar nicht wirklich. Catarina seufzte erneut und griff sich ein PADD samt Stylus. Sie rief sich eine leere Fläche auf und begann mit einer leeren Fläche. Ungefähr mittig schrieb sie Wichtelgeschenk und zog einen Kreis um das geschriebene. Ein anderer Kreis mittig links, wurde mit einem dicken roten Strich mit dem Ausgangspunkt verbunden. Darin stand in geschwungener Schrift K’erral. Sonnenartig verteilten sich weitere Begriffe, die Catarina mit dem Sicherheitsoffizier verband und verschiedenfarbig notierte. {Caitianer} -> Cait -> Ferasa -> {Heimat} -> Geburtsort? -> Klima? -> Familie?. Omnivor, eher Carnivor – er jagte zumindest gern (auch das führte zu einem neuen Arm) -> Essensgutschein? -> Abendessen kochen?. Cat verwarf den Arm und die dazugehörigen Gedanken. Sicherheitsoffizier -> Antike Waffen? -> Caitianische Kampfkünste? -> Von den Kampfkünsten aus gingen neue Gedanken weg. -> *Bewaffneter Kampf (wurde verbunden mit Antiken Waffen) -> *Schwerter? -> °unbewaffneter Kampf -> °menschliche Verteidigungstechniken? -> °klingonische Kampftechniken -> °Vulkanischer Nackengriff? Catarina graute den Arm mit dem Stylus aus. Es ging um Weihnachten. Dem angeblichen Fest der Liebe. Nicht, dass sie jemals in einer Beziehung gewesen war, als Weihnachten war. Nein. Sex hatte sie zwar gehabt, aber Liebe. Ein weiterer Schluck Whisky folgte. Weihnachten und Kampftechniken passte jedenfalls nicht für sie zusammen. Im Notfall könnte sie noch immer auf ein älteres Trainingsprogramm ihres Großvaters zurückgreifen und jenes Verschenken, fürs erste aber überlegte sie sich etwas anderes. {kuschelig} fand seinen Weg auf das PADD. {Fell} -> farbig -> Weich -> Warm -> {Pflegeintensiv} -> Shampoo/Spülung? -> Föhnen? -> {Kämmen} -> {Kamm} -> Traditionelle Fellpflege -> moderne Fellpflege. Züchter/Pflanzen – das hatte sie mal in der Offiziersmesse aufgeschnappt. -> Bäume? -> Blumen? -> Samen zur Aufzucht eines Olivenbaums? Auch den letzten Arm verwarf Catarina. Es erschienen nur die Arme {Kuschelig} und {Heimat} vielversprechend zu sein. Für beide musste Catarina anfangen sich einiges Wissen über Caitianer anzulesen. Sie wechselte die Applikation auf dem PADD und rief sich vom Computerkern die passenden Daten zu Caitianischer Fellpflege und alles zu K’errals Herkunftsort, klimatischen Bedingungen und soweit es bekannt die seiner Familie. Einen Schluck später konnte Catarina bereits anfangen zu lesen, da der Computer die Daten zum Lesen auf dem PADD freigegeben hatte. Sie tippte mit dem Stylus gegen ein Schlagwort und öffnete dadurch ein neues Fenster. „Wow, das ist ja cool“, murmelte sie. Sie stellte die Flasche auf den Tisch zurück und nahm ihren linken Daumennagel in den Mund. So, wie sie es immer machte, wenn sie gespannt las. # Brummelnd trat Daniel an den besagten Tisch und griff nach dem braunen Pergamentpapier. „Dein Wichtelpartner ist Emily Lesi Wells.“ war dort in schönen Lettern zu lesen. „Auch das noch und dabei war der Tag doch bis eben so gut gewesen.“ murmelte Daniel vor sich hin. Es hätte aber schlimmer kommen können, wenigstens konnte er die Trill gut leiden und so kam das Geschenk dann doch auch von Herzen. Er dachte kurz nach und lies einige Ideen vor seinem inneren Auge vorbeiziehen, bis ihm die finale Idee kam, ein Geschenk, das für eine Ingenieurin sicher ganz gut war. Er hätte es einfach replizieren können, aber das wäre dann doch zu einfach gewesen. Also setzte sich Daniel zuerst, noch vor der Dusche und dem Essen, an seinen Tisch und machte auf einem Padd einige Konzeptionszeichnungen und schon eine Liste, wo er die Einzelteile für das Geschenk herbekommen würde. Er würde dann das ganze von Hand verpacken und unter dem Weihnachtsbaum platzieren. Für den nächsten Arbeitsschritt benötigte er einige Einzelteile, darunter natürlich auch eine Plasmabatterie, die er aus dem Vorratslager zu holen dachte. Laut der Inventarliste müssten sich die wichtigsten Materialien im Frachtraum 2, Versorgungsdepot finden lassen. Dort ging er dann hin. Im Depot angekommen, ging er durch die einzelnen Gänge hindurch und suchte nach den richtigen Kisten. Alles war feinsäuberlich sortiert und nummeriert, aber man musste eben die richtige Schachtel finden. „Kann ich Ihnen irgendwie helfen, Lieutenant?“, hörte Daniel die in diesem Moment bescheuertste Stimme von hinten. „Miss Wells, guten Abend.“ sagte er freundlich. „Ich suche noch nach einer Plasmabatterie.“ „Warum bringen Sie ihr kaputes Gerät nicht einfach zu uns in den Maschinenraum? Meine Jungs bekommen das sicher gut hin.“, fragte sie freundlich. „Ach, so kaputt ist es gar nicht. Die Batterie ist nur leer und ich wollte sie selbst ersetzen. Ist nichts wichtiges und gehört auch gar nicht zur Sternenflottenausrüstung.“ Er machte eine wegwerfende Geste. „Ich wollte nur selbst schauen, dass ich das..Spielzeug…“, fügte er leise hinzu, „selbst reparieren kann.“ „Das ist aber nett von Ihnen.“ Emily streckte sich und holte eine kleine Kiste herunter, in der fein säuberlich eingestapelt mehrere Plasmabatterien lagen. Sie waren alle ungefähr 10cm lang. „Hier, bitte bedienen Sie sich.“ Daniel nahm zwei Stück davon heraus und steckte sie in seine Brusttasche. „Vielen Dank, das war sehr freundlich. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“ Damit drehte sich der CWI hastiger als normalerweise um. Emily schüttelte nur den Kopf. Ein paar Stunden später, als schon die Nachtschicht angebrochen war und es nach Mitternacht war, schlich sich der Halbbetazoid wieder in das Materiallager, um noch ein paar mehr Teile zu organisieren, um dann damit in sein Quartier zu verschwinden. Er machte dann sein Licht an und stellte die Einzelteile auf den Tisch. Dann begann er zu arbeiten. Er arbeitete mehrere Stunden durch und als er schließlich fertig war und die kleine Gerätschaft ihren Dienst tat, war es schon 5 Uhr morgens. Zum Glück hatte er heute die Spätschicht, so dass er sich nochmal in sein Bett legen konnte. # „Dein Wichtelpartner ist Catarina de Almeida Rocha.“ war dort in schönen Lettern zu lesen. „Auch das noch und dabei war der Tag doch bis eben so gut gewesen.“ murmelte Thomas vor sich hin.“Thomas beschloss seiner guten Laune wieder auf die Sprünge zu helfen und ging, wie geplant, unter die Dusche. Keine Schalldusche. Wasser. Abwechselnd heiß und kalt prasselte es auf seinen Körper. Seine Borggliedmaßen brauchten das nicht. Dafür tat es den biologischen Teilen seines Körpers umso mehr gut.Schnell wanderten seine Gedanken zur FLG. Ein Geschenk zu finden war gar nicht so einfach, schließlich kannte er sie viel zu wenig. Privat hatten sie keinen Kontakt gehabt und dienstlich hatten sie auch kaum Schnittpunkte. Eigentlich wusste er nur wie sie aussah und das sie Portugiesin war. Ende der Fahnenstange. Er musste also in den Dienstakten mehr herausfinden. Seinen ersten schnellen Gedanken hatte er schnell wieder verworfen. Sie zum Essen ein zu laden und zu bekochen war, nicht nur, etwas zu simpel. Er wusste ja auch nicht was sie mochte und was nicht. Das fing mit der Vorspeise an. Caldo Verde mit Couve Galega und Chourico? Oder Gazpacho? Sopa de marisco? Das Hauptmenü. Fisch, Fleisch oder Meeresfrüchte? Welches Gemüse? Genau die gleichen Fragen stellten sich dann für den Nachtisch. Mochte sie Pastel de Nata? Queijadas de Sintra?’Verdammt! Zu viele offene Fragen!‘, dachte er und trocknete sich ab. Immerhin kam ihm dann noch der Gedanke sie zum Essen, mit Speiseplan nach Wunsch, ein zu laden. Die Einladung konnte er selber erstellen. Zeichnen und malen konnte er recht ordentlich. Aber damit war es nicht getan. Ihm musste noch mehr einfallen.Nackt wie er war trat er aus der Dusche in einen Wohnraum, wo er Papier und seine Buntstifte hervor holte. Auf Ganymed hatte er, erfolgreich, mehrmals nach Zeugenaussagen Gesichter gezeichnet. Direkt und noch vor Ort erstellte er ein Phantombild. Zu diesem Zeitpunkt waren die Erinnerungen noch frisch im Gedächtnis. Später gingen kleinere wichtigere Details gerne verloren.Als er zufrieden mit seinem Werk war legte er es auf den Tisch und tauschte es gegen ein Pad ein, wo er die Personalakte studierte. Besonders viel gab diese aber auch nicht her. Aber genug um Ideen zu liefern! Fußball. Noch immer war dieser Sport auf der Erde sehr beliebt. Aber eben nur auf der Erde. Hier draußen, weit weg von der Erde, war nichts zu holen, außer einer Replik. Wenn hier an Bord jemand etwas Originales zum Thema Fußball hatte dann wohl die FLG selber.Dann fielen die Puzzleteile ineinander! Brettspiele, Themen-Filmabende des 20. und 21. Jahrhundert und Scharfschütze! Damit konnte er etwas anfangen!Nun ging Thomas daran seine zweite Idee zu verwirklichen. Er ging, noch immer nackig, durch den Wohnraum, zum Replikator, welcher nach nicht ein mal einer Minute das Gewünschte hergestellt hatte. Doch das Monopoly, Erstausgabe 1935, entsprach nicht seinen Wünschen. Es sah funkelnagelneu aus. Das war es nicht. Er drückte eine Taste und das Spiel verschwand. Flink programmierte er einige Parameter und der Replikator summte. Kritisch beäugte er das Spiel erneut. Nun hatte die Schachtel einen Antiken Touch und wies leichte Gebrauchsspuren auf. Die Würfel, Spielfiguren und Häuschen hatten leichte Kratzer. Die Spielanleitung wirkte abgegriffen und war etwas vergilbt. Zufrieden stellte er das Monopoly zur Einladung auf den Wohnzimmertisch.Um seine weiteren Geschenke her zu stallen brauchte Thomas einen besseren und größeren Replikator. Dieser befand sich auf einem Maschinendeck, In seinem Schlafzimmer stieg der CSO zuerst in die Schaftstiefel, um sich dann eine lange wallende Robe über zu werfen. Dazu trug er hell braune lange Handschuhe, welche farblich zur Robe passten. Der kurze Blick in den Spiegel diente nicht der Eitelkeit. Er prüfte ob nicht, trotz des blickdichten Stoffes, irgendwo ein LED durchleuchtete. Zufrieden verließ er das Quartier. Mit fast schon beschwingten Schritten ging er zu Turbolift, welcher nach kurzer Fahrt anhielt. Eine junge PO3 stieg ein und lächelte ihn freundlich nickend zu, um sich dann um zu drehen.Nach einer weiteren kurzen Fahrt verließ die PO3 den Lift und lächelte verschmitzt über die Schulter. Schnippisch fragte sie: „Was trägt man eigentlich unter einer Robe?““Nichts.“Die sich schließende Tür des Lifts verhinderte dass Thomas das verblüfft entgleisende Gesicht noch sehen konnte. Sicherlich war die PO nett, hübsch und vielleicht ein gutes Betthupferl, aber seit sich Thomas von den Zwillingen auf der Akademie verabschiedet hatte suchte er nach einer ernsten festen Beziehung, um eine Familie zu gründen. Auf Ganymed hatte er kein Glück gehabt. Hier an Bord, mit viel weniger Leuten an Bord, waren die Chancen fast schon verschwindend gering.Der große Replikator auf dem Maschinendeck konnte herstellen was Thomas brauchte. Am Stück konnte das Gerät die Geschenke nicht produzieren, aber immerhin alle Komponenten. Diese brauchte er nun nur noch zusammen setzenZurück in seinem Quartier entledigte er sich der Robe und der Stiefel und begann die Teile zu montieren.Zuerst entstand ein antikes TV-Gerät. Ein Holzgehäuse, mit silberner Teleskopantenne oben darauf, seitliche Lautsprecher und Schalter und Druckknöpfe an der Vorderseite. Eine Bildschirmröhre hatte der Replikator nicht herstellen können. Stattdessen hatte Thomas ein entsprechend modifiziertes übergroßes Pad hergestellt. Sorgfältig prüfte und programmierte der CSO das TV-Gerät. Wollte die FLG Filme oder Serien schauen musste sie sich zu dem Gerät bemühen und mittels der Schalter und Knöpfe heraus suchen.Das letzte der Geschenke war auch am kompliziertesten. Der Replikator hatte mehrfach eine Autorisation verlangt, bevor er die Bauteile ausspuckte. Immerhin handelte es sich um eine funktionierende Waffe! Ein Barrett M82A1 Schafschützengewehr, mit optischem Zielfernrohr. Zumindest sah es Original aus. War es aber nicht. Unter dem Offensichtlichen verbarg sich modernste Technik! Die Kontrollen verbargen sich an der Unterseite des Magazins. Das getarnte Phasergewehr hatte dank getunter Technologie große Reichweite und mächtig Power! Damit kannte Thomas sich ja bestens aus.Als auch das Gewehr fertig und doppelt und dreifach geprüft war, zerlegte er es in drei Teile, da es sonst den eh schon großen Geschenkkarton sprengen würde.Zwar hatte er nun 4 Geschenke statt einem, in einer riesigen bunten Box verstaut, aber war sich sicher dass zumindest eins den Geschmack der FLG treffen würde. # Brummelnd trat K’erral an den besagten Tisch und griff nach dem braunen Pergamentpapier.“Dein Wichtelpartner ist Thomas.“ war dort in schönen Lettern zu lesen.“Auch das noch und dabei war der Tag doch bis eben so gut gewesen.“ murmelte K’erral vor sich hin.Weiterhin grummelnd ging K’erral zur Konsole und rief sich die Personalakte von Thomas auf. Er stellte fest, dass er die neuen Crewmitglieder auf dem Schiff noch nicht wirklich kennen gelernt hat. Seufzend blickte er wieder auf den Monitor nachdem er kurz mit den Gedanken wo anders war. So ganz wurde er aus diesem Menschen auch schlau. Während er weiter über Thomas nachdachte, schwirrte leise aber stetig eine Melodie in seinem Kopf. Er versuchte ständig das Lied loszuwerden, aber umso mehr er versuchte es abzuschütteln, desto lauter wurde es in seinem Kopf.//Last Christmas, I gave you my heart … But the very next day you gave it away … This year, to save me from tears … I’ll give it to someone special … Last Christmas, I gave you my heart …// wurde es immer lauter und eindringlicher in seinen Gedanken. Bis er schließlichlich anfing zu summen. Zu diesem Moment war es um ihn geschehen und er nun endgültig in die weihnachtszeit gerutscht. Ein seltsamer Brauch der Menschen, doch war es eine schöne Zeit.Summend und gelegendlich leise singend tigerte K’erral in seinem Quartier auf und ab. Er überlegte, wie er noch weiter an Informationen von Thomas kommen könnte. Viel war in seiner Personalakte nicht zu finden, mit dem er weiter kommen könnte.Nach einer gefühlten Ewigkeit des summens und der damit tausensten Wiederholung dieses verfluchten Liedes blieb er abrubt stehen. „Es ist nicht einfach und ich brauche etwas Zeit, aber die habe ich ja noch …“ murmelte er zu sich und begab sich sofort in Richtung der Lagerräume. Schnell hatte er die nötigen Teile zusammen.Er ging mit vollen Taschen in sein Büro und legte alles sorgfältig auf den Tisch. Doch als erstes nahm er eine kleine Abdeckung, magnetisierte sie und kratze etwas darauf. Weniger Sekunden später hing das Schild an seiner verschlossenen Bürotür auf der nun zu lesen war. „Nicht stören! Wichtelwerkstatt!“Es vergingen viele Stunden, doch schließlich hatte er es fertig. Es war ein kleines Kästchen, welches sogar in den festlichen Farben Weiß, Rot und Grün angemalt war. Darauf war ein kleiner roter Knopf mit der Aufschrift „Drück mich!“ zu sehen.K’erral kicherte immer wieder und freute sich. „Mal sehen ob es ihm gefallen wird …“ # Mit dem Zettel in der Hand setzte Jetsun sich tief durchatmend an ihren Arbeitstisch. Sie sah noch einmal auf den Zettel, dann seufzte sie noch einmal.Hier schien etwas Seltsames am Werk zu sein. Und sie fragte sich ernsthaft, ob das ein Streich war oder etwas anderes. Nur was konnte das sonst sein? Sie schürzte die Lippen und dachte nach.Dass diese kleine Figur, dieses… typisch europäische Wichtelmännchen… ein Hologramm war, das war klar. Nur wie konnte es hier im Raum so einfach erscheinen? Ihres Wissens gab es in diesem Raum keine Holoemitter. Jedenfalls keine frei zugänglichen. Für das MHN waren da schon einige dieser Emitter installiert. Jetsun sah automatisch nach oben an die Zimmerdecke. Konnten die Emitter wohlmöglich kompromittiert worden sein? Gehackt? Oder hatte sich jemand Zutritt zu diesem Raum verschafft und einen zusätzlichen Projektor installiert?“Computer…“ begann sie, zögerte dann aber noch. Erstmal doch lieber etwas anderes ergründen!“Computer, wer hat diesen Raum seit meinem letzten Verlassen betreten?“[Dieser Raum wurde seit dem von Ihnen genannten Zeitpunkt nicht mehr betreten!]“Computer, zeige mir die Energielogs der letzten 15 Minuten für diesen Raum. Dazu bitte Informationen über die einzelnen Energiesignaturen dieses Zeitraumes!“[Ausgabe erfolgt auf den Schirm] kam die prompte Antwort.Das war gut. Jetsun mochte die Arbeit am Bildschirm deutlich lieber als eine rein akustische Konversation. Dummerweise war alles, was sie zu sehen bekam leicht erhöhter Energielevel seit ihrem Betreten des Raumes. Das konnte alles und nichts bedeuten.“Computer, waren die Holoemitter dieses Raumes in den letzten 15 Minuten aktiv gewesen?“[Antwort nicht möglich. Sie besitzen nicht die erforderliche Berechtigung!]War ja klar. Ebenso klar war, dass hier jemand wirklich hohe Zugriffsberechtigungen gehabt haben musste. Das konnten nur drei Personen gewesen sein. Der CO, der XO oder der CSO. Aber weshalb sollte einer von denen ein derart infantiles Programm installiert haben? Weihnachtswichtel? Um Geschenke machen zu lassen…Geschenke… Weihnachten…Langsam erschloss sich Jetsun das Szenario. Das musste mit dem Brauchtum der Führungsriege zusammenhängen. Der CO war Europäer. Die XO… nicht. Hmm… Aber der CNS, der hier sicher etwas zu sagen hatte, wiederum ja.Also war das höchstwahrscheinlich ein Weihnachtsbrauch. Das konnte man ja herausfinden.“Computer, erkläre mir das Brauchtum Weihnachtswichteln!“[Die Legende des Brauches in Nordeuropa besagt, dass Wichtel in der Weihnachtszeit heimlich kleine Geschenke an die Menschen verteilt haben. Um diese Legende weiterzuführen, wird jeder Teilnehmer beim Weihnachtswichteln selbst zu einem Wichtel, und macht seinem Beschenkten eine süße Freude. Traditionsgemäß ist das Wichtelgeschenk, schwedisch auch Julclub oder Julklapp genannt, eine am Julfest von einem unbekannten Geschenkboten in das Wohnzimmer geworfene Gabe oder Geschenk. Das Julfest wird in Schweden am 21. Dezember, der Wintersonnenwende gefeiert.Beim Weihnachtswichteln gibt es verschiedene Wichtelvarianten, hierbei unterscheiden sich vor allem die Wichtel-Regeln…]“Danke! genug!“ unterbrach Jetsun die Ausführungen des Bibliothekscomputers.Wenn sie also davon ausgehen konnte, dass diese Idee durch die Schiffsführung initiiert wurde und darüber hinaus auf einem zufälligen Auswahlsystem basierte, dann konnte sie ja kaum etwas dagegen sagen. Außerdem war eine solche Brauchtumspflege ja eine gute Sache. Auch wenn sie als Buddhistin mit einem Weihnachtsfest wenig anfangen konnte. Aber eine Feier zum Thema Frieden in der Galaxis oder so war schon schön.Nun gut. Also ein Geschenk. Jetsun sah noch einmal auf dieses Pergament oder aus was auch immer die Karte bestand. >Dein Wichtelpartner ist Ettore Ludovico della Scala.< Der Counsellor. Jetsun seufzte. Was um alles in der Welt sollte sollte sie einem Menschen schenken, den sie überhaupt nicht kannte und der sie offensichtlich ja auch nicht wirklich schätzte?Gut, das zweite konnte sie ignorieren, da das Geschenk ja anonym verschenkt wurde.Dennoch!Jetsun zögerte kurz, dann rief sie die persönlichen Daten über den CNS auf, die ihr zugänglich waren. Viel war das nicht. Verheiratet war er, hatte ein Kind. Jetsun biss sich auf die Lippe, als sie an Jigme und ihren kleinen Tenzin erinnert wurde. Oh, sie neidete dem Counsellor seine Familie nicht – keinesfalls. Nur spürte sie selber wieder ihren Verlust!Mit Mühe zwang sie sich zurück zu ihrem Problem: Was wusste sie noch über den Counsellor? Herzlich wenig. Sie rief sein Bild auf, studierte es. Dann weitere veröffentlichte Bilder, darunter auch Bilder der Trauungszeremonie und Familienbilder. Alles in allem schien er ein eher ruhiger Mensch zu sein und ein wenig konservativ. Jedenfalls schloss sie das daraus.Hmm.Nächstes Problem: Das WAS. Und vor allem, das WOHER. Sie hatte keine, überhaupt keine Vorstellungen. Also beschloss sie einfach, sich inspirieren zu lassen. Und das ging hier auf dem Schiff nun wirklich nicht.Jetzt musste die Bhutanerin doch lächeln. Es war reines Glück, dass die Hephaistos gerade an einer Station festgemacht hatte um neue Ressourcen zu fassen. Deshalb hatte sie auch vorgehabt, diesen Abend etwas auszugehen. Nun hatte sie ein neues Ziel: Das kleine Einkaufszentrum der Station aufzusuchen. Dort würde sich sicher etwas Entsprechendes finden lassen.Also erst einmal eine Dusche, dann ihre bequeme Kira. Und dann… mal schauen..! # „Was war denn das?“, rief Melody aus dem Kinderzimmer.Ettore ging zu Ihr hinüber. Sie war gerade dabei einen der Zwillinge zu Wickeln und drückte ihm wortlos eine zweite Windel in die Hand. Also begann er vorsichtig, das zweite Baby zu wickeln.„Das war die Erinnerung, dass bald wieder Weihnachten und damit das Wichtelspiel ist“, erklärte er.„Was schon wieder soweit?“, entfuhr es ihr überrascht.Ettore lächelte. „Na ja, wenn für Dich bald wieder Wintersonnenwende ist, dann ist wohl auch bald wieder Weihnachten.“„Aber eben war doch erst Samhain!“ Trotzig zog sie an dem Strampelanzug. Wohl etwas zu heftig, denn das Baby gab einen Laut des Unmuts zum Besten, was sie sofort ins hier und jetzt zurückholte. „Ja, mein Schatz, das tut mir leid. Es ist alles gut“, sagte sie besänftigend und hob das Baby auf den Arm und wiegte es hin und her. „Und wen hast Du diesmal abbekommen?“„Die EO“, erklärte Ettore und hantierte umständlich weiter mit den Windeln, Tüchern und anderen Pflegeutensilien.„Das ist interessant. Du kannst Ihr ein neues Outfit für Ihre Tanzkurse schenken.“ Melody sah seelenruhig zu, wie Ettore wie immer mehr als doppelt so lange brauchte, bis er das Baby fertig gewickelt hatte.„Ich glaube kaum, dass ich etwas finde, was ihren modischen Ansprüchen genügt. Außerdem macht sie auch Kampfsport und ich glaube ohnehin, dass ihr die Sache mit dem Tanzen unangenehm ist.“ Er hob vorsichtig den anderen Zwilling auf den Arm.„Wie kommst Du denn darauf?“, fragte Mel, als sie rüber zur Couch gingen, jeder einen Zwilling sanft wiegend.„Ach, das ist so ein Gefühl. Ich glaube, Ihr ist es unangenehm, so ohne die übliche Führung tanzen zu müssen. Sie kann es so gut, dass man es nicht von außen sieht, aber irgendwie… ich weiß nicht… Du kennst doch die Leute, wenn sie körperlich so trainiert sind, ist es ihnen irgendwie peinlich oder sie wissen nicht so recht, wie sie mit jemandem wie mir… also mit Einschränkungen meine ich… umgehen sollen.“ Ettore zog mehrere Grimassen, während er darüber nachdachte.„Das glaube ich nicht, aber vielleicht solltest Du sie drauf ansprechen“, gab sie zu Bedenken.„Was, auf gar keinen Fall! Sie ist viel zu wohlerzogen und außerdem die Professionalität in Person. Sie würde so etwas gar niemals sagen und wenn es so wäre mit einer stoischen Gelassenheit reagieren. Aber ich möchte es nicht noch mit einem Geschenk vertiefen. Wenn Du verstehst, was ich meine?“, antwortete er.„Ja, irgendwie schon. Aber was könnte Ihr denn sonst gefallen?“, überlegte die Irin.„Vielleicht irgendetwas, wo sie sich mal nur für sich beschäftigen kann“, überlegte Ettore, „Jemand, der immer für alle da und präsent ist, braucht vielleicht mal einen Rückzugsort. Also abgesehen vom Holodeck meine ich…“„Das könnte vielleicht etwas sein“, stimmte Melody zu. # Emily stand einen ausgedehnten Moment lang mit dem Pergament in den zierlichen Händen da und haderte mit ihrem Schicksal. Warum hatte sie ausgerechnet diesen Namen ziehen müssen? Von allen Namen auf dem ganzen Schiff hatte sie ausgerechnet diese Namen gezogen, warum? Angenervt ließ sie sich nach hinten fallen und landete auf dem weichen Sofa, den Blick starr an die Decke gerichtet. Der Typ hatte doch sicher schon alles…. Was konnte man einem Mann schenken der bereits alles hatte, das war so unsinnig, so… überflüssig. Sonst hatte Emily in Sachen Glücksspiel viel mehr Glück. Vielleicht war Glück in diesem Zusammenhangt ein Begriff der nur in der Phantasie der kleinen Trill passte, denn oft sorgte sie einfach selbst dafür dass dieses ominöse Glück auf ihrer Seite war, wenn es um Glücksspiele ging. Etwas anderes als ein Glücksspiel war diese Wichtelaktion nicht, ganz und gar nicht. Wenn man ein passendes Geschenk fand, dann war einem die Zuneigung oder zumindest ein gewisses Maß an wohlgesonnener Zugewandheit, der Gewinn dieses seltsamen mit Lametta verzierten Glückspiels, wenn man allerdings mit der Wahl seine Präsents ins sprichwörtliche Klo griff, dann hatte man verloren und wenn dann noch irgendwann und irgendwie herauskam, wer in derselben Wichtelpartnerschaft gemeinsam gefangen war, dann war das nächste Jahr gelaufen. Aus ihrer knappen Erfahrung mit menschlichen Bräuchen hatte Em leider schon herausfinden können, dass es nicht ausgeschlossen war, dass ein Wichtel herausfand wer ihn beschenken sollte. Es ging hier also nicht um eine nette Geste… einen menschlichen Brauch… es ging darum nicht dafür verantwortlich zu sein, dass irgendwer am Ende vollkommen enttäuscht war und man selbst dafür die Schuld trug. Stöhnend setzte Emily sich mit einem PADD auf ihre Sofa und begann sich mit menschlichen Hobbys zu befassen, denn von ihrem Wichtelpartner hatte sie nicht besonders viele Informationen, was er denn genau in seiner Freizeit tat, da half dann vielleicht einfach eine Recherche über seine Kultur. # *Smack*Mit einem befriedigend satten Geräusch landete Sureyas Faust im Gesicht des Nausikaners, der daraufhin mit einem gedämpften Grunzen nach hinten auswich. Wie immer, wenn sie nachdenken musste oder sich unwohl fühlte, oder wütend, oder traurig, oder, oder…. beschäftigte die agile kleine Ägypterin ihren Körper mit dessen Lieblingsbeschäftigung, damit ihr Geist in Ruhe arbeiten konnte. Kämpfen half einfach bei fast allem, hatte sie im Laufe der Zeit festgestellt. Naja, fast – außer bei Beziehungen. Also hatte sie letzteres erfolgreich abgeschafft. Dass sie sich doch manchmal verdammt einsam fühlte, ignorierte sie dabei gekonnt. Daniel Claton… sie sollte also den CWI beschenken. Wer hatte sich das nun wieder ausgedacht? Während ihr Stiefel den Magen eines weiteren Angreifers, diesmal ein Andorianer, stark verformte, überlegte sie zwei Dinge: Was wusste sie über den Halbbetazoiden, das ihr dabei helfen würde, ein Geschenk für ihn auszuwählen? Und: wie konnte sie herausfinden, wer für dieses Weihnachtswichteln verantwortlich war, um ihm oder ihr fürs nächste Jahr das Handwerk zu legen?!Nun hatte sie noch nicht allzu viel mit Mr. Claton zu tun gehabt bis auf ein paar Sätze als sie sich kennenlernten, natürlich einigen beruflichen Kontakten und dem nicht gerade repräsentativen Zwischenfall auf der Beförderungsfeier des Captains, als er was falsches getrunken hatte und sie ihn in die Krankenstation begleitet hatte. Wie sollte man da das passende Geschenk auswählen? Sureya hasste es, ihre Crew (noch) nicht richtig zu kennen. Nach 10 Jahren mit der selben Crew auf der Yucatan war das alles Neuland für sie. Also verlegte sie sich auf seine Personalakte. Was hatte sie dort über ihn gelesen? *Sssninnggg*Sie hatte inzwischen ein herumliegendes Bath’let aufgehoben und einen weiteren Gegner – natürlich ein Klingone – damit nahezu zerteilt, inclusive der Dschungelvegetation um diesen herum. Stirnrunzelnd befahl sie dem Computer, die Schwierigkeitsstufe zu erhöhen. Das war viel zu einfach gewesen. Dann fuhr sie herum, um das umliegende Blattwerk auf Bewegungen zu prüfen, stets bereit wie eine zum Sprung gespannte Feder. Dabei dachte sie weiter nach. Er war nur ein Jahr jünger als sie, was ihn schon einmal von einem Großteil der restlichen Crew abhob. Nicht, dass sie beide alt wären, ohhh nein. Noch lange nicht. Nur eben nicht mehr ganz so jung. Sie verzog das Gesicht kurz, immer noch aufmerksam, langsam weitergehend. Er mochte Archäologie, und Lesen, und Mathematik. War eher ein ruhiger Zeitgenosse, aber sehr freundlich, ein echter Forscher. Das genaue Gegenteil von ihr. Dennoch mochte sie ihn, vielleicht gerade weil er so anders war, als sie. Da! Dar war doch eine Bewegung gewesen. Mit einem präzisen Sprung, gestrecktes Bein voran, kickte sie einen Gegner, der sich hatte anschleichen wollen, aus dem Gebüsch und stürzte sich auf ihn. In Gedanken ging sie ihre mageren Besitztümer durch, da sie sich relativ sicher war, dass nichts, was der Replikator ausspucken konnte, geeignet sein würde. Sie wollte kein nichtssagendes Geschenk machen, das wäre beleidigend, sowohl für den Beschenkten, als auch für sie als Schenkenden. Wenn sie etwas tat, dann richtig, und das galt auch für Geschenke. Unglücklicherweise besaß sie nichts mehr, seit sie ihr Schiff – und mit ihm all ihre Habseligkeiten und physischen Erinnerungen – verloren hatte. Dieser Gedanke machte sie wieder wütend, und so attackierte sie den Romulaner, den sie aus dem Gebüsch gekickt hatte, so heftig, dass selbst die Holodeckfigur irritiert drein schaute, bevor sie zu Boden ging. Doch halt – da fiel ihr etwas ein! Sie hatte auf DS9 während all der Zeit, die sie dort zur Rekonvaleszenz verbracht hatte, aus purer Langeweile einige Kuriositätenläden besucht und auch das eine oder andere Stück gekauft, einfach nur so. Das kam ihr jetzt zugute. Sie erinnerte sich an ein rylarianisches Puzzle, das sie von einem Händler erworben hatte. Es handelte sich um drei ineinander liegende Würfel aus seidenglatt poliertem und lackiertem Mudraholz, die jeder für sich beweglich waren und doch durch die Bewegungen der anderen zwei Ebenen beeinflusst wurden. Jede Ebene bestand aus vielen, wiederum einzeln beweglichen Sektionen, die sortiert und geordnet werden mussten. Sie waren filigran gearbeitet und eher wie eine Gitterstruktur als wie eine solide Masse. Machte man es richtig, entstand auf jeder der drei Ebenen der Teil eines Bildes, die zusammen eine ganze Szene ergaben. Richtig spektakulär wurde es jedoch erst, wenn man das fertig geordnete Puzzle vor eine Lichtquelle hielt und dann die Schatten an der Wand eine Szene aus der rylarianischen Sagenwelt zeigten – ein Schattenspiel. Der Händler hatte ihr alles erklärt, aber sie hatte es nur ein paar Mal halbherzig versucht. Sie hatte einfach keine Zeit und noch weniger Geduld für derlei Zeitvertreib, obwohl das Endergebnis wunderschön sein sollte. Je länger sie darüber nachdachte, umso eher gefiel ihr der Gedanke, Daniel dieses Stück feinster Handwerkskunst zu schenken. Sein Forschergeist sowie seine Begeisterung für andere Kulturen dürften dafür sorgen, dass ihm diese Gabe zusagen würde. Zufrieden mit ihrer Wahl rief die Ägypterin resolut „Computer, Programm beenden!“ und schritt dann im Stechschritt aus dem Holodeck in Richtung ihres Quartieres. # An’dih rieb sich nachdenklich das Kinn. Der Wichtelbesuch war überraschend und er fragte sich wer an Bord wohl dafür verantwortlich war.Der Name den er auf dem Pergament las half nicht unbedingt dabei diese Frage zu beantworten sondern warf nur noch mehr Fragen auf. Was zum Henker schenkte man jemanden den man nicht kannte? Nun er würde diese Frage auf später verschieben – im Moment brauchte er etwas zu essen und eine Mütze Schlaf. # Shay starrte auf den Zettel und las den Namen.“Shite“ brummelte und warf den Zettel auf den Tisch.“Sir?“ kam es fragen von Mosley der wie immer seine stoische Mine nicht ablegte. Gleichzeitig lete er eine gewise Betonung in das Wort so das Shay sofort wusste das er nicht eerfreut von diesem Schimpfwort war das Shay ausgesprochen hatte.Der CO winkte ab.“Wichtelpartner.“ murrte er und stapfte Richtung Bad.“Ah daher di eMusik. Soll ich das Lied neu starten?“ fragte Mosley.“Bloß nicht!“ rief Shay noch ehe er schließlich unter im Bad und damit auch unter der Dusche verschwand. # einige Tage später / Brücke“Kann ich ihnen helfen, Sir?“ fragte Ajur und Shay fühlte sich ertappt.“Nein, alles in Ordnung Leftenant. Machen sie weiter so.“ erklärte der Schotte und setze sich wieder auf seinen Stuhl. „Alles okay?“ fragte Sureya leise? Auch ihr war aufgefallen das der Schotte ungewöhnlich oft um den neuen TAK herumschlich.Shay warf noch einmal einen kurzen Blick zum Klingonen um sicher zu gehen das dieser nichts von dem Gespräch mit bekam. „Ich muss ihn bewichteln und habe keine Ahnung was ich ihm schenken soll.“ flüsterte er dann und konnte sehen wie sich Sureya ein grinsen verkniff. „Verstehe. Vielleicht sollten sie das etwas unauffälliger tun.“ riet sie und Shay brummte leise als ein kurzer Piepton erklang.“Oh meine Yoga Übung. Sie haben die Brücke ich bin im Bereitschaftsraum.“ meinte er und verschwand von der Brücke. # Ort: USS Hephaistos, Bar # Zeit: Zwei Stunden, 28 Minuten und 43 Sekunden nach dem Wichteltrauma „… und ich musste feststellen, dass ich noch so gut wie nichts über Dr. Skubalon weiß“ analysierte der Klingone scheinbar ins Nichts, während er vor seinem – alkoholfreien – Drink an der Bar stand. „Doch die Schriften des Kahless lehren uns, dass es zwar mutig aber auch törricht ist, in eine Schlacht zu ziehen, ohne das Schlachtfeld vorher erkundet zu haben.“ „Vielleicht sollten Sie die Sache weniger als Kriegszug sehen, als…“ begann Nick, der schon seit Ajur die Bar vor 13 Minuten betreten hatte, ahnte, dass dies ein schwieriger Fall werden würde. „Nun, ich wurde erpresst und gezwungen, einer mir unbekannten Person ein Präsent auszusuchen, das dieser auch noch gefallen soll. Das ist ziemlich genau wie damals in der Schlacht von HaRok’Su, als Ulthar, Sohn des Ark auf die Garde des Haus Jel’bahat traf.“ Der Barkeeper blinzelte. „Von einem Haus Jel’bahat habe ich noch nie gehört“ Ajur nickte. „Ja, seit damals hat das niemand mehr“ Nicolas nickte verständnisvoll. „Verstehe. Also, was die Auswahl des Geschenks betrifft…“ Ajur sah den risikofreudigen Barkeeper an, der mitten im Satz verstummte. Ganz so risikofreudig war Nick heute doch nicht. Ein fast wölfisches Grinsen legte sich da auf Ajurs Lippen: „Sie, als Betreiber dieses Etablishements sind doch sicher gut informiert….“ begann er suggestiv zu fragen. „Was können Sie mir über die Vorlieben des guten Doktors erzählen?“ # #Ort: USS Hephaistos, Bar #Zeit: Fünf Stunden, 07 Minuten und 33 Sekunden nach dem Wichteltrauma Ajur, Sohn des Nedek, saß wieder einmal im Schneidersitz auf seiner Meditationsmatte. Der Rücken war gerade aufgerichtet, die Augen des Klingonen waren geschlossen. Leise summte er eine Melodie vor sich hin, während seine Nasenlöcher den Rauch der Räucherstäbchen aufsaugten. Sandelholz mit einem Hauch klingonischer Sakto-Blüte. Beruhigend und anregend für den Geist. Geübt schob der Klingone die Gedanken an den Alltag zur Seite und fokussierte sich auf das Problem, das sich ihm gestellt hatte: die Auswahl eines passenden Geschenks. Meditativ kreiste sein Empfinden um die ‚Rostiger Falke‘. War es richtig, ein Geschenk auszusuchen, das in Verbindung mit diesem Schiff stand? Ein wichtiges Ersatzteil vielleicht? Oder etwas für die Innenausstattung? Andererseits – Ajur hatte nicht wirklich Informationen darüber, was der Doktor für das Schiff benötigte oder wie die weiteren Pläne aussah. Mehr noch – ein falsch gewähltes Geschenk mochte Dr. Skubalon vielleicht sogar tödlich kränken. Immerhin könnte ein solches Geschenk andeuten, dass er nicht in der Lage wäre, solche Teile selbst zu besorgen. Unter Klingonen hatte so etwas schon zu Blutfehden geführt, die drei Generationen andauerten! Also vielleicht doch keine gute Idee… ## # Zeit: 4 Wochen vor Weihnachten # Ort: USB 163 Suriname / ‚Einkausmeile‘ Insgesamt war diese sogenannte Einkaufsmeile eine ziemliche Enttäuschung. Sie war überfüllt, so dass die junge Frau mehr als nur einmal angerempelt wurde und das Publikum war eher unaufmerksam. Nach zwanzig Minuten hatte Jetsun so dermaßen die Lust am Bummeln verloren, dass sie das Untergeschoss ansteuerte wo sie die Restaurants und Cafés vermutete. Doch sie hatte sich getäuscht. Hier gab es nichts zu essen. Stattdessen fand sie hier die eher verschrobenen Läden vor. Enttäuscht und ziemlich genervt stöhnte Jetsun auf und fragte sich, was um Buddhas Willen sie in ihrem vorigen Leben bloß angestellt hatte, dass sie so dermaßen gestraft wurde. Naja, wenigstens war es hier alles andere als voll. Hier gab es keine Kaufhäuser, Boutiquen oder Juweliere. Stattdessen fand sie ein etwas seltsames Spielzeuggeschäft, einen Drogeriemarkt und ein Antiquariat.Hmm…Eigentlich fühlte Jetsun sich ziemlich ausgelaugt. Doch das Antiquariat machte einen interessanten Eindruck auf sie und so beschloss sie, es sich näher anzuschauen.Das Schaufenster war ziemlich überfrachtet mit den unterschiedlichsten Artikeln, jedoch waren die immerhin thematisch geordnet, was es wiederum einfacher machte, der Reizüberflutung etwas Herr zu werden. Es gab… so ziemlich alles. Nur auf Anhieb konnte Jetsun nichts finden, was sie ernsthaft gereizt hätte. Kurz warf sie einen Blick den Gang hinunter, doch viel kam da nicht mehr. Dieses Untergeschoss war offenbar der kleinste Teil der Einkaufsmeile, weshalb sich auch nur wenige Besucher hierher verirrten.Nun, sie war schon einmal hier. Da konnte sie auch gut hier ein wenig stöbern. Also trat sie ein.# Zeit: 4 Wochen vor Weihnachten# Ort: USB 163 Suriname / Antiquariat „“Eine simple mechanische Glocke erklang, als Jetsun die Tür öffnete. Unwillkürlich musste sie lächeln. Allein schon dieses eine, kleine Detail ließ ihre Laune wieder steigen. Ebenso der Verkäufer, ein älterer Mensch, wie es schien, der aufblickte, ihr freundlich zunickte, sie aber nicht gleich bedrängte. Anscheinend wusste er, dass seine Kunden gern einfach nur etwas stöbern wollten.Die Fülle des Schaufensters wurde im Verkaufsraum fortgesetzt. Hier gab es wohl mehr Ware als es Platz gab und so ging bestimmt etliches an kleinen Schätzen unter.Jetsun ließ sich Zeit, ging durch Gang und Gang und bestaunte, was es alles zu finden gab. Von alten Münzen bis zu Zigarettenetuis aus Metall, von Besteck und Geschirr bis hin zu Automobil- Schiffs- und Flugzeugmodellen. Es gab alte Kleidung, Waffen, Gebrauchsgegenstände, Spielzeug und Zierrat. Eigentlich gab es tatsächlich nichts, was Jetsun hier vermissen würde. Es war fast wie in einem Museum und irgendwie war das alles irgendwie interessant und entspannend gleichermaßen. So als ob die Zeit angehalten worden war. So ganz anders als das hektische Gewimmel in den oberen Stockwerken.“Haben Sie schon etwas gefunden, Miss?“ hörte sie plötzlich die sonore Stimme des Antiquars hinter sich. Jetsun hatte nicht bemerkt, dass er aufgestanden und zu ihr gekommen war.Sie stellte eine kleine Spieluhr zurück. „Nein, leider noch nicht.“ erwiderte sie.“Nach was suchen Sie denn, wenn ich fragen darf?“Jetsun seufzte wieder. „Nach einem Geschenk. Aber ich weiß nicht, was das passende wäre.““Da Sie hier suchen und nicht in einem Kaufhaus oder einem Juweliergeschäft, nehme ich einmal an, dass es sich um eine sehr individuelle Person handelt, die Sie gern beschenken möchten.““Ja. Das kann man so sagen.““Eine individuelle Person, die Sie aber nicht so gut kennen. Sie aber dennoch beschenken wollen. Ich nehme an… Julklapp?“Jetsun schaute den Mann an. „Sind Sie auch Psychologe?““Nein.“ Der Antiquar lachte kurz auf. „Ich habe nur jahrzehntelange Berufserfahrung.Hmm… lassen Sie uns einmal gemeinsam nachdenken. Wenn Sie nicht von der Station hier kommen – und das nehme ich nicht an – dann sind sie mit einem Sternenschiff gekommen. Sie sind noch recht jung. Aber ihr Beschenkter ist schon etwas älter. Gut. Ein eher ruhiger Typ?“Jetsun nickte. „Viel mehr kann ich Ihnen nicht sagen.““Gut. Ein etwas älterer, eher ruhiger Mensch. Normalerweise würde ich Ihnen zu einem Füllfederhalter oder etwas in der Art raten. Aber in Zeiten von PADDs und Sprachmemos macht das wenig Sinn. Höchstens als Dekoration für einen Arbeitstisch. Aber da gibt es schönere Dinge. Schauen Sie, was sagen Sie hierzu?“Jetsun schaute in die angedeutete Richtung und sog die Luft ein.“Wunderschön. Aber… was wird so etwas kosten?“Der Antiquar lächelt. „Weniger als sie vermuten…“ #Ort: USS Hephaistos, Brücke #Zeit: 78 Stunden, 41 Minuten und 06 Sekunden nach dem Wichteltrauma Es war ruhig auf der Brücke, während die Hephaistos scheinbar lautlos im schwarzen Meer des Alls hing. Die Beleuchtung war im Nachtmodus und warf so ihr blasses, bläuliches Licht auf die wenigen Crewmitglieder, die hier Dienst taten. An der taktischenConsole führte Lt. Ajur einige Berechnungen aus, während Lt. Claton dieVermessung eines kleinen Nebels überwachte, der auf dem Weg der Hephaistos gelegen hatte. Die Sternenflotte wünschte aktuelle Vermessungsdaten und so folgte die Hephaistos diesem Wunsch, zumal der Aufwand minimal war. Der Klingone tippte auf der Konsole herum und sah binnen weniger Minuten bereits zum dritten Mal zum CWI, ehe er erneut die Daten auf der Anzeige der Konsole prüfte, die sich nicht nennenswert verändert hatten. Berechnungen brauchten einfach Zeit – und davon gab es in dieser ruhigen Nacht wahrlich genug. Als Ajur zum vierten Mal zu Daniel schaute, hob dieser den Kopf. „Sie sehen so aus, als würden sie mich etwas fragen wollen, Lt. Ajur“ sagte er dann, als die auf ihn gerichteten Gedanken selbst für seinen halbbetazoidischen Geist kaum noch zu ignorieren waren. „Nein, Sir… Ja, Sir… es…“ begann Ajur, es fiel ihm sichtlich schwer, dieses Thema anzusprechen. „Keine Scheu, Lieutnant. Ich beiße schon nicht“ lächelte Daniel. „Mir Verlaub, Sir, solches Verhalten wäre bei unserem Bekanntheitsgrad auch deutlich unangemessen“ stimmte Ajur dem CWI zu. Daniel blinzelte, dann fuhr der Klingone aber auch schon fort und enthob ersteren so auch von der Notwendigkeit einer Antwort: „Ich bin über ein Detail der menschlichen Kultur gestolpert, die mir Rätsel aufgibt. Und auch wenn ich weiß, dass sie ausschließlich väterlicherseits ein Mensch sind, habe ich mich doch gefragt, ob sie es mir nicht erklären könnten. Gerade weil eine tiefe emotionale Komponente mit dem Phänomen verknüpft scheint. Sir.“ Nun war der CWI doch etwas überrumpelt. Das hatte er nun nicht unbedingt erwartet. „Um was geht es denn?“ „Um etwas, was sich ‚Actionfiguren‘ nennt, Sir.“ „oh… ähm…“ Der Angesprochene fuhr sich einmal durch die dunkelblonden Haare und dachte nach. „Also, wissen Sie, Lieutenant, das ist so….“ === /\ === # Zeit: Zeit vor Weihnachten Seit Wochen hatte Emily ihren Geheimauftrag in die Tat umgesetzt und sie hoffte sehr, dass ihr Wichtel es auch zu würdigen wusste. Wenn nicht… also dann… dann wusste sie auch nicht. Zweimal in den letzten Tagen hatte Em sogar ihr Mittagessen ausfallen lassen müssen um Ionenleitungen zu verbinden um Kautschuk zu prüfen und um Lichtinstallationen an irgendwelchen Bauteilen zu befestigen. Es war schon anstrengende gewesen alle Bauteile zu replizieren und oft hatte sie irgendwelche Daten überarbeiten müssen, aus historischen Aufzeichnungen extrahieren müssen und schließlich hatte ein wenig Phantasie doch schlussendlich zum Ziel geführt. Ihr Quartier hatte in der Zeit eher einer Werkstatt geglichen, aber sie konnte ihre Mission ja nicht irgendwo auf dem Schiff durchführen. Ihr Wichtel hatte sicher überall seine Ohren und Augen. Die Sache mit dem Motor war ein wenig kniffelig gewesen, denn auf fossile Brennstoffe konnte sie hier auf dem Schiff nur schlecht zurückgreifen, also löste sie das Antriebsproblem mit einer Energiequelle die keine schädlichen Schadstoffe ausstoße, man muss ja bei allen Weihnachtsferien auch an die Gesundheit der Besatzung denken. Das ganze Gewerke hatte endlich seinen Abschluss gefunden als es noch gute drei Stunden bis zur Weihnachtsfeier waren. Den ganzen Tag über hatte Emily ihre Nahrungszufuhr auf ein Minimum zurückgeschraubt und gebetet, dass es nicht doch noch zu einem Zwischenfall kommen würde der ihre Anwesenheit unabdinglich machen würde, denn dann hätte sie es nicht mehr geschafft ihr Baby fertig zu stellen. Der Blick der Ingenieurin haftete für einen kurzen Moment lang an den verchromten Teilen und sie erwog doch einfach irgendetwas zu replizieren und das Objekt der Begierde für sich selbst zu behalten. Auch wenn der Gedanken verlockend gewesen war, mahnte sie sich zur Kontenance und trat mit dem Fuß ein paar Lappen zu Seite. Nicht nur allein gebaut, sondern allein auf Hochglanz poliert, wenn das keine Anerkennung fand, dann sammelte sie das Teil zu Silvester wieder ein. „Die Frage ist nun nur… wie bekomme ich dich unter die Kiefer…. Oder wie hieß noch mal der nadelige tote Baum, der abgeschlachtet und geopfert wurde um die Geschenke unter ihm zu frappieren?“ # # Zeit: 1 Woche vor Weihnachten# Ort: USS Hephaistos / das ElysionSeit einigen Tagen war hier im Elysion eine große holographische Projektion einer Konifere, einer sogenannten Edeltanne aufgestellt. Einfach nur die Tanne noch ohne jeden Schmuck. Der Baum schien aus dem Boden herauszuwachsen und wiegte sich ein ganz klein wenig im imaginären Wind.Neben oder vor der Tanne, je nachdem wo man stand, war eine auf alt getrimmte Truhe aufgestellt. Darin befand sich nichts weiter als eine mobile Transportereinheit. Hier sollte man sein Geschenk hineinlegen, von wo aus es dann an einen sicheren Ort transportiert werden würde. Am Heiligen Abend dann würden alle bis dahin abgelegten Geschenke unter dem dann geschmückten Baum verteilt werden. Nun gut. Jetsun bückte sich, öffnete die Truhe und legte ihr Päckchen hinein. Dann schloss sie den Deckel der Truhe wieder. Ein leichtes Sirren erklang. Das war alles.# kurz vor WeihnachtenAn’dih hatte sich inzwischen so oft mit der Personalakte seines Wichtel-Opfers befasst das er sie bereits auswendig konnte. Leider half ihm das immer noch nicht dabei ein passendes Geschenk zu finden. Vielleicht würde es ja helfen wenn er etwas in den Archiven wühlte und sich das Herkunftsland einmal ansah.Schnell war dem Computer ein entsprechender Befehl erteilt und eine Auswahl an Texten, Bilder und Videos erschien. Wahllos tippte er einfach einfach eines der Videos an und war schließlich für die restlichen Minuten völlig davon fasziniert. # Quartier Sureya Mit etwas repliziertem Geschenkpapier war das Kästchen, in dem das Puzzle steckte, schnell verpackt und als Sureya es auch noch geschafft hatte, Rakhisha die Schleife abzujagen, welche die Katze sich zum Spielen gekrallt hatte, marschierte sie mit federnden Schritten gut gelaunt zur Offiziersmesse, in der ein Weihnachtsbaum aufgebaut war. Sie selbst als Anhängerin der alten ägyptischen Traditionen konnte zwar nicht viel mit diesem Brauch anfangen, doch wenn er den meisten Anwesenden Freude bereitete, so war es für sie fein und sie machte natürlich mit, so wie all die Jahre auf der Yucatan. Sorgfältig platzierte sie das Paket – das Puzzle hatte eine Kantenlänge von fast 40 cm – unter dem Baum und ging wieder. # Ort: Quartier della Scala / Loona# Zeit: kurz vor Beginn der Weihnachtsfeier„Schatz, kannst Du mir bitte mit dem Verpacken helfen?“ Ettore rief Richtung Schlafbereich, wo Melody gerade in ihr Kleid schlüpfte.Noch im Gehen zog sie ein wenig links und rechts, bis es perfekt saß.„Komm, ich mach das.“Sie nahm ihrem Mann Geschenkpapier und Schleifenband aus der Hand und hatte den Karton mit wenigen geübten Handgriffen wunderschön verpackt. „Damit Du auch was getan hast, darfst Du jetzt hier Deinen Finger drauf halten.“ Sagte es und machte dann auf den nun durch Ettores Finger fixierten Knoten noch eine Schleife. „Die Karte hast Du schon fertig?“„Ja, die liegt da drüben.“ er deutete auf den Tisch.„Dann müssen wir ja nur noch auf den Babysitter warten“, meinte Melody.„Nein, bitte mach doch noch Keiran eine Fliege um.“Melody rollte mit den Augen. „Also gut, komm her Keiran.“„Jetzt geht’s los!“ rief dieser voller Begeisterung. # Shay war sich nicht sicher ob das Geschenk das er machte ankommen würde. Mit viel Pech hatte Barca ihn hereingelegt andererseits traute er John sowas wiederum nicht zu. So oder so hatte es ohnehin schon viel Überwindung gekostet sich bei Barca noch einmal zu melden und dann auch noch wegen diesem eher nichtigen Grund. Immerhin hatte er so einige Dinge über seinen neuen TAK erfahren die nicht in der Akte standen. Dem CO der Hephaistos war ziemlich schnell klar gewesen das er hier mit Klingonen typischen Geschenken nicht weit kommen würde und so hatte er nach etwas anderem gesucht. Schließlich wurde er tats(Message over 64 KB, truncated)